Tonbandforum

Normale Version: Hifi der Zukunft...
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Das habe ich von einem Kumpel heute zugeschickt bekommen...
:lachen::tanz::lachen::tanz::lachen:

[Bild: L%E4cherliches%20Audio%20kl.jpg]

:respekt: Das nenne ich technischen Fortschritt: 4 Quadratzentimeter Membranfläche, und die Bude bebt!:respekt:

"Boah ey, habbisch brontal krasse Götterhämmerung ey, kannschde net anschetinke gege Ghettoblasterlaptop uff mei reschte Schulda, du aldi Kadoffl!"

[Bild: hip.gif]

Gruß
Jochen
Klasse!

Obwohl es für die angesprochene Klientel nicht "für einen ordentlichen Sound" hätte heißen müssen, sondern "für einen fetten Sound".
Das sagt man heute so unter Räbbern.

Noch "krasser" das hier:
http://www.pearl.de/a-CD5215-3918.shtml

Ein Wegwerfrekorder, den man nach der Nutzung in die Tonne wirft.
Auch nicht schlecht.


Pearl ist sowieso einsamer Spitzenreiter in punkto "böswilliger Verschwendung von Rohstoffen zum groben Unfug".
Auch wenn die Laptop-Quäker besser geworden sind...

Ist doch traurig. Und Zuhause steht der IPod in seinem Boxenpaar.

Nee, nee, nee.
Hat Otto-Normalhörer inzwischen gar keine Ansprüche mehr?

David
Zitat:David77 postete
...Hat Otto-Normalhörer inzwischen gar keine Ansprüche mehr?

...
Einige vielleicht doch noch... ...sonst hätte Jener hier keine
Überlebenschance. Vereinzelte Inseln der Glückseligkeit scheint
es also noch zu geben.

http://www.hifi-schluderbacher.de/

Gruß
Beim Schluderbacher habe ich anno ´78 meinen Dual gekauft.
Damals war der Laden aber nicht in Willich, glaub ich.

Ist aber auch einer der letzten Mohikaner auf dem Gebiet.

Zitat:David77 postete
Hat Otto-Normalhörer inzwischen gar keine Ansprüche mehr?
Schwer zu sagen.
Ich gebe aber ehrlicherweise zu, daß mein Verlangen sich nach dem starken Drängen in den Siebzigern in den letzten 20 Jahren auf Dudelmusik bei der Arbeit beschränkt hat.
Und das ich erst durch die geplante Entsorgung meiner alten, im Keller und im Weg stehenden SABA-Anlage wieder im vorletzten Jahr zum richtigen Musikhören zurückgefunden habe.
Auch durch Ermunterung der Leute hier.

Damals war die Verbreitung dieser Audiogeräte auch darauf zurückzuführen, daß sie Statussymbole waren.
So richtig intensiv gehört haben wohl die Wenigsten damit.
Die optische Anwesenheit im "guten Zimmer" war halt wichtig.

Heute hat man einen schnellen Rechner oder ein dickes Auto zum Herumstrunzen.
Zitat:David77 postete
Hat Otto-Normalhörer inzwischen gar keine Ansprüche mehr?
David
Das Gefühl habe ich manchmal auch. Wie sonst würden Aldi, Tchibo und Co. sonst überhaupt ihre Schrabbel-Anlagen an den Mann bringen?
Der Unterschied liegt im Anspruch.
Die einen wollen gezielt was hören, die anderen lassen sich bedudeln.

Ist doch beim Kochen auch so:
Nie seit der Geschichte des Fernsehens hat es so viele Kochsendungen gleichzeitig gegeben wie just heute.
Und noch nie wurde so viel minderwertiger Fertigfraß verkauft wie eben gerade jetzt.
Passt doch auf den ersten Blick auch nicht zusammen.

