Tonbandforum

Normale Version: BASF C-Box-System
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In den 70er Jahren wurde, wohl zunächst für den Einbau in Autos, das C-Box-System von BASF entwickelt:

http://www.hifimuseum.info/tn_Basf%20C-box%20system.JPG

Die blanke Kassette liegt in einer Art Schublade, die auf Knopfdruck ausfährt - alles rein mechanisch natürlich. Ziemlich praktisch und für Archivierungen sehr gut geeignet.

ABER: ich habe Bedenken, dass meine Kassetten möglicherweise Schaden nehmen, wenn ich sie dauerhaft im C-System lagere anstatt sie in ihren Original-Plastikschatullen zu belassen. Ist meine Sorge berechtigt?

Thommy74

Hallo,

ich denke, daß diese Dinger nicht unbedingt staubdicht sind, also für Langzeitlagerung ungeeignet. Falls Du einen "staubsicheren" Ort hast (Schrank, Vitrine), kann das schon klasse sein.

Geil 70er ist das aber schonSmile

Wurde das nicht mit der ferro super eingeführt?

Grüße,

Thommy
Zitat:Thommy74 postete
Wurde das nicht mit der ferro super eingeführt?
Es gab zumindest die rot-schwarze Ferro Super LH und die silber-schwarze Chromdioxid in diesen Boxen zu kaufen. Die Umverpackung aus Pappe sah dann so aus wie das normale Hüllen-Inlay des jeweiligen Typs.

Der Erfinder und Hersteller der Boxen war anscheinend Fischer (die mit den Dübeln und der Technik).
Hallo!

Ich habe von diesen Fischer C-Boxen (nach und nach) Hunderte als bequeme
Archivierung, seit es diese Dinger gibt, im Einsatz. Waren sie anfangs ziemlich
teuer, bekommt sie seit einigen Jahren bei 3-2-1 (fast) nachgeworfen.
Ich bin damit sehr zufrieden, und kann nicht bestätigen, daß innen mehr Staub
liegt, als in den herkömmlichen Klappboxen. Allerdings stehen meine C-Boxen
nicht frei, sondern sind im Schrank, da das Aussehen nicht wohnzimmer-
tauglich ist (m. E.). Außerdem gab es nicht nur die "Roten", sondern auch noch
die "Schwarzen", die "Grauen" und sicher noch andere Farben/Kombinationen.
Die Label waren auch verschieden - zum Aufkleben in graugrün, beige, weiß, usw,
und zum Stecken (auch da div. Farben). Das Ganze sieht dann in laufe der
Zeit aus, wie ein Flickenteppich.
Aber praktisch sind sie schon. Auf engstem Raum, bei guter Übersicht, schneller
Zugriff - eine gute Erfindung m. E.
Ach ja - im Auto habe ich sie nie verwendet, weil ich die Staubproblematik
da bereits kannte...

Grüße
Wolfgang

Araso

Moin.

Vielleicht sollte man sie aber so hinstellen, daß die Bandwickel stehen und nicht liegen.

Viele Grüße, Arnulf.
Moin Arnulf!

Deine Überlegungen, daß es besser ist, die Cassetten senkrecht statt
horizontal zu lagern ist richtig (analog zu "open-reel-Spulen" oder
VHS-Cassetten, usw.).

Anderseits ist das nun gerade nicht praktikabel. Bei Öffnung fällt die
Cassette heraus, und beim Schließen der C-Box muß man die Cassette
fixieren, damit die Lade überhaupt zu schließen ist.

Meine Cassetten sind also von Beginn an, demnach falsch gelagert.
Bevor Cassetten in den Verkauf gelangen, sind sie auch waagerecht
verpackt und werden (wurden) auch so gelagert. Ich habe bisher
allerdings keine Nachteile erkennen können, noch klingen gerade die
älteren Cassetten (liegen schon ca. 20 Jahre) schlechter - aber bitte,
das ist nur mein persönlicher Eindruck.

Ich denke, daß bei der sehr geringen Masse des Bandwickels und bei
präziser, fester Wicklung, ein allmähliches Setzen (Verschiebung)
auf die Unterseite der Cassettenhülle höchstwahrscheinlich nur sehr
langsam erfolgt. Wie lange es letztendlich dauert, bis der Wickel Kon-
takt bekommt, kann ich nur mutmaßen. Da meine Cassetten etwa 1x
im Jahr gespielt werden, und somit der Wickel wieder zentriert wird,
geht der Prozeß immer wieder von vorn los.

