Tonbandforum

Normale Version: Cultiges Deck mit DIN Anschluss gesucht
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Matze

Hallo ihr,

nachdem ich für den Keller jetzt einen neuen Verstärker habe, drängelt sich bei mir die Frage nach einem Cultigen Cassettendeck mit DIN Anschluss auf. Der Verstärker ist ein Telefunken HA 850 in silber. (Sieht zwar geil aus, hat aber eine IC Endstufe...) Der hat nun genau eine DIN Buchse. Für Cassette. Da der Verstärker eh schon zu wenige Eingänge hat soll die DIN Buchse auch genutzt werden. Im Moment habe ich da ein JVC Doppeldeck dran, das aber nicht Cultich genug ist. Nun überlege ich was man da statt dessen nehmen kann. Wichtig ist mir 1. billich. Es sollte für Portoerstattung zu haben sein. 2. es muss "viel von allem" haben, also viele Motoren, Köpfe, Hebel und sowas. Und natürlich eine DIN Buchse. Und nun überlege ich halt was man da nimmt. Bisher fiel mir volgendes ein:

Telefunken RC300
- Zu Teuer
- Selten
- Kein Dolby C

Grundig CF7500
- Brüchiges Kunststofflaufwerk
- Hält die Cassette nicht ordentlich
- Auch nicht so ganz billig
- Hatte ich schon mal, also langweilig.
+ Von der Ausstattung her genau das richtige.

Dual
+ Sehr Cultige Geräte im Sortiment.
- Ich weis nicht welches Gerät da das richtige ist, da ich nicht alle kenne.

Uher
- Die Cultigen haben alle kein Dolby C
- Laufwerk mitunter Problematisch
- Gerade für "Portokostenerstattung" verkauft.
- Hatte ich schon, also langweilig.

Ausländer
Gibts da welche die man nehmen kann?
Oft ist die DIN Buchsen Umsetzung falsch.
Bei Akai wird z.B. bei Aufnahme das Signal weiterhin ausgegeben, was normalerweise zu Problemen führt. Gibt es von den Ausländern was empfehlenswertes?
Ich habe irgendwo noch ein ITT 75 (oder so ähnlich) herumliegen. Das kannst Du gerne haben. Hat zwar nicht so arg viele Knöpfe, sieht aber authentisch "70er" aus. Ich muß aber suchen ... Wink

Gruß
Michael
Zitat:Matze postete
Ausländer
Gibts da welche die man nehmen kann?
Tandberg! Die Modelle mit Dolby C dürften zwar nicht leicht zu bekommen sein, aber in Sachen Kultfaktor sind die Geräte dieses Herstellers m.E. unschlagbar.

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?View...0291713078
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?View...0305599749

Jürgen Heiliger

Hi Timo,

beide Tandbergs, die per Link zu ebay avisiert hast besitzen kein Dolby C.
Wie übrigens alle Tandberg der TCD-3x0 und TCD-4x0 Serien kein Dolby C besitzen.

Gruß
Jürgen

Matze

Die Tandbergs sind bestimmt spitzen Teile, aber sie passen in überhauptkeinster Weise zum vorhandenen Rest. Es müsste schon ein normaler Frontlader sein, alles andere passt nicht.

-> MichaelB
Du brauchst nicht suchen. Es geht ja nicht darum ob es 70er mässig aussieht, sondern das es "viel alles" und ausserdem eine DIN Buchse hat.
Zitat:Jürgen Heiliger postete
beide Tandbergs, die per Link zu ebay avisiert hast besitzen kein Dolby C.
Ja, wie geschrieben: Tandberg mit Dolby C ist kaum zu kriegen.

Edit: Mein obiger Hinweis klang in der Beziehung vielleicht missverständlich. Ich hatte den Eindruck, daß "Kein Dolby C" zwar ein Nachteil, aber kein KO-Kriterium sei.
Zitat:Matze postete
Es müsste schon ein normaler Frontlader sein, alles andere passt nicht.
Bei Deinen Suchaktionen hast Du immer sehr konkrete Vorstellungen, und dann darf's nicht mal was kosten. :-)

Wie steht's bei Dual mit dem C844? Ich kenne es zwar nicht aus dem realen Leben, aber die Beschreibungen lesen sich gut, und es sieht auch klasse aus. Kann mir nur vorstellen, daß es ganz gute Gebrauchtpreise erreicht. Vielleicht kann ja mal jemand Erfahrungen beisteuern.

http://www.sabinebendlin.de/tonbandwelt/big/100.htm (leider fehlen inzwischen die Bilder)

