Tonbandforum

Normale Version: Akai GX-75 MKII
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Nikoma

Hallo Leute,

ich bin neu im Forum und bevor ich meine erste Frage stelle ein bisschen was zu meiner Person.

Ich heisse Michael bin 45 jahre alt und habe HiFi zum Hobby. Ich bin aber auch noch einer analoger HiFi User und deshalb laufen bei mir noch Tapedecks sowie ein Plattendreher. Bei mir laufen zwei Nakamichi und zwei Teac Tapes recht aktiv.

Ich habe ein Problem mit einem Akai GX-75 MKII, dass ich für einen Freund mal wieder etwas Fit machen wollte.

Da ich nach der Anmeldung noch nicht posten konnte, habe ich Gyrator schon einmal angemailt und auch Antwort bekommen.

Bei dem Akai stimmt etwas nicht mit dem Bandlauf, da die Höhen extreme Schwankungen haben. Das Gerät habe ich gründlich gereinigt, Riemen und Rollen sind top und die Köpfe sind von mir alle komplett neu justiert worden.
Den Bandlauf habe ich mit einer Kassette mit frei laufendem Band kontrolliert und ich kann optisch keinen schiefen Lauf oder Drift feststellen. Gleichlaufschwankungen hat das GX nach der reinigung nicht mehr, der Counter bleibt genau bei 3150 Hz stehen. Aber es muss daran liegen, alle Merkmale weisen klar darauf hin!
Die Akais GX-75/95 haben alle diese extreme sensibilität der Bandführung, aber ich weiss nun nicht mehr weiter.

Ich habe auf anraten von Gyrator noch einmal alles kontrolliert, aber kann keinen klaren Fehler mehr erkennen.

Hat von euch noch jemand Erfahrung mit diesem Problem?
Hallo ...

...solcherlei Ungemach habe ich mit meinem GX75 nicht.

Sind die Schwankungen kurzfrequent oder langfrequent?
Tritt das Schwanken nur bei höheren F. auf? Wenn JA, probiere
doch statt 3,15 kHz mal 10 kHz. Teste auch mal das Verhalten bei
allen Schalterstellungen (Dolby, MPX) durch.

Thema Bandlauf: Schieflauf des Bandes ist das Eine... ...aber es
gibt auch noch das Wickelverhalten (Drehzahl, Bandzug, Andruck).
Das sind Parameter, die Du mit blossem Auge so vielleicht nicht
erkennen kannst.

Gruss

Nikoma

Hallo Pezett,

die Problematik mit der Bandspannung kann ich ausschliessen, habe ich getestet.

Gleichlaufschwankunegn mit 10kHz habe ich noch nicht getestet, werde ich heute mal machen.

Die Kraft beim Aufwickeln des Bandes leigt im grünen Bereich, habe ich auch getestet.

Die Schwankungen treten bei hohen Freq. natürlich am stäksten auf, aber sie sind auch vorhanden bei tieferen Freq. zB. 400 & 1000Hz.

Bei der Kontrolle mit dem Oszi (Kreisdarstellung) ergibt sich immer eine rotieren nach rechts, das natürlich bei 10-14kHz stärker auftritt als bei 400Hz, ist ja klar!

Die Frage ist, wie kann ich weiter testen was mit dem Ding los ist?



"Also, ich habe gerade mal die Gleichlaufschwankung bei 12kHz getestet, vollkommen OK"
Hallo,

mich hat halt Deine Aussage, dass bei 3150 Hz alles iO sei etwas
verwirrt. Eine deutlich hörbare Tonhöhenschwankung, die auch
am Oszi sichtbar ist, müsste eigentl. auch beim F-Zähler zu
Schwankungen führen.

Was ergeben die Messungen, wenn Du ohne/mit Dolby und/oder
MPX-Filter abspielst?

Zu Deiner ersten Aussage mag die Beschreibung der Lissajou-Figur
nicht passen.Wenn die Oszi-Abbildung ein Kreis ist,
kann doch eigentlich die Phasenlage der Kanäle nicht stimmen,
oder? Und damit wären wir wieder beim Tonkopf oder beim
Wiedergabe-Verstärker.

Wenn Du wirklich alles gecheckt hast und der Wickelantrieb ebenfalls
konstant läuft, dann kann es auch an der Cassette liegen.
Wird die Cassette vielleicht unter Spannung an die Rollen
gedrückt (sprich: Cassettenschacht verzogen)?


EDIT: ...wie testest Du die Bandspannung?

Gruss

Nikoma

Hi,

vielleicht habe ich es etwas missverständlich ausgedrückt, nicht das wir aneiander vorbei reden.

Beim Biasabgleich 12kHz habe ich extreme Pegelschwankungen, egal welche Kassette ich nehme! Beim Phasenabgleich mit 10kHz (Spurlage) mit dem Oszi über X/Y Achse (Kreisdarstellung) bekomme ich bei hohen Freq. auch keine Ruhe (also einen Kreis der sich ständig bewegt) in die Darstellung, ein Strich 45 Grad nach rechts oben wäre optimal. Das deutet klar auf eine inkorrekte Spurlage hin, die durch falsche Kophöheneinstellung oder aber durch eine unsaubere Bandführung produziert werden kann! Spurlage durch falsche Kopfhöhe (Vertikaler Kopfwinkel) kann ich ausschliessen. da ich eine Messkassette mit 400 Hz für die Spurlage habe, und diese auch sauber eingestellt bekomme, also einen 45 Grad Strich.

Wickeldorne prüfe ich über eine Drehmoment-Kassette, auch OK!

Bandspannung kann man ganz einfach prüfen, indem man die rechte Bandrolle etwas anbremst, ergeben sich dann bessere Werte, dann stimmt die Spannung nicht! Ist aber in diesem Fall auch OK!

Mit MPX oder Dolby ein & aus, ergeben auch keine besseren oder schlechteren Werte. Ich habe auch alle Schalter und Potis mit Oszillin gereinigt.

An den Kassettenschacht habe ich bis jetzt noch nicht gedacht, guter Tipp!
Dann werde ich mal die ganze Kassettenschachtverbindungen abschrauben und nur mit den Einschubprofilen alles prüfen, das müsste ja Aufschluss geben, oder?

Oder wie kann ich das noch prüfen? Vielleicht mit einer halben Kassette, also nur mit der unteren Gehäusehälfte, so prüfen ja auch viele die Bandführung!
Zitat:Nikoma postete

vielleicht habe ich es etwas missverständlich ausgedrückt.

Beim Biasabgleich 12kHz habe ich extreme Pegelschwankungen, egal welche Kassette ich nehme!
Wenn wir hier wirklich helfen sollen, solltest du uns das noch etwas genauer erklären.
Wenn man den Bias verändert, verändert sich logischerweise auch der Pegel.

