Tonbandforum

Normale Version: Aussteuerung / VU-Meter AKAI GX-260D
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esla

Hallo in die Runde Smile,

nach dem Erhalt des TUNER 600-Spray habe ich mich heute schnell an die Kontaktreinigung meiner GX-260 gemacht. Der Grund: sie nahm im normalen Betrieb auf, bei Reverse jedoch nicht. Durch die gut bebilderten Tipps von Karl-Heinz Website war dies aber nach einer halben Stunde kein Problem mehr, Aufnahme ist nun auch bei Reversebetrieb wieder da.

Allerdings stimmt mit der Aussteuerungsanzeige wohl einiges nicht. Ich habe folgendes gemacht: Tonkopfe alle mit Isoprop gereinigt, Band: einmal bespieltes BASF / EMTEC PER368, Quelle: Audiotester mit 1 kHz Sinus auf beide Cinch-Eingänge. Vorbandaussteuerung auf 0 dB laut den VU-Metern eingestellt. Nun zu den Ergebnissen:

Laufrichtung "Normal" (also links nach rechts... )

Anzeige Vorband L / R: 0 dB
Anzeige Hinterband: L: -2 dB / R: +3 dB (!)

Laufrichtung "Reverse"

Anzeige Vorband L / R: 0 dB
Anzeige Hinterband: L: -1,5 dB / R: +1,2 dB

Nun der "Gegentest", also Aussteuerung auf "Hinterband" und 0 dB:

Laufrichtung "Normal" (also links nach rechts... )

Anzeige Hinterband: L / R: 0 dB
Anzeige Vorband: L: + 2,5 dB / R: -2,5 dB

Laufrichtung "Reverse"

Anzeige Hinterband: L / R: 0 dB
Anzeige Vorband L: + 2 dB / R: - 1 dB

Lässt sich von euch daraus irgendetwas ableiten? Ausser nochmals extrem die Glasferritköpfe zu putzen? Irgendwie sollten sich die Abweichungen Vor- / Nachband doch auf den Kanälen in etwa die Waage halten. Wie gesagt, das ist noch nicht gemessenes, sondern nur ein Vorabtest mit den eingebauten VU-Metern.

Gruß Jens
Zitat:esla postete
....
nach dem Erhalt des TUNER 600-Spray habe ich mich heute schnell an die Kontaktreinigung meiner GX-260 gemacht.

Der Grund: sie nahm im normalen Betrieb auf, bei Reverse jedoch nicht. Durch die gut bebilderten Tipps von Karl-Heinz Website war dies aber nach einer halben Stunde kein Problem mehr, Aufnahme ist nun auch bei Reversebetrieb wieder da.

.....
Gruß Jens
Hi Jens,

ich denke die Kontakte sind weiterhin mit größeren Übergangswiderständen behaftet. Kontakte kann man nicht ausreichend mit Tuner 600 reinigen. Die Web-Seiten von Karl-Heinz beschreiben eine provisorische Reparatur bzw. ein Notbehelf die mit beschränkter Erfolgsdauer und nicht reproduzierbaren Ergebnissen verknüpft ist.

Die bestehenden Probleme könnten weiterhin Ursache sein für die differenten Pegel bei Hinterbandkontrolle. Weiterhin besteht natürlich auch die Möglichkeit, das der Aufsprechpegel nicht korrekt eingestellt ist. Ich tippe jedoch eher auf schlechten Kontakt der beteiligten Schaltkontakte.

Gruß
Thomas
Hallo Jens,

einen Teil meiner Erfahrungen habe ich ja schon in der PM geschickt. Wichtig ist auf jeden Fall der elektrische Abgleich der Kanäle. Der Vorgang ist im Servicemanual geschildert. Erst dann stehen deine VUs abgeglichen da und du kannst eine Aussage treffen. Die Anzeige der VUs ist zur jetzigen Zeit eine Sache, das was Du an deinen Ausgängen der Maschine hast ist massgeblich.

Viel Spass beim Basteln.

Gruß, Thomas!

esla

Zitat:Gyrator postete
ich denke die Kontakte sind weiterhin mit größeren Übergangswiderständen behaftet. Kontakte kann man nicht ausreichend mit Tuner 600 reinigen. Die Web-Seiten von Karl-Heinz beschreiben eine provisorische Reparatur bzw. ein Notbehelf die mit beschränkter Erfolgsdauer und nicht reproduzierbaren Ergebnissen verknüpft ist.
Hallo Thomas,

das würde ja bedeuten "das volle Programm", also Schalterausbau, alle Kabel ab (vorher schön fotografieren und aufschreiben, was wo rankommt), Öffnen, putzen, Wiederzusammenbau. :oah: Dann lasse ich sie erst mal nur so herumstehen, ich hab' noch (zu)viele andere Projekte herumzuliegen.

Gruß Jens
Hey Jens,

lass dich nicht entmutigen. Meine beiden 260er hatten, gelinde gesagt, einen mangelhaften Zustand. Der Riemen für den Capstan war abgerutscht, verstaubt ohne Ende, ein Kondensator flog mir um die Ohren etc. .....

