Tonbandforum

Normale Version: TEAC CX400 Abschaltproblem
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Edit: Um es für Neuleser abzukürzen: Es scheint tatsächlich an einem verschmutzten Lager des Togglerhebels gelegen zu haben.
Eine kurze Vorstellung des Decks gibt es hier.
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Vor mehreren Jahren ist mir ein TEAC CX400 Kassettendeck zugelaufen und schließlich möchte ich es doch betreibsbereit bekommen.

Es hapert an einer übereifrigen Bandendabschaltung. Oft läuft nicht einmal eine halbe Seite im Wiedergabebetrieb durch, ohne dass die Abschaltung abschaltet. Einige relevante Teile sind auf dem Foto zu sehen.

[Bild: TEAC-CX400-Abschalt.jpg]

Bauteil 1 wird durch die Drehung des rechten Wickeldorns in eine äußere Anschlagspositon innerhalb der Führung 2 gebracht. Der Mitnehmer dazu ist leider ohne komplette Demontage des Laufwerks weder zu sehen, noch zu erreichen. Wenn 1 bei Bandende nicht mehr bewegt wird, wird es durch die Führung 2 in die Mittelposition gebracht und von der von mir nachgezeichneten Nase 3 hinunterbewegt, wodurch die Abschaltung ausgelöst wird. Das Bauteil mit der Abschaltnase wird über Rad 4 und ein Zahngetriebe angetreiben.

Der Mitnehmer nimmt leider nicht mehr ausreichend mit, so dass 1 auch während der Wiedergabe in der Mittelposition verharrt.

Kennt jemand dieses Laufwerk und kann mir Hoffnung auf eine Reparatur machen?

niels
Wie bekomme ich den rechten Wickeldorn herunter? Ist der Mini-Sprengring (oder wie immer das Teil heißt) zerstörungsfrei zu entfernen? Ich hoffe, dass ich dann weiterkomme.

[Bild: TEAC-CX-400-Wickeldorn.JPG]

niels

Araso

Moin Niels.

Das ist ein geschlitzter PTFE-Washer.
Da gehe ich immer mit dem Fingernagel drunter, so daß der Schlitz daneben liegt.
Dann mit Gefühl einfach abhebeln. Beim Draufsetzen drückst du ihn dann mit den Finger / Daumenkuppe wieder drauf.

Schon hundertfach gemacht - geht prima.

Viel Spaß, Arnulf.

P.S. Wenn mehr zu sehen ist, kann ich vielleicht auch "oben" helfen. Wäre leichter, wenn ich es in die Hand nehmen könnte :-).
Hi Niels,

...kannst Du näher beschreiben, wie der Mitnehmer für d. Teil 1
angetrieben bzw. bewegt wird?

btw: Deiner schonungslos deutlichen Nahaufnahme entnehme ich
eine beginnende "Zersetzung" des Pesen - den wirst Du hoffentl. bei
der Gelegenheit tauschen, oder? (Manchmal rufen leicht erschlaffte
Riemen ähnl. Effekte hevor, wie von Dir beschrieben - ist natürl. abhäng.
von der jeweiligen Konstruktion).

Gruß

P.

edit: @Mitleser: es scheint sich um dieses Gerät hier zu handeln:

http://gallery.audioreview.com/showphoto...7&size=big
Danke, ihr beide, für eure Antworten.

Seit vorhin habe ich die definitive Wiederbelebung beschlossen, denn was ist hier zu erahnen?

[Bild: TEAC-CX400-Bandzugregelung.jpg]

Richtich! Eine Bandzugregelung bei Wiedergabe. Das Seil bremst den linken Wickel und der Zug des Seiles hängt davon ab, wie stark das Band auf den schwarzen Hebel einwirkt, der so aussieht, wie in einfacheren Rekordern der Abschaltfühler.

Arnulf, dann werde ich abends mal deine Fingernageltechnik probieren.

Peter, die Riemen sind neu. Diese Woche von Hewicker geliefert. Es hat mich auch überrascht, das er so aussieht, wie er aussieht.

Die genaue Ankopplung des Mitnehmer konnte ich noch nicht ausmachen, da sie im inneren des Laufwerks verborgen liegt. Er befindet sich anscheinend auf der selben Achse wie der rechte Wickeldorn.

niels

Edit: Peter und Mitleser, genau um solches Gerät handelt es sich.