Matze

Zitat:timo postete
Bei Deinen Suchaktionen hast Du immer sehr konkrete Vorstellungen
Ich weiss eben was ich will.
Zitat:und dann darf's nicht mal was kosten. :-)
Ich habe die Erfahrung gemacht das man sich über das was man günstig bekommt am meisten freut. Ich habe für den TFK HA 850 3 EUR zzgl. Versand bezahlt, weil er als Tuner eingestellt war. Als ich dann sah was mir alles nicht gefiel habe ich mich gefreut nicht mehr ausgegeben zu haben. Je mehr Geld man ausgibt, desto höher die Erwartungshaltung und auch die Entteuschung, weil doch recht viel zu machen ist. Normalerweise mehr als bei den billigen Einkäufen. Und nachdem ich den TFK noch etwas verfeinert habe läuft er halt bis er kaputt geht. Die LS Wahlschalter hatte der Vorbesitzer schon überbrückt, weil völlig kaputt. Wenn ich jetzt über 10 EUR ausgegeben hätte, ich hätte mich aufgeregt. Für mich ist entscheident das ich möglichst viel Ergebnis mit möglichst wenig Geld erreiche. Da ist ein Verstärker für 3 EUR genau richtig.

Zitat:Wie steht's bei Dual mit dem C844?
Sehr Cultich, aber auch sehr selten, sehr begehrt und recht anfällig.
Ein 844 ist auch nicht das Richtige für den Keller.
Da muss was anderes hin.

Araso

Moin, moin.

Von Dual würde ich abraten. Kaum so billig zu haben, und mit am aufwändigsten aufzuarbeiten. Nötig haben sie es alle, wegen des Alters. Also Fan-Gerät.

Wenn du das Dolby ausklammerst wird aus keine Auswahl, eine große.

Dann kann ich dir zumindest das TFK RC 200 empfehlen. Sicherlich kultig. Meistens billig. Sehr überschaubar und schraub-freundlich (nix machen müssen gibt´s nicht umsonst).
Für meines habe ich keine 10,- in der Bucht mit Porto bezahlt. Ich mußte nur Wartungsarbeiten machen. Erstaunlich guter Klang. Es spielt als Dauerleihgabe bei der Schwester eines Freundes. Jetzt soll "irgendwas nicht mehr gehen". Play ist es nicht. Wird wohl das berühmte Spulproblem sein. Sicher leicht zu lösen, hab´s aber noch nicht wieder hier.

Solide Geräte wären auch die alten Marantz Geräte. Mittlere Modelle gibt´s oft für 1-2 euro. Der Klang ist mittelmäßig, aber o.k. Man kann sie auch recht gut warten. Treibriemen wird um sein, aber man kann leicht was passendes finden. Im Prinzip hat man in Länge und Breite ein recht großes Spektrum, was funktioniert. Das LW ist noch nicht so spezialisiert (wie auch RC 200).
Hier gibt es Dolby B. Dolby C kam ziemlich spät. Geräte aus der Zeit sind entweder nicht kultig, oder Sch....., oder nicht für deinen Preis zu haben.

Viel Glück, Arnulf.

Matze

Zitat:Araso postete
Wenn du das Dolby ausklammerst wird aus keine Auswahl, eine große.
Naja, genau das will ich ja nicht.
Ein Gerät muss alltagstauglich sein und das ist es nunmal nur mit Dolby B/C.
Andere Systeme, so gut sie gewesen sein mögen, sind letztendlich bedeutungslos.
Dolby C brauche ich zum Abspielen alter Aufnahmen. Neuaufnahmen mache ich damit nicht mehr, weil ich Musik ausschlieslich digital verarbeite und es bei Sprache, die Stärke der CC, eh egal ist
Zitat:Hier gibt es Dolby B. Dolby C kam ziemlich spät. Geräte aus der Zeit sind entweder nicht kultig, oder Sch....., oder nicht für deinen Preis zu haben.

Viel Glück, Arnulf.
Oder sie haben keine DIN Buchse...
Oder ich muss das Umbauen, aber dann brauche ich den Schaltplan.

Jürgen Heiliger

Matthias,

eines der ersten Decks mit Dolby C und noch eine DIN-Buchse besitzend ist das Onkyo TA-2066 in Silber
[Bild: normal_IMG_5671.JPG]
.....Laufwerk des TA-2066....
oder das TA-2070,
[Bild: normal_TA_2070_B.jpg]
.....welches aber nur in Schwarz zu bekommen war..... Beides sehr gute Decks.... Nachteil, das beiden gemeinsame Idler-Weel ist nicht mehr zu bekommen.... bei keiner Quelle....
Also Vorsicht beim Kauf....