Vermutlich wird "Kochen" bald genau so ein Statussymbol sein, um sich vom fast-food ("fast wie Essen") fressenden Pöbel abzugrenzen. Big Grin


Ich kenne jedenfalls schon genug junge Leute, die beim Messerkampf Auge um Auge mit der Kartoffel nur zweiter Sieger bleiben.
Zitat:David77 postete
Hat Otto-Normalhörer inzwischen gar keine Ansprüche mehr?
Wahrscheinlich hatte er früher auch keine. Wenn's vor 30 Jahren schon kleine Abspielgeräte gegeben hätte, die ohne physische Tonträger auskommen und sich bei Nichtbenutzung im Schrank verstecken lassen, hätte vermutlich so mancher die schlechtere Klangqualität hingenommen und ihnen gegenüber einer richtigen HiFi-Anlage den Vorzug gegeben.
@Timo:
Das mag vielleicht sein.
Aber mal als Beispiel:
Ich habe einen Grundig Radiowecker Baujahr ca. 1979. Das Ding macht einen
spitzen Sound. Da steckt ein kleiner aber vernünftiger Lautsprecher drin, der
schafft es sogar mich aufzuwecken. Der hat auch genug Bass, duch das schicke,
knallrote Gehäuse.
Dann schau ich mir moderne Radiowecker an. Am Prinzip hat sich nichts
geändert, nur klingen tut von denen keiner mehr. Posaunenchor im
Zahnputzbecher, mehr ist mit diesen winzigen Schallwandlern ja auch nicht
mögich.
Wieso ist das so? Wollen die Menschen morgens schon mit verzerrendem,
quäkendem Musikgedudel aufwachen?
Das Radioprogramm lassen wir mal ausser acht, das ist 'ne andere Baustelle...

David
@David,

...schrottig-grottig quäkende Radiowecker gab es damals
auch schon. Dein Grundig dürfte zu den besseren (teureren) Modellen
gehört haben. Das dem entsprechende heutige Produkt wäre
z.B. ein Bose-WaveRadio - das hat auch genug Bass, um Dich zu wecken
und klingen wirds auch.
Nur kostet das halt was - wie das Grundig-Teil damals. Da meistenteils
jedoch nur der Weckvorgang im Vordergrund steht, wird nach der "Quäke"
gegriffen.

Die Antwort liegt also wie so oft zwischen Daumen und Zeigefinger.
Und da der moderne Mensch mittlerweile auf mehreren Tummelplätzen
sein Geld ausgeben kann/will/meint-zu-müssen, als das noch vor
30 Jahren der Fall war, bleibt für jedes einzelne eben weniger Geld
übrig. Der Wunsch nach einem wohlklingenden Wiedergabegerät
muss sich den Platz in der Geldbörse mittlerweile eben mit vielen
anderen Wünschen (Handy, Internet,regelmäss. neuer PC, Pay-TV etc etc.)
teilen.
Und das sind alles Wünsche, die es vor 30 Jahren einfach nicht gab.
Da die Realeinkommen aber nun mal begrenzt sind, heist es, an der
ein oder anderen Stelle eben möglichst billig (im wahrsten Wortsinne)
zu kaufen. Das führt dann in der ein oder anderen Branche zu den
uns bekannten Entwicklungen (bzw. "Degenerationen").

Gruß
Zitat:PeZett postete
Der Wunsch nach einem wohlklingenden Wiedergabegerät
muss sich den Platz in der Geldbörse mittlerweile eben mit vielen
anderen Wünschen (Handy, Internet,regelmäss. neuer PC, Pay-TV etc etc.)
teilen.
Ich habe gar nicht den Eindruck, daß es bei der Entscheidung gegen richtige HiFi-Technik um's Geld geht. So ein iPod mit Docking Station ist alles andere als billig, für kaum mehr Geld hat man vor zehn Jahren bei den Elektro-Discounter Paketeangebote für brauchbare Receiver + CD-Player + Boxen gekriegt. Das Argument ist doch viel häufiger der Platzbedarf einer Anlage plus CDs.

