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wie kommt die Musik auf das Band? - Druckversion

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wie kommt die Musik auf das Band? - Ostsee Rentner - 29.03.2016

Hallo,
vor langer,langer Zeit saß man an bestimmten Abenden am Radio und hat die Schlagerbörse aufgenommen. Ganz am Anfang mit dem Mikro vor dem Lautsprecher. Später hatte man eine Stereoanlage mit Din Ausgang,da konnte man ruhig mal die Lautstärke verändern ohne daß es die Aufnahme mitbekam.
Heutzutage hört man zufällig einen hit im Küchenradio und denkt,jetzt müsste man den aufnehmen können. Geht aber nicht, weil das Tonbandgerät im Keller steht--nicht angeschlossen und der song auch schon vorbei ist.
Also merke ich mir die Uhrzeit und den Sender und gehe später an den Pc. Rufe die Homepage vom Sender auf,suche unter der Uhrzeit den Titel,der gespielt wurde und weiß jetzt, wie er heißt.
Dann suche ich ihn bei youtube und speichere ihn mit dem dwhelper ab. Dabei wähle ich die bestmögliche mp4 Auswahl. Natürlich ist das kein HiFi Stereo--aber zum Hören reicht es aus.
Jetzt wird noch die Tonspur mit einem Programm extrahiert und übrig bleibt ein mp3 file.
Den copiere ich auf meinen mp3 player und gehe damit in den Keller zum Bandgerät.
Jetzt kommt die 3,5mm Klinke in den Player und die andere Seite in das Bandgerät. Lautstärke etwas aufdrehen und dann aufnehmen.
Das ist doch jetzt fast wie früher mit dem Mikrofon--nur andere (bessere) Geräte dazwischen.
Wie kann man so etwas heute besser lösen?
Ich bin da vermutlich nicht auf dem neusten Stand.
Grüsse
Eberhard


- timo - 29.03.2016

Ostsee Rentner,'index.php?page=Thread&postID=188063#post188063 schrieb:Wie kann man so etwas heute besser lösen?

Hallo Eberhard,

ich vermute mal, daß sich in dem Gesamtvorgang viele Schräubchen, die wirkliche Klangverbesserung bringen würden, umständehalber nicht drehen lassen. Etwas Optimierungspotential sehe ich eigentlich nur hier:

Zitat:Den copiere ich auf meinen mp3 player und gehe damit in den Keller zum Bandgerät.

Ich weiß nicht, wie gut Dein MP3-Player im Sinne von HiFi klingt. Hast Du mal versucht, die MP3s auf eine CD-R(W) zu brennen und die dann von einem hochwertigen HiFi-CD-Player auf Tonband zu überspielen? Ich könnte mir vorstellen, daß sich die Verluste dadurch etwas reduzieren lassen.

Noch einfacher wäre es mit einem CD-Player mit USB-Port (wie es bei aktuellen Geräten der meisten großen Hersteller üblich ist), dann könnte man sich das Brennen sparen.

Gruß,
Timo


- sensor - 29.03.2016

zum Beispiel

http://www.surfmusik.de/record.htm


Absatz :!: http://www.pc-magazin.de/ratgeber/internet-radio-aufnehmen-stream-abspeichern-programm-software-free-download-mp3-tool-recorder-159892.html


- timo - 29.03.2016

Das ist eines der Schräubchen, die ich meinte. Smile Der Ausgangspunkt ist und bleibt ja, denke ich mal, dieser Schlagersender im UKW-Radio. Wenn Eberhard ein Lied auf Band haben will, das er dort gerade gehört hat, bringen ihm diese Internet-Radio-Rekorder wenig. Da müsste man ja auf den Zufall hoffe, daß genau das besagte Lied kurz später auch da läuft.

Das Nadelöhr sind natürlich die klanglich meist nicht gerade erfreulichen Youtube-Videos. Aber welche Alternativen gäbe es da?

- MP3 in hoher Qualität illegal herunterladen. Keine gute Idee, weil verboten und gefährlich durch Schadsoftware auf den Download-Seiten.

- MP3 in hoher Qualität legal erwerben. Vielleicht noch die beste Idee. Wenn es nicht um sehr viele Lieder geht, hält sich der Preis in Grenzen. Ich weiß nur nicht, wie gut die gängigen Anbietern beim Schlagergenre bestückt sind.

- Auf eBay nach gebrauchter CD mit dem Lied gucken.

- Bei Streamingdienst wie Spotify anmelden. Überspielung auf analoge Medien dürfte aber den Nutzungsbedingungen widersprechen.


- outis - 29.03.2016

Zum letzten Satz:

in den AGBs von Qobuz heißt es: "Im Rahmen der streng privaten Nutzung ist das Lesen, die Übertragung und das Aufzeichnen der heruntergeladenen Musikdateien frei und unbegrenzt."

Und zumindest bei den Abos ab 9.99 wird für die lokale Nutzung die gestreamte Datei auch heruntergeladen, falls darunter zu verstehen ist "auf der Festplatte gespeichert".

Also wäre das ggf. eine Option. Wink

Edit: Wenn's aber nichts kosten darf, natürlich nicht.


- kaimex - 29.03.2016

Hallo Eberhard,

die einfachste und zugleich beste Möglichkeit besteht darin, von vornherein alles, was du im Radio anhörst, "prophylaktisch" vom PC in mp3 höchster Qualitätsstufe tagsüber mitzuschneiden. Das ist von der Länge her überhaupt kein Problem. Da kommen typisch pro Stunde so ca. 86 MB zusammen (ohne 5 Min. Nachrichten). Da kannst du hinterher das, was dir gefällt, ohne Qualitätsverlust "zusammenschneiden". Alles andere kann " weg". Warum das Gute dann allerdings noch aufs Band soll, ist mir schleierhaft. Besser wirds dadurch nicht. Vom PC aus kannst du deine Extrakte nach Belieben und mit größerem Komfort und maximaler Qualitat abspielen.

MfG Kai


- timo - 29.03.2016

kaimex,'index.php?page=Thread&postID=188068#post188068 schrieb:Warum das Gute dann allerdings noch aufs Band soll, ist mir schleierhaft.