~Jogi

Niels, der Riemen, wenn er nicht ein fototechnisch bedingt komisch aussieht, ist definitiv nicht ok so.

Die Schlitzscheiben mach ich immer mit Werkzeug ab, andernfalls man sich mit typischen relativ kurzen Männer-Fingernägeln fürchterlich das Nagelbett wehtun kann. Benötigt werden ein feiner spitz zulaufender Schlitz-Schraubendreher (2...3mm Klinge) und ein nicht zu dickes Messer. Mit dem Messer faßt man unter den Ring, mit dem Schraubendreher spaltet man den Schlitz während er auf dem Messer liegt vorsichtig weiter auf und schon geht der Ring locker runter. Er verformt sich dann wieder zurück wie er war. Zum Aufdrücken den Ring mit etwas Fett an die Fingerkuppe kleben und drauf drücken.

Diese Art Auslöser für die Endabschaltung hat unter einem der Wickelteller eine Mitnehmernase, die Nase fährt bei jeder Umdrehung einmal gegenden Togglerhebel (1) und stellt diesen in Endlage, bleibt dieses Verstellen des Hebels aus, steht der Wickelteller und die Endabschaltung löst aus.
Wenn das nicht klappt, ist entweder der Hebel unter den Mitnehmer gerutscht oder eine der beiden Kontaktpartner abgeschliffen.
Meistens kann man da mit Basteln entweder den Mechanismus nachstellen (biegen, heißverformen usw.) oder per angeklebter Plastiknase aus Abfallplastik auf Originalmaß aufbauen.
Da der Kladderatatsch mitten im Laufwerk sitzt kann es Fingerverbiegungen geben, mit Glück kommt man aber auch manchmal unter dem appen Wickeldorn so dran.
@Niels

...der von mir monierte Riemen ist der hintere auf dem Foto (der Vierkantriemen) - der sieht ein bischen porös aus. Der auf dem
Bild vorn (Capstanriemen) ist OK - das ist wahrsch. der, den Du getauscht hast, oder?

Gruß
Danke, Jogi. Teil 1 heißt also Togglerhebel. Wieder was gelernt.

Hm. Ich habe beide Riemen getauscht. Auch der von euch monierte ist mir diese Woche von Hewicker geliefert worden.

niels
Den rechten Wickeldorn habe ich demontiert bekommen. Ich biete euch hier zwei Nahaufnahmen des Togglerhebels:

[Bild: TEAC-CX400-Togglerhebel1.jpg]

[Bild: TEAC-CX400-Togglerhebel2.jpg]

Ich bin leider nicht weitergekommen. Weiteres Zerlegen wollte ich auf gut Glück nicht versuchen, denn eine offensichtliche Möglichkeit habe ich nicht entdeckt.
Beim händischen drehen scheint mir eine ausreichende Kraft auf den Hebel zu wirken, das Ganze darf ja auch nicht schwergängig sein.

Ich versuche noch eine weitere Detailaufnahme. Kleinen Moment bitte.

niels
Ist auf dem unteren Bild, ungefähr bei halb acht, nicht ein Riss zu sehen?

Gruß Ulrich
Kann sein. Ich habe es mir eben unter der Lupe angesehen. Irgendwas ist da. Irgendwas.

Dabei habe ich jetzt den Sicherungsring weggeschnipst. Hurra!

Hier noch ein weiteres Bild:

[Bild: TEAC-CX400-Abschalt2.jpg]

An Punkt 5 ist das Lager über den sich der Hebel hin und her bewegt. 6 ist eine Verlängerung. In "Pause" wirkt eine Feder dagegen und hält den Togglerhebel 1 an der Seite der Führung 2.

Und jetzt suche ich den Sicherungsring in der Küche. Viel Hoffnung habe ich nicht.

Edit: Gefunden!

niels
So richtig habe ich noch nicht gepeilt, worüber der Zapfen hinten am
Wickelteller auf diesen Toggelhebel einwirkt.
Oder ist der Zahnkranz auf dem Teller bis zu einem gewissen Grade
verdrehbar (gegenüber dem Teller)?

P.

Araso

Niels.