~Jogi

Nein, um´s Geld geht es sicher nicht. Selbst wer früher kein Geld hatte kaufte sich eben etwas das im Vergleich zu heute immer noch relativ passabel klang und wo halt an der Ausstattung, Verarbeitung und Langlebigkeit gespart worden war.

Außerdem gibt es zu viele gegenläufige Beispiele, wie Timo schon einige anmerkte. Ein weiteres solches Paradox, ginge es in der Tat um Geldmangel, wäre dann nämlich das Autoradio. Nie war es so teuer und mit Funktionen vollgestopft wie heute... Multisound-Lautsprecher-in jedem-Hohlraum-Systemen und Kartenschlitz vorne und 10 mp3-CD-Wechsler hinten und zwei Antennen vorne und hinten und Navi auch noch drin und Bildschirm mit DVD und demnächst vielleicht noch mit ausfahrbarer Toilettenschüssel. Das paßt alles so garnicht zu eine verstärkt empfundenen Sparnotwendigkeit.
Hallo,

natürlich geht es auch um's Geld - das tut es doch immer. Bei Euch etwa
nicht?

Vielleicht habe ich mich etwas misverständl. ausgedrückt: vor 30-40
Jahren gab es noch nicht so viele Spielwiesen, auf denen sich
Technik-Interessierte austoben konnten. Hifi/TV/Fotografie/Auto...
...das war es jedenfalls für die Meisten. Bei dem ein oder anderen
Individualisten kam dann vielleicht noch die Filmerei oder irgendein
anderes techn. Spielzeug hinzu, aber das waren wohl eher Ausnahmen.
Nicht jedem ging es damals um die hohe Qualität des gekauften
Produktes - Hauptsache "haben & zeigen"!
Für das Gros der Hersteller war es dennoch einfacher, auch qualitativ
Höherwertiges an den Mann/ die Frau zu bringen. Eben, weil nicht so
viel Auswahl (im Sinne anderer Interessenslagen) da war. Gute
Verkäufer haben dann auch schonmal einem nahezu Tauben eine
tolle Stereo-Anlage verkaufen können.

Und heutzutage "muss man" eben noch andere Sachen "haben & zeigen",
also werden die Prioritäten anders gesetzt. Dass es natürl. Leute gibt, die
ihre Priorität in Richtung teuren Auto-Entertainment-Zeugs oder iPod-
Equipment verschieben, steht ausser Zweifel aber das steht m.E. nicht im
Widerspruch zu dem, was ich meinte.

Ich drücke es mal so aus: bei dem Gerangel um des Käufers Gunst
hat die klassische, hochwertige HiFi-Technik eben den Kürzeren gezogen
bzw. zu Gunsten einer Vielfalt an Spielereien (auf die viele nicht
verzichten wollen) eine nachrangige Stellung auf der Werteskala eingenommen.

Gruß

~Jogi

Naja, ich hatte dich schon verstanden, Peter.

Aber ich bin da anderer Auffassung, das was du beschreibst war mir schon früher als pubertäres Protzgehabe relativ fremd und ich kannte auch eher Leute mit Augenmaß. Mir war es damals schon ein Greuel, wenn Leute ihren Krempel nach Blinke-Blitz und Prollo-Protz gekauft haben statt mit dem Verstand "Vorne silberblitzendes Altmetall oder sogar nur dünn überzogene Plaste, hinten Pappe, innen mieser Sondermüll", dafür war ich irgendwie noch nichtmal als Kind anfällig und so denke ich auch in dem Sinne eher positiv von den Leuten, zumindest von denen mit etwas Bregen im Hutständer.