Er hat "Jehova" gesagt! Big Grin


- Baruse - 30.03.2016

kaimex,'index.php?page=Thread&postID=188068#post188068 schrieb:Besser wirds dadurch nicht. Vom PC aus kannst du deine Extrakte nach Belieben und mit größerem Komfort und maximaler Qualitat abspielen.
Besser wird's nicht, aber mir z.B. macht es nach wie vor großen Spaß, Bänder zusammenzustellen.
Vielleicht geht's dem TE ähnlich


- Ostsee Rentner - 30.03.2016

Hallo und danke für Eure Gedanken und Empfehlungen,

Mein Schwerpunkt liegt darin, wie ich die Musik vom Pc auf's Band bekomme, da beide räumlich getrennt sind.
(und auch so bleiben)
Das ganze ist kein wirkliches Problem sondern einfach nur ein Gedankenspiel ob man die richtige Technik benutzt.
Interessant war für mich der mp3 player mit USB Ausgang,der dann wohl dem DIN Ausgang einer Stereo Anlage entspricht? Allerdings wird dieser vermutlich als 19" Gerät ausfallen und damit als ein tragbares Hindernis auftreten?
Und warum auf Band?
Wer kennt sie nicht ,die Muse Stunden oder nur Momente,wenn man abschalten kann und sich die drehenden Spulen betrachtet und dabei seine erinnerungsvollen Musikstücke genießen kann?
Das ist dann noch die schöne, nostalgische Tonbandtechnik.
Danke und Gruss
Eberhard


- kaimex - 30.03.2016

Hallo Eberhard,

für die Übertragung von mp3-Files zum Tonbandgerät würde sich, wenn kein langes Audio-Kabel vom Line-Ausgang des PCs zum Tonband Frage kommt, ein portabler mp3-Player anbieten. Die haben allerdings meistens nur eine 3,5 mm Klinkenbuchse und oft auch noch reduzierten Pegel, gerade ausreichend für die üblichen 32 Ohm Kopfhörer. Ob das für den Line-In deines Bandgerätes ausreicht, wäre die Frage. Wenn nicht, müstest du über den empfindlicheren Radio- oder Mikrofon-Eingang gehen und hättest wieder einen kleinen Verlust beim Rauschabstand. Bei sehr kompakten mp3-Playern sind vermutlich auch bei der Qualität der DA-Wandlung "Kompromisse" eingegangen worden, insbesondere wohlmöglich bei der Filterung der Taktsignale. Das kann eventuell im Tonbandgerät zu Störgeräuschen führen, die beim Anhören mit Kopfhörer am mp3-Player nicht in Erscheinung treten.

MfG Kai
PS.: Es gibt auch drahtlose Audio-Übertragungssysteme für ca. 3x € (je Seite) zum Anschluß an Line-out und für die andere Seite wieder an Line-in. Über deren Qualität kann ich jedoch nichts aussagen. Angeblich HiFi.


- outis - 30.03.2016

Der mp3-Player als Vermittler ist ja jetzt schon Stand der Dinge.

Wenn man das besser haben möchte: Es lässt sich vieles stricken mit kleinem Zweitcomputer im Keller, mit zusätzlichem DAC oder sonstigen Mittelchen. Aber all das lohnt sich mbMn nicht für mp3. Wenn der mp3-Player nicht genug Saft abgibt, kann man ihm vielleicht zur Not mit einem externen Kopfhörerverstärker auf die Sprünge helfen.


- timo - 30.03.2016

outis,'index.php?page=Thread&postID=188077#post188077 schrieb:Interessant war für mich der mp3 player mit USB Ausgang,der dann wohl dem DIN Ausgang einer Stereo Anlage entspricht?

Hallo Eberhard,

wenn Du Dich auf meinen Vorschlag beziehst: Ich meinte einen CD-Player mit USB-Eingang, wie er inzwischen üblich ist. Also sowas:

http://de.yamaha.com/de/products/audio-visual/hifi-components/cd-players/cd-s300__g/?mode=model

http://www.denon.de/de/product/hificomponents/SACDCDPlayers/dcd720ae

Da könntest Du dann einen USB-Stick mit Deinen MP3s anschließen und auf Tonband überspielen. Vermutlich ist das klanglich etwas besser als der Weg über den Kopfhörerausgang eines tragbaren MP3-Players. Ob man's wirklich hört, hängt natürlich von der Qualität dieser Youtube-MP3s ab.

Gruß,
Timo


- Matthias M - 30.03.2016

Moin, moin,

vielleicht noch eine ganz einfach Idee hinterher ...

Manche Sendung wird wiederholt, teils auch (soweit ARD) auf einem anderen Sender oder im Digital-Radio. Das lässt sich dann vorsätzlich mitschneiden.
Manche Sender veröffentlichen ja auch die Playlist vorab; es lässt sich also suchen, wann der gewünschte Titel, der Dir gefallen hatte, in der üblichen "UKW-Qualität" oder "Internet-Radio-Qualität" in einer anderen Sendung gespielt wird.

Und dann kannst du ja Dein Bandgerät vorsätzlich an die entsprechende Quelle anschließen. (die nächste Frage von ganz jemand anders lautet dann: Wie schließe ich die Akai an einen USB-Port an?)

Tschüß, Matthias


- kaimex - 30.03.2016

Hallo,

übrigens haben selbst Netbooks, die vor wenigen Jahren noch 250€ kosteten (aktuelle Preise kenne ich nicht), typisch einen "REALTEK High Density Audio" Teil, mit 24 Bit und 96 kHz oder gar 192 kHz Abtastraten-Fähigkeit eingebaut. Der 24 Bit AD-Wandler scheint selbst bei Wahl von 16 Bit 44.1 oder 48 kHz Abtastrate intern als 24 Bit Wandler zu "laufen". Jedenfalls habe ich bei meinem Gerät eine fast 10-fache Übersteuerungsfestigkeit festgestellt. (Es ist ein nicht dokumentierter Limiter auf 100% Aussteuerung aktiv). Die mit diesem Teil mögliche Audio-Qualität erreicht kein Tonbandgerät.

Überdies ist es wohl so, daß über die Rundfunk-Kanäle kaum noch Musik geboten wird, die nicht entweder bereits aus einer mpeg-kodierten Quelle stammt (File auf einer Harddisk) oder auf dem Übertragungswege mpeg-kodiert wurde.
Damit relativiert sich der Sinn einer unkomprimierten Speicherung auf Hörerseite erheblich.

