Tonbandforum

Normale Version: Tonkopfverschleiß feststellen?
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volumeknob

Hallo,

mein erster "sachnaher" Post in diesem Forum, und daher seien noch einmal alle Forumsmitglieder gegrüßt!

Nach langer (ca. 15 Jahre!) totaler Abstinenz (selbst im Auto habe ich seit ca. 10 Jahren keine Cassetten mehr gehört) habe ich das Thema Cassettendecks und Cassettenaufnahmen eher zufällig wiederentdeckt und die Renovierung meiner Tapedeck-Sammlung (fünf oder sechs - je nachdem, wie man zählt - ehedem richtig gute Decks, wenn auch keine Nakamichi, ASC oder Tandberg; mehr möchte ich hier noch nicht verraten), die die ganze Zeit unbeachtet vor sich hingegammelt hat, zunächst aufgeschoben und mir zwei "neue alte" Dreikopf-Dualcapstan-Decks (Onkyo, Sony) gekauft (daneben ist mir noch ein klapperiges Onkyo-Doppeldeck "zugeflogen", weil es zu einer Komplettanlage gehörte).

Erste Einmeßversuche beim Sony (TC-K750ES, mit Bias- und Level-Einmeßregler) mit JVC UFII (meiner Erinnerung nach ehedem eine IEC-konforme Cassette, von der ich noch ein paar habe) brachten Pegelschwäche und Höhenmangel zutage. Beim Onkyo (TA-2870, nur Bias-Regler, der zudem bei Typ IV nicht wirkt, was für ein Unsinn für ein Gerät von Mitte der 90er) habe ich's mangels Pegelregler gar nicht erst probiert, aber alte Eigenaufnahmen klingen etwas stumpf (obwohl sie meiner Erfahrung nach auf den meisten Fremddecks immer ordentlich klangen).

Neben Azimut-Problemen (um denen zuleibe zu rücken, müßte ich erst meine alte "persönliche Referenzcassette" mit 15kHz-Dauerton wiederfinden) vermute ich möglicherweise verschlissene Tonköpfe.

Leider habe ich keine Ahnung, wie man den Zustand von Tonköpfen beurteilt. Muß ich mit bloßem Auge etwas erkennen? Brauche ich eine Lupe? Ein Mikroskop? Kann ich das "ertasten"?

Und wann ist ein Tonkopf verschlissen? Wann ist er noch "so là-là"? Wann ist er noch richtig gut? Meine Ansprüche sind tendenziell eher hoch.

Wäre für hilfreiche Hinweise sehr dankbar.

Was ganz toll wäre: Wenn jemand zum Vergleich Fotos eines perfekt erhaltenen, eines "gerade noch guten" und eines verschlissenen, auswechslungsreifen Tonkopfs posten könnte.

Grüße
Alex

P.S.: Ich habe noch eine Menge Fragen zu Justage, Wartung etc. Dazu kommen wohl noch weitere Posts. Ich weiß z.B., daß ich das Einmeßthema nur ganz kursorisch gestreift habe. Bei diesem Thread geht es mir nur um das Tonkopfthema, das für mich auch deshalb wichtig ist, weil ich mir evtl. noch weitere/andere Gebraucht-Decks kaufen möchte; und dabei ist das wohl (mit) von zentraler Bedeutung. Meine Hintergrund-Story ist wirklich nur der "Aufhänger".

esla

Hallo Alex,

na da empfehle ich Dir erst einmal besonders in diesen Thread: http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=9007 reinzuschauen!

Gruß Jens

volumeknob

Da war ich natürlich schon Wink

Habe den besagten Thread von oben bis unten durchforstet (mit besonderm Interesse habe ich alle Akai-Bilder angesehen; oops, jetzt isses mir rausgerutscht), aber nur "gute" gesehen. Oder habe ich nicht richtig hingeschaut?

Was mir übrigens aufgefallen ist: Viele Bilder-Links in diesem Forum (nicht in besagtem Thread, aber in vielen anderen) zeigen auf eine andere Domain/URL, da bekomme ich aber leider nur eine Fehlermeldung... "Kollateralschäden" eines früheren Umzugs? Sehr schade...
Also als Referenzkassette verwende ich die TDK SA reihe die wurde auch von den Meisten Decks aus Fernost zum einmessen verwendet !

Bei vielen Tapedecks ist eine neujustage der Köpfe und vorallem eine gründliche Reinigung des Bandtransportes notwendig nebst elektrischer einmessung !