Vor allem erklärt sich nicht wo plötzlich die Päpste und Gegenpäpste hin sind, die hochanalytischen Lauscher, die - ich höre eine totgetretene Fliege unter dem Fuß des Schlagzeugers röcheln - Superohren.
Diese Klientel hatte doch eigentlich nie Probleme für jedes ihrer Hobbys - und das waren schon damals mehrere und teurere als die HIFI-Anlage - genügend Geld loszutreten. Die müssen doch irgendwo hingekommen sein.
Bei den popeligen Brüllkisten sind sie sicher nicht und ob sie ausgerechnet datenreduziertes PC-Geklimper als Ersatz für HIFI gefunden haben... ich glaub´s irgendwie nicht.
Zitat:Jogi postete
Vor allem erklärt sich nicht wo plötzlich die Päpste und Gegenpäpste hin sind, die hochanalytischen Lauscher, die - ich höre eine totgetretene Fliege unter dem Fuß des Schlagzeugers röcheln - Superohren.
Geh zu Deinem Hörgeräte-Akustiker und Du wirst Sie alle wiedertreffen. Wink


Früher habe ich Zappa mit meinem HD414 gehört.
Heute höre ich ganz ohne Equipment ein lustiges Pfeifen.
Hat auch was.
Moin, moin,

der Mensch wird dumm geboren. Und wenn ihn keiner aufklärt, dann stirbt er auch dumm.

Heute, mehr als früher, wird auf Aufklärung verzichtet. Braucht ja auch nicht, weil, das Wissen ist ja irgendwo abrufbar. Oder könnte es zumindest sein. Falls es jemanden interessiert. Falls jemand merkt, wenn er etwas nicht weiß. Falls jemand Fragen hat. Falls er genug weiß, um eine Frage zu stellen.

In einer Gesellschaft, in der immer mehr Alleinerziehende, die von Allenerziehenden mit Fernseher erzogen worden sind, Kinder vor dem Computer parken, weil sie keine Zeit für die Kinder haben, kann natürlich kein Bedarf nach qualitativer Beschäftigung mit Irgendwas entstehen. Wie auch, in DIN-Wohnungen mit Möbelhaus-Norm-Einrichtung, die keinen Raum für Beschäftigung bieten. Wie auch, in Kulturlandschaften, die bestenfalls einen Spielplatz auf tausend Kinder mit vorgefertigten Spielmöglichkeiten bieten, anstatt unverteiltem, uneingezäuntem und unbebautem Raum.
Also interessiert sich der Nachwuchs für das, was ihm Fernsehen und Computer als wichtig und richtig verkaufen: Klingeltöne. Bunte Bildchen für's Handy. Computerspiele. SMS-Flatrates. Als Parasiten am (virtuellen) "Leben" anderer teilnehmen, anstatt selber zu leben. Verantwortung deligieren, anstatt selber zu denken und zu entscheiden.

Die Subventionierung der Oper funktioniert nur, wenn kaum jemand in die Oper geht. Diejenigen, die nicht dorthin gehen, Musik live bestenfalls aus PA-Anlagen hören, können nie lernen, wie Musik klingen köannte. Warum sollen sie also wollen, daß Musik zuhause "richtig" klingt? Im Gegenteil hoffen sie vielleicht, die Musik zuhause klingt wie in der Disco oder in der Multifunktionshalle: Laut, verzerrt, etwas Echo, schrille Höhen, viele Bässe...

Seit Jahrzehnten wird, nicht zuletzt vom Öffentlich Rechtlichen Rindfunk, der Bevölkerung etwas als Musik verkauft, das vor allem in fremden Sprachen den Anschein erwecken soll, aus dem Ausland zu kommen. Denn Exotik wertet auf, und die englische Sprache stand in früheren Zeiten nie im Verdacht, inhaltlich konterminiert zu sein.
Zumal es billiger ist, Dinge in fremden Sprachen darzubieten und den Konsumenten gleichsam anzuerziehen, nicht einmal zu versuchen zu verstehen, was gesungen wird. Würde man das versuchen, wäre das ja auch nicht auszuhalten. Auf diese Weise könnten die Texte sogar konterminiert sein, es merkt nur keiner. Den Rattles sagt man nach, sie hätten in den Sechzigern eigene englische Texte gesungen, die allerdings grammatikalisch nicht passten, weil die Jungs kein Englisch konnten. Es hat nur kaum jemand gemerkt.
Daß man einheimischen Künstlern auf diese Weise die wirtschaftliche Existenzgrundlage entzieht, kann immer auch mit Marktwirtschaft, mit der Freiheit der Presse und der Sender erklärt werden.