Die technische Qualität der Musik bei YouTube ist sehr unterschiedlich. Bei vielen Live-Mitschnitten leider katastrophal schlecht.

MfG Kai


- kaimex - 30.03.2016

Hallo Eberhard

außer den bereits erwähnten Übertragungsmöglichkeiten der Musik vom PC zum Tonbandgerät sollten nicht ungenannt/unberücksichtigt bleiben:

Bluetooth-Musik-Empfänger

LAN/WLAN Audio-Adapter

Sowas sehe ich hier gerade im neuesten Katalog des nordddeutschen Elektronikver(sande)s auf S.1388/9 zu Preisen zwischen 27...42 €.
Ähnliches gibt es auch anderswo. (Ich kriege keine Provision).
Was geeignet ist, hängt von der Entfernung von PC und Bandgerät und der Dicke der dazwischen befindlichen Wände und Decken ab.

MfG Kai


- maddin2 - 30.03.2016

Mal ganz konkret gefragt:

WIE schneide ich auf dem PC mit?
Welches Programm brauche ich dafür, wie starte ich die Aufnahme und wie editiere (schneide) ich nachher das was ich behalten will raus?

Das wird hier immer so als Selbstverständlichkeit gepostet, aber ich habe keine Ahnung, wie das genau gehen soll.

Gruß Maddin


- kaimex - 30.03.2016

Hallo Maddin und alle anderen, die es interessiert,

zum Aufzeichnen von Audio gibt es viele Programme man muß kein Geld dafür ausgeben.
(Und auch keine teueren Bänder von fraglicher Lebensdauer kaufen thumbsup ).
Ich beschreibe mal, was ich benutze:
Aufzeichnung mittels WaveRec V.2.43. Ist wohl die neueste Version, obwohl schon etliche Jahre alt.
Ach so, bevor ich's vergesse, meine Erfahrungen beziehen sich auf Windows 7, Windows XP und NT.
Das Programm kann trotz seines Namens nicht nur als WAV-File (unkomprimiertes "PCM", i.e. einfach die Serie der Abtastwerte) sondern mit Hilfe der eingebundenen lame_enc.dll auch als mp3 speichern.
Die Aufnahme(n) kann/können programmiert werden per Datum und Uhrzeit für Start & Ende oder Dauer. Dafür gibt es ein Liste von Einträgen. Ob deren Länge begrenzt ist, kann ich garnicht sagen. Eine Aufnahme läßt sich aber auch spontan durch Click auf einen Start-Button starten und einen Stop-Button beenden.
Für die Aussteuerung gibt es eine lineare Stereo-Balken-Anzeige mit Übersteuerungs-Indikatoren. Die Aussteuerung erfolgt über die Windows-typischen Lautstärke-Steller. Da die Aussteuerungs-Anzeige auf Windows-Calls beruht, ist sie nicht geeignet als verläßlicher Spitzenwertmesser: die Windows-Funktion liefert nur Stichproben der Abtastwerte, es wird nicht jeder "angeguckt".
Wenn man eine sichere Spitzenwertanzeige haben möchte, muß man parallel dazu ein solches Programm starten. Dazu verwende ich:
"Digital Level Meter V1.6" von Paul Marshall , Paul@darkwood.demon.co.uk , (Ob diese Angaben noch aktuell sind, weiß ich nicht.)
Es ist den bei der BBC üblichen PPM (Peak Power Meter ?) nachempfunden. Paul hat auf seinem Site eine ganze Reihe von Peak Level Metern "im Angebot".
Der Parallelbetrieb von Spitzenwertmesser und Aufnahmeprogramm funktioniert seit mindesten Windows NT, ohne daß man dazu einen "Virtual Audio Cable Splitter" o.ä. bräuchte.
Zur Aufnahme direkt als mp3 mit WaveRec ist noch anzumerken:
WaveRec erlaubt in seinem eigenen Konfigurations-Menü für den LAME-Encoder (mp3) nur die Wahl fester Bitraten, das ist jedoch sub-optimal bezüglich dem gleichzeitigen Wunsch nach hoher Qualität und kleiner Filegröße. Das geht viel besser mit variabler Bitrate. Der Programm-Autor war leider für den Wunsch nach Erweiterung auf variable Bitraten nicht empfänglich. Mit einem Trick läßt es sich aber doch realisieren: Es gibt dankenswerterweise Leute, die spezielle Versionen der LAME-DLL erzeugen, die ihre Arbeitsparameter aus einem lame_enc.ini File lesen, statt die vom aufrufenden Programm (WaveRec) übergebenen Parameter zu beachten. In den ini-File schreibt man dann hinein, was man gerne hätte.
Funktioniert wunderbar mit variabler Bitrate und höchster Qualität.

Zum Schneiden der mp3-Files nehme ich mp3DirectCut V2.16 (habe nicht gecheckt, ob es schon eine neuere gibt). Damit werden mp3-Files ohne Qualitätsverlust durch Dekodieren/ReCodieren geschnitten auf Ebene der mp3-Blöcke (ich glaube, das sind Abschnitte von 1/75 sek). Trotzdem sind Ein- und Ausblendungen möglich.
Damit kann man mp3-Files wie Text-Files mit Copy/Paste... bearbeiten, also nicht nur beschneiden sondern auch zusammenfassen.

Falls es mal nötig sein sollte, auf Abtastwert-Level zu editieren, nehme ich dazu Audacity für einfache Sachen. Für "härtere" Maßnahmen gibt es dann noch Spezial-Programme zum Ent-rauschen/-knacken etc..


MfG Kai


- hannoholgi - 30.03.2016

Hallo Eberhard,

ich hatte dieses Problem auch, weil ich öfters mal (so vier bis sechs mal jährlich) Briefbänder mit Musik zusammenstelle und dann keinen Riesenaufbau auf dem (zu kleinen) Tisch haben möchte. Da befindet sich schon das Mischpult, das Mikro mit Tischstativ, die aufnehmende Maschine und mein Manuskript. Natürlich kann man einen portablen CD-Player oder einen analogen Zuspieler (Uher Report etc.) aufbauen, was ich teilweise auch mache, wobei dann auch immer noch das Problem besteht, Titel, die ich nicht auf CD oder analog auf Band oder Platte habe, aufs Band zu bekommen.

