Tonbandforum

Normale Version: Kassetten-Sprachlabor
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Wer erinnert sich noch an diese Kassettengeräte, mit denen man mittels Headset Sprachen hören und gleichzeitig auf einer parallelen Spur nachsprechen und aufzeichnen konnte?

Ich habe noch schwache Erinnerungen an ein Universum-Pultgerät aus dem Quellekatalog.
Außerdem tauchen mal gelegentlich diverse Kassetten von Philips in der Bucht auf.
Das dazu erforderliche Gerät aber eher selten.



Hat jemand so ein Teil?
Anfang der 90er hatte ich mal von Philips ein Sprachlabor, mit einem Englisch-Kurs. So richtig bin ich aber nicht klar gekommen mit dem Lernsystem und zum Musikabspielen war es eher ungeeignet. Deshalb ist es irgendwann in der Versenkung verschwunden. Eventuell könnte ich noch Unterlagen dazu haben.
Ja, würde mich interessieren.

Waren die Cassetten von der Spurbelegung speziell auf dieses Gerät abgestimmt?
Es gibt ja auch heute noch neue CC zu kaufen, mit deren Hilfe man Sprachen lernen kann.
Aber nur zum Hören; nicht interaktiv.
[Bild: linguaphone.jpg]

Ich besitze noch so ein Gerät mit Leher- und Schülerspur, auch das Headset ist noch vorhaden.
Und?
Taugte die Methode was?

So rein gefühlsmäßig (ich hab mich damals nicht damit beschäftig) sind diese Geräte lange vor dem Ende der CC verschwunden und lange, bevor mittels PC ein ähnliches Arbeiten möglich wurde.

Möglicherweise ging ja auch es anderen so wie Jürgen.
Also, ich habe das Vieh nur gekauft, weil es eine besondere Form von Magnettongerät ist. Wie schon gesagt wurde, zum Musikhören nicht unbedingt zu empfehlen.
Hat die gleiche Spurlage wie ein Stereogerät. Man kann Lehrer- und Schülerspur getrennt abspielen. Das hatte mich mal zu einem Experiment verleitet.
Habe mit einem Stereokassettengerät von einem Stereo-Bandgerät aufgenommen. Auf das Bandgerät kam ein Viertelspur-Monoband, sodas auf jeder Spur ein anderes Programm vorhanden war. Am Sprachlehrgerät konnte ich dann, wie bei einem Mono-Vierspurgerät umschalten. Aber so genau wurden die Spuren hier doch nicht getrennt, es kam von der anderen Spur doch noch immer etwas leise durch.
Zum eigentlichen Zweck habe ich das Gerät nie verwendet, hatte nicht die passenden Sprachkurskassetten dazu.
Aha..

.....weiß denn jemand, ob es da einen einheitlichen Standard gab, oder ob jeder Sprachkurshersteller sein eigenes (selbst zugekauftes) Gerät mit angeboten hat, welches auch dafür zwingend benutzt werden mußte?

Oder anders formuliert:
Gab es frei kaufbare Kurse, die auf den beliebigen "Sprachlabor-Rekordern" auch nutzbar waren?
Ich hatte doch hier im Forum jemenden mal so ein UHER-Monster vermacht. war wohl auch sowas. Glaube aber es arbeitet im Halbspurverfahren und die Kassetten konnten nur in einer Richtung benutzt werden
Da fällt mir noch mein "Wollensak-Koffer" ein. Auf der normalen Spur, war der Lehrer zu hören, die Schülerspur war die zweite Seite der Kassette und konnte bespielt werden. Lief das Band dann auf einem normalen Recorder, kam alles rückwärts.
Gerade habe ich einen Französischkurs in vier Kassetten auf den Tisch bekommen.
Noch eingeschweißt und vom Design her eindeutig 70er Jahre.
Allerdings nicht interaktiv.
Man kann zwar hören, aber wenn man selbst nachspricht, interessierts halt niemand...