Gruß
Jürgen
Als Ausländer kann ich das RS-M63 von Technics empfehlen. Ist ein Dreikopfdeck mit Hinterbandkontrolle und DIN-Buchse. Ich habe mir dieses Gerät vor über 25 Jahren mal gekauft und es läuft heute noch einwandfrei. Ab und zu tauchen bei ebay auch welche in Silber auf.

Siehe auch hier: http://www.hifi-wiki.de/index.php/Technics_RS-M_63

Gruß, Michael
Zitat:Araso postete
Dann kann ich dir zumindest das TFK RC 200 empfehlen.
Beim RC-200 muss man aber sehr viel Glück haben, um ein Exemplar zu erwischen, das noch in beide Richtungen spult. Bei meinem war das Laufwerk trotz eher seltener Benutzung schon vor 15 Jahren kaputt.
Hallo Matthias,

grundsätzlich (wie Du sicher weist): die meisten Japan-Geräte der
(frühen) 70er haben sowohl DIN als auch Chinch-Buchsen. Die Auswahl
ist also entsprechend gross.

In meinen Augen extrem "Cult-ig":

Pioneer CTF 700 (...der mit dem dritten Zeigerinstrument für das
manuelle "Einmessen" , sprich: BIAS-Pegel-Instrument umschaltbar
auf PEAK-Level, Dolby, auch innen weitestgehend nur Metall verbaut)
- ist selten und nicht ganz billig (aber kein Vergl. zur späteren "blauen"
Serie), Wiedergabe - Quali ist ganz manierlich.

Teac A400 / A420 (senkrecht-stehendes Kassettenfach mit
Knebel-Mechanik für das Laufwerk - wie bei einigen Kleinspulern,
Dolby, innen weitestgehend nur Metall, nicht verbaut - leichter
Service) - ist selten aber nicht teuer (da kein Hype-Objekt)
Wiedergabe-Quali nicht so hoch wie CTF700 aber durchaus
damaliger Klassenstandard.


edit: ...beide Geräte sind natürl. in silber, da 70ies...


Gruss

Peter
Zitat:PeZett postete
edit: ...beide Geräte sind natürl. in silber, da 70ies...
... und ohne Dolby C. :-)
...ja, das stimmt...

Aber Dolby-C Decks in silber mit hohem Kultfaktor und dann
"möglichst billich will ich" - mmmh... ...sehr schwer das.
Bei Dolby-C-Wunsch fallen die 70er Jahre wohl aus.

Gruss

Peter
Also mit fällt hierbei daß Onkyo TA-2055 ein. Das gehört zur selben Familie wie die von Jürgen genannten Typen. Ich hab' meins von einem netten Forumskollegen geschenkt bekommen.

Das besitzt auch noch eine DIN-Buchse und ist eine Art Zwischenstufe zwischen den billigen Zwei-Kopf/Ein-Motor und den teuren Drei-Kopf/Drei-Motor Decks. Es besitzt nämlich nur zwei Köpfe und hat trotzdem ein Drei-Motoren-Laufwerk.

Wie bei allen Onkyo-Decks ist hierbei der Hubmotor des Kopfträgers ein häufiger Übeltäter. Daher sind die Decks mit Defekt sehr günstig zu haben und sind eigentlich schnell repariert.

Ich persönlich empfinde aber den Kult-Faktor bei diesen Decks als eher gering. Hier schließe ich mich Peter an, wirklich kultig sind eher Geräte aus den 70ern.

Ich hab hier leider nur ein schlechtes Foto:

[Bild: normal_onkyota2055.jpg]

Jürgen Heiliger

Hallo Wayne,

Zitat:Wie bei allen Onkyo-Decks ist hierbei der Hubmotor des Kopfträgers ein häufiger Übeltäter. Daher sind die Decks mit Defekt sehr günstig zu haben und sind eigentlich schnell repariert.
kann ich nicht nachvollziehen, da ich kein Onkyo Decke mit "Hubmotor" habe.... obwohl TA-2500/2066/2070/2900 hier stehen..... zu ihrer Zeit unter den 2 größten von Onkyo.... und im Keller stehen auch noch einige kleine Onkyo's rum, die haben den auch nicht.

Wayne, die Onkyos haben einen Hubmagneten um den Kopfschlitten an das Band / die Kasette ranzufahren.....

Einen "Hubmotor" kenne ich nur von den 4-Motorenlaufwerken der großen Tandbergs.
Zitat:Jürgen Heiliger postete
Wayne, die Onkyos haben einen Hubmagneten um den Kopfschlitten an das Band / die Kasette ranzufahren.....
Hmm, also ich hab ein TA-2870 und das oben genannte TA-2055 und beide haben m.E. einen Hubmotor zum Anfahren des Kopfträgers.