Zitat:Beim Phasenabgleich mit 10kHz (Spurlage) mit dem Oszi über X/Y Achse (Kreisdarstellung) bekomme ich bei hohen Freq. auch keine Ruhe (also einen Kreis der sich ständig bewegt)
Wie bewegt sich der Kreis, wird er vom Kreis zur Ellipse und zum Strich und zurück oder ist er nur etwas unruhig?
Wenn die Phase passt, sollte kein Kreis, sondern ein Strich von links unten nach rechts oben zu sehen sein.
Wieso also ein Kreis?
Bitte auf richtigerweise Strich abgleichen.
Um zu vermeiden das Du dich auf einem Nebenmaxima befindest, solltest Du die Phase erst mit einer tiefen Frequenz abgleichen (Ellipse), anschließend mit der hohen nochmal fein nachgleichen, sonst kommst Du in Teufels Küche.

Zitat:Das deutet klar auf eine inkorrekte Spurlage hin, die durch falsche Kophöheneinstellung oder aber durch eine unsaubere Bandführung produziert werden kann! Spurlage durch falsche Kopfhöhe (Vertikaler Kopfwinkel) kann ich ausschliessen. da ich eine Messkassette mit 400 Hz für die Spurlage habe, und diese auch sauber eingestellt bekomme, also einen 45 Grad Strich.
Ich lese hier leider nur Wiedersprüche.
Was ist die Kopfhöhe? (Spurhöhe oder Eintauchtiefe?)
Was ist der "vertikale" Kopfwinkel am Kassettedeck? (Azimut?)
Wie stellt man mit 400Hz die Spur ein? (mech. Meßlehre?)
Meinst Du mit Spureinstellung Azimut?
Die Spureinstellung sollte in erster Linie rein mechanisch erfolgen,
so das das Band zwischen den Bandführungen am Kopf frei läuft.
Kopfhöhen- und Azimuteinstellung sollten hier im Wechsel vorgenonmmen werden, da sie sich beeinflussen.

Zitat:Bandspannung kann man ganz einfach prüfen, indem man die rechte Bandrolle etwas anbremst, ergeben sich dann bessere Werte, dann stimmt die Spannung nicht! Ist aber in diesem Fall auch OK!
Es kann aber auch genau umgekehrt sein!

Zitat:Mit MPX oder Dolby ein & aus, ergeben auch keine besseren oder schlechteren Werte. Ich habe auch alle Schalter und Potis mit Oszillin gereinigt.
Damit sollten Gleichlaufschwankungen und Phasenfehler weniger zu tun haben.

Gruß, Bernd
Zitat:capstan postete
Zitat:Nikoma postete
Zitat:Mit MPX oder Dolby ein & aus, ergeben auch keine besseren oder schlechteren Werte. Ich habe auch alle Schalter und Potis mit Oszillin gereinigt.
Damit sollten Gleichlaufschwankungen und Phasenfehler nichts zu tun haben.

Gruß, Bernd
Gleichlauf- und Phasenfehler nicht, Höhenschwankungen u.U. schon.
Ist aber mittlerweile auch geklärt - der Kreis sollte im Oszillogram nicht
zu sehen sein - wie Du schon schriebst. Sieht nach verschobener Phase
zwischen L und R aus.

Gruss
Zitat:Nikoma postete
Hi,

vielleicht habe ich es etwas missverständlich ausgedrückt, nicht das wir aneiander vorbei reden.

Beim Biasabgleich 12kHz habe ich extreme Pegelschwankungen, egal welche Kassette ich nehme! .....
...ist mir gerade nochmal beim wiederholten Durchlesen durch den Kopf
gegangen. Wenn Du die Biaseinstellung über die eingebaute Messeinrichtung
und über die VU-Anzeigen des Gerätes meinst, dann wundere Dich nicht.
Mit aktuellem Kassettenmaterial, das zZt noch erhältlich ist, bekommst
Du die Anzeigen auch nicht ruhig. Ältere (bessere) Typen bringen da
mehr Ruhe, ansonsten gilt für das Akai-Deck in diesem Punkt wohl
das, was unser geschätztes Mitgl. Gyrator schon einmal über das GX75
herausgefunden und hier im Forum geschrieben hat.

Das sollte allerdings in keinem Falle zu hörbaren Schwankungen führen.

Gruss

Nikoma

Hallo Capstan,

zu1)

das ist richtig, jedoch bekomme ich normalerweise durch den Biasabgleich einen recht stabilen Wert, der nach dem Abgleich dem Eingangswert entspricht und keinen stark im Pegel schwankenden Wert!
Den habe ich aber immer beim Akai, unabhängig davon, ob er gegenüber dem Eingangswert stimmt oder nicht!

zu2)

Phasenlage wir mit der Kopfhöheneinstellung & der Azimut Einstellung abgeglichen. Damit ist nicht die Eintauchtiefe der Köpfe gemeint, die muss schon vorher stimmen, ansonsten geht alles in die Hose!

Azimut gleich 90 Grad zur Bandkante / Kopfhöhe oder Vertikalwinkel bestimmt den gleichen Andruck des Bandes auf die gesamte Kopffläche, ist das nicht gegeben, driftet das Band natürlich ab und es kommt zu einer unsauberen Spurlage und einem Azimutfehler!

Diese wird mit einer Vollspuraufnahme 400 Hz/-10dB Messkassette eingestellt, am Oszi ergibt das (wie ich oben schon geschrieben habe / optimalerweise) einen Strich 45 Grad nach recht oben, auf den kann ich auch ohne Probleme die Kopfhöhe justieren. Gehe ich danach auf 12kHz, müsste ebenfalls ein Strich am Oszi abgebildet werden, wenn nicht muss der Azimut & Kopfhöhe im Wechsel nachjustiert werden.
Und genau hier beginnen die Probleme beim Akai, das schaffe ich nicht, es ist immer eine Elipse die sich sehr stark bewegt, viel zu stark!
Ein leichtes pendeln vom Strich zur angehauchten Elipse würde ich noch akzeptieren!

zu 3)

Das kann natürlich auch umgekehrt so sein! Aber das Akai hat überwiegend das Problem nicht genug Spannung zu haben. Deshalb habe ich das als erstes getestet. Ich habe auch die rechte Rolle mal etwas angebremst, aber es verbessert sich nichts dabei. Ups, ich habe soeben festgestellt, dass ich mich im voherigen Post verschrieben habe. Ich meinte da die linke Rolle zur Spannungserhöhung anbremsen. Sorry!


zu 4)

Das die Schalter nichts mit der Phasenlage zu tun haben ist mir klar, aber bei defekten am Schaltungkreis bei Dolby oder MPX können schon sehr merkwürdige Fehler auftreten. Wenn man diese Probleme ausschliessen kann, ist es schon gut bei der erweiterten Fehlersuche.

Den Bandlauf/ Bandführung habe ich mit einer Spiegel-Kassette überprüft und diese war auch OK!
Die Pegelschwankungen bei hohen Frequenzen müssen also durch etwas ausgelöst werden, was mit den Augen nicht mehr zu erfassen ist.

Ich hoffe nun wird deutlich, um welche Problematik ich hier kreise!

