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Bitte (k)ein DAB - Druckversion

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- TK 240 - 05.05.2017

tk141,'index.php?page=Thread&postID=204602#post204602 schrieb:Wo ist der Mehrwert für diese Leute? Sie brauchen einfach kein digitales Radio.

Diese Leute brauchen aber auch kein analoges Radio. Denn, wie du selbst schreibst, drücken sie nur einen Knopf. Welcher Quelle dieses Signal entstammt, ist ihnen vollkommen wurscht.
Ich selbst habe mit DAB nur ein einziges Problem: meine ganzen Röhrenradios wären mit einem Schlag wertloser Müll. Obwohl meine Frau sagt, das wären sie auch jetzt schon.

Gruß
Thomas


- leserpost - 06.05.2017

tk141,'index.php?page=Thread&postID=204602#post204602 schrieb:Die Menschen haben sich mehrheitlich dafür entschieden, den Fortschritt im Automobilbau freudig anzunehmen, weil er für sie einen Mehrwert brachte.

Beim UKW-Radio ist es hingegen etwas anderes, dem weit überwiegenden Teil der Nutzer reicht es vollkommen, es ist unkompliziert, die Geräte sind vorhanden und gehen nie kaputt. Eine einfache, bewährte Technik, bei der so gut wie niemand den Bedarf verspürt, sie zu ersetzen.
Das ist mit Verlaub ein Widerspruch. Einmal ist man Bereit einen Fortschritt freudig anzunehmen und ein anderes mal plädiert man für "Mir reicht es so wie es ist". Der Fortschrit von DAB liegt klar auf der Hand. Ob man das dann für sich persönlich für notwendig hält ist eine andere Frage. Das kann man aber nicht DAB+ anlasten. Die Empfangsqualität und Bedienerfreundlichkeit ist in meinem Fahrzeug jedenfalls mit DAB+ klar gestiegen...

P.S. Thomas, um meine alten Kirksaeter Receiver wird es mir auch schon Angst und Bange.... Big Grin

VG Martin


- tk141 - 06.05.2017

leserpost,'index.php?page=Thread&postID=204617#post204617 schrieb:
tk141,'index.php?page=Thread&postID=204602#post204602 schrieb:Die Menschen haben sich mehrheitlich dafür entschieden, den Fortschritt im Automobilbau freudig anzunehmen, weil er für sie einen Mehrwert brachte.

Beim UKW-Radio ist es hingegen etwas anderes, dem weit überwiegenden Teil der Nutzer reicht es vollkommen, es ist unkompliziert, die Geräte sind vorhanden und gehen nie kaputt. Eine einfache, bewährte Technik, bei der so gut wie niemand den Bedarf verspürt, sie zu ersetzen.
Das ist mit Verlaub ein Widerspruch. Einmal ist man Bereit einen Fortschritt freudig anzunehmen und ein anderes mal plädiert man für "Mir reicht es so wie es ist". Der Fortschrit von DAB liegt klar auf der Hand. Ob man das dann für sich persönlich für notwendig hält ist eine andere Frage. Das kann man aber nicht DAB+ anlasten. Die Empfangsqualität und Bedienerfreundlichkeit ist in meinem Fahrzeug jedenfalls mit DAB+ klar gestiegen...
Nein, für mich ist das kein Widerspruch - beim Auto war offenbar ein Bedarf nach mehr Komfort, Geschwindigkeit und Sicherheit vorhanden, niemand mißt das Auto heute mehr am Eselskarren, selbst Kleinwagen haben heute 100 PS, Klimaanlage und Antiblockierbremsen. Das Smartphone haben offenbar die Mehrzahl der Menschen als nützlich angeshen und aus dem Drang, daß das Teil in der Hosentasche immer mehr können soll, kommt die Bereitschaft, regelmäßig nicht unbeträchtliche Summen dafür auf den Tisch zu legen.

Die Leute geben dann Geld aus, wenn sie für ihr persönliches Leben dadurch einen Mehrwert haben (und sei es ein eingebildeter) - ansonsten lassen sie alles so, wie es ist. Für mich, wie gesagt, kein Widerspruch. Die materiellen Möglichkeiten sind begrenzt, man setzt Prioritäten, wofür man die Kohle raushaut.

Die vorherrschende Nutzungsweise und das Konsumverhalten beim Gerätekauf beim Radio zeigen mir halt, daß dort in der Breite offenbar kein gesteigertes Bedürfnis nach Innovationen besteht bzw. für die meisten Leute das Radio ungefähr den Stellenwert eines Küchenmixers oder Bügeleisens besitzt. Das ist einfach da, man macht sich keine größere Gedanken darum, es läuft im Hintergrund und funktioniert einfach. Dafür gibt man nicht viel Geld aus, es ist selbstverständlich, der technische Stand wird als ausreichend empfunden.

Wenn ich mir anschaue, womit sich manche Leute im heutigen Post-HiFi-Zeitalter als Klangquelle zufriedengeben (irgendwelche Bluetooth-Quäk-Kistchen, eingebaute Lautsprecher im billigen Flachfernseher, eingebaute Boxen im Notebook oder gleich das Smartphone ohne alles, "bei Youtube kann man super Musik hören"), klingt selbst mein vollgeschmaddertes, 50 Jahre altes Philips Colette-Küchenradio dagegen wie eine Offenbarung.

Klar gibt es auch Leute, die sich mehr wünschen mögen. Die Masse der Leute, die ich beobachte, hat beim Radio dieses Bedürfnis aber offenbar nicht. Und daher ist es m.E. ungerechtfertigt, Abermillionen Geräte per Dekret unbrauchbar zu machen. Ich habe auch einen ausgeprägten Widerwillen dagegen, funktionierende Gegenstände wegzuwerfen.

Selbst im Auto hatte ich noch nie Probleme mit dem UKW-Empfang - es gibt halt gute und schlechte UKW-Radios, wobei ich das Gefühl habe, daß die Autoradios von vor 15-25 Jahren eine bessere Trennschärfe hatten... so kann man die Leute natürlich auch zum Umstieg bringen, in die (nicht mehr genormt austauschbaren) Serienradios von Neuwagen nur noch UKW-Empfänger der untersten Schublade einbauen und dann laut "DAB ist aber viel besser" rufen. Wink

Viele Grüße
Nils


- leserpost - 06.05.2017

Es sind nicht nur die Radios. DAB+ erfordert sowohl in der Sendetechnik als auch in der Empfangstechnik wesentlich weniger Aufwand sprich Kosten! Davon profitieren alle Beteiligten. Frei nach Dürrenmatt -> Alles denkbare wird irgendwann auch gemacht...