Falls du den Ring nicht wiederfindest, oder noch andere verlierst.
Sag Bescheid. Ich habe da so´n Kästchen, das bringe ich dann mit.

Ich habe auch gerade einen Riemen von Hewicker für mein ASC bekommen. Der sah zuerst ähnlich aus. Ich wasche sowas aber immer vor Montage ab. Dann sieht´s auch anders aus.

Viel Spaß.
Der Zapfen greift in eine Bohrung im Togglerhebel.

Edit:

[Bild: TEAC-CX-400-TogglerhebelzurFront.jpg]

Bei der 7 ist das Loch im Togglerhebel, hier von vorne.

niels
Exakt meist ist es ein Schlitz da diese Mechanik in beide Laufrichtungen funktionieren muss, wenn die Rutschkupplung im Wickel zu lose ist dann schafft sie es nicht den Toggelhebel zur seite zu drücken !

mfg Garlock
OK, aber dreht sich denn nicht der Zahnkranz mit dem Teller/Dorn
ständig mit?

edit: Garlock hats schon aufgeklärt. Also dreht sich der Zahnkranz nicht
permanent mit dem Teller/Dorn mit und ist wiederum mit der Tellerachse
über ein Reib- oder Federelement verbunden. Vielleicht liegt darin etwas
im Argen. Ist das irgendwie schwergängig? Der Zahnkranz müsste sich
ja auf der Tellerachse etwas bewegen lassen, oder?

P.
Da sitzt doch eine Rutschkupplung drin.

Gruß Ulrich

Araso

Wollte ich auch gerade sagen.
Der Wickelteller muß noch weiter auseinander. Da drin wird eine Rutschkupplung sitzen. Hier vielleicht eher eine Spiralfeder, als eine plane Filzscheibe.
Wenn da Öl rangekommen ist, oder Nikotin als Schmiermittel fungiert, kann das zusammen mit der Schwer(er)gängigkeit von Hebeln schon für entsprechende Ausfälle sorgen.
Diese Rutschkupplung hatte ich ja im verdacht. Aber wie ich schon erwähnte: Beim händischen Drehen scheint sie unauffällig. Möglicherweise also eher ein verschmutztes Lager 5.
Die Abschaltfreude nimmt mit Betriebsdauer zu. Das spricht gegen verharzte Fette, denn die sollten mit Erwärmung geschmeidiger werden. Auch scheint mit da nichts geschmiert zu sein.

Da hängt so viel Mechanik rum! Ich will das nicht zerlegen müssen (wimmer).

niels

@ Arnulf: Danke! Das Teil habe ich wiedergefunden. Beherztes Schütteln des Decks hat geholfen.
Ja, Ulrich, jetzt hab' ich es auch gepeilt - und wenn diese
Kupplung zu fest packt oder gar nicht packt, wärs schlecht.
Das hängt jetzt davon ab, in welche Richtung die Feder am
Toggelhebel greift.
Schmiert Nikotin? Vielleicht sollte ich den Wickeldorn reinigen? Wenn ich den in ein Bad tauche, ruiniere ich mir dann damit den Rest?

niels
Nach meiner Ansicht verklebt Nikotin eher...

Warum fragst Du? War das Tape mal arg verdreckt?
Ich bezog mich auf Arnulfs Äußerung.

Arg verdreckt würde ich nicht sagen. Es stand aber durchaus in rauchbelasteter Umgebung.

niels
OK!

Wie sieht denn das Loch in dem Toggelhebel aus (da, wo der
Zapfen reingreift)? Ist das vielleicht ausgeschlagen?
So wie beim Bild Post 13 links neben der Ziffer 7. Ich find's unverdächtig.

Und jetzt habe ich noch anderes zu tun. Vielen Dank bis hierher und bis morgen!

niels
Versuche doch mal den Toggelhebel zu bewegen ist er nicht schwergängig ist die Kuplung im Wickel zu lasch meist ist die mittlere hülse reingepresst die kann mann raushebeln oder auch etwas mehr reindrücken in vielen Fällen wandert die Hülse raus und die Federkraft auf die Rutschkupplung wird schwächer, folge der Toggelhebel wird nicht mehr bewegt !

mfg
Andere Frage: ist es richtig, dass die Feder den Toggelhebel bei Betrieb
auf den Rechtsanschlag ziehen will (die Position, auf der sich der
Hebel auf dem allerersten Foto befindet)?
Mit Hülse reinpressen werde ich es morgen in aller Vorsicht mal versuchen.