Solche Probleme kenne ich von meinen (oder vom Freundeskreis die ich Pflege) Nakamichi Decks überhaupt nicht!

Nikoma

Hallo PeZett,

nein, ich meine schon einen kompletten Audiomessplatz!

Die Schätzhilfe am GX ist eh nur zur Gewissensberuhigung, einen Abgleich kann man darüber eh nicht machen, nur grob nachsteuern.
mmmh...

...rätselhaft das Ganze, machen wir da irgendwo noch einen Denkfehler?
Im Moment tappe ich auch im Düstern.

Was hat die Untersuchung des Kassettenschachtes ergeben?

Gruss

Nikoma

Hi Männers,

ich habe so eben vielleicht eine Fehlerquelle gefunden!

Ich habe den ganzen Laufwerksblock mal gelöst und die Schrauben an den seitlichen Aufnahmeplatten, die das ganze LW verbinden. Das Ganze mal wieder betriebsbereit gemacht und einen Testlauf gemacht und siehe da, die ganzen Werte sind schon wesentlich stabiler, auch ein Test am Oszi (Phasenverschiebung) sah schon sehr viel besser aus, ohne irgend etwas nachjustiert zu haben!

Ich werde mir mal die Nacht um die Ohren hauen und der Sache weiter auf den Grundgehen!

Ich melde mich natürlich sofort, wenn ich mehr weiss!
Zitat:Nikoma postete
Hallo Capstan,

Die Pegelschwankungen bei hohen Frequenzen müssen also durch etwas ausgelöst werden, was mit den Augen nicht mehr zu erfassen ist.
Pegelschwankungen bei hohen Frequenzen können auch vom Bandmaterial selbst hervorgerufen werden, also vorher die Kassette möglichst auf einem intakten Gerät testen.
Andruckfilz prüfen.
Auch schlechter Band- Kopf- Kontakt kann die Ursache sein oder die Beschaffenheit der Kopfoberfläche selbst.
Während der Beobachtung mal die Eintauchtiefe verändern oder den Bandzug über den Köpfen variieren.
Bei Doppelcapstandecks mit Riementrieb, die Peese zwischen den Schwungmassen prüfen, damit die gewünschte Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den Capstanwellen und somit der Bandzug stimmt.
Durch manuelle Manipulationen des Antriebs lassen sich oft Einflussfaktoren feststellen.
Auch der Rhytmus der auftretenden Störung lässt Rückschlüsse auf die Ursache zu.
Manchmal entspricht die Pegelschwankung der Drehzahl eines Antriebselementes.

Wir sind schon gespannt auf Deine neuen Erkenntnisse.

Gruß, Bernd
Lieber Nikoma

Ich bin auch sehr gespannt auf neue Erkenntnisse, da ich beim Überholen eines GX-95 Decks den seltsamen Effekt bemerkt habe, dass nach korrekter Einstellung der Köpfe nach Serviceanleitung und mit Messband, bei Aufnahme ein (für mich) _nicht_ behebbarer Phasenfehler zwischen den Kanälen vorliegt. Dieser Fehler ist bei mir stabil über die Zeit und hat geringe Schwankungen (ist aber natürlich Frequenzabhängig). Die Neigung zwischen Aufnahme- und Wiedergabekopf lässt sich nicht einstellen, da beide zueinander fixiert in einem gemeinsame Gehäuse sind. Der Amplitudengang über Band ist bei Aufnahme in Ordnung. Bei Wiedergabe vom Messband kann ich alles Korrekt einstellen (bei 63, 1000 und 10000 Hz kein Phasenfehler zwischen links und rechts sowie Pegel gleichbleibend)

liebe Grüße

Gunter
@Gunter:

Soweit mir bekannt, kann man tatsächlich beim großen Akai-Deck den Azimuth von Wiedergabe und Aufnahmekopf GETRENNT einstellen!!!

Ich hab da hier irgendwann mal was im Forum gelesen!

Zunächst stellt man mit der großen Schraube, die auch von außen dick beschriftet ist, den Azimuth des Wiedergabekopfes ein.

Dann gibt es noch unter dem Aufnahmekopf eine klitzewinzkleine (Inbus)Schraube. Diese könnte für die Azimutheinstellung für den Aufnahmekopf (somit dann in Abhängigkeit von der Stellschraube des Wiedergabekopfes) sein.

Mein GX75 macht auch ziemliche Probleme. Ich hab das schonmal auseinandergehabt, aber ICH kann die Fehler nicht finden:

-Die Gleichlaufkonstanz läßt zu wünschen übrig (unbewertet 0,23%)
-Etwa 1/2 Sekunde nach Wiedergabebeginn wird der Klang ganz leicht dumpfer
-Aufnahmen sind sehr ungleichmäßig und von starken Schwankungen gezeichnet

Ich würde mir gerne mal bei jemandem ein anderes GX ansehen und insbesondere mal die Gleichlaufwerte wissen, ob das besser läuft. Mit KAssettendecks habe ich nur Pech, das ist nun schon das zweite GX von Ebay, was nicht vernünftig tut.

Ich überlege ernsthaft, mir ein B710 zuzulegen, aber dem sagt man doch auch ziemliche Mätzchen nach, oder?

Ich will einfach nur zum Einschlafen meine geliebten Hörspielkassetten hören und möchte ein Kassettendeck mit möglichst wenig Schwankungen im "Klang" und einem Gleichlauf von etwa 0,15% oder besser.

Wenn einer noch Tips parat hat, immer gerne.......

Liebe Grüße
MArtin

Nikoma

Hallo Männers,

ich habe mir die Nacht zum Tag gemacht um Ruhe für das Problem zu haben!

1)

Das Laufwerk war extremen verspannt in das Gehäuse montiert worden, oder hat irgendwie mal einen verpasst bekommen! Das hat die ganze Sache etwas verbessert.

2)

Wenn ich das Akai kalt anschalte und einen Test fahre sieht dieser besser aus, als wenn das Akai rund 15-30 Min. gelaufen hat. Also warm (was ja eigentlich besser ist) werden die Werte (Phasenverschiebung & 14 kHz Pegelschwankungen) schlechter.

3)

Rec- & Play-Kopf sind ja dummerweise in einen Träger eingeklebt und ich habe festgestellt, dass der Rec.´-Kopf nicht seine Einstellung hält. Es gab damals eine Serie, da hat sich die Verklebung der Köpfe gelöst. Dieses scheint wohl bei dem Akai GX-75 MKII der Fall zu sein. Wenn der Kopf beim Transport des Bandes nur leicht taumelt, dann hat das ja starke Auswirkung beim Play- und beim Rec- Betrieb (noch schlimmer) auf Phasenlage und Azimut.

Ich habe gestern mehrfach die Kopfstellungen nach einigen Minuten Playbertieb überprüft und musste immer wieder den Rec- Kopf Azimut nachjustieren und auch die Kopfhöheneinstellung nachbessern.