Ich habe mir zu diesem Zwecke einen Bausatz von Vellemann gekauft, nämlich DIESEN.
Das kleine Platinchen, das einen einfachen MP3-Player mit festem Analogausgangspegel darstellt, ist von mir in ein Zigarettenschachtel-großes Gehäuse mit Fach für eine 9 V-Batterie eingebaut worden, zusammen mit einer LED und drei Miniaturtastern. Eine 3,5mm-Klinkenbuchse dient als Ausgang, ein Kippschalter als Ein-Aus-Schalter.

[attachment=10421]

Es gibt Steckplätze für USB-Stick und SD (HC)-Karte. Verarbeitet werden alle MP3-Bitraten bis 320 kb/s und variabel.
Das Teil hat folgende Bedienmöglichkeiten: Ein/Aus, Titel vor/zurück, Pause/Play. Die LED blinkt, wenn der Titel läuft, bei Pause leuchtet sie Dauer. Wenn die Batterie sich leert, blinkt sie schnell.

Es gibt zwar kein Display, aber da ich immer nur eine handvoll Titel auf den Stick kopiere und mir die aufschreibe, habe ich das noch nie vermisst. Das Beste ist die wirklich ausgezeichnete Tonqualität des analogen Ausgangssignals!
Keinerlei Rauschen, Zwitschern oder andere Störgeräusche, kein hörbarer Klirr; und der Pegel ist mit ca. 250 mV bei -6 dB ausreichend, um jeden handelsüblichen Recorder oder jede Bandmaschine über deren Line-Eingang auszusteuern. Der Ausgang ist kein Kopfhörer-, sondern ein Lineausgang mit festem Pegel.
Alle Titel, die ich auf der Festplatte habe (z.B. alle Beatles-Alben) und die aufs Briefband sollen, werden einfach am PC auf den Stick oder eine SD-Card gezogen und in die kleine Kiste gesteckt. Die kommt an einen Mischpulteingang, fertig.

Die Spannungsversorgung ist sehr flexibel: ohne Weiteres wird die Platine mit 4-5 V/50 mA versorgt, z.B. per USB-Netzteil. Mit einem mitgelieferten winzigen Spannungregler-Modul kann man die Sache mit 6-15 V betreiben, wobei man ab 12 V einen kleinen Vorwiderstand (auch mitgeliefert) in Serie schaltet, um das Spannungsregler-IC nicht zu überhitzen. Ich betreibe meine "MP3-Jukebox" über einen 9V-Block, der allerdings nur etwa 2-2,5 Stunden hält.

LG Holgi


- sensor - 30.03.2016

maddin2,'index.php?page=Thread&postID=188087#post188087 schrieb:Mal ganz konkret gefragt:

WIE schneide ich auf dem PC mit?
Welches Programm brauche ich dafür, wie starte ich die Aufnahme und wie editiere (schneide) ich nachher das was ich behalten will raus?

Das wird hier immer so als Selbstverständlichkeit gepostet, aber ich habe keine Ahnung, wie das genau gehen soll.

Gruß Maddin
Hier mit geht das sehr komfortabel die automatisch mitgeschnitten Titel werden aufgelistet. Absatz :!: http://www.chip.de/downloads/Audials-Radiotracker-2016_17985497.html


- MichaelB - 30.03.2016

Da gibts auch noch eine nette Software vom Deutschlandfunk.


- Hannes - 31.03.2016

Hallo Kai,

gerade wollte ich nachfragen wg. "dokumentierter Limiter auf 100%", dann las ich Deine ausführliche Beschreibung.

Neben meinem Interesse an analogen Geräte ist die digitale Musikbearbeitung ein wichtiges Thema für mich, ich werde Deine Hinweise also weiterverfolgen.

Gruß

Hannes


- outis - 31.03.2016

MichaelB,'index.php?page=Thread&postID=188098#post188098 schrieb:Da gibts auch noch eine nette Software vom Deutschlandfunk.
Michael, oder ein anderer der Interessierten:

Habt ihr das Programm in letzter Zeit genutzt/getestet? Ich habe das zugegebenermaßen vor längerer Zeit gemacht. War für mich absolut nichts, weil das Programm offenbar immer umgewandelt hat: Wenn der Stream in 128mp3 kam, wurde per default 256mp3 daraus gemacht. Sinnfrei! Eine Abspeicherung als wav ist genauso sinnfrei. Ich habe damals keine Option gefunden, den Stream im nativen Format abspeichern zu können. Geht das mittlerweile? Nur so aus Neugier, selber möchte ich's nit probieren, da Win auf dieser Kiste nicht mehr läuft.

Danke und Gruß

Jochen


- nick_riviera - 31.03.2016

Vielleicht verstehe ich hier ja irgendwas nicht. Wenn ich schon die paar Euro sparen will, mir z.B. bei Amazon ein sauberes Audiofile in guter Qualität runterzuladen, und den Ton lieber von Youtube aufnehme, dann würde ich mir doch wenigstens die ganzen Zwischenschritte sparen - Tonbandgerät an die Soundkarte anschliessen, Youtube Video starten, am Tonbandgerät Rec drücken, fertig. Wenn die Soundkarte tatsächlich nicht den benötigten Pegel liefert, gibt es externe Lösungen z.B. von Terratec, die sogar eine vernünftige Anschlussbox haben.

Ich finde, man sollte immer daran denken, dass die Lebenszeit begrenzt ist :whistling: .

Gruß Frank


- Ostsee Rentner - 31.03.2016

hallo,
danke für die vielen Tips und Anregungen,
Ich gehe davon aus,daß diese auch noch für andere Beteiligte nützlich waren.
@Timo--ja,das hatte ich falsch verstanden.
nun werde ich in aller Ruhe alles noch mal durchgehen und abwägen,was für mich in Frage käme.
Es geht mir eigentlich nur um den Musik-Titel Transport zum entfernten Bandgerät.
Natürlich steht im Bastelkeller auch noch ein Pc aber ohne Anbindung.
Da könnte ich über Wlan etwas machen,aber dann kann ich mich ja gleich dauerhaft in den Keller setzen.
Interessant ist natürlich ein mp3 Teil mit festem analog Ausgangspegel (Holgi).
Aber das ist wieder eine Schachtel mehr in meiner Übertragungskette.
Ja,beim Musikverlag kaufen,das geht auch,aber da wäre dauernd eine Bestellung nach der anderen unterwegs.
Es sollte ja auch relativ easy sein: Titel gehört--nachgeschaut--download--aufs Band gespeichert.
Die musikalische Qualitätseinbuße muss man halt dafür in Kauf nehmen.
Der wichtigste Satz,den ich auch immer vertrete,ist der von Frank:
"Ich finde, man sollte immer daran denken, dass die Lebenszeit begrenzt ist"
das trifft uns Rentner besonders hart.
Grüsse
Eberhard


- sensor - 31.03.2016

Wenn im Keller neben dem Bandgerät noch ein PC steht wäre es doch das einfachste die aufgezeichneten Mp3 Files auf einem USB Stick abzulegen. Den Keller PC mit dem Tonbandgerät zu verbinden den USB- Stick in den Keller PC stecken und von dem PC aufs Tonband zu überspielen.