Man bräuchte zur ernsthaften Nutzung einen Rekorder mit einer Schnellspulvorrichtung im laufenden Betrieb, sonst kann man einzelne Passagen nur sehr umständlich mehrfach wiederholen. So ähnlich wie bei den Mikrokassetten-Diktiergeräten.

Diese Sprachlabor-Rekorder hatten wohl so was.
Das erwähnte "Universum"-Gerät besaß in meiner Erinnerung eine Art Joystick-Einhebelbedienung, mt der man wohl ähnlich wie bei den ersten (Einknopf-)Philipsrekordern im Laufwerk herumrühren konnte.

Matze

Zitat:Huubat postete
Hat jemand so ein Teil?
Es gab mal Cassettengeräte für Sprachlabore. Z.B. von Uher. So ein Ding hatte ich mal. Es war ohne das passende drumrum nicht nutzbar. Das Teil hatte einen Kopf der beide Seiten gleichzeitig in Mono bearbeiten hätte können. Alles in allem ein sehr seltsames Gerät.
Dieses Pultgerät von Philips kenne ich nur von Bildern bei Ebay. Es ist ein Gerät was auf dem D6410 basiert.

Zitat:_______Nieder mit IT!_______
Das klingt wie ein glücklicher, zufriedener Microsoft Nutzer.
So,
wegen verschiedener Mißverständnisse meine Signatur betreffend ist diese jetzt klickbar gestaltet.

@Matthias
Windows ist nur Teil des Problems. OSX steht der Sache nicht nach.

Allerdings hat mein Thread hier auch mit dem Thema zu tun.
Ich glaube nämlich nicht, daß eine Methode, Sprachen zu lernen, nur deswegen besser ist, weil sie sich anderer Speichermedien bedient.

Ein Sprachkurs via CD, den ich mal testen durfte, gestaltete sich vom Handling und der allgemeinen Bedienbarkeit am Rechner deutlich schwerer, als das wohl mit einem Kassettengerät der Fall wäre.

Leider fehlt mir mangels Gerät der praktische Beweis.
Ich bin mir aber sicher, daß Sprachübungen leichter von der "Hand" gehen, wenn man nur einen Joystick in den Fingern hält und konzentriert und unabgelenkt den Text nachsprechen kann, als wenn man gleichzeitig mit der Maus in der Hand und auf den Monitor starrend die zu wiederholenden Passagen immer wieder anvisieren und anklicken muß.

Von der ganzen Peripherie, die ich dafür beim PC in Betrieb setzen muß und die die Benutzung mal hier, mal dort oder im Garten ja schon fast unmöglich macht.

Matze

Zitat:Huubat postete
Windows ist nur Teil des Problems. OSX steht der Sache nicht nach.
Ein perfektes Produkt gibt es derzeit in der Tat nicht. Trotz alledem lebe ich ohne MS Produkte deutlich entspannter.

Zitat:Ein Sprachkurs via CD, den ich mal testen durfte, gestaltete sich vom Handling und der allgemeinen Bedienbarkeit am Rechner deutlich schwerer, als das wohl mit einem Kassettengerät der Fall wäre.
Sprachen lernen ist natürlich so eine Sache. Ich war Anfang des Jahres auf der Suche nach einem Englisch Kurs an der VHS. Also erstmal dort angerufen und gefragt wie das vor sich geht. Man macht zuerst so einen Online Test und bekommt dann mitgeteilt welcher Kurs der Richtige ist. Als ich mir den passenden Kurs dann vor Ort ansah stellte ich fest das die anderen Teilnehmer noch unter meinem Niveau sind. Und ich würde nicht sagen das ich so eine Kanone bin. Also habe ich das abgehakt.
An so einen "elektrischen" Kurs hatte ich garnicht gedacht.
Meinst du denn, das man mit so einem Ding überhaupt was lernt?