Diese Tatsache macht mich überhaupt nicht glücklich, da ich nicht in der Lage bin den bzw. die köpfe neu einzukleben. Das giute Teil muss nun ersteinmal zum Fachmann der diesen Defekt behebt. Oder ich muss eine neue / andere Kopfbestückung besorgen und einbauen.

Erst dann kann ich wieder ans Werk gehen und meinem Freund das GX-75 fertig machen!

Frage zu den Lagern der Capstanwellen:

Mit welchem Oel füttert ihr diese Lager beim Akai oder anderen Tapes, Modellbahn Oel von Märklin?

Ich habe vorhin ein Revox Tape gesäubert, Spurlage, Playbackpegel usw. und neu auf XLII Kassetten eingemessen. Bei dem bekomme ich nicht einmal so ein getanze (wie beim Akai) hin, wenn ich es krumm einstelle. Nach 1 1/2 Std. war alles wieder zusammen und fuhr von dannen. Sone Aktion macht natürlich richtig spass und lockert die Verkrampfung der letzten Nacht wieder ein bisschen auf!

Vielen Dank für die schnelle & nette Hilfe! Für Tipps und Anregungen bin ich natürlich jederzeit offen und dankbar.

Ich melde mich wieder, wenn es was neues von meinem Tapedeck-Tisch gibt.

Nikoma

Ich habe gerade den neuen Post gelesen.

Der Azimut vom Rec.-Kopf lässt sich mit der kleinen Kreuzschlitzschraube über (leicht seitlich versetzt) der Playback Azimutschraube einstellen. Aber die Kopfhöhe lasst sich nur zusammen einstellen.

Die Madenschraube am Kopfhalter sollte nicht gelöst werden, dann kann alles mit einer speziellen Leere neu ausgerichtet werden.
Ich habe das einmal im Netz gelesen. Ich weiss leider nicht, wie es in dieser Kopfaufnahme genau aussieht, wüsste ich aber auch ganz gerne!
Ich habe ein altes GX-95 ohne MK Zusätze im Namen.
Kann es sein, dass ich deshalb die Schraube für die getrennte Azimut-Einstellung des Aufnahmekopfs nicht finden kann?
Ich habe das zusammengebaute Deck vor mir.
Der Kombikopf ist mit zwei Kreuzschrauben auf der rechten Seite des Kopfs über einen Winkel auf dem Kopfträger befestigt. Der Kopfträger hat die drei Schrauben für Tilt, Height und Azimuth, die den gesamten Kombikopf mit dem Träger verstellen.
Ich sehe also insgesamt 5 Kreuzschrauben von denen ich bei eingelegter laufender Kassette mit dem Schraubenzieher drei erreiche. Mehr als die besagten drei sind in meinem Servicemanual auch nicht dokumentiert.
Auf der von Aussen sichtbaren Oberfläche des Kombikopfs sehe ich keine weiteren Schrauben.

Auf der Vorderseite des Kombikopfs steht:
AKAI
LC-DFC
RP4-10HG

Muss ich das Laufwerk ausbauen um mehr zu sehen?

Liebe Grüße

Gunter
@Zelluloid:

Ich habe einmal bei einem GX-75 bei dem kurz nach dem Start der Ton schlechter wurde bei entfernter Plexiglasabdeckung auf verschiedene Stellen der laufenden Kassette mit dem Finger gedrückt. Dabei hat sich ergeben, dass der Ton in Ordnung war wenn ich die Kasette an die Rückwand gedrückt habe. Daraufhin habe ich den Gehäusedeckel abgeschraubt und festgestellt, dass ein Drücken am Gestänge, dass das Kassettenfach rein und raus bewegt die gleiche Verbesserung brachte. (von Vorne gesehen links). Dort gibt es einen federnden Übergang von Metall auf Plastik - dort gebogen und alles gefettet was sich bewegt --> Ton O.K.

Beim GX-95 ist die Mechanik glaube ich gleich, nur befindet sich im Kassettenschacht eine Gummiplatte auf der "Cassette Stabilizer" steht und die Kassette an die Rückwand drückt ......

Bezüglich Wow and Flutter: Von der Ebucht ist gerade ein Woelke Messgerät zu mir unterwegs - Messwerte werden hier gepostet.

liebe Grüße

Gunter

Edit: mir fällt gerade ein, dass vorher mit dem BIAS und LEVEL Regler bei verschiedenen Kassetten die Sollwerte beim Einmessen nur schlecht oder nicht einstellbar waren. Nach dem Verbiegen war auch dieses Problem beseitigt.
Zitat:Zelluloid postete
Ich überlege ernsthaft, mir ein B710 zuzulegen, aber dem sagt man doch auch ziemliche Mätzchen nach, oder?

Ich will einfach nur zum Einschlafen meine geliebten Hörspielkassetten hören und möchte ein Kassettendeck mit möglichst wenig Schwankungen im "Klang" und einem Gleichlauf von etwa 0,15% oder besser.

Wenn einer noch Tips parat hat, immer gerne.......
Ich denke das du dazu kein B710 brauchst. Klar sind sind die großen Revox-Kassettendecks sehr gute Geräte, wenn nicht sogar die Besten. Aber ich muß sagen, soviel ist mir die CompactCassette nicht wert - da greif' ich leiber gleich zur Bandmaschine und hab' mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Ich hab' selbst ein GX-95 das ähnliche Probleme hat. Vorallem das von Thomas (Gyrator) festgestellte Klirrgradproblem beim GX-75 tritt bei mir auch auf. Ich hatte aber bisher noch nicht den Nerv dazu, mich darum zu kümmern. Außerdem habe ich auch nicht das nötige Equipment.

So habe ich das GX-95 vor kurzem ersetzt. Und zwar nicht durch einen Mordsapparat mit Doppelcapstan und 18 Motoren, sondern durch ein schlichtes Ein-Motor Kombikopf-Gerät ebenfalls von Akai, weil sich eine gute Gelegenheit ergeben hat. Und hier gefallen mir die Ergebnisse besser als beim GX-95.

Ich bin der Meinung, daß es einen Haufen guter Kassettendecks für kleineres Geld gibt. Das Maximum was mit einer Kassette möglich ist, holt man dabei nicht raus, aber für die CompactCassetten-Technik reicht's mir - wie gesagt, wenn's besser werden muß, nehm' ich den Senkel.

EDIT: Tippfehler

Nikoma

[quote]Gunter postete
Ich habe ein altes GX-95 ohne MK Zusätze im Namen.
Kann es sein, dass ich deshalb die Schraube für die getrennte Azimut-Einstellung des Aufnahmekopfs nicht finden kann?

Hallo Günter!

Auf der rechten Seite des Kopfträgers sind doch zwei Kreuzschlitzschrauben, oder?

Die untere etwas weiter vom Kopfträger weg ist für PB-Azimut,
die andere darüber etwas dichter am Kopfträger ist für Rec-Azimut!