- outis - 31.03.2016

nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=188104#post188104 schrieb:Ich finde, man sollte immer daran denken, dass die Lebenszeit begrenzt ist
Das ist wohl wahr. Aber ein jeder beantwortet die Frage, wie sie sinnvoll zu nutzen ist, anders. Es soll sogar Leute geben, die die Beschäftigung mit Bandmaschinen für absolut sinnlos halten. Wink


- nick_riviera - 02.04.2016

so lange die sinnlosen Beschäftigungen Spaß machen ( z.B. Bandmaschinen ^^ ), ist es keine verschenkte Lebenszeit. Ich kann aber nur wenig Spaß daran entdecken, per Software aus Youtube Videos den Ton zu extrahieren und zu wandeln, um ihn am Ende doch nur analog aufs Band zu spielen.

Gruß Frank


- hannoholgi - 03.04.2016

nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=188205#post188205 schrieb:nur analog
NUR? Wink


- nick_riviera - 04.04.2016

ja, nur. Wenn ich NUR eine analoge Bandaufnahme haben will, und nicht zusätzlich noch irgendwelche mp3-Files für unterwegs, dann kann ich das Youtube Video abspielen und den Ton direkt mit dem Tonbandgerät aufzeichnen. NUR den Ton zu extrahieren und zu wandeln, weil man lieber den mp3-Player zum Tonbandgerät schleppt als das Tonbandgerät zum Computer, das halte ich persönlich für pure Zeitverschwendung, abgesehen vom Qualitätsverlust, der beim Wandeln von einem komprimierten Format in ein anderes meist relativ hoch ausfällt.

Haarspaltereimodus aus Tongue .

Gruß Frank


- Jamomamo - 04.04.2016

maddin2,'index.php?page=Thread&postID=188087#post188087 schrieb:Mal ganz konkret gefragt:

WIE schneide ich auf dem PC mit?
Welches Programm brauche ich dafür, wie starte ich die Aufnahme und wie editiere (schneide) ich nachher das was ich behalten will raus?

Das wird hier immer so als Selbstverständlichkeit gepostet, aber ich habe keine Ahnung, wie das genau gehen soll.

Gruß Maddin
Mal ganz konkret geantwortet:

Das WIE und WOMIT ist leicht zu ergoogelieren, wenn man die entsprechenden Suchbegriffe eingibt. Wenn man das getan hat, stellt sich zwangsläufig die Frage nach dem WARUM.

Ohne jetzt vom Ästchen aufs Stöckchen kommen zu wollen: in unserem Alter genügt es, sich zwei LPs und einen platten Spieler zu kaufen, und diese LPs nacheinander aufs Band zu ferkeln. Wenn der Inhalt der zweiten LP auf dem Band ist, hat man altersbedingt vergessen, was auf der ersten LP drauf war, und kann diesen Vorgang deshalb beliebig oft wiederholen, ohne irgend was zu vermissen.

Funktioniert mit Büchern übrigens auch sehr gut; erfordert allerdings zwei analoge Lesebrillen. Eine fürs Wohn- und eine fürs Schlafzimmer, und wenn man der Angewohnheit frönt, den Büchern Randnotizen hinzuzufügen, bedarf es obendrein einer Schreibbrille.

Gruß Achim.


- nick_riviera - 04.04.2016

also - ich bin 55, habe mittlerweile über 1000 Alben digitalisiert, und weiß trotzdem noch wenigstens grob, was ich alles habe, und was auf welchem Album drauf ist. Bin ich jetzt krank, oder eher ein Alt-Nerd :whistling: ?

Gruß Frank


- Ragnar_AT - 04.04.2016

nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=188289#post188289 schrieb:ja, nur. Wenn ich NUR eine analoge Bandaufnahme haben will, und nicht zusätzlich noch irgendwelche mp3-Files für unterwegs, dann kann ich das Youtube Video abspielen und den Ton direkt mit dem Tonbandgerät aufzeichnen. NUR den Ton zu extrahieren und zu wandeln, weil man lieber den mp3-Player zum Tonbandgerät schleppt als das Tonbandgerät zum Computer, das halte ich persönlich für pure Zeitverschwendung, abgesehen vom Qualitätsverlust, der beim Wandeln von einem komprimierten Format in ein anderes meist relativ hoch ausfällt.
Der Punkt ist doch, dass der Computer hier zu weit weg vom Bandgerät steht um das so direkt zu bewerkstelligen. Sonst nichts. Die Extrahierung der Tonspur hat nebenbei den Vorteil, dass man die Dateien auch am Computer/MP3-Player abspielen kann, was mit den Videos weniger bequem ist. Aber klar, sinnvoller wäre wohl eine Extrahierung der Tonspur in ein verlustloses Format wenn man schon den Umweg über einen portablen Player gehen will oder muss.


- nick_riviera - 05.04.2016

also mein größtes Tonbandgerät, was ich besitze, ist die AKAI GX630 D-SS, und selbst das lässt sich relativ problemlos vom Wohnzimmer zum Computer bewegen, wenn ich mal eine Aufnahme machen will. Auch wenn es viele Leute gibt, die das bestreiten - ich habe bisher eigentlich immer die Erfahrung gemacht, dass die Qualität deutlich schlechter wird, wenn man ein komprimiertes Format als Ausgangspunkt zum Wandeln nimmt. Wenn ich z.B. von mp3-Files eine Audio-CD brenne, also die mp3-Files in unkomprimiertes wave zurückwandle, klingt die CD meist absolut grottig, während man die mp3-s sehr gut hören kann. mp4 in mp3 wandeln ist noch schlimmer. Ich glaube sicher, dass es selbst dann, wenn man mp3-s haben will, sinniger ist, zuerst das originale Signal auf das Band zu überspielen und danach das mp3 von der Bandaufnahme zu rippen.

