Gedankenaustausch Revox G36 oder A77 - Druckversion +- Tonbandforum (https://tonbandforum.de) +-- Forum: Tonbandgeräte (https://tonbandforum.de/forumdisplay.php?fid=26) +--- Forum: Fragen (https://tonbandforum.de/forumdisplay.php?fid=31) +--- Thema: Gedankenaustausch Revox G36 oder A77 (/showthread.php?tid=17256) Seiten:
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- leserpost - 16.07.2017 langsam Brauner, keine Schnellschüsse! Ich bin bzw. war zwar blond aber nicht blöd. Ich hab die B36 nun nochmal aufgemacht. Ich tippe da eher auf ein Schwerkraftproblem. Wie wir nämlich im Physikuntericht gelernt haben zieht diese die Masse unaufhaltsam zum Erdmittelpunkt. Auch und vor allem dann wenn die Masse aus einem darüber liegenden Aufnahmeschalter stammt. Tja und wenn zwischen dem Aufnahmeschalter einer Revox B36 und dem Erdmittelpunkt dummerweise noch ein Widerstand liegt erzeugt das dann auch mal so nebenbei noch einen sakrischen Kurzschluss. Ich denke das ganze hatte eher was mit dem zerlegen selbst denn mit meinem elektrischen arbeiten zu tun. Dat Dinges hat sich vom SChalter gelöst und ist runter geplumst. Mit Folgen wie man unschwer erkennen kann. Das sieht man aber wirklich erst wenn man die B36 auseinander klappt. Muss jetzt mal sehen wo diese zwei Taster mit der Feder dran am Aufnahmeschalter hin gehören. Ihr könnt ja schon mal schaltungstechnisch überlegen was das für ein Widerstand war der da verkokelt ist. Sitzt direkt neben der Endabschaltung unterhalb des Schaltblockes. VG Martin - leserpost - 16.07.2017 Nachtigall ick hör dir trapsen. Ich habe mal in meinen alten Bildern gestöbert. Das Maleur scheint schon beim ersten zerlegen passiert zu sein. Bevor ich überhaupt irgendwas dran gemacht habe. Verdammt ist mir nicht aufgefallen. Wenn man genau hin sieht kann man das Teil schon dort liegen sehen.... VG Martin - radiobastler - 16.07.2017 Sieht aus, als ob das der R97 ist mit 10 Ohm und 0,5W. Der lose Kontakt hat wohl den 10µF Kondensator kurzgeschlossen. - leserpost - 16.07.2017 Es ist fotografisch gar nicht so leicht zu erfassen worum es bei dem Thema eigentlich geht. Es geht um Plastikkärtchen die an den Senkrecht schaltenden Metallsäulen befestigt sind und die Ihrerseits die Federn der Schaltkontakte aufnehmen und letztlich dafür sorgen das die Kontakte nach oben und nach unten schnappen. Dieses Plättchen ist an der der Aufnahmesäule (Bild ganz links) leider defekt. Die Feder der einen Schaltplatte ist ausgefranzt. Auf dem Bild sieht man das Plattchen der mittleren Play Säule. Ich muss überlegen aus was ich das am besten fertige und wie ich es hinein bekomme. Es ist m. E. so das man sich diese Arbeit nur einmal machen sollte und bei der Fertigung die höchst mögliche Sorgfalt benötigt. Eine zweite Zerlegung des Schalters, wie in diesem Fall wohl notwendig, ist eigentlich nüchtern betrachtet Tatalschaden. Naja, hab heut für nen Zehner ein TK220 erobert. Wenn alle Stricke reisen... P.S. Ein besseres Bild kriegste nicht von der Stelle. Meine kamera weiss nicht wo sie scharf stellen soll und wo nicht. VG Martin - radiobastler - 16.07.2017 Könnte das Material Pertinax sein? Da könnte man Platinenmaterial nehmen. Das kann man mit Schlüsselfeilen gut bearbeiten. Das ganze dann vorher mit Laubsäge grob aussägen. Ist zwar eine Arbeit für einen der Vater und Mutter erschlagen hat, aber so könnte es funktionieren. - Gyrator - 16.07.2017 Hi Martin, Du kannst das natürlich handhaben wie Du möchtest. Jedoch aus der Sicht, der solch eine Reparatur bereits durchgeführt hat, rate ich Dir von Pertinaxexperimenten gänzlich ab. Nimm eine alte Checkkarte z.B. EC oder Kreditkarte und schneide sie so wie die noch intakten Pertinaxgabeln aus. Kunststoff kannst Du gut bearbeiten und auch der Durchbruch für die Spannfeder läßt sich bohren oder stanzen. Der Grund, warum diese Elemente an den Tastenblöcken defekt gehen liegt immer an Leuten die gerne ohne Fachwissen Defekte mit Kontaktsprühmitteln zu beheben glauben, kommt gleich vor blinden Kondensatortausch. Die eingebrachte Flüssigkeit bricht dem Hartpapier das Genick. Gruß Thomas - leserpost - 17.07.2017 Du hast ja noch etwas "Karte" übrig gelassen im Gerät. Da hab ich schon was abgezwackt. Werde mich also mal künstlerisch betätigen... Mal ne andere Frage. Diese OA 85 Diode. Durch was könnte man die sinnvollerweise ersetzen? VG Martin - radiobastler - 17.07.2017 Du kannst eine Germaniumdiode nehmen, falls vorhanden. Oder du nimmst eine Shottky Diode. Da sie aber für das magische Auge ist könnte auch eine standard Siliziumdiode funktionieren. So eine habe ich in einem TK17 an gleicher