Auf der linken Seite habe ich dann auch noch drei Schrauben, die obere kann ich normal erreichen, darunter sieht man eine etwas größere Schlitzschraube die aber durch die Verbindungsstrebe etwas verdeckt ist und eine weitere darunter hat den Zugang über den Lochausschnitt in der Front (steht Tilt/Height dran) die ist aber auch durch die Strebe vom Kassettenhalter leicht überdeckt.

Oder sieht das bei dir anders aus?
@Nikoma

Sieht bei mir ganz anders aus - werde sobald ich kann ein Foto machen.

Rechts vom Kopf eine Schraube (Azimut), links zwei (Tilt/Height, davon eine oben und eine durch ein Loch in der Front erreichbar). Diese drei Schrauben verstellen die Ausrichtung der Platte, an der das Gehäuse des Kombikopfes befestigt ist.

Aufnahme- und Wiedergabekopf sind in einem Metallgehäuse dass mit zwei Kreuzschrauben rechts über einen 90 Grad Winkel an der Trägerplatte befestigt ist. Diese zwei Schrauben kann ich im zusammengebauten Zustand nicht erreichen. Dazu müsste der Schraubendreher parallel zu Bandlauf sein, was aber nicht geht (rechte Bandführung und Andruckrolle im Weg).

lG

Gunter

Nikoma

Hi Günter,

habe vorhin ein Bild im Internet gesehen, sieht wirklich ganz anders aus!

Mir war bis jetzt nur bekannt, dass es eine andere Kassettenlade & Abdeckung mit geändertem Schliesser/Öffner und einige Änderungen an der Platinenbestückung hat.
Ich habe früher schon einmal ein GX-95 aufbereitet, der Unterschied zum 75er liegt nur in den Holzseitenteilen und der mitgelieferten Fernbedienung, und da habe ich die Köpfe genau so wie bei diesem eingestellt.

Vielleicht haben die Akai Leute noch Fronten ohne MKII Aufdruck verbaut, kann man nie so genau wissen.
Die Jungs waren früher immer für eine Überraschung gut und diese meisst nicht zum Positiven für die Händler oder Konsumer!
Hier die Bilder:

Zuerst das Service Manual:
[Bild: DSCN0647.JPG]

Mit den Schrauben b,c,d kann man den Kombikopf ausrichten.

Das Foto dazu (bin kein Profifotograf):
[Bild: DSCN0646.JPG]


Hier die Befestigung des Kombikopfgehäuses mit zwei Schrauben am Kopfträger:
[Bild: DSCN0641.JPG]

Mehr Schrauben habe ich bei mir leider nicht gefunden.

Bei 10 kHz betragt der Phasenfehler über Band zwischen links und rechts ca. 45 Grad. Er kann nur über die Ausrichtung Aufnahme- zu Wiedergabekopf abgeglichen werden, was bei diesem Kopf scheinbar nicht geht.

(Oder dreht die Elektronik in den Kanälen unterschiedlich? Einen Allpass zum Abgleichen verwenden ? ........)

Amplitudengang über Frequenz ist stabil und O.K. daher "Schwamm drüber" ?

lG

Gunter

Edit: Hab den Phasenfehler grad nachkontroliert: ca. 90 Grad bei 10KHz
@Nikoma:

Die Seriennummer des Decks ist 40445-53434

Verkauft am 30.6.89 um DM 1260.-

Am Gerät oder am Manual steht nur GX-95

lG

Gunter
@Zelluloid:

Woelke von Ebucht sagt:

wow&flutter unbewertet 0.21%, bewertet 0.07%

Manual GX97: DIN 0.04%

Kann man da mit der Überholung des Bandlaufs noch was verbessern?
(Habe ich bis jetzt nicht angegriffen)

mfG

Gunter

Nikoma

Hi Günter,

wo ich deinen Vermerk mit dem Verschieben über die Elektromik gelesen habe, viel mir was ein!

Teac hat die ganze V-5000 bis V-8000 Serie so aufgebaut, dass die Phase auf 45 Grad steht!

Ich habe es gerade im Manual V-5000/7000 nachgelesen, nach Justage und Abgleich soll mittels eines Oszi die Phase kontrolliert werden und diese muss bei der Teac Messkassette dann auf 45 Grad stehen.

Das einzige was noch sein könnte, das diese Kassette speziel aufgenommen worden ist. Wobei diese Art von Messkassetten eigentlich Vollspuraufnahmen sind, um durch die Alterung Pegeldifferenzen zwischen L & R Kanal vorzubeugen.
@Nikoma:

Die 90 Grad hab ich nicht abgeglichen sondern "nur" gemessen.
(Die 45 Grad waren eine falsche Erinnerung da die Messung schon länger zurücklag. Deshalb hab ich sie schnell wiederholt)

Ich würde gerne auf Null Grad abgleichen wenn ich wüsste wie ......

Nachtrag zu den Gleichlaufschwankungen:
Da keine Messkassette mit 3150Hz vorhanden hab ich den Ausgang des Woelke Me101 aufgenommen und während der Aufnahme über Hinterband gemessen. Beim späteren Abspielen kommen dieselben Ergebnisse zustande.

lG

Gunter

Nikoma

@Günter,

hast du eine Messkassette für die Phasenmessung verwendet oder die Eigenaufnahme direkt gemessen?
Wie wir hier lesen können, leiert Gunthers Deck fast genau doppelt so viel, wie es eigentlich sein dürfte. Solcherlei Werte sind für mich eigentlich völlig indiskutabel und so ein Kassettendeck völlig unbrauchbar (Ich hab nur momentan kein anderes...)

Selbst einfachere japanische Decks sind in der Anleitung unbewertet mit 0,2 oder besser angegeben. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Aber mein altes Deck leiert auch, sonst ist es in Ordnung. Es macht unbewertet etwa 0,3%.

Ich meine, daß bei mir im Akai Deck am Kopfträger noch eine kleine Inbussschraube unter dem Aufnahmekopf sitzt.

Liebe Grüße
MArtin
@Nikoma:
Mit Messkassette zuerst Azimut bei Wiedergabe eingestellt und dann über Band den Phasengang bei Aufnahme gemessen.

@Zelluloid:
Dann werde ich das Laufwerk ausbauen, damit der Kopf von allen Seiten zugänglich ist.
Dabei werde ich versuchen Maßnahmen zu finden, die den Gleichlauf verbessern.

lG

Gunter

Edit: Tippfehler
Liebes Forum!

Ich hab jetzt die vordere Blende vom Gerät abmontiert und sehe den Kombikopf von unten:

[Bild: DSCN0651.JPG]

Es ist leider auch hier keine Einstellschraube zu sehen. Der Zwischenraum zwischen Auf- und Wiedergabekopf ist mit Harz vergossen / verklebt.
Da das Gerät auf dem Rücken liegt ist der Aufnahmekopf rechts im Bild
liebe Grüße

Gunter
Putzversuche:

Andruckrollen: Die recht Rolle auf der Aufwickelseite rissige Oberfläche. Intensivreinigung beider Rollen - keine Verbesserung.