Wenn Du Bandgerätefan bist, wäre es vielleicht noch eine Maßnahme, sich selber ein Uher Report zu schenken. Die Dinger sind nicht übermäßig teuer, klingen gut und machen einen wahnsinnigen Spaß thumbsup .

Gruß Frank


- Jamomamo - 05.04.2016

nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=188294#post188294 schrieb:also - ich bin 55
Küken! Mit 55 gehörst du zu der Generation, die dem gefühltem Altersdurchschnitt in diesem Forum als grade frisch dem Ei entschlüpft erscheint. Die meisten von uns können sich wahrscheinlich nicht mal dran erinnern, jemals 55 gewesen zu sein.

Hast du überhaupt schon eine Freundin?

Gruß Achim.


- Ragnar_AT - 05.04.2016

Wenn 55 Kleinkind ist, was bin dann ich mit 30? Wink

Die Erfahrungen mit der Wandlung von MP3 auf MP4 kann ich so jetzt nicht nachvollziehen, ich bin - sofern die Qualität des Videos ausreichend war - mit dem MP3 eigentlich immer zufrieden. Vor allem wenn ich keine wirklich hochwertige Aufnahme zum direkten Vergleich habe Big Grin Von einem Popsong habe ich eine obwohl sicher nicht von einem Luxusgerät stammende MC-Aufnahme, die absolut traumhaft klingt. Bislang konnte ich noch keine digitale Version finden (auch nicht 320 kBit MP3) die es im direkten Vergleich an Detailreichtum aufnehmen kann.


- timo - 05.04.2016

Das ist ein Grund, warum ich diesem Forum immer treu geblieben bin. Wo sonst im Internet kann man sich mit 40+ rühmen, zu den jüngeren Benutzern zu gehören? Big Grin


- kaimex - 05.04.2016

@Frank:
nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=188333#post188333 schrieb:Wenn ich z.B. von mp3-Files eine Audio-CD brenne, also die mp3-Files in unkomprimiertes wave zurückwandle, klingt die CD meist absolut grottig, während man die mp3-s sehr gut hören kann.
Das kann eigentlich nicht sein: Der Vorgang des Abhörens eines mp3-Files ist technischerseits ist nichts anderes als das Rückwandeln in WAV/PCM, denn das ist das, was in der Soundkarte auf den DA-Wandler geht. Das muß identisch klingen, es sei denn, in einem speziellen Wandelprogramm wird unnötigerweise ein saumäßig schlechter Decoder verwendet.

MfG Kai


re - reginald bull - 06.04.2016

moin moin,

hier muss ich dem nick zustimmen, die " live wiedergabe " einer mp3 klingt anders als einer gewandelten und auf cd gebrannten.
warum das so ist, weiß ich nicht.

reginald


- kaimex - 06.04.2016

Hallo Reginald und Frank,

aufgrund eurer deutlichen Meinungsübermacht von 200% ;( hab ich mich nochmal gefragt ?( , wo denn da ein unvermeidlicher Unterschied herkommen sollte. Dazu ist mir eingefallen, daß es ja noch andere Abtastraten gibt, als die von mir verwendeten 44,1 und 48 kHz. Die Aussage meines vorigen Postings muß ich einschränken auf mp3-Files mit 44,1 kHz Abtastrate, also der, die auch auf Audio-CDs benutzt wird. In allen anderen Fällen gibt es den Unterschied, daß beim direkten Abhören über die Soundkarte bei einer von ihr hardwaremäßig unterstützten Abtastrate keine weitere Wandlung erfolgen muß. Für die Speicherung auf Audio-CD muß aber eine Abtastraten-Wandlung durchgeführt werden, und die kann gut oder schlecht gemacht sein. Abtastraten-Wandlung ist mehr eine Kunst als eine "exakte Wissenschaft", weil dort getrickst und kompro"mi(ß)st" werden muß, um den Aufwand in Grenzen zu halten.
Insofern ist es ratsam, bei Eigenaufnahmen, die sowohl als Audio-CD als auch als mp3 gespeichert werden sollen, die CD-übliche Abtastrate von 44,1 kHz zu verwenden.

MfG Kai


- reginald bull - 06.04.2016

moin moin,

mir ist aufgestossen das in wav gewandelte mp3 irgendwie spitz klingen.
eine sampleratenkonvertierung ist ja nicht zwingend notwendig, wenn die mp3 mit 44.1khz vorliegen
ich habe zu diesem behuf eine cd in mp3 komprimiert mit 256 kb und anschliessend rückgewandelt
und gebrannt.
das ganze mit dem lame encoder und mit dem fraunhofer codec
es hörte sich besch... an.
warum dem so ist, null ahnung bisher.

reginald


- 96k - 06.04.2016

reginald bull,'index.php?page=Thread&postID=188420#post188420 schrieb:moin moin,

mir ist aufgestossen das in wav gewandelte mp3 irgendwie spitz klingen.
eine sampleratenkonvertierung ist ja nicht zwingend notwendig, wenn die mp3 mit 44.1khz vorliegen
ich habe zu diesem behuf eine cd in mp3 komprimiert mit 256 kb und anschliessend rückgewandelt
und gebrannt.
das ganze mit dem lame encoder und mit dem fraunhofer codec
es hörte sich besch... an.
warum dem so ist, null ahnung bisher.

reginald
Eine aktuelle POP-CD ohne Dynamik und extrem ausgesteuert, also 0 dBFS fast durchgehend erreicht?
Nach der Datenreduktion entsteht oft ein größerer Ausgangspegel als vor der Datenreduktion. Mit so ca. 0,2 dB würde ich da schon rechnen. Ist die CD schon übersteuert, verschlimmert sich diese Situation zusätzlich.
Vielleicht zum Test eine CD mal um 6 dB leiser rechnen und diese Datei dann direkt auf CD brennen und einmal über den Umweg MP3. Dabei kannst Du den originalen Encoder weglassen, der taugt nichts. LAME ist deutlich besser.