VG Martin


- Schimmerlos - 06.05.2017

Weniger Aufwand sollte weniger Kosten bedeuten.....hmm.... üblicherweise betriebswirtschaftlich schon.

Warum denken dann gerade unsere Sender und Länder über eine höhere Gebühr für uns Hörer und Seher nach?

Weil es das DAB+ bisher nicht vollflächig gibt, welches die Kosten " im Zaum" halten würde? Wink


Unter "vollflächig" meine ich, dass nun alle Haushalte ein solch "neues" Radio kaufen und dass alle Rundfunksender auf der "neuen" Welle senden.



Grüsse

Peter-Paul


- tk141 - 06.05.2017

Könnte auch nach hinten losgehen wie beim Fernsehen - https://www.golem.de/news/dvb-t2-antennenfernsehen-verliert-18-prozent-seiner-nutzer-1705-127663.html

Die Privatsender wollen ja jetzt Geld dafür haben, daß sie den Leuten Werbung zeigen. Und viele Leute werden merken, daß ihnen die Programme gar nicht fehlen werden... Wahrscheinlich schaufeln sie sich damit ihr eigenes Grab, da Pay-TV und Abo-Streaming-Angebote ohne Werburg ohnehin auf dem Vormarsch sind.

Was ist, wenn es beim Radio genauso kommt und viele Leute sich dann durch was anderes im Hintergrund bedudeln lassen, anstatt sich ein neues Radio zu kaufen?

Nur mal so eine Überlegung...

Viele Grüße
Nils


In Schottland geht das so: - olav246 - 06.05.2017

Vor einigen Jahren hatte ich öfter die Strecke Inverness - Thurso in einer 3-Stündigen Autofahrt zu bewältigen. Damals gab es schon ausschließlich irgendein DAB im Autoradio. In der recht naturnahen Gegend die ich zu durchqueren hatte waren die Bitraten der Sendungen offenbar so niedrig, daß zwar das elektrische Gedudel der momentanen in-bands so aus dem Lautsprecher kam wie es wahrscheinlich sollte (der mastering engineer hatte vermutlich Alles entfernt was mit den kleinen Bitraten nicht übertragen werden konnte) aber wenn die BBC mal klassisches brachte klang das wie aus dem Melkeimer der Galloways.
Meine schottischen Kollegen haben mir erzählt, daß die Bitraten am Beginn der DAB-Aussendungen so hoch waren, daß die Leute gejubelt hatten. Nach Abschaltung der Ananalogsender aber hat man sich mit den viel billigeren niedrigen Bitraten arrangieren müssen.
Einen Vorteil hat das Ganze natürlich: Das Einmessen von Torbandgeräten und die Verwendung von qualitativ guten Bändern kann man sich dort bei Rundfunkaufzeichnung sparen :thumbdown: .
Gruß Jürgen


- Houseverwalter - 06.05.2017

tk141,'index.php?page=Thread&postID=204647#post204647 schrieb:Die Privatsender wollen ja jetzt Geld dafür haben, daß sie den Leuten Werbung zeigen. Und viele Leute werden merken, daß ihnen die Programme gar nicht fehlen werden... Wahrscheinlich schaufeln sie sich damit ihr eigenes Grab, da Pay-TV und Abo-Streaming-Angebote ohne Werburg ohnehin auf dem Vormarsch sind.
Das sehe ich etwas anders: Für einen Kabelanschluss z.B. bei Kabel Deutschland zahlt man ca. 20€ im Monat. Die Smartcard für den Empfang der privaten Sender kostet ca.60€ im Jahr. Der DVB-T2 Receiver hat sich somit schon nach einem Jahr amortisiert. DVB-T2 ist also eher eine ernstzunehmende Konkurrenz für die Kabelanbieter.


- Wickinger - 07.05.2017

Houseverwalter schrieb:
Zitat:Das sehe ich etwas anders: Für einen Kabelanschluss z.B. bei Kabel Deutschland zahlt man ca. 20€ im Monat. Die Smartcard für den Empfang der privaten Sender kostet ca.60€ im Jahr. Der DVB-T2 Receiver hat sich somit schon nach einem Jahr amortisiert. DVB-T2 ist also eher eine ernstzunehmende Konkurrenz für die Kabelanbieter.
Aus diesem Betrachtungswinkel habe ich DVBT2 noch nicht betrachtet. Das würde ja sogar bedeuten, dass sich ein weiterer Receiver nur zur Aufnahme rechnen würde, zumindest von den laufenden Kosten, nicht denen der Investition.

Der von Nils angegebene Artikel, hier der Volltext:
"DVB-T2: Antennenfernsehen verliert 18 Prozent seiner Nutzer
Nicht wenige Antennennutzer haben nach der DVB-T-Abschaltung von dem Übertragungsweg verabschiedet. Doch 400.000 Haushalte kamen neu dazu. Wenn die Gratisphase von Freenet TV endet, wird sich zeigen, wie viele zahlende Kunden wirklich übrig bleiben.
Nach der DVB-T-Abschaltung in den Ballungsgebieten haben sich bisher 18 Prozent der Nutzer von der Antenne als Empfangsweg verabschiedet. Das geht aus einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Kantar TNS und dem Betreiber Media Broadcast hervor, die am 4. Mai 2017 veröffentlicht wurde. Dagegen hätten 400.000 Haushalte von anderen TV-Empfangswegen neu auf DVB-T2 HD gewechselt.
Anzeige
Bis heute wurden 1,7 Millionen Empfangsgeräte verkauft, die Freenet-TV-fähig sind. Darüber hinaus nutzen derzeit 500.000 bis 600.000 Kunden DVB-T2 ohne Freenet TV. Damit erreicht DVB-T2 über 2,2 Millionen Haushalte. Am 28. März 2017 hatte Media-Broadcast-Chef Wolfgang Breuer erklärt, in Deutschland seien bereits eine Million Geräte verkauft, die das HD-Bezahlpaket Freenet TV im neuen Antennenfernsehen DVB-T2 wiedergeben können. Wenn die Gratisphase von Freenet TV Ende Juni endet, wird sich zeigen, wie viele zahlende Kunden wirklich übrig bleiben.
Zahlende Kunden
Freenet hatte im April bereits rund 160.000 zahlende Kunden für sein DVB-T2-Angebot Freenet TV. Zum Ende des ersten Halbjahres 2017 rechnet der Anbieter mit einer Zunahme der Kundenzahl für das Angebot der Privatsender auf rund 500.000 und bis zum Jahresende 2017 mit einem Anstieg auf über 800.000 Abonnenten.
In Deutschland läuft DVB-T2 mit dem Codierungsverfahren HEVC (H.265) und bietet eine Bildauflösung von 1080p. Nach der dreimonatigen Gratisphase wird für die Privaten ein monatliches Entgelt von 5,75 Euro für Freenet TV berechnet. Die öffentlich-rechtlichen Sender bieten ihre gebührenfinanzierten Programme auch nach der Umstellung auf DVB-T2 HD unverschlüsselt an."
ist einer der leider zu viel und auch unnötigen Artikel der Marke: Inkompetenz geht vom Schreiber aus.
Der Eckwert fehlt, 2010 waren etwa 2 Millionen DVBT Nutzer unterwegs 18% Abgang sind 360.000 plus 400.000, wo ist da der Abgang?
2015 wird laut Statistik nur noch von 1,9 Millionen Nutzern ausgegangen 18% Abgang sind 342.000 plus 400.000, ...

