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Aussteuerbarkeit der Recording The Masters Bänder - Druckversion

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Aussteuerbarkeit der Recording The Masters Bänder - niels - 31.12.2016

Der vorausschauende Frank hat den gut gelungenen Forenkalendern Flyer beigelegt. Einer der beiden ist ein "Recording The Masters" Infoblättchen. Diess gibt bei den "Pro tapes" die Aussteuerbarkeit "db over Operating Level (185 nWb/m=0VU) an.
Dies soll bei SM 900 bei +9 dB, SM 911bei +6 dB und bei SM 468 bei +3 dB liegen.

Dies erscheint mir erstaunlich niedrig. Ich habe eine knappen Blick auf die MOL-Kurve bei maxell UD 35 geworfen und fand sie dort die + 10 dB übersteigend. (Meiner Erinnerung nach setzt maxell für 0 VU zudem 200 nWb/m an, ich finde eben aber keinen Beleg für diese Erinnerung.)

Wo liegt der Fehler?

niels


- kaimex - 31.12.2016

Hallo Niels,

weiß ich auch nicht,
möchte dich aber darauf aufmerksam machen für den Fall, daß du den Thread "Band-Kenndaten messen" nicht gelesen hast, daß sich diesbezüglich "Glauben" jetzt durch Messen mit Andreas' Software ersetzen läßt.
Die Daten für "Recording the Masters" Bänder meine ich dort auch gelesen zu haben. Deren Angaben vermitteln aber mehr den Eindruck, von alten ?BASF? Datenblättern hoffentlich richtig abgeschrieben zu sein, als auf gründlichen eigenen Messungen zu beruhen.
Insofern scheint Überprüfung ohnehin angesagt. Wie es sich mit der Glaubwürdigkeit von Maxell Infos verhält, vermag ich nicht einzuschätzen.

MfG Kai


- Peter Ruhrberg - 31.12.2016

niels,'index.php?page=Thread&postID=197934#post197934 schrieb:"Recording The Masters" Infoblättchen.
Aussteuerbarkeit "db over Operating Level (185 nWb/m=0VU).
SM 900 bei +9 dB, SM 911bei +6 dB und bei SM 468 bei +3 dB.
Wo liegt der Fehler?
Vermutlich in der Marketingabteilung, so wie es aussieht.

Die von RTM herausgegebenen technischen Datenblätter für die einzelnen Typen strotzen zwar vor Ungenauigkeiten und Fehlern, spiegeln aber zumindest eher die Realität wieder. Downloadbar unter
http://www.recordingthemasters.com/world-class-professional-audio-tapes/

Grüße, Peter


- niels - 31.12.2016

Danke für Eure Antworten!

niels


- Magnetophonliebhaber - 31.12.2016

Ein Zitat eines mir bekannten Dipl.-Ing. lautet:

Sag mir welches Messergebnis du haben möchtest und überlasse mir die Messmethode!

In Japan misst man schon Pegel auf unterschiedliche Weise, hier mal Beispiele:


- Magnetophonliebhaber - 31.12.2016

oder so erklärt:


EDIT: die angefügten Dateien wurden aufgrund eines Copyright Hinweises entfernt - MichaelB


- kaimex - 31.12.2016

Ein weiterer Vorteil eigener Messungen ist, daß man die in Frage kommenden Bandtypen mit einer einheitlichen Meßmethode bewerten kann. Es geht dann garnicht mehr darum, "absolute Wahrheiten" zu ermitteln, sondern eine relative Rangfolge nach eigenen Qualitätskriterien oder Präferenzen zu erstellen. Dann kann es mir egal sein, wie RTM oder Maxell mißt.
Nachteil ist nur, daß man von jedem Bandtyp mindestens ein Exemplar anschaffen muß, und dann noch allerlei Arbeit davon hat.
Gut, daß es Idealisten gibt, die das aus eigenem Antrieb tun.

MfG Kai


- Peter Ruhrberg - 31.12.2016

Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=197948#post197948 schrieb:In Japan misst man schon Pegel auf unterschiedliche Weise, hier mal Beispiele:

In USA auch, und genau darin scheinen sich die RTM Spezialisten verheddert zu haben.
Diesmal zu ihrem Nachteil.
Mal sehen, wann ihnen das mal einer steckt (ich jedenfalls nicht ...)

Grüße, Peter


- Zelluloid - 01.01.2017

200 Nanoweber bei Maxell als Bezug ist korrekt!

LG Martin


- niels - 05.02.2017

Ich habe vorhin das Inlay wiedergefunden, dass die 200 nWb/m bei maxell bestätigt.
[attachment=13875]

niels


- Captn Difool - 06.02.2017

Die Japaner verwendeten schon immer niedrigere Pegel als die Europäer. Damit kann man höhere Grenzfrequenzen erreichen, das nutzten sie dann auch für ihre Prospektangaben. 200nW/m ist bei Cassettendecks der Dolbypegel, 160Nw/m der japanische Bezugspegel für Cassettendecks. Entsprechend ist der Bandpegel auch recht in der Nähe. Ich nahm eigentlich an, das in Europa eigentlich 320nW/m beim Band gilt, aber selbst Revox hat das bei seinen Heimgeräten auf 257nW/m reduziert. Ich werde später bei Einmessungen mal ausprobieren, ob sie damit die Bandbreite des Frequenzganges positiv erweitern läßt.


- hannoholgi - 06.02.2017

Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=199741#post199741 schrieb:selbst Revox hat das bei seinen Heimgeräten auf 257nW/m reduziert.
Das aber nur, weil der Vorlauf der VU-Meter 6 dB beträgt und man damit bei 514 nWb/m landet. Da man mit diesem Pegel die Instrumente nicht mehr kalibrieren kann (der Zeiger kommt nur bis +3 dB!), hat man für die Einmessbänder 257 nWb/m genommen, was dann -6 dB entspricht.

LG Holgi


- niels - 06.02.2017

Ich verweise immer wieder gerne auf die Tabelle, die Bernd/capstan in diesem Beitrag postete:

Dynamik im Zusammenhang mit Bezugspegeln

https://tonbandforum.de/bildupload/pegeltabelle002.jpg

niels


- Captn Difool - 06.02.2017

...da werde ich dann früher oder später Peakanzeigen reinbasteln... Rolleyes