Tonband mittig gelocht? - Druckversion +- Tonbandforum (https://tonbandforum.de) +-- Forum: Tonbandgeräte (https://tonbandforum.de/forumdisplay.php?fid=26) +--- Forum: Diskussionen (https://tonbandforum.de/forumdisplay.php?fid=27) +--- Thema: Tonband mittig gelocht? (/showthread.php?tid=25570) |
Tonband mittig gelocht? - kirber - 11.04.2022 Hallo Leute Habe ein Uher Report 4200 IC + TB-Spulen "geerbt". Dabei fiel mir gleich eine Spule auf die aussieht wie alte Filmspule. Die ist komplett in der Mitte gelocht. Kann mir einer sagen, was das für einen Zweck hat?? Gruß Bernd Fotos anbei. RE: Tonband mittig gelocht? - cisumgolana - 11.04.2022 Hallo Bernd! Das Band mit den runden Löchern in der Mitte ist für die Schmalfilm-Vertonung konfektioniert. Die Löcher werden mit einem zusätzlichen sog. PERFO-Kopf abgetastet. Der Projektor wird über eine zusätzliche Buchse mit dem Ton- bandgerät verbunden. [attachment=50656] [attachment=50657] Es gibt das Tonband auch mit länglichen Löchern, oder auch mit seitlicher Super8-/Split-16-Perforierung. Letzteres wird mittels Lichtschranke abgetastet. Und es gibt noch weitere Spezial-Tonbänder: Quelle: www [attachment=50655] Gruß Wolfgang RE: Tonband mittig gelocht? - BandWolf - 14.04.2022 (11.04.2022, 16:13)cisumgolana schrieb: Hallo Bernd!Hallo Bernd, auf einem derartigen zur Abtastung von sogenanntem Perfo-Band umgerüsteten Uher Report 4400 (und auch einer modifizierten Revox A77) habe ich in den Achtzigerjahren meine Super-8-Filme lippensynchron vertont. Die Abtastung der "Löcher" oder "Schlitze" im Band erfolgte immer optisch (Doppel-Lichtschranke mit Laufrichtungserkennung, das war der Trick dabei). Schon damals erlaubte mir dadurch ein selbstgebauter digitaler Vor-Rückzähler exakte und feste Zuordungen von Ton- zu Bildsynchronstellen. Unabhängig davon war auch bei mir ein sogen. "Synchrontonkopf" wie der im Bild des Uher report gezeigte von Bogen montiert, um bei der Lifeton-Aufnahme von der Filmkamera stammende 1kHz-Impulse (pro Einzelbild 1 Impuls, d.h. 18/sec) aufzuzeichnen (auf normalem Band) Die Aufzeichnung erfolgte bei einem Viertelspurgerät auf der unteren "Gegenspur". Ein auf Perfoband fertig vertonter Schmalfilm wurde dann letztlich auf die magnetische Randspur des Super-8-Films überspielt, wobei das hinsichtlich Regeleigenschaften besser steuerbare Uher Report vom reichlich trägen Magnettonprojektor (Bauer T610) mittels einer Impulsvergleicherschaltung geregelt wurde. Damals einen Film mit z.B. lippensynchronen Interviews auf diese Weise aufzunehmen war schon eine halbe Doktorarbeit und kostete neben Zeit, Routine (mit vielen Fehlversuchen) und Gerätepark auch noch wirklich Geld. Das macht man heute alles ganz easy mit einem Smartphone... Gruß der andere Wolfgang / BandWolf |