Aber eigentlich ging es ja um DAB+ und nicht um BVBT2

Guß
Volkmar


- leserpost - 07.05.2017

Houseverwalter,'index.php?page=Thread&postID=204654#post204654 schrieb:DVB-T2 ist also eher eine ernstzunehmende Konkurrenz für die Kabelanbieter.
Man darf aber nicht vergessen das der Receiver und Smartcard pro Gerät fällig werden. An einem Kabelhausanschluss kann eine beliebige Zahl von Endgeräten betrieben werden. Jedenfalls für die Kanäle für die keine Zusatzlizensen erforderlich sind. Das sind aber schon eine ganze Menge,

Zu bedenken ist auch das ein Kabelanschluss zumindest was Internet betrifft die höchste Zukunftssicherheit besitzt. Wenn es dann eh schon da ist schaltet man die weiteren Dienste halt dann der Einfachkeit halber mit drauf. So ging es bei mir letztlich auch.

Ist jetzt allerdings auch OT

Was DAB in Schottland betrifft muss man DAB und DAB+ unterscheiden! DAB+ hat wesentlich effektivere Codecs für die Übertragung als DAB! Auch sollte man UKW, was die Klangqualität anbetrifft, heutzutage auch nicht überschätzen. Die Zeiten wo einem Klassik auf höchsten Niveau präsentiert wurde sind dort auch vorbei. Schon weil es die Nachfrage gar nicht mehr gibt. Wenn überhaupt hat man sich im langen UKW Nutzungszeitraum auch nur für sehr kurze Zeit in solche Qualitätsregionen verstiegen. Das ging dann Hand in Hand mit der Entwicklung von div. "Spitzentunern" die man sich heute wohl auch größtenteils sparen kann...

VG Martin


- maddin2 - 07.05.2017

Houseverwalter,'index.php?page=Thread&postID=204654#post204654 schrieb:DVB-T2 ist also eher eine ernstzunehmende Konkurrenz für die Kabelanbieter.
Kabel ist aber auch rückläufig. Alleine in meinem Bekanntenkreis ist in den letzten zwei Jahren etwa die Hälfte der Kabelkunden gegangen. Aber nicht zu DVB-T(2). Entweder reines www-TV oder aber eine vertragfreie Schüssel.


- DOSORDIE - 31.05.2017

Ich bin ja DAB+ Befürworter und habe auch ein Digitalradio, aber Fakt ist einfach, dass die Infrastruktur einfach noch lange nicht auf UKW Niveau ist.

Ich bin Elektroniker und arbeite meist in Hallen, UKW geht da selbst mit guten Radios nur begrenzt. In Kassel bekommt man eigentlich sehr viele Sender aus Nachbarregionen, in der Halle kommen aber meistens nur Ortssender an und selbst die sind dann mit billigeren Radios häufig gestört. DAB+ kann man da sowas von vergessen.

Und dann halt auch die Medien, die Märchen erzählen, z.b. Auf MDR Sachsen-Anhalt, da wird den Leuten weiß gemacht, dass man auch im Urlaub überall seinen Lieblingssender in bester Qualität hören kann. Natürlich alles nur im jeweiligen Bundesland... wenn die Abdeckung stimmt.

Dann wird ständig auf die glasklare Qualität verwiesen, in Sachsen sendet jetzt z.b. R.SA auf DAB+ weil die Empfangssituation auf UKW teilweise echt beschissen ist, glasklar ist da aber gar nix, weil der Sender auf blubbrigen 56 kbps sendet und das ist gerade bei den Privaten Programmen Standard.

DLF Nova hört sich z.b. Hervorragend an, aber bei den Privaten bekomme ich wirklich Lust weg zu schalten - nicht wegen dem Optimod, sondern wegen der geringen Bitrate.

In vielen Bereichen habe ich den Empfang mit meinem Pure Move getestet, in Kassel ist mittlerweile flächendeckend Empfang und man kann auch in Bus und Bahn hören, aber in vielen Bereichen gibt es noch immer viel zu viele Löcher, die die Nutzung leider nur eingeschränkt möglich machen.

An Niedrigen Bitraten und schlechter Abdeckung ist ja nicht der Standard schuld sondern die Betreiber, da muss sich noch Einiges ändern.

Mit dem mobilen Internet sehe ich das auch zwiespältig. Ich habe einen Vodafone Vertrag mit 4 GB, wenn man damit unterwegs ist bricht der Stream schon mal ab, auch wenn 4G ist, wenn die Zelle wechselt etc. Wenn ich mit dem Zug fahre habe ich bei guter Streamqualität mehrere Aussetzer innerhalb Kassels, solange das so ist, ist auch das kein Ersatz für UKW.

Die verteilen nicht umsonst nur so wenig Volumen, das Netz ist derzeit noch nicht darauf ausgelegt, dass jeder Nutzer zur gleichen Zeit, die volle Geschwindigkeit nutzt. Wenn eine Million User gleichzeitig Radio über Webstream hören wird das problematisch und bei internetfähigen Autos ist das genau so, unterbrechungsfreies Hören geht eben nur, wo auch dementsprechend das Netz ausgebaut ist und gleichzeitig nicht von zu vielen gleichzeitig genutzt wird. Solange man das nicht in den Griff kriegt, ist das keine sichere Alternative zu UKW oder DAB+.

LG Tobi


- timo - 10.09.2017

timo,'index.php?page=Thread&postID=203890#post203890 schrieb:real hat (zumindest bei uns, laut Prospekt aber auch im Onlineshop) nächste Woche tragbare DAB+- und UKW-Radios Karcher DAB 2405 für 27,95 €.