Riemen im Laufwerk: sieht auch nicht mehr in Ordnug aus - Oberfläche unregelmäßig. Intensivreinigung mit gewendetem Riemen (auf einer Schwungschweibe verdreht)

Gleichlaufschwankungen unbewertet 1,5% bewertet 0,05%!

Liebes Forum:

Wo bekomme ich einen hochwertigen Riemen?
Andruckrollen sollten auch getauscht werden obwohl der Einfluss geringer scheint.

mit freundlichen Grüßen

Gunter

Edit: An Hewiger hab ich soeben ein Mail geschrieben ...

hanns-d.pizonka

Hallo Gunter und alle Einstell-Freaks,

ist nicht persönlich gemeint, aber der "alte" Spruch aus dem Mittelalter
gilt leider immer noch:

WAS HELFEN FACKELN UND LICHT,
SO DIE LEUTE NICHT SEHEN WOLLEN!

Ich habe Dein Bild ein kleines BISSCHEN bearbeitet und ergänzt,
die Kabel verbergen die Schrauben, die Kabel müssen ein kleines
BISSCHEN zur Seite. Der notwendige Schraubendreher
(Kreuzschlitz Nummer Null) sollte entmagnetisiert sein.
Ich nehme an, dass Du eine VOLLSPUR-DOLBY-TEST-CASSETTE hast??
mit einem 400-Hertz-Sinus-Ton ??? Mit der Phasen-Korrelations-Methode
(linker/rechter Kanal an die X-Y-Platten) bildet sich bei korrekter
mechnanischer Senkrecht-Stellung ein nicht atmender 45-Grad-Strich.
Das ist eine mühevolle Einstellerei, sie muss in beide Laufreichtungen
mehrere Male durchgeführt werden bis man für das Optimum einen Mittelwert findet. Der Strich "atmet" natürlich immer, das heisst er versucht eine Ellipse zu bilden. Dreieinhalb Jahre Lehre als Rundfunk/Fernsehtechniker in einem Fachbetrieb (vor vierzig Jahren waren Tonabndgeräte Werkstatt-Alltag), ein paar Jahre als Geselle unter einem "guten" Meister würden dabei helfen.

Die Schraube "D" ist die wichtige, wenn TILT und HEIGHT verstellt, hast Du einige Stunden Arbeit mit der EINSTELLEREI.
[Bild: GX75_SCREWS1c.JPG.jpg]

Viel Spass, ist eine schweissreibende Arbeit, hatte früher bei uns immer (mit Einmessen und allgemeiner Kontrolle der Bandmaschine/oder beim Cassetten-Recorder) einen Festpreis von 120 MARK - das würde heute 120 Euro kosten, wenn es den Laden noch gäbe (der Meister weilt schon lange im Himmel).
Versuch macht kluch
H A N N S -D.

edit=dreckfuhler beseitigen und Bild korrigiert

NACHTRAG:
Aus alter Erfahrung: Der Anriebsriemen MUSS ebenso erneuert werden wie BEIDE ANRUCKROLLEN (puhh - ist Schrauberei), alles spielt dann wie neu, die PHASEN-PROBLEME reduzieren sich dann auf ein bis zwei Grad - das ATMEN der ELLIPSE ist bei CASSETTEN-RECORDERN ein Prinzipfehler - kleinste Fehler in der Bandführung haben leider grsavierende Auswirkungen - sonst brauchte man keine Bandmaschinen. Auf einer Messe wurde mir Anfang der Siebziger Jahre ein neues Cassetten-Recorder-Modell (ich weiss nicht mehr, war es Hitachi oder Luxman) gezeigt (war Prototyp), bei dem das Cassetten-Band komplett aus dem Gehäuse gezogen wurde und eine eigene Bandführung im Gerät durchlief - ist aus Kostengründen nie in Serie gegangen. Ich entsinne mich noch, bei Luxman sollte es einen Cassetten-Recorder geben (ist er jemals gebaut worden???) mit Omega-Bandführung (siehe dazu meine Postings).
Zitat:hanns-d.pizonka postete
...kleinste Fehler in der Bandführung haben leider grsavierende Auswirkungen - sonst brauchte man keine Bandmaschinen. ...
...Hanns-D. hat soooo recht! Das ist nun mal einer der grossen Unterschiede
zur Bandmaschine mit dem sich alle diejenigen abfinden müssen, die der
Ansicht sind "Warum Tonbandgerät wenn es doch so vortreffliche Kassetten-
decks gibt". Das trifft auf das subjektive Klangempfinden und den
Frequenzgang zu - auf viel mehr aber wohl nicht.
Die "Achillesverse" Bandführung mag bei einigen mechanisch sehr
sorgfältig aufgebauten Tapedecks vielleicht etwas weniger empfindlich
sein, das GX75 gehört aber nun mal (trotz aller Lobhudelei) nicht in
diese Geräteklasse (...das wäre bei dem damaligen Ladenpreis von
deutlich unter 900,- DM auch schwer möglich gewesen).

@Hanns-D.

Das Tapedeck, dass Du ansprichst (Bandeinzug ins Gerät), ist meines
Wissens von Luxman "ge-prototyped" worden. Es hörte auf die
Bezeichnung "D-05" - ob es je in nennenswerten Stückzahlen am
Markt war, konnte ich bislang noch nicht ergründen.

Gruss

Peter
Aufgemerkt,

vernünftige, langzeitstabile Bandführung mit geringsten Cassetten-Animositäten (ab TDK SA aufwärts) und bester Mono-Phasenkonstanz funktioniert.

Bei Sony´s "Großen" - viele glauben es bis heute nicht - , bei Akai´s 75II selbstverständlich auch (da weiß ich es ebenfalls aus eigener Erfahrung).
Wer es bei (alten) Nakamichis einmal gesehen hat, die astreinen Korrelationen (nahe 1 nämlich) bei Mono-Sinus OBERHALB 20 kHz, weiß es. Und das nicht irgendwann nach Hochlauf sondern innerhalb 0.5 sek nach Pausen-Hochlauf und über die ganze Cassettenseite und deren B-Seite dann gleichfalls. Wie gemalt. Das meine (weiß) ich auch so.

Daß es Stunden bedarf (durchaus bis zu 10) ist unbedingt richtig. Daß man wissen sollte was man tut, ebenfalls.

#033 ruhig mehrfach lesen; Kompliment hierfür.

Daß die Ergebnisse dann an die ungeahnt weitgesteckten Grenzen der Cassettentechnik führen..., ebenfalls.
Daß es dann auch mit den Rauschunterdrückern viel, viel besser klappt, daß Einmessungen wirklich gelingen, auch mit Bordmitteln, ist eben auch so.

Wer es nicht kennt glaubt es auch nicht.

Gruß
Rick
Hallo Rick,

Du schreibst von langzeitstabiler Bandführung bei TDs.

Welche Einflussmöglichkeiten hat man als User auf die Bandführung
einer Kassette bzw. im Innern des Rekorders?
(Erläuterungen zu dem Thema wären vielleicht einen extra
Thread wert, oder?)