Gleichzeitig nimmt man dem Nachwuchs natürlich die kulturelle Identität - war ja zeitweise auch erwünscht -, erzieht ihnen das Singen und das Musik-Machen ab. Es gab Zeiten, da war auch das konterminiert. Denn auch später galt Musikmachen, außerhalb von Jazz und Klassik, als verdächtig konservativ, und damit insbesondere unter Medien-Interlektuellen als unakzeptabel: Von einem Werbe-Unternehmer hörte ich noch vor dreißig Jahren, Volkslieder singen, das klänge nach "Vertriebenenverband". Wer sich in Sachen Musik aber nur mit dem Konsum kurzlebiger "Hits" beschäftigt, der lernt dadurch keine Qualität der sensorischen Wahrnehmung.
Und niemand hat jemals behauptet, Massenkonsum hätte etwas mit Qualität zu tun: "Geiz ist geil"? "Geiz" braucht jedenfalls kein HiFi um "geil" zu sein.

Der passive Konsument ist ein wunderbares Tier, das man überall hin lenken kann, das sogar folgsam und fast glücklich denen noch Milliarden in den Ar.... steckt, die eben noch die Milliarden Euro anderer Leute verzockt haben. Nicht, weil sie es hätten tun müssen, sondern weil sie es tun konnten, und dafür auch noch eine Prämie bekamen.
Warum sollte man dieses Tier ausbilden, warum sollte man ihm eine Identität zugestehen, gar die Bildung kleiner Gruppen zulassen, die notwendig entstünde, würde es sich selbstständig beschäftigen? Dann würde es möglicherweise nicht mehr dort Mitglied sein, wo es solle, nicht mehr die Zeitschrift lessen, die es solle, nicht mehr daran glauben, was es solle, das wählen, was es solle, und das bezahlen, was es solle.
Und offensichtlich will es doch auch nicht anders. Denn es könnte doch (noch), würde es das nur versuchen.
Warum soll also irgendjemand, dem das Tier es so einfach macht, es sich selber schwerer machen?

Ohne das qualifizieren zu wollen: Hier treibt sich eine "Elite" herum. Zumindest eine "Elite", was das Thema HiFi angeht. Die restlichen Milliarden Menschen sind nicht im Forum aktiv. Und wie viele der registrierten Anwender sind "aktiv"?
Ein HiFi-Gen gibt es nicht. Warum sollte sich also irgendjemand auf dieser Welt für "HiFi" oder "Klangqualität" interessieren? Wer von uns teilt denn sein Wissen, wofür "HiFi" gut ist?

Tschüß, Matthias
Gute Linie, die ich gerne weiterführen würde, wenn es das Thema und das Forum zuließe.
Vielleicht mal bei einem gemeinsamen Bier.
Aber der "Mensch als fügsame Masse" läßt auch mir immer den Hals schwellen.
BTW.: Welcher große Deutsche (oder Großdeutsche?) wäre heute 111 Jahre alt geworden?

Zitat:.....Hier treibt sich eine "Elite" herum. Zumindest eine "Elite", was das Thema HiFi angeht. Die restlichen Milliarden Menschen sind nicht im Forum aktiv. Und wie viele der registrierten Anwender sind "aktiv"?......
Einer der Gründe, weswegen ich hier hängengeblieben bin.
Die Bandmaschine an sich spielt in meinem Leben sicher nicht die Rolle, die man an meinen Anwesenheitszeiten hier vermuten sollte.