Donnerstag bei Aldi-Süd: DAB+-Radio von Terris für 29,99 €. Gegenüber dem o.g. Karcher hat es einen integrierten Li-Ion-Akku (Vorteil? Nachteil?), RDS beim UKW-Teil und mehr Senderspeicher.

https://www.aldi-sued.de/de/angebote/angebote-ab-donnerstag-14-september/detailseite-kw37-do140917/ps/p/terris-portables-dab-radio-14092017/


- Winston Smith - 12.01.2018

Als schade und als Motivationsdämpfer empfinde ich vor allem das bei der Umstellung die Vorteile eher bei den Anbietern liegen. Diese sparen offensichtlich erhebliche Sendekosten. Der Hörer muss aber neue Geräte kaufen und bekommt bei den ausgestrahlten unnotig niedrigen Bitraten im Gegenzug eher schlechteren Kang und durch die mutwillig verringerten Sendeleistungen eher schlechteren Empfang. Die 96 kbit/s AAC der ÖR hier klingen wirklich nicht über UKW Niveau. WDR 3 ist die Ausnahme, diesem Klassik Sender wird 128 kbit/s AAC "gegönnt". Aber besser als UKW klingen die auch nicht. Bin recht froh mit meinem Yamaha TX-930 noch einen sehr guten UKW Tuner zu besitzen. Den mutwillig produzierten Elektroschrott durch eine Zangsumstellung empfinde ich als Verantwortungslos. UKW klingt prima. Aus Sicht der Hörer gibt es meiner Auffassung nach unter diesen Gegebenheiten überhaupt keinen Grund zur Umstellung.


- 96k - 12.01.2018

Winston Smith,'index.php?page=Thread&postID=215420#post215420 schrieb:... und durch die mutwillig verringerten Sendeleistungen eher schlechteren Empfang.
Wie kommst Du denn darauf, daß das eine mutwillige Entscheidung war?


Grüße

96k


- Winston Smith - 12.01.2018

Wenn ich es richtig verstanden habe, sendet DAB+ mit 1/10 der UKW Sendeleistung.


- Justus - 12.01.2018

Die relativ geringen Sendeleistungen bei DAB+ und DVB-T2 sind wohl in erster Linie eine Forderung der Gesundheitsämter und als Nebeneffekt dürfte auch der dadurch verringerter Stromverbrauch fungieren.


- uk64 - 12.01.2018

Es wird einfach für die "gleiche" Reichweite eine geringere Sendeleistung benötigt. Mutwillig und unnötig wäre es UKW Sendeleistungen zu übernehmen bzw. zu fordern.

Gruß Ulrich


- 96k - 12.01.2018

Justus,'index.php?page=Thread&postID=215427#post215427 schrieb:Die relativ geringen Sendeleistungen bei DAB+ und DVB-T2 sind wohl in erster Linie eine Forderung der Gesundheitsämter ...
Gibt es hierzu eine offizielle Quelle?


Winston Smith,'index.php?page=Thread&postID=215426#post215426 schrieb:
96k,'index.php?page=Thread&postID=215422#post215422 schrieb:
Winston Smith,'index.php?page=Thread&postID=215420#post215420 schrieb:... und durch die mutwillig verringerten Sendeleistungen eher schlechteren Empfang.
Wie kommst Du denn darauf, daß das eine mutwillige Entscheidung war?
Wenn ich es richtig verstanden habe, sendet DAB+ mit 1/10 der UKW Sendeleistung.
Nochmal: Wie kommst Du darauf, daß das eine mutwillige Entscheidung war?


uk64,'index.php?page=Thread&postID=215428#post215428 schrieb:Es wird einfach für die "gleiche" Reichweite eine geringere Sendeleistung benötigt. Mutwillig und unnötig wäre es UKW Sendeleistungen zu übernehmen bzw. zu fordern.
Wobei das unter 10 kW meiner Meinung nach noch nicht zutrifft und es natürlich Unterschiede wegen der unterschiedlichen Frequenzbereiche gibt.
Beim HR war es auf der A5 Richtung Karlsruhe immer früh vorbei mit DAB+ (Feldberg mit 5 kW). Bei meiner letzten Fahrt gab es zwar noch ein Loch bei (ich glaube) Ladenburg, aber abgesehen davon war der Empfang bis südlich von Karlsruhe möglich.
Vermutlich ist das der neue Sender Hardberg (10 kW) im Odenwald.
Auch der im letzten Jahr hinzu gekommene Sender Biedenkopf hat 10 kW bekommen.

Kennst Du dieses Papier schon?


Grüße

96k


- uk64 - 12.01.2018

Daher auch die Anführungszeichen um das "gleiche". Es ist ja nicht nur der Frequnenzbereich der den Vergleich schwierig macht, auch das Gleichwellennetz in Zusammenhang mit der Modulationsart lässt den direkten Vergleich in Grenzbereichen (topografisch wie geografisch) scheitern.

Gruß Ulrich


- Justus - 12.01.2018

@.........Gibt es hierzu eine offizielle Quelle?

Müsste ich auch erst "gurgeln", ein Grund aber sind wohl die Gefährdungswerte für Herzschrittmacher Träger


- Winston Smith - 12.01.2018

@96: Ich habe mich vielleicht falsch ausgedrückt. Ich meinte das die bewusst niedriger gewählten DAB+ Sendeleistungen in der Praxis vielleicht doch nicht so ausreichend sind, als vorher angenommen. Wenn ich es richtig gelesen habe, sind die Sendeleistungen an einigen Sendern mittlerweile auch erhöht worden. Ich meinte natürlich nicht, dass die Sendeleistungen willkurlich so niedrig gewählt wurden, um bewusst für einen schlechten Empfang zu sorgen. :-)


- Houseverwalter - 13.01.2018

DOSORDIE,'index.php?page=Thread&postID=205829#post205829 schrieb:Die verteilen nicht umsonst nur so wenig Volumen, das Netz ist derzeit noch nicht darauf ausgelegt, dass jeder Nutzer zur gleichen Zeit, die volle Geschwindigkeit nutzt. Wenn eine Million User gleichzeitig Radio über Webstream hören wird das problematisch und bei internetfähigen Autos ist das genau so, unterbrechungsfreies Hören geht eben nur, wo auch dementsprechend das Netz ausgebaut ist und gleichzeitig nicht von zu vielen gleichzeitig genutzt wird. Solange man das nicht in den Griff kriegt, ist das keine sichere Alternative zu UKW oder DAB+.
Die deutsche Telekom scheint aber damit kein Problem zu haben.
Bei "Stream On" sind auch etliche Internet-Radiosender inbegriffen:

https://www.telekom.de/hilfe/mobilfunk-mobiles-internet/mobiles-internet-e-mail/streamon/partner-von-streamon

DAB und DAB+ sind für mich absolute Totgeburten, sie sind vom technischen Fortschritt längst überholt.
Sobald auch die anderen Mobilfunkbetreiber ein adäquates Produkt anbieten war es das für DAB+.