Gruss
Ich bin da, vor 25 Jahren, durch die "Nakamichi-Schule für Autodidakten" gegangen.
Wer an solchen Geräten die Bandführung vestanden hat ist fein raus.
Wer nicht, schimpft halt immer noch über die bösen Cassetten und wird auch mit exzellenten Gehäusen bezeichnenderweise mein oben geschriebenes nie an seinem Gerät beobachten/messen können.

"Andere" Geräte handhaben dies (die Bandführung) ja meist einfacher, aber eben durchaus ähnlich.
Von daher empfehle ich das Selbststudium. Auch da ist ein Nakamichi-Besitzer fein raus. Die Kopf-Justierung ist präzise reversibel, die Bandführung links (links der linken Capstanwelle und rechts (links vor der rechten Capstanwelle) sehr stabil, und gleichfalls präzise (aber nicht rastend) einstellbar. Die wurden übrigens vom Werk in SELTENER Genauigkeit eingestellt. Auch das läßt sich an 20-30 Jahre alten Nakamichi-Decks sofort feststellen.

- Wer´s nicht kennt glaubt es halt nicht. Für den gibt´s dann Open-Reel. Ist ja nun mal schön; hab´ ich ja auch -

Gruß
Rick

Nikoma

Hallo Rick,

du sprichst mir aus der Seele, was die Nakamichi Decks angeht! Diese Decks lassen sich mit der nötigen Ausrüstung absolut sauber justieren und einmessen!

Ich selber habe noch kein anderes Deck auf dem Tisch gehabt, bei dem diese Justier- & Abgleicharbeiten so gut und nachvollziehbar verrichtet werden können, wie an den Nakamichi´s.

Das Akai gehört zu den Problemkinder unter den Tapedecks, es gibt durchaus welche, die keine Zicken machen. Aber die sind leider in der Minderheit!

Das GX-75 MKII von meinem Freund, geht zu einem ehemaligen Akai Fachmann in Sachen Bandgeräte. Mal schauen, was der zu dem Ding sagt und was er machen kann, um das Problem zu minimieren.

Meinem Freund habe ich erst einmal ein Teac V-5010 zurecht gemacht und muss ehrlich sagen: das Teil ist echt gut! Man kann zwar nicht so viel getrennt einstellen als bei anderen Decks, aber das Ergebniss kann sich durchaus sehen lassen.

Ich werde natürlich berichten, wie es um das GX-75 MKII steht, wenn es wieder bei mir auf dem Tisch steht.
@Rick

...ich verstehe Dich also richtig: man kann in den zitierten
Tapedecks die Bandführungsteile im Gerät einstellen (d.h. mechanisch
ein-/verstellen)?

Übrigens: meine Fragen rühren vom "Wissen wollen" nicht vom
"Nicht Wissen und deshalb nicht glauben wollen"...Wink

Gruss
Hallo PeZett,

In #031 siehst Du das Akai-Laufwerk auf´m Kopf.
Links vom Doppelkopf (nicht Kombikopf, das ist ja was anderes; A/W in Kopfunion) siehst Du die reale "rechte" Bandführung vor der rechten Andruckrolle. Das graue Kunststoffteil mit gelackter Justage-Mutter.
Korrespondierend zu meinen Ausführungen in #037.
Die linke ist der Bügel (A) in # 23, z.B.

Überhaupt ist #023 sehr anschaulich!
Da sieht man auch die rechte (grau) noch besser.

Die entspricht jedoch bei den meisten 3-Kopf-Decks dem kleinen Blech "U" rechts am Doppelkopf "drangepappt".
Da findet das Elend (der krummen Bandführung) dann meist den traurigen Höhepunkt.

Ich sag´mal so: 10 Stunden (mit Elektrik), aber nur wenn der Kopfeinschliff nicht sehr ausgeprägt ist. Da muß ein "Freund" aber schon ein sehr, sehr guter sein.
Wer´s in 1 Stunde (mit Elektrik) macht, der macht´s auch genau so.
Das geht so schnell auch bei einem Nakamichi eher nicht.

Gruß
Rick
Lieber H A N N S -D.,

die Funktion der drei von Dir beschriebenen Schrauben ist mir klar. Mit diesen Schrauben habe ich unter Verwendung einer Messkassette die Wiedergabe justiert (hauptsächlich Azimut, entsprechend der im Service Manual von Akai beschriebenen Vorgangsweise).

Bei Kontrolle der Phase zwischen links und rechts wärend der Aufnahme (Hinterbandkontrolle) ergibt sich bei mir aber ein Phasenfehler von ca. 90 Grad bei 10kHz. Es ging daher um die Frage, ob es zusätzlich zu den drei Schrauben auf dem Kopfträger noch eine _zusätzliche_ Einstellmöglichkeit extra für den Aufnahmekopf gibt, mit dem man die Neigung von Aufnahme- und Wiedergabekopf zueinander einstellen kann.

Zitat Zelluloid: "Ich meine, daß bei mir im Akai Deck am Kopfträger noch eine kleine Inbussschraube unter dem Aufnahmekopf sitzt"

Ich suchte also eine zusätzliche (vierte) Schraube am Doppelkopf

Entsprechend Deinen Hinweisen:

"Der Anriebsriemen MUSS ebenso erneuert werden wie BEIDE ANRUCKROLLEN"
"alles spielt dann wie neu, die PHASEN-PROBLEME reduzieren sich dann auf ein bis zwei Grad"

werde ich die entsprechenden Teile ersetzen und dann weitersehen.

Nochmal vielen Dank für alle Hinweise!

Hewiger hat mir geschrieben ich soll den Riemen abmessen.
Als nächstes wird komplett zerlegt und gereinigt, sowie eine Spiegelkasette gebastelt um die Bandführung besser zu sehen.

Seit meinem 15. Lebensjahr (vor 33 Jahren) besitze ich Bandmaschinen. Die damals durch einen Ferienjob finanzierte neu gekaufte N4418 besitze ich noch immer und sie läuft und läuft....

Mit Kassetten hatte ich bisher nicht viel zu tun und ich hab mir vor einem Jahr ein GX-75 und jetzt zum Vergnügen ein GX-95 gekauft. Im Vergleich zu meinen Bandmaschinen (N4418, N4422, GX77, N4520, N4522, A77 2Spur, A77 4Spur, RS1500US) ist die Wartung des GX-95 _kein_ Vergnügen sondern harte Arbeit.

liebe Grüße

Gunter
Zitat:Gunter postete
Es ging daher um die Frage, ob es zusätzlich zu den drei Schrauben auf dem Kopfträger noch eine _zusätzliche_ Einstellmöglichkeit extra für den Aufnahmekopf gibt, mit dem man die Neigung von Aufnahme- und Wiedergabekopf zueinander einstellen kann.
Wie man an diesen Bildern sieht gibt es zwei verschiedene Köpfe,
einmal sind die beiden Köpfe mit einander verklebt ( Bild von Gunter, GX95), getrennte Einstellung des Aufnahmekopfes nicht möglich.