Ja, Peter, ist richtig.

niels
Nee das sollte erst beim betätigen der Pausetaste passieren !

mfg
Und diese Position soll der Hebel dann haben, damit das Teil
"am Laufen" bleibt, oder?
Ich darf noch mal die Aufmerksamkeit auf diese Stelle

[Bild: TEAC-CX400-Togglerhebel2b.jpg]

Richten?

Unter dem inneren Ring wird sich eine Feder befinden die Druck auf eine Rutschkupplung ausübt.
Wenn dort tatsächlich ein Riss ist, das kommt bei alten Kunststoffen dieser Art häufig vor, kann es sein das die Feder den inneren Teil außen gedrückt hat und nicht mehr genügend Kraft auf die Rutschkupplung ausübt.

(Im Prinzip von garlock in 025 geschrieben)

Kann man den inneren Ring nach innen drücken?

Gruß Ulrich
Richtig beschrieben genauso hab ich's gemaint !

mfg

Araso

Eigentlich muß das nicht unbedingt was ausmachen.
Wenn der Dom montiert ist, liegt dieser Teil doch auf dem Fuß der Achse auf (siehe Bild letzte Seite). Oder sehe ich das falsch?

Niels, hat der linke Dom axiales Spiel? Und hatte der rechte, bevor du den Sich-ring entfernt hast auch Spiel? Wenn beide soweit spielfrei gleiten (sollen), dürfte der - eventuelle - Riss keine Bedeutung haben.

Ich denke bei der Rutschkupplung auch weniger an eine Filzscheibe, die zusammengepresst wird, sondern an eine Spiralfeder, die leicht stramm um den inneren Teil liegt und mit einem Ende in den äußeren Teller mit dem Nökel greift.
In dem Fall könnte sich Nikotin auch reibungsmindern auswirken.

Wir werden es noch erfahren, Arnulf.

~Jogi

Der Togglerhebel muß verhältnismäßig leicht gehen, ansonsten der Stöße im rechten Wickel verursacht. Das vernünftig zu übersetzen funktioniert nach dem Hebelgesetz. Wenn man also von der Frontseite aus durch die Öffnung unter dem Wickelteller den Hebel betätigt muß er leicht und ruckfrei gehen.

Klemmt, ruckt oder geht es schwer ist das Lager um das sich der Hebel bewegt vermutlich fest. Wenn man nicht dran kommt, muß ein kurzer Sprühstoß Ballistol auch erstmal zum Testen genügen, am besten alles drumherum mit Küchentuch/Tempo/Lokuspapier abdecken eh man sprüht.

Der Wickelteller mit dem Dorn, dem Zahnkranz zum Idler hin und dem Zentrallager müßte ein Teil sein. Der Toggler-Betätigungs-Pinörkel mit seiner Tragplatte ein weiteres. Den Kraftschluß hat man bei sowas gerne mit einem Feder-Stern gemacht der einen von einer Druckfeder kraftschlüssig gehaltenen Filzbelag gezielt und oft sogar stufig verstellbar entlastet. Sinn ist ein bestimmtes und voir allem konstantes Friktionsmoment zu erzeugen.

Wenn der Filz flach ist oder die Stern-Feder ein paar Rasten übersprungen hat - so ein Riß in der Scheibe spräche dafür das die Friktion gestört ist - dann reicht die Kraft sporadisch oder immer nicht mehr aus den Hebel zu verschieben.

da hilft dann nichts als aufmachen und reingucken, den Filzbelag aufbürsten und die Sternfeder richten und auf vernünftigen Kraftschluß einzustellen. Die Vorgabemomente für diese Friktion sind ja unbekannte also muß man dann etwas experimentieren.
Ans Gerät setze ich mich erst morgen wieder.

Ob sich der Togglerhebel auch von vorne leicht bewegen lässt, prüfe ich morgen.

Da das Lager aus Kunststoff ist, habe ich ein bißchen Sorge da mit Ballistol beizugehen. Übertriebene Sorge?