- Sonicman - 13.01.2018

Die Rechtsvorschriften bezüglich Strahlenschutz sind in der Strahlenschutzgesetzgebung und der daraus abgeleiteten Verordnungen begründet und nachzulesen. Daraus ergibt sich dann auch z. B. die entsprechende Sendeleistung.
Gerhard


- lukas - 13.01.2018

In der Sttrahlenschutzverordnung geht es um ionisierende Strahlung, nicht um Langwelliges, wie Radio- oder Funkfrequenzen. Das muss dann woanders stehen.


- Winston Smith - 13.01.2018

Wenn ich es richtig verstehe, wird in Deutschland momentan ein Frequenzblock von 174,160 bis 229,840 Mhz genutz, das sog. VHF-Band III. Ungenutzt sind bisher die in der EU möglichen Frequenzen von 47,168 - 67,840 MHz, 87,5 - 108 MHz (momentan UKW Rundfunk), 230,016 - 239,968 MHz und das sog. L-Band von 1452,192 - 1479,408 MHz. Das Letztere wurde für teuer Geld in Deutschland an die Mobilfunkanbieter versteigert.


- uk64 - 13.01.2018

Houseverwalter,'index.php?page=Thread&postID=215490#post215490 schrieb:Sobald auch die anderen Mobilfunkbetreiber ein adäquates Produkt anbieten war es das für DAB+.

Der Rundfunk muss ohne Zugangsbeschränkung empfangen werden können, also Radio (welches auch immer) einschalten und hören. Radio über Mobilfunk erfordert zur Zeit immer noch einen Vertrag (= Beschränkung) und ist zudem Bidirektional.
Diese Diskussion hatten wir aber schon ein paar Seiten vorher.

Die höhere "Gesundheitsgefährdung" digitaler Übertragung im Vergleich mit der Analogen ist (oft von Analogfanatikern) an den Harren herbeigezogen. Dazu sollte man erst mal die Grundlagen digitaler und auch analoger Modulationsverfahren verstehen.

Gruß Ulrich


- Olllafff - 13.01.2018

Houseverwalter,index.php?page=Thread&postID=215490#post215490 schrieb:
DOSORDIE,'index.php?page=Thread&postID=205829#post205829 schrieb:Die verteilen nicht umsonst nur so wenig Volumen, das Netz ist derzeit noch nicht darauf ausgelegt, dass jeder Nutzer zur gleichen Zeit, die volle Geschwindigkeit nutzt. Wenn eine Million User gleichzeitig Radio über Webstream hören wird das problematisch und bei internetfähigen Autos ist das genau so, unterbrechungsfreies Hören geht eben nur, wo auch dementsprechend das Netz ausgebaut ist und gleichzeitig nicht von zu vielen gleichzeitig genutzt wird. Solange man das nicht in den Griff kriegt, ist das keine sichere Alternative zu UKW oder DAB+.
Die deutsche Telekom scheint aber damit kein Problem zu haben.
Bei "Stream On" sind auch etliche Internet-Radiosender inbegriffen:

https://www.telekom.de/hilfe/mobilfunk-mobiles-internet/mobiles-internet-e-mail/streamon/partner-von-streamon

DAB und DAB+ sind für mich absolute Totgeburten, sie sind vom technischen Fortschritt längst überholt.
Sobald auch die anderen Mobilfunkbetreiber ein adäquates Produkt anbieten war es das für DAB+.
  • Hallo 'DOSORDIE, sehe ich genauso. Deine Anmerkungen gelten ja nicht nur für die Telekom. Alle Mobilfunkanbieter rüsten mächtig auf. Grenzen werden nicht benannt, auch, wenn diese physikalisch bestehen mögen. Scheinbar sieht die Industrie den Ausbau der Netze positiver, als manch einer hier im Forum, der DAB verteidigt.

  • Nun bin ich kein Fachmann, habe aber im Laufe meines Lebens lernen müssen, dass vieles, war für unmöglich gehalten wurde, technisch dann doch realisiert wurde. Bezüglich des mobilen Netzausbaus bin ich keineswegs ein Pessimist. Es gibt da ja bereits Konzepte zur Leistungssteigerung, die umgesetzt werden, z.B. durch Vergrößerung der Bandbreite oder durch "mikrozellulare Konzepte" (engmaschige Sendernetze durch mehr Basisstationen). Bei letztgenanntem gibt es quasi keine Grenze. Vielleicht die Kosten?

uk64,'index.php?page=Thread&postID=215500#post215500 schrieb:Der Rundfunk muss ohne Zugangsbeschränkung empfangen werden können, also Radio (welches auch immer) einschalten und hören. Radio über Mobilfunk erfordert zur Zeit immer noch einen Vertrag (= Beschränkung) und ist zudem Bidirektional.
  • Richtig - allerdings bei sich verändertem Nutzer-Verhalten wird man auch die entsprechenden Rundfunkgesetze überarbeiten. Technik fordert uns, ob wir das wollen oder nicht.
  • Und - dann hätte man auch UKW behalten können. Hätte weniger Kosten verursacht.
  • Unsere Rundfunkgesetze basieren vor allem auf einer "Mangelverwaltung", die es in der Presse nie gab und im Internet in der Form nicht mehr gibt. Es stellt sich die Frage, ob wir diesen Rundfunk noch brauchen. Gesetze sind nicht in Stein gemeißelt!
  • Damit das klar ist: Ich mag diesen altmodischen Rundfunk. Allerdings bin ich auch Realist.



