Tonbandforum

Normale Version: HXPro Decks
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Hallo Leute,

ich spiele mich mit dem Gedanken, in eines meiner alten Cassettendecks einen HXPro Schaltkreis einzubauen. Habe sogar einen HXPro IC, ich bin aber dann gescheitert, als ich die entsprechenden Spulen benötigte, um die Schaltung aufzubauen. Die im Datenblatt angegebenen waren nicht aufzutreiben.

Da ist mir letztens zufällig ein Photo in die Hände gefallen, das die Innereien eines Kenwood KT-550HX zeigt. Hier wurde eine Zusatzplatine mit dem HXPro Schaltkreis eingebaut. Man sollte daher aus einem Schlacht 550er die Platine relativ problemlos verwenden können.

Nun meine Frage, weiß jemand welche Decks sonst noch Extraplatinen für die HXPro Schaltung verwendeten? Viellecht hatte ja die ganze Familie (440HX, 550HX, 660HX und 1100HX) diese Zusatzplatine. Es müssen ja auch nicht unbedingt Kenwoods sein...

Viele Grüße
Lukas
Hallo Lukas,

das Onkyo-Deck TA 2360 war auch mit HX Pro ausgestattet. Ob es hier problemlos ausgebaut werden kann, entzieht sich jedoch meiner Kenntnis.

Gruss
Thomas
Bei dem TA-2360 ist der HX-Pro Schaltkreis auf dem "Motherboard" integriert. Aber ein TA-2360 würde ich nicht schlachten (und das sage ich, obwohl ich 11 Jahre an so einem nur basteln musste), eher so'n popeliges RS-BX 404 von Technics, die gibt's auch für wenig Geld in der Bucht. So ein HX-Pro-Chip geht leicht mal "hoch", da ist es immer gut, Reserve zu haben, wenn man damit bastelt.
Viel Erfolg!

Gruß
Jochen
... hatten nicht auch PIONEER-Tapedecks HX-Pro drin?

Gruß
Wolfgang
Zitat:cisumgolana postete
... hatten nicht auch PIONEER-Tapedecks HX-Pro drin?
So gut wie alle großen Hersteller hatten doch ab den späten 80er Jahren Decks mit HX Pro. Ganz sicher kann ich es neben den hier schon genannten Marken von Akai, harman/kardon (hatte ich beide selbst), Sony, Aiwa und TEAC sagen. Auch bei Denon bin ich mir ziemlich sicher.

Es ging ja mehr darum, ob die Schaltung bei bestimmten Decks als einzelne, wiedervwendbare Platine ausgeführt ist.

Matze

Also, ich würde mich mit so einem Umbau nicht abquälen wollen, weil er keinen Sinn macht. Ich habe hier ein Sony TC-K700ES ohne HX-Pro und das Ding hat einen top Klang. War halt mitte der 80er grösste Sony wo gibt.
HX-Pro alleine macht kein gutes Deck. Ein wirklich gutes Gerät ohne HX-Pro kann eine Rumsmurmel mit HX-Pro locker an die Wand spielen. Ein gutes Laufwerk, Einmessbarkeit und gute Elektronik sind deutlich wichtiger als HX-Pro.

hanns-d.pizonka

Hallo Lukas,

warum selber bauen? Ich benutze unter anderem den PIONEER Cassetten-Recorder CT-447 und das dann auch noch gleich dreimal. Wenn man ihn aufschraubt findet man auf der Basis-Platine zusätzlich eine senkrecht stehende Platine, die an der oberen Kante unter anderem die aufgedruckten Wörter DOLBY HX PRO und BIAS tragen - die von Dir gewünschten Spulen (welche Werte müsste ich ausmessen - wenn Du willst mache ich mir die Mühe) sind auch gut erkennbar.
[Bild: CT-447_HXPRO_b.jpg]
Von diesem Cassetten-Recordern CT-447 sind mir aus der elektronischen Bucht in den letzten Monaten zwei zugeschwommen (einer für einen Euro und einer für 15,99 Sofortkauf jeweils plus Versand) und einen dritten habe ich auf einem Flohmarkt für zehn Euro erstanden. Der erste vom Flohmarkt hat mich auf die Taste AUTO BLE aufmerksam gemacht. Die drei Buchstaben BLE stehen für Bias (B), Level (L) und Equalizer (E).
[Bild: CT447_BLE.jpg]
Wenn man eine Cassette eingelegt hat und diese Taste drückt, dann wird das Cassettenband etwa zwei Meter vorgespult und ein EINMESSVORGANG beginnt. Wie ich finde, ein sehr praktische Angelegenheit und in rund einer Minute ohne mein Dazutun erledigt - das Band wird zu der Stelle zurückgespult, an der ich es eingelgt habe. Ich weiss, gibt es auch bei STUDER/REVOX - aber der letzte ist in der elektronischen Bucht für "nur" vierhundertsechsundsiebzig Euro weggegangen - da bleibe ich doch bei PIONEER; da habe ich für alle drei insgesamt (!!!) weniger als vierzig Euro mit Versand bezahlt. Für meine Ohren reicht der Klang immer aus.
[Bild: CT447_445_b.jpg]
Viele Grüsse
H A N N S -D.

edit: bilder gewechselt
Nachtrag: der Vorgänger vom CT-447 ist der CT-445 und steht auf dem Bild oben zwischen den zwei CT-447; den dritten habe ich im Wohnzimmer fotografiert. Der CT-445 hatte noch kein BLE (Einmessautomatik) und hatte dafür auf der Front rechts unten einen Einsteller für BIAS.
Hallo Hanns,

ich hatte (habe) ein CT 449, welches dem CT-445 sehr ähnlich sieht.