Gern würde ich dazu andere Erfahrungen lesen. Also Leute - her damit...

Gruß
Wolfgang
Hallo Wolfgang,

ein Teil meines Kassettenbestandes wurde auch "falsch", d.h. horizontal, gelagert und es sind dadurch keine eiernden Bandwickel enstanden. Wenn´s Schwierigkeiten gab, dann nur deshalb, weil das Wickelrädchen sich verformt hatte, was aber nur bei billigen Noname-Kassetten vorkam. In Forum 1 gibt es schon etwas darüber zu lesen.

http://forum.magnetofon.de/index.php?topic=2842.0

Darum würde ich aus meiner Erfahrung sagen: Es ist wieder einmal schnurz, ob horizontal oder vertikal. Das gilt aber nur bei Kassetten. Spulentonband sowie VHS wird bei mir ausschließlich "stehend" gelagert - so wie es von den Herstellern empfohlen wird.

Gruß,
Manuel

Araso

Moin.

Da habt ihr recht. Ich habe öfters gelesen, was für gruselige Verformungen entstehen sollen, wenn man sie waagerecht lagert. Ich habe meine Kassetten gelagert, wie es mir in den Sinn kam. Z. B. haben meine TDK MA-R seit Kauf vor 20 Jahren immer waagerecht gelegen. Man kann dort ja den Bandwickel sehr gut sehen und er war immer perfekt plan. Auch, wo ich sie bestimmt 10 Jahre nicht gespielt hatte. Da ich fast nur TDK benutze, hab ich das auf die bessere Qualität geschoben und mich weiter bestätigt gesehen, nur gutes Material zu verwenden.
Ich habe auch bei uralt BASF, die bestimmt 20 Jahre nicht gespielt wurden keine Probleme derart gehabt.
Murks-Kassetten sind in jedem Fall Mist, egal, wie man sie lagert.

Also war die Theorie auf die Goldwaage gelegt, mal wieder Vater der Panik-Mache.

Viel Spaß, Arnulf.

~Jogi

Hallo zsamma,
also die ersten Fischer C-Boxen die ich in Besitz nahm sind nun über 30 Jahre alt, ich schätze anhand der einliegenden Cassetten Bj.´75. Geliefert wurde in meiner ersten Box eine Billig-Musikassette (vorbespielte CC) des damaligen verschrienen Müll-Herstellers "Europa"
- Coverversionen bekannter Titel, von Noname-Piepsestimmchen schlecht nachgeplärrt, willkürlich gekürzt, aber dafür " nur ! ! ! " 19,95 DM anstatt 36 Mark für die Originale, jaja die Musik-Industrie hat schon damals geschröpft wie blöd -

Die Cassette ist noch genauso mies wie damals, leierst, klemmt, hat Höhenschwankungen, die usik ist unerträglich. Aber verstaubt ist sie nicht, nicht verzogen und nicht sonstwie durch Umwelteinflüsse beschädigt. Man kann also sagen, das C-Box-System hat sie trotz Lagerung im heißen, schmutzigen Kohlenkeller in einem nicht ganz dichten Schrank am Leben erhalten.

Ich schätze dieses C-Box-System sehr.
Hatte es auch in verschiedenen Autos eingebaut. Es gab nie Probleme mit verstaubten oder wärmebeschädigten Cassetten, im Gegensatz zu anderen Cassetten-Autohalterungen, die es früher zuhauf gab. Auch die Autohersteller bauten dieses System in Lizenz gern serienmäßig passend abgestimmt auf das Fahrzeugmodell ein. Auch davon besaß ich mehrere Modelle, mit Licht, mit Belegtmelder, mit Längs- oder Querschublade usw. Die gerade im KFZ sinnvollen Spulen-Festhalter waren Standard des C-Box-Systems. Teuer waren sie allerdings, die kleinen Dinger, bedingt u.a. durch die Aufpreispolitik der KFZ-Hersteller. Es gab als Gegenwert neben der beinahe perfekten Lagerung einen idealen Einbauplatz, eine passende Farbe und ein passendes Design zu jedem Fahrzeug.

Übrigens schließen die Originalboxen (was bei Billignachbauten ist entzieht sich meiner Kenntnis) an der Trennstelle C-Box-Wand - Cassetten-Stirnöffnungen ganz gut ab, was durch eine Feder noch begünstigt wird. Daher wohl die relativ geringe Wahrscheinlichkeit, daß das Band verstaubt und verschmutzt.