- Sonicman - 13.01.2018

lukas,'index.php?page=Thread&postID=215495#post215495 schrieb:In der Sttrahlenschutzverordnung geht es um ionisierende Strahlung, nicht um Langwelliges, wie Radio- oder Funkfrequenzen. Das muss dann woanders stehen.
Hallo Lukas,
ich habe nicht von der StrlSchV gesprochen sondern von der Gesetzgebung. Verordnungen sind nur untergesetzliche Normen, für Rundfunk würde dann die BImSchV greifen als untergesetzlicheNorm der Strahlenschutzgesetzgebung, da Strahlung im BImSchG selbst nicht geregelt ist. Wink
Gerhard


- Houseverwalter - 13.01.2018

Olllafff,'index.php?page=Thread&postID=215504#post215504 schrieb:
  • Richtig - allerdings bei sich verändertem Nutzer-Verhalten wird man auch die entsprechenden Rundfunkgesetze überarbeiten. Technik fordert uns, ob wir das wollen oder nicht.
  • Und - dann hätte man auch UKW behalten können. Hätte weniger Kosten verursacht.
  • Unsere Rundfunkgesetze basieren vor allem auf einer "Mangelverwaltung", die es in der Presse nie gab und im Internet in der Form nicht mehr gibt. Es stellt sich die Frage, ob wir diesen Rundfunk noch brauchen. Gesetze sind nicht in Stein gemeißelt!
  • Damit das klar ist: Ich mag diesen altmodischen Rundfunk. Allerdings bin ich auch Realist.
Genau aus diesen Gründen ist die Einführung von DAB+ sinnlose Geldverschwendung. Es gibt keine Verbesserung der Tonqualität gegenüber UKW, eher eine Verschlechterung durch die zum Teil sehr geringen Datenraten. Bei schlechter Empfangsqualität kann man auf UKW immer noch etwas hören, bei DAB+ ist Schicht im Schacht. Es gibt eben doch einige Bereiche in der Elektronik, wo die analoge Technik der digitalen überlegen ist. Aber dem Verbraucher wird mit aller Macht suggeriert, das Digitalradio besser sein ("Glasklarer Klang").


- DigiAndi - 14.01.2018

Houseverwalter,'index.php?page=Thread&postID=215515#post215515 schrieb:Genau aus diesen Gründen ist die Einführung von DAB+ sinnlose Geldverschwendung. Es gibt keine Verbesserung der Tonqualität gegenüber UKW, eher eine Verschlechterung durch die zum Teil sehr geringen Datenraten. Bei schlechter Empfangsqualität kann man auf UKW immer noch etwas hören, bei DAB+ ist Schicht im Schacht. Es gibt eben doch einige Bereiche in der Elektronik, wo die analoge Technik der digitalen überlegen ist. Aber dem Verbraucher wird mit aller Macht suggeriert, das Digitalradio besser sein ("Glasklarer Klang").
"Analog ist besser als digital" ist an dieser Stelle nicht automatisch richtig. Das System DAB(+) ist alles andere als schlecht - ganz im Gegenteil, die Fehlerkorrektur ist absolut hervorragend. Das System wird nur falsch eingesetzt, d. h. es wird mit viel zu gringen Bitraten gearbeitet. Dazu kommt noch die Tatsache, dass fast überall (die öffentlich-rechtlichen Kultur- und Klassikprogramme ausgenommen) dasselbe Soundprocessing wie auf UKW auch auf DAB+ geschickt wird. Das "stresst" den AAC-Codec. Würde man alle Programme mit 144 kBit/s AAC-LC und vernünftigem (oder besser: gar keinem) Soundprocessing verbreiten, wäre DAB+ in der Tat besser als UKW - alleine dadurch, dass es auch mobil störungsfrei ist.


- Winston Smith - 15.01.2018

DigiAndi,'index.php?page=Thread&postID=215587#post215587 schrieb:"Analog ist besser als digital" ist an dieser Stelle nicht automatisch richtig. Das System DAB(+) ist alles andere als schlecht - ganz im Gegenteil, die Fehlerkorrektur ist absolut hervorragend. Das System wird nur falsch eingesetzt, d. h. es wird mit viel zu gringen Bitraten gearbeitet. Dazu kommt noch die Tatsache, dass fast überall (die öffentlich-rechtlichen Kultur- und Klassikprogramme ausgenommen) dasselbe Soundprocessing wie auf UKW auch auf DAB+ geschickt wird. Das "stresst" den AAC-Codec. Würde man alle Programme mit 144 kBit/s AAC-LC und vernünftigem (oder besser: gar keinem) Soundprocessing verbreiten, wäre DAB+ in der Tat besser als UKW - alleine dadurch, dass es auch mobil störungsfrei ist.

Das kann ich so unterschreiben. Die Motivation eines UKW Hörers geht unter diesen Voraussetzungen gegen null. Niemand bei Verstand gibt für Technik Geld aus, wenn er mit seinem bestehenden System das identische Programm in besserer Qualität bekommt. Eigentlich beschämend das mit viel Geld so ein System entwickelt und aufgebaut wird und dann letztendlich dem Kunden aus wirtschaftlichen Interessen heraus nur das allermindeste an Soundqualität angeboten wird.


- leserpost - 15.01.2018

Glaubt ihr wirklich das das was heutzutage noch über den Äther kommt noch das ist womit z.B. in den 70ern und 80ern noch Beethovens 5te gesendet wurde? Ich benutze bei mir zuhause beides (Kabel-UKW u. DB+) und kann klanglich nicht den großen Unterschied feststellen. Mobil liegt für mich DAB eindeutig vorne. Ob das dann in jeden kleinen Seitental der Republik noch zutrifft kann ich natürlich auch nicht beurteilen.

Das spannende an Analog ist für mich nicht das es besser ist sondern das es trotz aller Unzulänglichkeiten gut klingt!

P.S.

Aktuel hat in der Küche ein

https://www.conrad.de/de/dab-kuechenradio-unterbauradio-soundmaster-ur2040si-bluetooth-freisprechfunktion-silber-1403996.html

den alten Saba MT-1 ersetzt, der seinen Job Jahrelang mit einer Wurfantenne erledigt hatte. Der Empfang war bei meiner besseren Hälfte nicht immer frei von Beschwerden. Dagegen ist der Soundmaster DAB vollkommen frei von Empfangsstörungen. Den Klang würde ich ansonsten als zufriedenstellend beurteilen.

VG Martin


- DigiAndi - 15.01.2018

leserpost,'index.php?page=Thread&postID=215658#post215658 schrieb:Glaubt ihr wirklich das das was heutzutage noch über den Äther kommt noch das ist womit z.B. in den 70ern und 80ern noch Beethovens 5te gesendet wurde?
Wie genau meinst du das?


- leserpost - 16.01.2018

Was genau verstehst du an dem Satz nicht?

VG Martin


- DigiAndi - 16.01.2018

Ich verstehe den Vergleich mit den 70ern und 80ern nicht. Bezieht sich das auf die Studiotechnik, auf die Sendertechnik, auf die Empfänger...?