War damals in einer Testzeitschrift ein Preis-Leistungs Testsieger.

Bei mir mußte das Deck mein defektes Teac V 550X ersetzen.

Für sich macht das Pioneer tolle Aufnahmen. Wehe aber man hat Dolby C benutzt und will die Aufnahmen nachher mit einem anderen Deck hören.

Nachher hatte ich das Teac wieder flott und war verzweifelt. Auch auf anderen Decks war das Ergebnis ernüchternd.

Das Deck fristet seit Jahren seinen Dornröschenschlaf in der Originalverpackung. Die knapp 450,-- DM waren auf jeden Fall eine Fehlinvestition.

Band ab - Band läuft,

Rainer

Matze

Pioneer kann keine Cassettendecks.
Ich habe auch diese Erfahrung gemacht.
Hallo!

"Pioneer kann keine C-Decks"

Ich habe nur ein CT-520 (auch mit BLE usw.),
das funktioniert ganz prima - und klingt auch
gut (ok, nicht so, wie meine ASC-Decks oder
mein REVOX-Deck - das ist eine andere Liga).
Ich bin damit ohne Einschränkungen zufrieden.
Es entspricht in etwa meinen ONKYO Integra
Decks (TA-2500/2560).

Aber das ist natürlich nicht repräsentativ...

Grüße
Wolfgang
Hallo Wolfgang,

wie hört sich denn eine Dolby C Aufnahme auf den anderen Decks an?

Band ab - Band läuft,

Rainer
Genau so eine Platine, wie Hans-d. sie vom Pioneer zeigt, schwebt mir vor. Würde versuchen, so eine einzubauen. Mittlerweile habe ich für 10€ ein Kenwood 550 HX erbuchtelt. Dort sollte sich eine recht ähnliche Platine befinden. Ob sich dadurch klanglich große Verbesserungen ergeben, kann man natürlich erst nach getaner Arbeit beurteilen. Wenn nicht, ist es auch nicht tragisch, dann weiß man es immerhin. Im Augenblick habe ich für diese Spielereien sowieso kaum Zeit, werde hoffentlich an vernieselten Winterabenden mal dazukommen, den Lötkolben zu schwingen.

Mein Vater hat sich übrigens damals ein Pioneer CT-767 oder so ähnlich zugelegt, wohl ein Nachfolger des bekannteren 737, daher ist mir die Auto BLE-Funktion durchaus ein Begriff. Ich habe mich mit dem Deck aber nicht näher befaßt, schien mir durchaus solide zu sein und klanglich, zumindest bei Eigenaufnahmen, recht ordentlich. Wenns auf Fremddecks muckt ist sowieso eher schlechter Abgleich als ein Konstruktionsmangel zu beklagen und da steht Pioneer sicher nicht alleine unrühmlich da.
Ob im 767 eine HX-Pro Platine ist, weiß ich nicht, wenngleich ich gestehen muß, die Idee kam mir durchaus, da mal nachzusehen. Den Nerv, sie dann da rauszuholen und in einer unsicheren Aktion in eines meiner alten Decks zu versenken, den hätte ich dann aber doch nicht.

Wenn ich mal irgendwann es tatsächlich schaffen sollte, eine HX-Pro Nachrüstung zu vollenden, werde ich euch natürlich berichten.

Viele Grüße
Lukas
Zitat:rolie384 postete
ich hatte (habe) ein CT 449, welches dem CT-445 sehr ähnlich sieht.

War damals in einer Testzeitschrift ein Preis-Leistungs Testsieger.

Bei mir mußte das Deck mein defektes Teac V 550X ersetzen.

Für sich macht das Pioneer tolle Aufnahmen. Wehe aber man hat Dolby C benutzt und will die Aufnahmen nachher mit einem anderen Deck hören.

Nachher hatte ich das Teac wieder flott und war verzweifelt. Auch auf anderen Decks war das Ergebnis ernüchternd.

Das Deck fristet seit Jahren seinen Dornröschenschlaf in der Originalverpackung. Die knapp 450,-- DM waren auf jeden Fall eine Fehlinvestition.
Dieses CT-449 hatte ich auch mal.
Es war als Ersatz für eins meiner beiden "von Haus aus" recht höhenarmen Yamaha K-320 gedacht.
Und ich musste auch die Erfahrung machen, dass die Aufnahmen des CT-449 auf fremden Decks miserabel klangen. Außerdem war schon nach ca. 1 Monaten die AutoBLE-Funktion kaputt.

Ende vom Lied war, dass ich das Deck nach einem halben Jahr dem Händler zurückgegeben habe.
Nachfolger wurde das Akai GX-67, welches 10 Jahre lang bei mir im Einsatz war.

Zwischen dem K-320 und dem CT-449 hatte ich noch kurz das (ältere) Yamaha K-560. Dieses war bei mir das Deck, welches die besten Aufnahmen machte. Und das ohne HX-Pro!

Gruß
Michael