Wie kriege ich den rechten Wickelstern denn auf? Da ich davon nicht noch 5 Stück im Keller habe, möchte ich ihn möglichst nicht kaputtreparieren. Irgendein Federmechanismus ist dort auf alle Fälle drin.

niels
n'Abend!

Also bei Balistol habe ich persönl. wenig bedenken - mit dem
Zeug kann man sogar beim Hund die Zecken entfernen. Ansonsten
bei Kunststoffen, die wieder besser gleiten sollen, Vaseline nehmen.

Gruß

Peter
Vorsichtig mit einem kleinen Schraubendreher das mittlere Teil raushebeln dafür sind die zwei Aussparungen im Aussenring drin !

mfg
Mit einem locker gehaltenem Feinmechanikschraubendreher lässt sich der Togglerhebel von vorne leicht bewegen.

Jetzt versuche ich die Zerlegung durch raushebeln.

niels
Das Gerät befindet sich jetzt im Testlauf.

Zerlegt sieht der rechte Wickeldorn so aus:

[Bild: TEAC-CX-400-Wickeldorn-zerlegt.jpg]

Die Kraftübertragung geschieht über diese Scheibe.

[Bild: TEAC-CX400-Friktionsscheibe.jpg]

Ich habe die Scheibe nicht weiter berührt, aber die beiden Auflageflächen gereinigt. Den Zusammenbau habe ich mit zartem Nachdruck vorgenommen.

Mal schauen.

niels
Fehler tritt immer noch auf.

niels

~Jogi

Ah, so haben die das in dem Teller gemacht.

Da sollte eine Saubermachaktion reichen, notfalls mit Testbenzin oder falls diese Gummischeibe ausgehärtet und spröde ist mit Einlegen in kochendes Wasser, Geschmeidigmachen mit Gummi-Pflege und Reinigen mit Isopropanol.

Sofern der Togglerhebel also leichtgängig ist, nicht hängt und klemmt, muß man auch nicht seinem Lager auf den Leib rücken.

Das Ballistol hätte dem Lager nichts getan, da das ein POM auf POM Lager ist hätte es lediglich verharzte Fette angelöst und es probeweise gängig gemacht.
Auf Dauer hätte dann noch gefettet werden müssen, entweder mit WIK Gleitlagerfett hell oder mit Vaseline oder - schmeißt Perlen vor die Säue- mit Hupenfett (so nenn ich das sehr schöne und sogar leitfähige säurefreie Kontaktfett mit dem die Autofritzen Schleifkontaktbahnen einschmieren wie die vom Fahrer-Airbag oder vom Hupenring).

Den schwarzen Teil mit dem Dorn und dem Zahnkranz würde ich vor Zusammenbau waschen und entfetten, einfach mit Warmwasser, etwas Seife drin und Zahnbürste im Handwaschbecken. Danach mit dem Fön gut trockenblasen, damit die Dornfeder - falls die nicht eh bei der Demontage ab ist - nicht rostet. l und Fett ist nämlich der größte Störfaktor für so eine Friktion.
Erst wenn das Ding wieder zusammen ist, würde ich das Lager neu fetten, und zwar durch dünn Bestreichen des Zapfens mit hellem Gleitlagerfett (Vaseline, Wählerfett geht auch alles), beim Aufstecken verteilt sich das Fett dann alleine richtig.
Hi Niels,

kannst Du mal eine Skizze vom Toggelhebel1 machen, auf der
die zweite Feder im Bunde zu sehen ist? Mölichst einschl. deren
Aufhängepunkt auf der anderen Seite.

P.
Also-popaslo:

Hier ist die Verlängerung 6 des Togglerhebels 1 einschließlich des Auflagepunktes 8 der Feder (ohne Nummer - bislang. Kennt ihr eigentlich von Schobert & Black "Das Holzwollschnitzelwerk"?) Das Bild ist auf Wiedergabe-Pause geschossen.

[Bild: TEAC-CX400-Togglerhebel-Feder.jpg]

Ich habe das Lager des Togglerhebels mit einem glasreinigergetränkten Wattestäbchen betropft. Testlauf dauert noch an.

niels
Mmmh,...

von der Skizze habe ich mir einen konkreten Gesamtzusammenhang erhofft,
den man sich anhand des Fotopuzzles nun selbst vor seinem geistigen
Auge zusammensetzen muß.