- Houseverwalter - 16.01.2018

Apropos Vergleich: wenn man die Entwicklung von Radio und Fernsehen der letzten Jahre vergleicht, dann müßte das Digitalradio heute mindestens CD-Qualität liefern. Stattdessen nutzt man Datenraten auf dem technologischen Stand von vor 20 Jahren. Die MP3 Dateien, welche Ende der 90er auf Napster oder AudioGalaxy zu finden waren, hatten auch nur 64k oder 128k Datenraten.


- DigiAndi - 16.01.2018

Allerdings hat sich der Codec geändert. Tatsache ist leider trotzdem, dass wir uns - egal mit welchem Codec - in den vergangenen 20 Jahren in Sachen Qualität wieder sehr zurückentwickelt haben, obwohl mit der digitalen Technik von der Aufzeichnung bis zur Wiedergabe am Empfänger viel mehr möglich wäre. Vor allem im Bezug auf DAB(+). Bei DVB-S sieht es da zum Glück deutlich besser aus.


- Winston Smith - 16.01.2018

Das Soundprocessing im Radio ist zudem sehr schade. Für mich auf vergleichbar irrationalem Level des Loudness Races bei CD Veröffentlichungen. Ich kann wirklich nicht nachvollziehen warum die Sender annehmen mit lauter klingendem Programm mehr Hörer zu bekommen. Für mich ist das vollkommener Unsinn. Schade das wir uns sowohl bei der CD, als auch im Radio bei besten technischen Voraussetzungen die Qualität selber kaputt machen. Das Loudness Race hat in meinen Augen einen großen Teil zu dem Wertverlust der Musik beigetragen.


- leserpost - 19.01.2018

DigiAndi,'index.php?page=Thread&postID=215673#post215673 schrieb:Ich verstehe den Vergleich mit den 70ern und 80ern nicht. Bezieht sich das auf die Studiotechnik, auf die Sendertechnik, auf die Empfänger...?
Die Aussage bezog sich darauf das das gesendete Signal damals m.E. eine höhere Qualität hatte. Damals gab es Menschen die mit hochwertigen Tunern solche Sendungen auf Tonband aufgezeichnet haben. Wenn ich heute z.B. BR Klassik höre stelle ich keinen ernsthaften Unterschied zwischen UKW und DAB+ fest. Woran das liegt können sich andere den Kopf zerbrechen.

VG Martin


- mampfi - 19.01.2018

[quote='Winston Smith','index.php?page=Thread&postID=215703#post215703']....... Ich kann wirklich nicht nachvollziehen warum die Sender annehmen mit lauter klingendem Programm mehr Hörer zu bekommen........quote]

Ist vor allem bei Privatstationen sehr verbreitet.


- Winston Smith - 19.01.2018

@Martin: Nichts leichter als das. BR Klassik ist einer der wenigen DAB+ Kanäle, die in 144 kbit/s senden. Das ergibt mit dem Codec AAC eine wirklich sehr gute Klangqualität, die kaum von einem unkomprimierten Stream zu unterscheiden ist. Der Normalfall ist aber das DAB+ Kanäle in zum Teil weniger als der halben Datenrate gesendet werden. Und diese ergibt zwingend eine eher schlechte Klangqualität.


- leserpost - 19.01.2018

Ich vergleiche sporadisch auch immer mal andere Sender aber seis drum. Ich bin kein Fachmann für Sendetechnik, meine aber mal irgendwo aufgeschnappt zu haben das das heutige UKW auch nicht mehr das von früher ist.

https://www.radioforen.de/index.php?threads/ukw-klangqualitaet.29380/

Sagen wirs mal andersherum. Ich habe bisher auch wenig bis nichts gefunden was diese These widerlegt...

VG Martin


- DigiAndi - 19.01.2018

leserpost,'index.php?page=Thread&postID=215816#post215816 schrieb:
DigiAndi,'index.php?page=Thread&postID=215673#post215673 schrieb:Ich verstehe den Vergleich mit den 70ern und 80ern nicht. Bezieht sich das auf die Studiotechnik, auf die Sendertechnik, auf die Empfänger...?
Die Aussage bezog sich darauf das das gesendete Signal damals m.E. eine höhere Qualität hatte. Damals gab es Menschen die mit hochwertigen Tunern solche Sendungen auf Tonband aufgezeichnet haben. Wenn ich heute z.B. BR Klassik höre stelle ich keinen ernsthaften Unterschied zwischen UKW und DAB+ fest. Woran das liegt können sich andere den Kopf zerbrechen.

VG Martin
Die heutige digitale Studiotechnik ist kein bisschen schlechter als die ebenfalls erstklassige - natürlich analoge - Studiotechnik der 1980er Jahre. Ich denke, das kann man auch für die UKW-Sender sagen. Das Problem liegt an anderen Stellen, alle vorran das Soundprocessing, auch wenn es nur eine Hubbegrunzung mit leichter Dynamikkompression für UKW ist (man hört definitiv einen Unterschied vor/nach Begrenzer). Dazu kommt die Tatsache, dass meistens datereduziertes Material gesendet wird und dass möglichweise auch die Zuführung zu den UKW-Sendern datenreduziert ist. In beiden Fällen sind das zwar fast immer sehr, sehr hohe Datenraten, aber in der analogen Welt gab es das natürlich gar nicht. Dann - und das ist nochmal viel ausschlaggebender - sind in vielen Fällen keine Techniker mehr in den Prozess eingebunden. Die Redakteure nehmen selbst O-Töne auf, schieben sie selbst (teilweise auf abenteuerliche Art und Weise) in das Schnittsystem, schneiden sie selbst und planen sie in die Sendung ein. Last but not least ist das Programm dann auch vom Moderator selbst gefahren und daher vielleicht nicht immer optimal ausgesteuert. Das alles führt definitiv zu einem schlechteren Ergebnis als noch in den 1980er Jahren, wo kein Band in die Sendung ging, das nicht die Unterschrift eines Technikers hatte. Und was die Verwendung von Codecs angeht, herrscht einfach viel Unwissenheit. Die Schnittsysteme in den Funkhäusern arbeiten auf höchstem Level, aber wenn ein Redakteur schon schlechte MP3s mitbringt, dann kann man daraus auch kein Gold mehr machen.

Die analoge Studiotechnik der 1980er Jahre war Technik auf dem höchsten Level. Mich, als jemand, der diese Zeit leider nicht miterleben konnte, fasziniert es immer wieder, was für eine Qualität aus meiner M15A kommt, wenn ich ein Originalband aus einem Funkhaus auflege, welches mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch mit einer solchen Maschine aufgenommen wurde. Trotzdem hat die digitale Technik Vorteile, vor allem wenn wir von Mischpulten, Aufzeichnung und Verbreitung sprechen. Natürlich immer davon ausgehend, dass man linear (also ohne Codecs) arbeitet.