Es ist wie überall:
Verläßt man die breite Straße, trifft man fast überall Gleichgesinnte, die, obwohl statistisch gesehen absolut in der Minderzahl, alle doch mit offenen Augen und eigener Meinung durchs Leben gehen.
Zitat:Jogi postete
Naja, ich hatte dich schon verstanden, Peter.

Aber ich bin da anderer Auffassung, das was du beschreibst war mir schon früher als pubertäres Protzgehabe relativ fremd und ich kannte auch eher Leute mit Augenmaß. ....
Ich meine ja damit auch nicht unbedingt Leute wie Dich. Aber bedenke
bitte: fürher mussten die Augen einfach nicht "so weit messen".
Das Augenmaß musste nicht so weit reichen. Es gab
nämlich einfach nicht so viel. Ergo blieb das wenige Geld, das man hatte,
im Lande und konnte in so "stabile" Werte wie ein gutes Produkt z.B.
aus Fürth gesteckt werden. Punkt!

Und irgendwann gab es dann eine Inflation des Angebotes. Und eine
nicht unerhebliche Menge an Konsumenten sprang dann darauf an (beileibe
nicht alle!).

Schau Dir bitte allein den Sport-/Freizeit- und Event-Markt an.
So viele Sportarten, die man heute im Verein um
die Ecke betreiben kann, gab es damals definitiv nicht. Wer spielte schon
in den 60ern und 70ern der Halle Badminton oder Squash, Tennis war
nur was für Reiche. Und heute? Für jeden Hamster gibt es ein passendes
Laufrad, Fitness-Höhlen, Mucki-Buden, Wellness rauf und runter. InDoor-
Beach-Volleyball, InDoor-Socker, Spassbäder, MoviePark-Trallala, jedes
Wochenende ein Spektakel der Superlative - da muss man hin, dass
muss man sehen, dabei sein, haben.

Früher gab es pro Haushalt (maximal) ein Telefon (mit Wählscheibe).
Heute gibt es Schuldnerberatung für die armen Wichte, die Ihre
Telekommunikationsrechnung(en) nicht mehr bezahlen können.

Ich könnte die Liste lang weiterführen aber Du weist was ich meine,
also spare ich mir die Silben.

Und alle diese "Segnungen" haben eines gemeinsam - sie kosten
Geld, Eintritt, Mitgliedsbeiträge, Gebühren. Und die menschlichen
Lemminge, die meinen, "dazu gehören zu müssen", kommen als
vorausschauende Käufer hochqualitativer Artikel ohne "Prollo-Protz"
(wie Du so treffend schriebst) einfach nicht mehr in Frage. Sie haben
näml. ihr Geld schon ins Pay-TV oder sonst wohin gesteckt.

Der Witz (oder das Subtile daran) ist eigentlich, dass die Menschen
(Konsumenten) vor 30-40 Jahren nicht aufgeklärter waren als
heute. Jedenfalls habe ich aus der Erinnerung das Gefühl, dass es
immer schon Dumpfbacken gab. Nur mangels Angebot haben
die eben das getan, was alle anderen auch getan haben: gearbeitet,
bis zum Testbild auf 3 Programmen ferngesehen, am Samstag
aus dem guten Nordmende-Kofferradio Sportübertragung gehört,
während das Auto poliert wurde und auf den nächsten Urlaub
und/oder auf den ersten Farbfernseher (auch Nordmende) gespart.
Mehr war nicht da, die Konzentration auf einige (mehr oder weniger
wesentliche) Dinge war einfach. Aufklärung über die Gefahren
der Verführung war unnötig - sie fand auch nicht statt. Mir hat jedenfalls
niemand als Kind sagen müssen, was ich im Internet ansehen kann
und was ich besser meide. Es gab ja kein www!