Ich habe die beiden Reinigungsmethoden der Schalter ( bei KaHeRi's Homepage ) gemacht, die Maschinen entstaubt, den Riemen wieder draufgesetzt und die Potis und Microschalter gereinigt. Der Capstan hat noch ein wenig Öl gekriegt, fertig und gut wars und es hält seit 2 Jahren. Eine Ausbau der Komponenten habe ich dabei nicht vorgenommen.

Ein paar Bilder findest Du hier:
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=5051

Beim einmessen allerdings habe ich am Kopfträger fast jede Schraube neu einstellen müssen, die Potis waren mit Vorsicht zu genießen. Abweichungen von +/- 2,5 dB sind bei meinen Akaimaschinen im Reversebetrieb durchaus normal, egal ob es eine 260 oder eine 265 ist. Ich stelle in Normalfall immer eine Richtung für die Wiedergabe/Aufnahme ein, meist den Betrieb in die Foward-Richtung. Auf die Aufnahmemöglichkeit in die Gegenrichtung verzichte ich, bei der Wiedergabe akzeptiere ich die genannte Abweichung.

Also stell die Ausgänge elektrisch mit deinem Band so ein, dass die Spannungen an beiden Ausgängen gleich sind, dann folgen die VUs und schau weiter. Ein Einmessband hast Du nicht zur Hand, oder?

Gruß, Thomas!

esla

Zitat:4504 postete
Also stell die Ausgänge elektrisch mit deinem Band so ein, dass die Spannungen an beiden Ausgängen gleich sind, dann folgen die VUs und schau weiter. Ein Einmessband hast Du nicht zur Hand, oder?
Leider nein, das wird bei den mittlerweile elf Bandmaschinen aber meine nächste Anschaffung sein. Nur bin ich mir überhaupt nicht sicher - welches Band bestellen? Immerhin habe ich Geräte von:

UHER Rdl / Report 4000 IC
NORDMENDE 8003 (Halbspur-Stereo)
AKAI GX-260D / AKAI X-200D
REVOX A77
PHILIPS 4510 / 4416 (da kommen noch eine 4500 und eine 4418 dazu..)
SONY TC-366
SABA TK-125S
TEAC A-1230

So, nun macht da mal etwas draus. Wink Was wäre das hauptsächlich zuerst zu erwerbende Messband (von Bluthard)? Klar ist, es soll für 19 cm/s sein, 9,5 cm fällt erst einmal unter den Tisch. Any Tipps erwünscht! Smile

Gruß Jens
Zitat:esla postete
Klar ist, es soll für 19 cm/s sein, 9,5 cm fällt erst einmal unter den Tisch. Any Tipps erwünscht! Smile

Gruß Jens
Oh, die Frage hatte ich mir auch einmal gestellt! Ganz einfach, ein Bezugsband mit 250nWb/m und nach NAB entzerrt bei 19,05 cm/s. Warum? Du besitzt keine Studiobandmaschine, und kannst auch andere Bezugsgrößen, wie zum Beispiel den Bezugspegel durch umrechnen an die jeweilige Situation, z.B. 185nWb/m, anpassen. Andere Bezugspegel auf demBezugsband gehen natürlich auch, fix aber ist die Entzerrung nach NAB und Deine bevorzugte Geschwindigkeit.

Eine Anfrage bezüglich Quellen und Preisen bei MichaelB kann nicht schaden, schick Ihm mal ein PM.

Wie sieht es denn mit anderen, messtechnisch relevanten, Gerätschaften aus? Frequenzgenerator, Oszilloskop und Voltmeter?

Gruß, Thomas!
Zitat:4504 postete
....fix aber ist die Entzerrung nach NAB und Deine bevorzugte Geschwindigkeit.
Im Prinzip spielt die Entzerrung NAB oder CCIR auch keine Rolle (die Richtige erleichtert natürlich vieles).
Das kann man auch umrechnen oder man nimmt die Excel Tabelle von Friederich Engel hier im Downloadbereich (TBI-Magnetband.xls).

Selbst bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten kann man die Werte umrechnen. Da man sich in dem Fall aber leicht verheddert würde ich mir das nicht antun.

Gruß Ulrich

esla

Zitat:4504 postete
Ganz einfach, ein Bezugsband mit 250nWb/m und nach NAB entzerrt bei 19,05 cm/s.
Hallo Thomas,

na das ist doch mal ein Wort! Big Grin Nun ist die Auswahl schon mal deutlich eingeschränkt.

Zitat:Wie sieht es denn mit anderen, messtechnisch relevanten, Gerätschaften aus? Frequenzgenerator, Oszilloskop und Voltmeter?
1. GF 22 (RFT)
2. Hameg 312
3. MV 21 (RFT)

Dann noch ME 102C (Woelke, Wow & Fluttermeter), diverse Digitalvoltmeter (ein etwas besseres mit Frequenzmessbereich bis 200 kHz) und mein altes Universalvoltmeter III (Meßgerätewerk Zwönitz?) Das sollte eigentlich reichen. Wink

@ulrich: Danke an den Tipp mit der Tabelle. Die hatte ich schon mal gesehen, aber ich werde sie mir vorsichtshalber schon mal anschauen.