Zum Tonkopfverschleiss kann ich sagen solange keine Spürbaren Kanten auf dem Kopfspiegel zu erfühlen sind ist alles OK aber selbst wenn mann mit dem Fingernagel quer zum Kopfspiegel rüberfährt und deutliche Kanten spürt muss der Tonkopf nicht zwangsläufig verschlissen sein die meisten Tonköpfe kann mann problemlos nachläppen und sie dadurch praktisch in den Neuzustand versetzen kann !

Eine genauere Prüfung des Kopfspiegels ist natürlich nur mit der Lupe (10fache vergösserung) zu machen da sieht mann ganz genau ob der Kopfspiegel Plan ist oder schon Vertiefungen oder Riefen aufweist !

Besomnders bei Laufwerken der unteren Preisklasse wo die Köpfe beim schnellen Vorlauf nicht vom Band genommen werden ob mann nun den Musiksuchlauf verwendet oder nicht verschleissen die Köpfe im Zeitraffer !

mfg Garlock

Matze

Ich würde die Tonköpfe erstmal beäugen und darauf achten das sie am Kopfspiegel noch schön rundlich sind. Bei Kassettengeräten wird der Kopfverschleiss überbewertet.
Wenn du noch keine Veränderung sehen kannst ist der Kopf noch gut.
Und, wie mein Vorposter schrieb, selbst wenn leichter Einschliff zu sehen ist, muss das noch nicht heissen, das der Kopf hin ist.
Wirklich verschlissen sind die Köpfe meistens in eher billigen Geräten. Nicht weil die Köpfe so schlecht sind, sondern weil das die Geräte sind die Schüler bezahlen können. Und da müssen die Geräte wirklich was aushalten. Mein Sharp lief damals mindestens 4 h am Tag und hielt das etwa 3 Jahre durch. Da war wirklich der Kopf verschlissen, der Rest ging noch. Der Witz war, das schaffte kein anderer bezahlbarer Japaner. Da ging immer vorher was anderes kaputt. Teure Dreikopfgeräte können nur von Berufstätigen bezahlt werden und die nutzen sie nicht viel, weil sie zuviel anderes um die Ohren haben.
Zitat:volumeknob postete
Was mir übrigens aufgefallen ist: Viele Bilder-Links in diesem Forum (nicht in besagtem Thread, aber in vielen anderen) zeigen auf eine andere Domain/URL, da bekomme ich aber leider nur eine Fehlermeldung... "Kollateralschäden" eines früheren Umzugs? Sehr schade...
Eigentlich hab ich mich bemüht, die Umzugsschäden immer so gering wie möglich zu halten. Schick mir doch bitte mal Beispiele. Danke.
Zitat:Matze postete
Wirklich verschlissen sind die Köpfe meistens in eher billigen Geräten. Nicht weil die Köpfe so schlecht sind, sondern weil das die Geräte sind die Schüler bezahlen können. Und da müssen die Geräte wirklich was aushalten. Mein Sharp lief damals mindestens 4 h am Tag und hielt das etwa 3 Jahre durch. Da war wirklich der Kopf verschlissen, der Rest ging noch. Der Witz war, das schaffte kein anderer bezahlbarer Japaner. Da ging immer vorher was anderes kaputt. Teure Dreikopfgeräte können nur von Berufstätigen bezahlt werden und die nutzen sie nicht viel, weil sie zuviel anderes um die Ohren haben.
Also das mit der haltbarkeit ist immer auch ein Jahrgangsproblem grob gesagt gibt es einige günstige Tapes aus den 80ern die von der Mechanik her richtig robust waren ich hatte ein AIWA AD-F350 das wahr recht zuverlässig für den Tonkopfverschleiss bei konventionellen Köpfen spielen die Betriebsstunden die grösste Rolle selbst bei Amorph oder Ferritköpfen die eine wesentlich höhere Lebensdauer haben !