Stelle eingebaut und funktionierte problemlos. - Mike A77 - 17.07.2017 A77 - Fotowiderstand: Zur Info Werte aus der Praxis [attachment=16513] A 77 - Bremsen: Meine Bremsfedern habe ich hier besorgt. Hatte nix zu meckern. Michael - radiobastler - 17.07.2017 Danke für den Tipp, habe direkt Federn bestellt. - leserpost - 18.07.2017 Gyrator,'index.php?page=Thread&postID=207911#post207911 schrieb:Hi Martin,Sodderle Thomas, jetzt steht es 1:1. Die Schalterzerlegung an der Revox B36 bringt einen an die Grenze der Geduld. Ich empfehle jedem, der diese Arbeit vielleicht einmal machen muss, für die Fertigung des notwendigen Ersatzteils ein Material zu verwenden das er diese Arbeit nicht zweimal machen muss. Zum Glück bin ich ein lausiger Elektroniker dafür ein ganz brauchbarer Mechaniker...(Eigenlob stinkt.. ) Der Aufnahmeschalter schaltet aber nun wieder so wie er soll. Nun muss noch der 10 Ohm, 1W Widerstand, der Elko sowie eine 100V Schottky Diode rein. Ob ich weitere Kondensatoren tausche überleg ich mir noch. Aber ich denke wenn ich nun schon mal soweit bin.....Hilfts nicht schadets nicht... P.S. Zu den Bremsbänder der A77 lagen auch noch neue Federn bei. Ich fragte mich schon weshalb. Werde die Federn auch mal noch tauschen. Die Bänder alleine haben nur ein kleines Stück weit eine Verbesserung bewirkt. In den alten Bänder waren schon ein paar kleine Ecken und Knicke drin. Vielleicht wären die Federn das Wichtigere gewesen. Naja, Experience makes you wise... VG Martin - Ragnar_AT - 19.07.2017 Was sind denn das für Kondensatoren? Wenn sie Papierwickel haben würde ich sie alle tauschen, wenn es schon Kunststofffolien sind eher nicht. Google mit dem Stichwort "Problemkondensatoren" liefert viele Fotos mit detaillierten Erklärungen zu den einzelnen Typen! - leserpost - 19.07.2017 Ja, werd mal sehen wie meine Wimas überhaupt rein passen... VG Martin - radiobastler - 19.07.2017 Ich sehe hier einige Eroid Kondis, die machen manchmal Probleme. Der 8 müF Elko ist auf jeden fall zu erneuern. Es gibt auch noch axial bedrahtete Kondensatoren im hohen Spannungsbereich. http://shop.antikradio-restored.de/ Mit 630V ist man da auf der sicheren Seite. - radiobastler - 20.07.2017 Mike A77,'index.php?page=Thread&postID=207884#post207884 schrieb:Bremsen:Habe nun die neuen Bremsfedern bekommen und direkt eingebaut. Die Bremsen packen wieder perfekt. Neue Federn wirken wirklich Wunder. - Mike A77 - 20.07.2017 radiobastler,'index.php?page=Thread&postID=208070#post208070 schrieb:Habe nun die neuen Bremsfedern bekommen und direkt eingebaut. Die Bremsen packen wieder perfekt. Neue Federn wirken wirklich Wunder.Freut mich! Michael - leserpost - 22.07.2017 radiobastler,'index.php?page=Thread&postID=208037#post208037 schrieb:Der 8 müF Elko ist auf jeden fall zu erneuern.Rausgelötet und gemessen. Null Komma Null Problem. Der bleibt drin! VG Martin - radiobastler - 22.07.2017 Hast du auch den Gleichstromwiderstand bzw. Leckstrom gemessen? Ich kann nur empfehlen alle Netzteilelkos zu wechseln. Ein Elko der hoch geht macht viel kaputt und eine tierische Sauerei, habe ich selbst schon erlebt. Willst du Ruhe haben, wechsel sie. Für die Fehlersuche kann man es so lassen, wenn das Gerät dann funktioniert, sollte man sie wechseln. - zehensocke - 22.07.2017 @ leserpost Wenn Du nur die Kapazität misst, bringt das nix. Elkos - insbesondere HV-Elkos müssen bez. Isolationswiderstand gemessen werden, d.h. man legt eine entspr. Spannung an, z.B. 500V und schaut sich den Strom an, der nach dem Aufladevorgang durch den Kondensator fliesst....noch besser: Du hast ein Isolationsmessgerät mit einstellbaren Betriebsspanunngen. Bei guten C's sind dann Widerstände im Bereich von Giga Ohm zu messen. zehensocke - leserpost - 22.07.2017 Habe den mit meinem ESR Messgerät gemessen. Hmm, ich habe nur einen 10µF 450V in der Krabbelkiste. Welche Funktion hat denn der Hochspannungselko in der B36? Ist da der genaue Wert wichtig? VG Martin - radiobastler - 22.07.2017 Die Kapazität ist unkritisch, 10µF sind ok, Spannung sowieso (höher geht immer). Der Kondensator ist zur Siebung der Anodenspannung für die erste Verstärkerröhre nach dem Wiedergabekopf zuständig. Ein defekter Kondi würde die Anodenspannung zu stark belasten, das führt im Extremfall zum Ausfall der Verstärkerstufe und zum abbrennen der Widerstände in der Siebkette. Ein defekter Siebelko z. B. direkt nach dem Gleichrichter würde diesen zerstören, ebenfalls könnte der Trafo schaden nehmen. Dies wäre ein kapitaler Schaden. Dein 8µF Kondi ist im Moment vielleicht noch ok, das kann sich aber schnell ändern, wenn man das Gerät dann benutzt. |