Wenn mein altersseniles, geistiges Auge das richtig sieht, wird der
Toggelhebel vom Mitnehmer des Wickeldorns nach links bewegt
(von hinten gesehen) in dem der Mitnehmer dauerhaft auf den Ausleger
draufdrückt. Die Feder 8 drückt indes von unten gegen den Ausleger
und will ihn so eine Auslenkung des Hebels nach rechts bringen, wenn
das LW dreht.
Die Richtungen jeweils von hinten (wie Foto 1) betrachtet.

Ist das richtig so wiedergegeben?

P.
Ich setze das Foto nochmal her, damit man nicht hin und her springen muss:

[Bild: TEAC-CX400-Abschalt.jpg]

Der Hebel ist im Wiedergabe, schnellem Vorlauf und in Pause-Postion genau dort, bzw. an der Seite der Führung, wie er hier zu sehen ist.

Die Feder für die Pausefunktion ist im Normalbetrieb ohne Kontakt zum Togglerhebel.

Meine grafischen Fähigkeiten sind so schlecht, dass ich damit wahrscheinlich noch weniger als mit dem Puzzle bewirken würde.

Immerhin. Jetzt ist beinahe 45 Minuten lang nichts passiert. Wenn es doch noch unzeitgemäß rappelt, werde ich eine Winzigkeit Ballistol applizieren.

niels
OK - dann ist es nicht ganz so, wie ich gedacht habe.
Feder 8 ist also nur in Pause aktiv - da das ja augensch. "werkelt", können
wir die Feder ausser Acht lassen. Sie tut, wie sie soll.

Mal abwarten, wie lange die Mühle jetzt spielt.

Gruß

~Jogi

Wenn man den Zustand dieses Lagers da rechts mit dem Sicherungsring zwischen den ganzen Antriebsriemen auf das Lager des Togglerhebels überträgt so würde das imho vermutlich noch nicht genügen und Ballistol kann das klären.

Es kann aber auch nach wie vor die Frikton zu flutschig sein, wenn sie nicht wie oben beschrieben entfettet und der Gummiring entglättet wurde.
Ich bin mir nicht sicher, Jogi, ob der Ring wirklich aus Gummi ist, oder ob er mit irgendwas beschichtet ist. Weil ich den Eindruck hatte, er sei beschichtet, habe ich ihn möglichst nicht weiter auf den Kontaktflächen berührt, sondern nur die anliegenden Bauteile gereinigt.

Das Lager des Togglerhebels sah immer recht unverdächtig aus, der Sicherungsring, den du meinst, sieht vieel schmutziger aus und ist es daher wohl auch als das in Frage stehende Lager.

Gerät läuft weiterhin test. - Hoffnung keimt wieder. Mittagessen wartet.

niels

Araso

Moin.

Die Scheibe ist auch PTFE. Mit Alkohol oder Reinbenzin reinigen reicht da.
Eher hat die Federkraft der Spiralfeder etwas nachgelassen. Ist doch dünner, als gedacht. Da man keine Werte zur Hand hat, müßte man sie nach Gefühl etwas "lang" ziehen. Wenn der Kraftschluß wirklich zu schwach ist, was ich aber noch nicht glaube. Bei solchen Konstruktionen wirken sich auch geringe Schwergängigkeiten an anderen Stellen schon aus.

Mal sehen, was wird, Arnulf.
Bislang verliefen die Testläufe gut. Daher vermute ich, dass die Verschmutzung am Lager des Togglerhebels ausreichend war, um hin und wieder Klemmen des Hebels zu verursachen.

Ich scheine ein Händchen dafür zu haben, bei Reparaturen das Pferd von hinten aufzuzäumen.

Ich möchte allen Beteiligten für ihre Unterstützung danken. Zumal ich, zumindest meinem eigenen Empfinden nach, dazu neige, selbst kleinere Arbeiten im Forum mit einem "Hilfe, wie mache ich das denn?" anzukündigen und dann noch ein paar Umwege einbaue. Selbst wenn einige Aktionen überflüssig scheinen mögen, habe ich doch wieder weitere Erfahrungen im Baugruppen zerlegen gesammelt.

niels
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