Zu höherwertigen Decks kann ich nur sagen auch mein AKAI GX-75 hat ettliche Betriebsstunden hinter sich und ich benutze es auch heutzutage noch fast täglich, verschleiss an den Köpfen konnte ich noch nicht feststellen auch die Mechanik hält sich wacker was natürlich stark von der Plege abhängt !

mfg garlock

volumeknob

Zitat:MichaelB postete
Eigentlich hab ich mich bemüht, die Umzugsschäden immer so gering wie möglich zu halten. Schick mir doch bitte mal Beispiele. Danke.
Leider finde ich die genauen Posts, in denen ich das gesehen habe, gerade nicht wieder.
Aber meiner Erinnerung nach zeigten sie alle auf die Domain abovenet.de.
Ein Beispiel findet sich in dem wunderschönen Bericht von Matthias M über den Grundig CF 5500 ( http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...adid=10699 ): Dort ist ein Link auf
http://mb.abovenet.de/forum2/showtopic.p...eadid=8888, der ins Leere geht.
Schreibt man ihn um in
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=8888, dann stimmt er.
Es scheint sich also um alte Links zu handeln, die durch den Server-Umzug falsch wurden.

Eine Suche nach "abovenet.de" ergibt 100 Ergebnisse. Ich weiß nicht, ob das alle sind, oder die Suchfunktion bei 100 einfach den Deckel draufmacht.
In mindestens 100 Threads scheinen also noch derart veraltete Links zu stecken.

Ob das jetzt auch die von mir erwähnten Bilder-Links abdeckt, weiß ich nicht.

Grüße
Alex
Zitat:Matze postete
Ich würde die Tonköpfe erstmal beäugen und darauf achten das sie am Kopfspiegel noch schön rundlich sind. Bei Kassettengeräten wird der Kopfverschleiss überbewertet.
Wenn du noch keine Veränderung sehen kannst ist der Kopf noch gut.
Und, wie mein Vorposter schrieb, selbst wenn leichter Einschliff zu sehen ist, muss das noch nicht heissen, das der Kopf hin ist.
Wirklich verschlissen sind die Köpfe meistens in eher billigen Geräten. Nicht weil die Köpfe so schlecht sind, sondern weil das die Geräte sind die Schüler bezahlen können. Und da müssen die Geräte wirklich was aushalten. Mein Sharp lief damals mindestens 4 h am Tag und hielt das etwa 3 Jahre durch. Da war wirklich der Kopf verschlissen, der Rest ging noch. Der Witz war, das schaffte kein anderer bezahlbarer Japaner. Da ging immer vorher was anderes kaputt. Teure Dreikopfgeräte können nur von Berufstätigen bezahlt werden und die nutzen sie nicht viel, weil sie zuviel anderes um die Ohren haben.
An diesen Aspekt "Schüler vs. Berufstätige" hatte ich noch nie gedacht.

Ich hatte in den 80ern das Vergnügen, ab dem Alter von 14 Jahren zwei Yamaha K-320 zu besitzen (zwei Stück wegen des damals häufig praktizierten Kopierens Tape2Tape). Im Nachhinein betrachtet gehörte dieses Deck zwar zu meinen schwächeren, wenn ich es mit den anderen Decks vergleiche, die ich in den letzten knapp 30 Jahren hatte, aber das war damals nicht gerade alltäglich, in diesem Alter eine HiFi-Anlage der gehobeneren Klasse zu besitzen.
Um so enttäuschter war ich über die Kurzlebigkeit der Köpfe (lt. Werkstatt, dort brachte ich die Decks nämlich mehrmals hin wegen abnehmender Wiedergabequalität). Bei dem einen war schon nach ca. einem Jahr angeblich der Kopf hin, ansonsten hielten die Köpfe des K-320 bei mir im Schnitt ca. 3 Jahre.
Ich muss Euch aber auch sagen, die beiden Decks mussten bei mir so einiges aushalten: Dauerbetrieb! Nach der Schule wurde meist bald schon die Anlage eingeschaltet. Das war ja auch noch die Zeit, als man als Schüler fleißig Radiomusik mitschnitt, um an die neuesten Hits zu kommen, die Kassette war "das" Medium (Platten hatte ich damals noch kaum, das kam erst so ab zweite Hälfte der 80er).

Bei meinen anderen Decks hatte ich nie mehr Probleme mit verschlissenen Köpfen. Aber die waren dann auch nicht mehr so oft im Einsatz (Berufstätigkeit, später Verdrängung durch die CD als Hauptmedium). Lediglich mein Akai GX-75II hatte auch so einiges an "Kilometern" runter, aber da gab es (natürlich) mit den Köpfen keine Probleme. Trotzdem hielt mein GX-75 nur ein paar Jahre, aber das waren Mängel an anderen Stellen (einiges davon liest man immer wieder in diversen HiFi-Foren, mein Akai war sicherlich ein Montagsgerät).

Gruß
Michael