Und heute? Möglichkeiten, wohin das Auge blickt. Und damit muss man
erstmal lernen, umzugehen. Viele können das (noch) nicht, lernen es
vielleicht nie mehr, können es auch nicht weitergeben. Ganz wie
Matthias schreibt: "Und wenn ihn keiner aufklärt, dann stirbt er auch dumm."

Zitat:Jogi postete
Die müssen doch irgendwo hingekommen sein.
Bei den popeligen Brüllkisten sind sie sicher nicht und ob sie ausgerechnet datenreduziertes PC-Geklimper als Ersatz für HIFI gefunden haben... ich glaub´s irgendwie nicht.
Glaube mir, die hochanalytischen Lauscher gibt es noch. Sie sind nicht
unbedingt hier im Forum, andererorts aber sehr wohl zu finden.
Und sie haben auch noch ihre Spielwiesen, nur der Rasen ist halt
etwas exklusiver geworden. Aus dem Bolzplatz ist ein Golfgrün
geworden, die Klientel zahlenmässig kleiner aber elitärer und mit
den richtigen Barschaften ausgestattet, sonst gäbe es bestimmte
Produkte gar nicht.

Beispiele für Letztgenanntes gefällig?

http://www.testberichte.de/produktindex/...r_281.html

http://www.testberichte.de/testsieger/le...r_457.html

http://www.audio.de/Tonabnehmer_582056.html

HiFi ist also wohl doch noch nicht tot - es ist nur (wieder) etwas
teurer geworden, wie mir scheint.

Gruß

Peter
Zitat:Huubat postete
BTW.: Welcher große Deutsche (oder Großdeutsche?) wäre heute 111 Jahre alt geworden?
Derjenige, dessen "Wirken" (wenn mir dieser wohlwollende Ausdruck in diesem Zusammenhang bitte verziehen wird) F. J. Degenhard das Lied "Wo sind eure Lieder?" dichten und komponieren lassen konnte.

Oder, eine Reihe von Kurt Tucholsky andeutend "Goethe war ein großer Deutscher, Zeppelin war der größte Deutsche, [Schickelgruber] war der allergrößte Deutsche" (Hitler & Goethe. Ein Schulaufsatz).

niels
Zitat:PeZett postete
...
Glaube mir, die hochanalytischen Lauscher gibt es noch. Sie sind nicht
unbedingt hier im Forum, andererorts aber sehr wohl zu finden.
Und sie haben auch noch ihre Spielwiesen, nur der Rasen ist halt
etwas exklusiver geworden. Aus dem Bolzplatz ist ein Golfgrün
geworden, die Klientel zahlenmässig kleiner aber elitärer und mit
den richtigen Barschaften ausgestattet, sonst gäbe es bestimmte
Produkte gar nicht.

Beispiele für Letztgenanntes gefällig?

http://www.testberichte.de/produktindex/...r_281.html

http://www.testberichte.de/testsieger/le...r_457.html

http://www.audio.de/Tonabnehmer_582056.html

HiFi ist also wohl doch noch nicht tot - es ist nur (wieder) etwas
teurer geworden, wie mir scheint.

Gruß

Peter
Leider ist das mit den 70/80er-Jahren nicht mehr vergleichbar, weil sich die 'Aufklärung' mehr in Richtung Esoterik bewegt hat und nicht mehr viel Realität enthält. Die technischen Daten der heutigen 'Brüllwürfel' sind von den Lautsprechern mal abgesehen, meist schon jenseits von gut und böse. Die Technik wird schon von chinesischen Hinterhof-Bastlern gut beherrscht (z.B. Schaltungsaufwand UKW-Empfänger!). Auch, weil die Schaltungen schon von den Halbleiterherstellern vorgegeben sind. Bei den Lautsprechern ist aber viel Murks unterwegs. Schließ mal an ein Allerwelts-Notebook einen Verstärker und gute Boxen an, 1975 wäre der Klang weltspitze. Bleibt noch die Verarbeitungsqualität, die lässt selbst bei Markengeräten oft zu wünschen übrig. Erst bei High-End wird man befriedigt. Ich habe noch einen Sony CDP-X 33ES CD-Player mit Linear-Antrieb, der hat damals (1990) 1000 DM gekostet und wiegt 10 Kg. Wo gibt es heute sowas noch, bei Konsumergeräten?
Hi Michael,