Gruß Jens
Hi elsa,
was sagen den die Bedienungsanleitungen - Hersteller, welches Band auf Deinen Maschinen empfohlen wird. Oder ist hier der Glaube, daß jedes Band optimal auf allen Bandmaschinen klingt !!! War da nicht etwas von, daß Band muß auf die Maschine eingemessen werden ? Dann stimmen auch die VUs.
Alles andere was noch dazu kommt, ist hier schon mal Besprochen worden.
Hermann
Hallo Hermann,

das Thema passendes Band für die GX-260 ist schon ein eigenes, besonders bei dem alter der Maschinen, die ja so um 1973 gebaut worden sind. Tatsache ist aber der vorhandene Schalter für die Bandsortenwahl, die bei der Aufnahme die BIAS-Einstellung beeinflußt.

Ich habe meine Maschinen in der Stellung "SRT" (Super Range Type) auf LPR35 eingemessen. Eine Umstellung auf "Low Noise" ergab, das die Maschinen auch bestens geeignet für Ampex 641 bei einer maximalen Aussteuerung um 200 nWb/m in den Peaks sind.

Wiedergabeseitig wird bei der GX-260 die Entzerrung nicht durch einen Schalter geändert, so wie sie z.B. bei den Teac- oder auch bei den Revoxmaschinen vorhanden sind. Grundlegend würde ich bei diesen Maschinen den Finger von prof. Bandmaterial lassen. Das LPR35/DPR26 ist schon passend für diese Maschinen. Das aufgenomme Band, besser gesagt der Typ des Bandes, einer anderen Maschine sollte dabei fast egal sein. Schließlich befindet sich auch ein Bezugsband meist auf einem prof. Bandmaterial, in meinem Fall ein LGR50.

Oder sieht das jemand anders? Wäre doch eine interessante Diskussion, ob der Bandtyp eines Bezugsbandes nicht zur Maschine passt!

Gruß, Thomas(4504)!

esla

Zitat:gxakai2002 postete
Oder ist hier der Glaube, daß jedes Band optimal auf allen Bandmaschinen klingt !!! War da nicht etwas von, daß Band muß auf die Maschine eingemessen werden ?
Hallo Hermann,

keinesfalls wird jedes Band auf allen Maschinen optimal laufen, das ist mir durchaus klar. Ich gehe hier lediglich von meinen Vorabtests aus (fast neues BASF/EMTEC PER368 auf verschiedenen Maschinen) aus. Auch ist keine der genannten Maschinen bisher (von mir) eingemessen worden, nichts wurde verstellt, nichts verdreht.

Zitat:Dann stimmen auch die VUs.
Daraus resultierte auch meine Frage nach einem Bezugsband. Von den älteren Maschinen (der Viertelspur SABA TK125-S sowie der Halbspur Nordmende 8003) lasse ich ohnehin meine Finger weg, es könnte auf eine Verschlimmbesserung hinauslaufen, da meine Suche nach Serviceunterlagen für diese Geräte noch nicht erfolgreich war.

Gruß Jens
Hallo Jens,

wie ich sehe sind ja reichlich Gerätschaften da, ein Bezugband würde Dir auf jeden Fall noch weiterhelfen.

Deine 4510 zeigt bei Wiedergabe ebenfalls den Pegel über die VUs an. Du kannst einen kleinen Gegentest machen, Aufnahme auf der Akai wie am Anfang beschrieben und die Ergenisse an der 4510 ablesen, in dem Du das Band dann da auflegst. Aber bitte, das Ergebnis ist nur so gut wie die Kalibrierung deiner 4510 und gibt Dir erst mal eine grobe Richtung vor........Smile

Gruß, Thomas!
An Hand meiner Unterlagen, ist eine Bandeinstellung der Akai Maschinen, wie ein Gummiband. Bis zu acht Bandsorten sind bei der Bias-Einstellung auf 0 Stellung zu halten.

Akai WR 150
Maxell XL II - UD - XL 35-90B
TDK SA - GX35-90B - LX35-90
Sony ULH7 - 550

Andere Bandsorten, oder gleiche Hersteller:
Sony - Denon - Scotch müssen je nach Bandsorte auf - / + Bias eingestellt werden. Bei Akai ist es nicht so leicht ein Band richtig auf eine Maschine einzumessen. Alle Großspuler von Akai + Kleinspuler ohne Biaseinstellung, können mit den unterschiedlichsten Bandsorten gefahren, oder Aufgenommen werden. Wie verwundert war ich, als ich fetstellte das die N7300 von Philips auf BASF und nicht auf Philipsband eingemessen ist. Alle sonst in meinem Besitz stehenden Maschinen, wurden auf das Band meiner Wahl eingemessen. Fremdbänder kann man gut bei der Hinterbandkontrolle erkennen. Da sind die Abweischungen bei den VUs, doch sehr gut zu sehen.
Hermann