Grüße

96k


- kaimex - 06.04.2016

Zusätzlich würde ich anraten, variable Bitrate zu benutzen und dabei 32-320 kbs zu erlauben.
Die Files werden im Mittel nicht größer als Files mit 256 kbs, kommen aber mit kritischem Material besser zurecht, weil sie an den Stellen mit 320 kbs arbeiten dürfen. Das was da mehr an Bits verbraucht wird, holt der Encoder an unkritischeren Stellen durch herabgesetzte Bitrate wieder rein.
Einen Tiefpaß mit ca. 15 kHz Grenzfrequenz (Option des Lame-Encoders) kann auch vorteilhaft sein, wenn man vom Radio aufnimmt. Bei Analog- (FM/UKW) und Digital-Radio kommt jenseits 15 kHz sowieso nur "Schmutz", auf den man keine Bits verschwenden sollte.

MfG Kai


- reginald bull - 07.04.2016

moin moin,

ja freunde ich habe nur meine erfahrungen mitgeteilt.
ansonsten kann ich sagen als vorlage-cd habe ich vivaldi 4 jahreszeiten genommen.
die pegel hatte ich im blick, es gab keine übersteuerungen auch bei den rückgewandelten mp3 nicht.
für mich ist die sache soo wichtig nicht, deshalb habe ich es nicht weiter verfolgt.
aber möglicherweise hat ja ein anderer interesse daran.

cu reginald


- kaimex - 07.04.2016

Als Klassikhörer hast du ja vermutlich besonders "kritische und geschulte Ohren", die Unterschiede zum Original oder zum Klang eines der klassischen Musikinstrumente eher wahrnehmen als die Mehrzahl der Pop- und Rock-Hörer.
Da könnte ich mir sogar vorstellen, daß für dich mp3 immer ungenügende Qualität hat, auch "direkt" abgehört.
Mp3 soll ursprünglich für die Speicherung von Sprachaufnahmen entwickelt worden sein, nicht für Musik.
Ich weiß nicht, ob man später dafür Verfeinerungen des Algorithmus vorgenommen hat.
Kommt für dich also mp3 überhaupt als Speicherformat in Frage,
oder garnicht, weil z.B. Pianissimos durch Stille "ersetzt" werden ?

MfG Kai


- sensor - 07.04.2016

mp3 einfach direkt vom Handy

[Bild: img_61110000887yrb.jpg]


- outis - 07.04.2016

kaimex,'index.php?page=Thread&postID=188461#post188461 schrieb:Kommt für dich also mp3 überhaupt als Speicherformat in Frage,
Bin ich zwar nicht der Befragte, aber für mich, der ich auch hauptsächlich Klassik oder Jazz höre, ist mp3 als Speicherformat ein no go. Denn bei mp3 wird halt das Atmosphärische, die natürlich anmutende Raumillusion zumeist "wegrationalisiert". Für andere Musikgenres ist's wurscht. Und wenn man totkomprimiertes Material hat, auch.


- DOSORDIE - 07.04.2016

Das mit mp3 ist doch mittlerweile ein alter Hut.

Also ich höre es nicht. Ich bin 29 und habe ziemlich gute Ohren, auch höre ich wenn Musik "totkomprimiert" ist und oft ist es tatsächlich so, dass das x-te Remaster wesentlich schlechter klingt, als die Originale Edition von 1985 und älter.

Neue Aufnahmen sind nicht immer schlecht, auch wenn sie in der grafischen Darstellung dynamiklos wirken, man kann das scheinbar auch gut machen, aber wenn Musik schlecht klingt, liegt es meiner Meinung nach nicht am Codec, zumindest bis zu einer gewissen Bitrate nicht. 128 kbps dürfen bei mp3 nicht unterschritten werden und mehr ist mir sowieso lieber, aber bei AAC und AAC+ sind niedrigere Bitraten möglich, ohne dass es störend auffällt (siehe DAB+ oder Spotify).

Bei mp3s aus der Anfangszeit höre ich teilweise deutlich die schlechte Qualität, was am Codec und auch teilweise an der Hardware liegt. Oftmals hackten die alten CD Rom Laufwerke beim Rippen, oder die CPU kam nicht mit und so entstehen Aussetzer in den Songs oder man musste eine schlechtere Wandlungsqualität einstellen - unabhängig von der Bitrate, die Codecs waren noch nicht ausgereift und 128 kbps klingen aus jetziger Sicht wirklich ohne direkten Vergleich zum Original offensichtlich schlecht (wässrig, verwaschen, kratzig).

Ansonsten ist mir das mit der Komprimierung völlig egal, solang es gut gemacht ist und nicht hörbar schlechter klingt, als die CD.

Natürlich wird bei mp3 und Co. was wegkomprimiert, wenn man das aber oberhalb einer Bitrate von 160 kbps noch hört - vor Allem ohne Vergleich - hat man höchstwahrscheinlich eher einen Hörschaden und irgendwo ein Loch im Diagramm, so kann es dann passieren, dass weg komprimierte Bereiche, plötzlich auffallen.

Ich erkläre es mal sinnbildlich, natürlich ist es komplizierter: Sagen wir im Song hört man gleichzeitig eine Glocke und eine Bassdrum, die Glocke ist aber so leise, dass sie von der Bassdrum übertönt wird. Hat der Konsument nun einen krassen Einfall oder ein Loch im Frequenzbereich der Bassdrum hört er auf der CD die Glocke, die Bassdrum aber nur leise oder gar nicht, auf der mp3 Datei fehlt die Glocke dann, ein Konsument mit gesundem Gehör merkt das nicht und wird zwischen mp3 und CD keinen Unterschied feststellen.

Mittlerweile gibt es aber viel weiter entwickelte Codecs und Formate, die besser arbeiten als mp3 und auch das im Griff haben, es gibt ja auch genug in Richtung lossless, dennoch ist mp3 immernoch am kompatiblesten und es gibt für mich keine hörbaren Nachteile, deshalb nutze ich das Format nach wie vor.

Dass da Natürlichkeit hörbar verloren geht ist Voodoogeschwätz aus dem High End Bereich und Räumlichkeit schon Mal gar nicht, es sei denn vielleicht man rippt in Joint Stereo, da wird der Bass zusammengelegt und da kann es vorkommen, dass es plötzliches Kanalüberspringen bei so 60er Jahre Aufnahmen gibt, wo auf der einen Seite die Musik und auf der Anderen Seite der Gesang ist, bei moderner Musik kommen die Drums und die Bässe aber eigentlich immer recht mittig, wodurch auch das nicht auffallen sollte.

