Primär Referenz Leerband? - Druckversion +- Tonbandforum (https://tonbandforum.de) +-- Forum: Tonbandgeräte (https://tonbandforum.de/forumdisplay.php?fid=26) +--- Forum: Fragen (https://tonbandforum.de/forumdisplay.php?fid=31) +--- Thema: Primär Referenz Leerband? (/showthread.php?tid=4746) |
- KaBe100 - 31.05.2006 Hallo miteinander, kann mir das bitte jemand erklären: http://cgi.ebay.de/10x-BASF-Primaer-Referenz-Leerband-3-81mm-1000m_W0QQitemZ7623262148QQcategoryZ96266QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem ? Unter einem Referenzband könnte ich mir etwas vorstellen, aber wozu ein leeres? Gruß, Rainer - capstan - 31.05.2006 Hallo Rainer, es handelt sich hier um 1000m Wickel 3,81mm Band für Compactcassetten- Kopiermaschinen. Referenzband bedeutet nur, daß es sich um eine geprüfte Charge handelt, die zugesicherten Eigenschaften eines bestimmten normgerechten Bezugsbandmaterials entspricht. Bernd - KaBe100 - 31.05.2006 Danke, das ist eine klare Aussage. Was es nicht alles gibt.... - MichaelB - 31.05.2006 Viele Bezugsbänder enthalten am Ende einen Leerbandteil, der aus Bandmaterial aus diesen Referenzchargen besteht. Insbesondere bei Kassettenbändern wurden die Materialien normiert: IEC1 = Ferro IEC2 = Chrom IEC3 = FerroChrom IEC4 = Metall Jedes Band hat bestimmte Eingenschaften in Bezug auf Abrieb, Magnetismus, elektroakustische Eigenschaften, etc. Ab und zu findest Du bei Ebay fertig konfektionierte Kassetten, die dieses Bandmaterial enthalten. Du kannst das Band ganz normal bespielen, oder auch Leerkassettenhüllen damit füllen. Gruß Michael - Michael Franz - 31.05.2006 Hm, dann müsste man es an Sich kaufen.... - MichaelB - 31.05.2006 Du kannst einige Kilometer davon haben ... - Friedrich Engel - 31.05.2006 Hallo, KaBe 100, Referenzleerbänder sind - und soweit stimmt capstans Aussage natürlich ohne Einschränkung - Bänder aus bestimmten, geprüften Chargen, aber eben nicht zum "Verwursten" auf Schnellkopiermaschinen - dafür gab es bedeutend "längere Längen" -, sondern zum normgerechten Einmessen der Aufnahmekanäle von Cassettenrecordern (IEC 94-5). Per Definition waren bei den Refenzleerbändern Arbeitspunkt, Empfindlichkeit, Frequenzgang "gleich Null" und somit tat jeder, der Kompatibilitätsprobleme vermeiden wollte, gut daran, a) als Gerätehersteller die in der Fertigung verwendeten "sekundären Referenzleerbänder" - eine Preisfrage! - exakt am "primären Referenzleerband" abzugleichen, b) jeder Bandhersteller, seine Produkte innerhalb vertretbarer Toleranzen am Referenzleerband zu orientieren und seine Fertigung entsprechend zu steuern. So kann sich jeder vorstellen, was für ein heikler Akt a) die Abstimmung auf ein neues Referenzleerband in den entsprechenden Normgremien, b) dessen Produktion in ausreichender Menge (... wehe, so etwas musste "nachgestellt" werden ...), c) seine Durchsetzung in der Praxis war! Ich weiß nicht mehr, was Y 348 M zu Zeiten seiner effektiven Geltung gekostet hat, es dürfte ein starkes Mehrfaches des bei .... geforderten sein. Apropos: natürlich ist es, mangels Nachfolger, immer noch gültig, wie auch das 6,3 mm-Heimtonband-Referenzleerband C 264 Z aus dem Jahr 1968. Auf die vor allem in den USA grassierende Verwechslung von "calibration tape" - d.h., dem allseits bekannten Bezugsband - und "reference tape" hat mich gerade dieser Tage Jay McKnight aufmerksam gemacht, als ich eine Tabelle mit den (mir erreichbaren) Basis-Daten der Agfa- und BASF-Magnetbandproduktion 1935 ... 1996 zusammengestellt habe. Wenn die Tabelle im Internet zugänglich ist (von 3M ist eine vergleichbare, von Ampex eine noch nicht ganz so komplette Liste schon abgreifbar), gebe ich natürlich die URLs durch. F.E. |