Denn dieser war bei beiden Geräten verharzt und daher funktionierten diese Decks nicht mehr.

Durch den Motor wird auch noch ein Kontaktblock betätigt, wodurch der aktuelle Betriebszustand an die Steuerung gemeldet wird.

Ich hab' mich hier mal bei einem Bild im Internet bedient bei dem genau dieser Motor auch rot eingekreist ist (laut Angabe ist das ein TA-2870 Laufwerk):

http://hifi-reichel.de/Spezialisierungen..._gross.jpg

Darunter steht noch das:

Zitat:Der Motor wurde von Onkyo in den Modellen:

TA-2025, TA-2035, TA-2044, TA-2055, TA-2066, TA-2070, TA-2250, TA-2350, TA-2360, TA-2500, TA-2550, TA-2570, TA-2760, TA-2870, TA-2900 verwendet.
Die Laufwerke sollen angeblich von ALPS stammen.

Ob das stimmt weiß ich nicht, ich weiß nur daß das in meinen Decks so ist und ich eigentlich festgestellt habe, daß der die Köpfe anhebt.

Jürgen Heiliger

Hi Wayne,

die Laufwerke der TA-2066/2070/2900 sind eindeutig nicht von Alps, sondern wie alle anderen Onkyo's mit dem Idler Wheel von Sanyo gebaut.

Diese Info ist von einem authorisiertem Onkyo Service-Station in Berlin. Der Besitzer dieser ist unter dem Namen *Armin777* bei mir im Forum tätig.

Siehe dazu auch das Foto des 2066er Laufwerks im Beitrag oben.

Gruß
Jürgen

PS hier kannst Du es noch besser erkennen, dass das Laufwerk von Sanyo ist.... einfach mal auf das Bild klicken....

http://new-hifi-classic.de/Gallery/displ...?pos=-4979
Das TA2066 hat definitiv einen Hubmotor, bei mir steht so ein Ding mit defektem Idler noch in der Ecke.
Das von The Wayne verlinkte Laufwerk ist allerdings ein Anderes.

Gruß Ulrich

Jürgen Heiliger

Uli,

dann hate unser oder Dein 2066er ein fremdes Laufwerk drin..... da war definitiv bei uns kein Hubmotor dran....
Jürgen,
das ist genau das Laufwerk das du auf deinem Bild zeigst und darin befindet sich ein Hubmotor.
Wenn du allerdings ein Beweisfoto brauchst, das lässt sich machen.

Gruß Ulrich

Jürgen Heiliger

Noch eins Uli,

ist bei Dir der Idler Gummi rissig? oder was ist passiert..... leider gibt es ja keine Idler mehr.... (ich habe Gott sei Dank noch einen in Reserve....)

Meist hilft es die Idler zu entfetten..... das Fett des Idlerlagers tritt gerne aus....
Ein älteres Deck mit 2 Motoren, Dolby C und DIN-Buchse wäre noch das Yamaha K-320. Nachteil ist jedoch, dass die Aufnahmequalität nicht so der Bringer ist (aber mit der Wiedergabe fremdbespielter Kassetten war ich meistens sehr zufrieden, ich hatte so ein Teil lange im Partykeller), und in Sachen Verarbeitungsqualität liegen Welten zwischen der x20-Reihe und der Vor-Vorgängerreihe x60, auch die späteren Yamahas sind wieder besser gewesen (Yamaha hatte Mitte der 80er mal eine kleine "Schwächeperiode"). Das Gerät verfügt ansonsten noch über einen Titelsuchlauf. Das K-320 würde ich aber nur noch als "Partykellergerät" empfehlen (aber nicht wenn man damit noch Aufnahmen machen will), man bekommt es sehr häufig schon für max. 10€ inkl. Versand.

Kultfaktor: mittel. Damals in den 80ern war das Gerät sehr verbreitet.

Gruß
Michael

Matze

Guter Tip!
Das K540 hat auch eine DIN Buchse und ist sogar in Silber erhältlich gewesen.
Mal sehen wann wieder eins angeboten wird.
Das K-540 ist sogar noch um einiges besser als das K-320. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, verfügt das 540 sogar schon über HX-Pro. Somit dürfte die Aufnahmequalität auch wesentlich besser sein als bei den Vorgängern. So viel teurer wird das 540 auch wohl nicht sein, denn die Preise für diese alten Yamaha-Decks sind meistens sehr niedrig.

Gruß
Michael