Die Räumlichkeit kann eigentlich nur verloren gehen, wenn die Kanaltrennung sich verschlechtern würde, möglicherweise haben zu geringe Bitraten Einfluss auf Effekte die auf den Phasen liegen und verändern dadurch das Empfinden der Räumlichkeit, aber das wäre mir bisher - und ich bin eigentlich genau die erste Generation die um 2000 rum 14 war und auch den ersten besseren PC zur Konfirmation gekauft hat um dann mp3s zu tauschen und zu ziehen - nie aufgefallen.

Ich habe sogar selbst Tests gemacht und Stücke von CDs direkt gerippt und in mp3 128 kbps umgewandelt. Ich konnte die Unterschiede nur marginal feststellen, in erster Linie hört man es im Hochtonbereich und bei hoher Dynamik wirken 128 kbps mp3s minimal lauter, denn es stellt sich sowas wie ein Kompressoreffekt ein, weil die Dynamik bei 128 kbps nicht mehr so hoch ist wie bei Bitraten darüber, das ist aber nur im direkten Vergleich und wenn man es weiß auffällig. Es kommt sogar oftmals vor, dass die 128 kbps mp3 Datei vom Konsumenten für das Original gehalten wird, weil sie als besser klingend empfunden wird.

Also lasst euch mal nicht verarschen. Cassette, Tonband und vor Allem die Schallplatte sind allem Digitalen oberhalb einer bestimmten Bitrate stark unterlegen. Wie schlecht meine mp3s aus der ersten Generation teilweise waren ist mir auf meinen Mixtapes, die ich daraus erstellt habe nie aufgefallen, obwohl ich gute Bänder verwendet und nie schlechte Cassettendecks benutzt habe, direkt am Computer oder über digitale mobile Devices an guten Kopfhörern fielen mir dann plötzlich starke Unreinheiten auf, die vor Allem unterhalb einer gewissen Pegelgrenze hörbar waren, wo die Musik auf Cassette schon im Rauschen unterging.

Ich benutze die alte Technik nach wie vor sehr gerne und habe auch großen Respekt davor, oftmals ist sie mir auch lieber als CD, mp3 oder Musikstreaming, obwohl Spotify echt ein Segen ist, habe auch Premium, aber manchmal ermüdet dieses Sterile auch sehr und dann sind die Unzulänglichkeiten der alten Medien plötzlich wieder richtig angenehm. Trotzdem versuche ich Cassetten und Tonbänder immer von digitalen Quellen aufzunehmen, die Qualität verschlechtert sich durch eine Kopie von Schallplatte z.B. schon deutlich, der Verlust von Digital auf Analog ist geringer, weil nur einmal analoge Artefakte hinzukommen, Schallplatten kann man aber am PC auch super entrauschen und entknacken, das geht nicht immer gleich gut, aber manchmal wirkt das wahre Wunder und die seltene zerkratzte verrauschte Schallplatte klingt nachbearbeitet plötzlich richtig gut. Sowas mache ich immer bei so Sachen, die man digital nicht findet und von da aus nehme ich dann auch wieder auf Cassette oder Tonband auf.

LG, Tobi


- outis - 07.04.2016

Wenn man etwas nicht hört, heißt das noch lange nicht, dass es nicht da ist. Und wenn man andere Meinungen diffamiert, ist das ein Fall schlechter Diskussionskultur. Und um mich jetzt auch auf das Niveau zu begeben: Mit 29 hat man vielleicht auch noch nicht die nötige (Lebens)Erfahrung für so was. :thumbdown:

Also weg davon: Die Menschen sind individuell, hören individuell und nutzen deswegen auch technische Möglichkeiten individuell. Und das ist auch gut so. Wenn eigene Erfahrungen als solche mitgeteilt werden, können die Sensoren anderer vielleicht geschärft werden. Das ist ohne Wertung gesagt. Und wenn jemand mit lossy Codecs glücklich ist, bitte sehr. Ich bin es zumeist eben nicht. Was noch lange nicht heißt, dass ich in jedem Fall mp3 als solches sofort heraushören würde. Es fällt oft genug erst auf, wenn es nach einiger Zeit anfängt, unterschwellig "irgendwie" nervig zu werden und den Wunsch auslöst, etwas anderes hören zu wollen.


- reginald bull - 07.04.2016

moin moin,

der hintergrund bei mir ist eigentlich folgender, ich hatte ein mp3-fähiges autoradio.
dafür war mp3 gut, als berieselung.
nach einem fahrzeugwechsel gabs das nicht mehr, nur noch normale cd, also wollte ich meine mp3's mit rüber nehmen.
gewandelt, cd gebrannt, klingt sogar im auto bescheiden, ergo habe ich jetzt ein paar cd's mehr im auto, ohne kompression.
an musik höre ich fast alles, also nicht nur klassik, aber wenn ein gutes riff drin ist, warum nicht.
eines wird mit sicherheit nicht passieren, ich setze mich nicht in mein musikzimmer um mir mp3's reinzuziehen.
ich möchte mit meiner aussage aber keinen glaubenskrieg bezgl. mp3 ja oder nein o.ä. vom zaun brechen.

also wie kommt kommt die musik bei mir auf's band ?
ich habe einen alten laptop aus dem schrott gezogen, den wieder in gang gebracht und den kann ich bequem zu den bm's tragen.

cu reginald


- kaimex - 07.04.2016

Leider ist bei Laptops anscheinend eine Warnung angebracht:

Man kann sich nicht darauf verlassen, daß Sound-Ein- und -Ausgang sich wie ein normaler Stereo Line-In und Line-out verhalten.
Manche Hersteller scheinen davon auszugehen, daß da nur Headsets oder Mono-Elektret-Mikrofone angeschlossen werden.
Ich hab konkret ein Gerät erlebt, bei dem nicht nur R und L des Eingangs in undokumentierter Weise vermixt waren, sondern auch beim Ausgang. Da war durch äußere Analog-Maßnahmen nicht das R-L-Stereo der Audio-Files rauszubekommen. Bei dem Gerät läßt ordentliche Stereo-Audio-Funktion nur mit einem externen USB-Audio-Interface erreichen.

MfG Kai