Matze

Zitat:Huubat postete
So,
wegen verschiedener Mißverständnisse meine Signatur betreffend ist diese jetzt klickbar gestaltet.
Habe mal geklickt...
Recht hat der Kerl, aber meine Musik isses nicht.
Zitat:Matze postete
Meinst du denn, das man mit so einem Ding überhaupt was lernt?
Schwer zu sagen.
Die Systeme waren in den 70ern groß in Mode, (außer den schon erwähnten Universum gab es meines Wissens nach auch bei Neckermann eine ähnliches Pendant), sind dann aber fast spurlos verschwunden.

Eine Aussage über den Lernerfolg macht beides nicht.

Die Idee, etwas zu hören und anschließend nachzusprechen ist so verkehrt jedenfalls nicht.
Im Gegensatz zur physischen Gegenwart eines genervten Lehrers kann man die gespeicherten Sätze ja ohne schlechtes Gewissen beliebig oft wiederholen lassen.

Wenn man dann noch, wie bei dem Philips AAC7000 parallel eine Spur besprechen und sofort kontrollhören kann, ist das sicher eine gute Sache.
Sicher geht das auch mit CDs am Rechner, aber noch sicherer nicht so elegant und fix wie mit einem zierlichen Kassettendeck samt Einhebelbedienung.

Der Knackpunkt liegt meines Erachtens nach hauptsächlich in der Qualität der Lektionen.
Also, wie so etwas aufgebaut ist, wie gut und deutlich die Sprecher sind und wie witzig und unterhaltsam alles serviert wird.
Wenn man die Lust verliert, hilft ja alles nichts.

Gerade Philips hatte da ein großes Komplettpaket aus Soft-und Hardware im Programm.
Wird sicher nicht schlecht gewesen sein, ist aber mittlerweile auch Geschichte.
Zitat:Matze postete
Recht hat der Kerl
Ich stelle immer wieder fest: Die Menschen sind inzwischen sehr verwöhnt. Vor 40 Jahren wurden noch Tonbandgeräte, bei denen man durch einen kleinen, alltäglichen Bedienfehler ein Band mit unersetzlichen Aufnahmen zerstören konnte, verkauft wie geschnitten Brot, und heute soll hochkomplexe Software komplett intuitiv bedienbar und fehlertolerant sein. :-)
Ich habe ein paar Sprachlabor-systeme abgeholt! Eine von Tandberg, der mit Tonbände funktioniert, hab' schon im Youtube einige videos gelassen - suche nach 'Tandberg IS6' ,
und Ich habe auch ein anderes system, (Kassetten), und von ASC hergestellt. Hier gibt's ein Foto des Studenten-rekorders: http://farm4.static.flickr.com/3272/2902...ebcceb.jpg

Das ist ein 2-spur Gerät (eine Richtung) mit voll-elektronischem Laufwerk, sehr einfach zu benützen (grosse Tasten, kein maus !) ...aber man kann auch komplizierter funktionen benützen (programmierte- Wiederholung von sektionen, durch ein digitales -Zahlwerk).

Für mich sind sie echt faszinierend!

~Jogi

An solche Geräte bei Neckermann und Quelle kann ich mich auch noch vage erinnern.
Zu vage um irgend eine belastbare Aussage dazu zu machen, außer vielleicht der, daß ich mich verschwommen erinnere das sie wohl beide identisch oder zumindest sehr ähnlich ausahen und das ähnlich oder identisch aussehende Geräte auch auf den Umschlägen und im Anzeigenteil von Zeitschriften mit ausländischen Markennamen auftauchten.

Realistic (Tandy) und Hitachi meine ich in dem Zusammenhang auch zu erinnern.

Sofort in´s Auge fiel immer ein zeitgerechtes, aus Kunststoff gebildetes Holzgitter-Design mit schwarz bedruckten Alu-Bedienplatte und ein in vier Richtungen beweglicher "Joystick" ("+" Kulisse) für die Betriebsarten-Steuerung.