Quintessenz: Die schlechtere Qualität liegt nicht an der heute verwendeten Technik, sondern an den Arbeitsweisen. Würde man so arbeiten wie früher und ein unnötiges Soundprocessing weglassen, würde man sicherlich keinen Unterschied hören bzw. die heutige Technik als besser empfinden.


- hannoholgi - 19.01.2018

Hier ist der nächste Schritt in die Volldigitalisierung: Aus für UKW im Kabel noch dieses Jahr


- Houseverwalter - 20.01.2018

DigiAndi,'index.php?page=Thread&postID=215699#post215699 schrieb:Allerdings hat sich der Codec geändert.
Wobei wir mit 144kb/s aber immer noch bei ca. 1/10 der Auflösung sind, welche eine CD hat. Um sich vom "Dudelfunk" berieseln zu lassen, welcher fünfmal am Tag die selben Titel spielt, mag das vielleicht ausreichend sein. Legt man jedoch Wert auf hochwertigen Musikgenuss, dann ist diese geringe Datenrate völlig unzureichend.

DigiAndi,'index.php?page=Thread&postID=215848#post215848 schrieb:Quintessenz: Die schlechtere Qualität liegt nicht an der heute verwendeten Technik, sondern an den Arbeitsweisen. Würde man so arbeiten wie früher und ein unnötiges Soundprocessing weglassen, würde man sicherlich keinen Unterschied hören bzw. die heutige Technik als besser empfinden.
Aus welchen Quellen kommt eigentlich die Musik heutzutage? Wird da etwa schon MP3 komprimiertes Material eingesetzt? Ich war im November auf den Mitteldeutschen HiFi-Tagen, einer Messe in einem Verlagshaus, wo viele namhafte Hersteller ihre Technik präsentierten. Dort spielte DAB+ praktisch keine Rolle. Als Audioquellen waren neben LP und CD nur die Streamingdienste Spotify und Tidal sowie diverse Internet-Raiosender im Gespräch. Ein weiteres Thema waren auch die HD Audioformate.


- DigiAndi - 20.01.2018

Houseverwalter,'index.php?page=Thread&postID=215880#post215880 schrieb:
DigiAndi,'index.php?page=Thread&postID=215699#post215699 schrieb:Allerdings hat sich der Codec geändert.
Wobei wir mit 144kb/s aber immer noch bei ca. 1/10 der Auflösung sind, welche eine CD hat. Um sich vom "Dudelfunk" berieseln zu lassen, welcher fünfmal am Tag die selben Titel spielt, mag das vielleicht ausreichend sein. Legt man jedoch Wert auf hochwertigen Musikgenuss, dann ist diese geringe Datenrate völlig unzureichend.
Da wiederspreche ich dir nicht. Für eine terrstrische Verbreitung, wo man nicht unbegrenzt Bandbreite zur Verfügung hat, sind 144 kBit/s AAC-LC allerdings hervorragend. Mehr ist bei AAC auch kaum mehr sinnvoll, da sich die Qualität bei höherend Datenraten nicht mehr signifikant verbessert. Spätestens ab 256 kBit/s kann man getrost auf das "uralte" MP2 zurückgreifen und ist besser dran als mit AAC.
Houseverwalter,'index.php?page=Thread&postID=215880#post215880 schrieb:Aus welchen Quellen kommt eigentlich die Musik heutzutage? Wird da etwa schon MP3 komprimiertes Material eingesetzt? Ich war im November auf den Mitteldeutschen HiFi-Tagen, einer Messe in einem Verlagshaus, wo viele namhafte Hersteller ihre Technik präsentierten. Dort spielte DAB+ praktisch keine Rolle. Als Audioquellen waren neben LP und CD nur die Streamingdienste Spotify und Tidal sowie diverse Internet-Raiosender im Gespräch. Ein weiteres Thema waren auch die HD Audioformate.
Du meinst beim Hörfunk? Bei den Öffentlich-Rechtlichen ist MP2 384 kBit/s quasi der Standard, in Ausnahmen aber auch mal linear (vor allem im E-Musik-Bereich). Wohlgemerkt: Das ist das Sendeformat. Bei Musik- oder Hörspiel/Feature-Produktionen wird natürlich meistens linear gearbeitet und erst ganz am Ende geht's ins Sendeformat. Bei den Privaten dürfte alles von schlechten MP3s (128 kBit/s) über MP2 384/256 kBit/s bis linear dabei sein (je nach Programm und dortigem Technik-Personal). Bei manchen Privaten habe ich schon gehört, dass man vor 20 Jahren die Titel ins System geschoben hat, und damals wurde natürlich noch auf den Speicherbedarf geschaut. Weil sich aber niemand darum kümmert bzw. kümmern möchte (und es den meisten letztendlich auch vollkommen egal ist), liegen die gammligen MP3s von damals halt immer noch im System.


- timo - 28.03.2018

Neues stationäres DAB+-Radio bei Aldi-Süd mit Bluetooth für unter 40 €:

https://www.aldi-sued.de/de/angebote/angebote-von-mo-263/detailseite-kw13-mo26032018/ps/p/terris-nostalgie-radio-mit-dab-26032018/

http://www.chip.de/news/Aldi-verkloppt-DAB-Radio-im-Retro-Look-Ein-ungewoehnliches-Extra-sticht-heraus_136508960.html

Angebot war allerdings schon vorgestern. Kann je nach Filiale sein, daß sie schon alle weg sind.


- hannoholgi - 28.03.2018

Was daran ein "Nostalgieradio" sein soll, erschließt sich mir nicht. Vielleicht, weil es ein holzfarbenes Gehäuse hat? Bisschen dürftig für Nostalgie... :thumbdown:
Oder ist das DAB+ die Nostalgie? Gute Chancen, schon bald zur Vergangenheit zu gehören, hat es ja wohl, weil die Leute nicht einsehen, wozu sie neue Radios kaufen sollen. Die Norweger hatten da ja leider keine Wahl. Einfach abgeschaltet, die ultrakurzen Wellen. X(


- leserpost - 28.03.2018

Habe letztens da zugeschlagen.

https://www.conrad.de/de/dab-kuechenradio-unterbauradio-soundmaster-ur2040si-bluetooth-freisprechfunktion-silber-1403996.html

Der alte Saba MT-1 in der Küche musste weichen. Bin recht zufrieden mit dem Neuen.

VG Martin