natürl. ist das alles mit der Blütezeit nicht mehr vergleichbar,
die "Szene" hat sich gewaltig gewandelt. Es ist ja auch nicht mehr
die alte Zielgruppe (ich schrieb ja: "Golfgrün"...).


Zitat:mash postete
... Wo gibt es heute sowas noch, bei Konsumergeräten?
So hin und wieder taucht mal Vergleichbares auf, zB. jener hier:

http://www.testfreaks.de/cd-spieler/yamaha-cd-s1000/

http://www.yamaha-hifi.de/index.php?lang=g&country=DE

http://www.avstore.ro/en/images/set/cd-s...1380_4.jpg

Der landläufige Listenpreis für dieses Teil liegt bei ~ 800 €, gemessen
an den 1000 DM des Sony aus 1990 also in etwa vergleichbar.
Und wenn Du "Qualität" mit "Gewicht & Materialschlacht" gleich
setzt*, wirst Du hier auch gut bedient: der S1000 wiegt so
etwa 15 kg, sagen die techn. Daten.

Gruß


*Fußnote: ...was durchaus umstritten ist. Ein dickes Blech macht
noch keinen guten Player, aber das weist Du selbst auch.
Zitat:PeZett postete
Hi Michael,
...
http://www.testfreaks.de/cd-spieler/yamaha-cd-s1000/

http://www.yamaha-hifi.de/index.php?lang=g&country=DE

http://www.avstore.ro/en/images/set/cd-s...1380_4.jpg

Der landläufige Listenpreis für dieses Teil liegt bei ~ 800 €, gemessen
an den 1000 DM des Sony aus 1990 also in etwa vergleichbar.
Und wenn Du "Qualität" mit "Gewicht & Materialschlacht" gleich
setzt*, wirst Du hier auch gut bedient: der S1000 wiegt so
etwa 15 kg, sagen die techn. Daten.

Gruß


*Fußnote: ...was durchaus umstritten ist. Ein dickes Blech macht
noch keinen guten Player, aber das weist Du selbst auch.
Ich wage aber zu bezweifeln, dass das CD-Laufwerk des Yamaha die Qualität des CDP-X33 hat, eher hat es die Qualität eines Computer-Laufwerks.

Zur Blechdicke. Ich schrieb ja, dass die Technik ausgereizt ist und nur noch die Qualität der Verarbeitung entscheidend ist. Und ich bevorzuge Geräte, die beim Druck auf den Netzschalter nicht gleich hinter dem Schrank verschwinden.
Hi Michael,

ganz offen gesagt: ...der Yamaha ist nur ein Beispiel, nebeneinander
gehalten habe ich beide Geräte noch nicht. Entschuldige also bitte den
Schnellschuss und Werbung soll das auch nicht sein.

Billig-LWke a la PC gab es aber in den 90ern auch schon. Den u.a.
Ausführungen nach scheint mir das LW des Yamaha aber schon eines der
Besseren zu sein.
Wie auch immer... Interessierte können es hier nachlesen oder es
lassen.

http://www.google.de/imgres?imgurl=http:...s%3Disch:1

Zitat:...Und ich bevorzuge Geräte, die beim Druck auf den Netzschalter nicht gleich hinter dem Schrank verschwinden.
Na - wo wir hier gerade bei "Sprüche,Spass und Lästerungen" sind:
wie wär's in einem solchen Falle mit dem Festschrauben des Gerätes
auf dem Regalboden?

Tschüß