[Bild: DSCN0641Kopie.jpg]

Ein anderes Mal sind die Köpfe nicht miteinander verbunden (Bild von Gyrator, GX75MKII), hier ist eine getrennte Einstellung möglich.

[Bild: TonkoepfeKopie.jpg]

Bleibt nur die Frage welche Geräte haben welche Köpfe verbaut?
Findet man beide Köpfe jeweils in GX75 und GX95, evtl. abhängig von der MK2 Version?

Gruß Ulrich

hanns-d.pizonka

Hallo Gunter, hallo Ullrich,

gerade habe ich mal eben von einem meiner GX-75 ein Foto vom
"KOPF-System" gemacht.
[Bild: GX75MK2HEADSnear1.jpg]
Man kann sehen, es handelt sich um zwei getrennte Köpfe, die sich (leider)
in einem Kasten befinden und in diesen "möglicherweise" ??? durch Kleben befestigt wurden. Einer meiner ersten Drei-Kopf-Cassetten-Recorder war 1977 ein Kenwood KX-1030 und im Laufe der letzten dreissig Jahre habe ich es auf mehr als ein Dutzende Modelle von verschieden Herstellern gebracht, die sich alle in meiner Sammlung befanden/befinden. Es war/ist KEIN Gerät dabei, bei dem sich der AUFNAHME- gegen den WIEDERGABE-KOPF mechanisch irgendwie verstellen lässt.

Ich habe im Moment noch einen GX-75MKnix und einen GX-75MK2 zur Überholung/Reparatur im Regal liegen; da bei mir das Hobby Musik und Hörspiele auf Compact-Cassette oder auf Tonband festzuhalten etwas in den Hintergrund getreten ist (dank digitaler 24-Bit-Aufzeichnung mit 24 kHz Sampling-Frequenz auf Festplatte und DVD/CD) wird es sicher noch bis in den Sommer 2008 hinein an Zeit brauchen, bis ich mich dieser Geräte annehme. Ich werde dann ein KOPF-SYSTEM gleich Aufnahme-Wiedergabe im "Kästchen" ausbauen; aber ich sehe hier bei vertretbarem und sinnvollem Aufwand keinerlei Möglicheit beide Systeme gegeneinander absolut senkrecht zu stellen.

Mehr hierzu in den kommenden Tagen.

Viele Grüsse
H A N N S -D.
???


Das in # 043 gezeigt Laufwerk zeigt ganz klar den justierbaren Aufnahmekopf im Doppelkopf-Gehäuse des 75 II.

Die Inbusschrauben befinden sich unter den 2 erkennbaren dunkel-grünen Lack-Klecksen.

Gruß
Rick

hanns-d.pizonka

Hallo Rick,

danke, dass Du mir die Augen geöffnet hast - manchmal muss man mit der Nase und den Augen darauf gestossen werden.

Hier noch mal das Bild mit den Kennzeichungen für die INNENSECHSKANTSCHRAUBEN (Muttern ?? wäre korrekter?? Im englischen Sprachgebrauch "Female Hexagon Screw", von mir im Bild deshalb Front Srew
(FS) und Rear Srew (RS) abgekürzt. Das Wort INBUS macht nur Werbung für Bauer & Schauerte, die für INBUS auch die Namensrechte haben.
[Bild: SCREWS_FR.jpg]
Was verstellen die beiden Schrauben, wenn ich daran drehen würde?
(Eine Verstellung quer zu Bandlaufrichtung kann ich nicht erkennen)
Sagt das Service-Manual darüber etwas aus?
Wie hast Du den von dir beschriebenen Abgleich durchgeführt?
Ist hier eine Klirrfaktor-Minimierung möglich?
Klirrfaktormessbrücken, Bandpassfilter, Generator, Oszilloskop, Zähler, und mehr - alles mehrfach vorhanden - auch in der Handhabung keine Probleme.
Bin auf Deine Antworten gespannt.

Nebenbei (OT - anderes Thema) Was macht der OTARI-DAT? Läuft er wieder fehlerfrei? Lohnt es sich (noch?) einen zu kaufen?

Viele Grüsse
H A N N S -D.
Genau diese Schrauben habe ich auch.

Meiner Meinung können nur diese für eine getrennte Einstellung des Aufnahmekopfes in Frage kommen.

Ich sehe das nach dem wirklich hervorragenden Photo nun so:

Dreht man nur an einer der beiden Schrauben, so kiptt der Kopf nach vorne oder hinten; dies ist quasi dann die Tilteinstellung (siehe diverser Bandmaschinenservicemanuals)

Nun ist die Frage, was passiert, wenn man nun an BEIDEN Schrauben GLEICHZEITIG dreht?

Kann man dann nun tatsächlich den Azimuth verstellen, oder verstellt man hier (wie z.B. bei der Revox PR99 dann die "Höhenlage" des Aufnahmekopfes (die sogenannte "Height" Einstellung)

Das ist der Frrage!

Liebe Grüße
Euer MArtin

hanns-d.pizonka

Hallo Martin,

damit ist nur eines bewiesen, auch Du besitzt ein AKAI GX-75 Mark Zwei (MK II) - und hier ist einer der Unterschiede: Die AKAI-Mannen/Entwickler mussten feststellen, in der Fertigung muss man immer möglichst OHNE Nacharbeit/Justage auskommen (kostet sonst teure Mitarbeiter, die Frau/Mann am Band verdient ETWAS weniger als der Entwickler/Konstrukteur!!). Am Bandende (bei der Serienfertigung) muss am Ende ein verpacktes lager- und oder versandfertiges Gerät/Karton herauskommen, und das kostengünstig. Wenn sich der Konstrukteur/Entwickler/Ingenieur ans Band setzten muss, dann hat man etwas sehr stark FALSCH gemacht.

Aus der Vergangeheit (auch der Betrieb in dem ich vor Jahrzehnten arbeitete hat Cassetten-Geräte am FLIESSBAND hersgestellt) weiss ich noch, unser Fertigungsleiter war stinkesauer, wenn er am Bandende eigenhändig, natürlich nach Feierabend, nicht nur die Kontrolle ausführen musste, sondern auch noch die Nachbesserung.

Damit will ich sagen, bei Akai hat man die "durchführbare" und offensichtlich notwendige Justage der gegenseitigen Spaltsenkrechtstellung Aufnahme- gegen Wiedergabe-Kopf von Version Mark Nix auf Mark Zwei als problematisch erkannt und deshalb eine Einstellmöglichkeit geschaffen.

Wenn Du versuchen willst, beim fertigen Gerät (MIT Frontplatte) die untere Mutter (SR = Srew Rear) zu verdrehen wirst Du probleme haben. Hier ist KEIN LOCH vorhanden. Es gibt immer einen Weg, aber wer bezahlt den in der Fertigung? Bei unserer hobbymässigen Bastelei (mit durchaus professionellen Kenntnissen) finde ich nimmer einen Weg.

Und wie geht es denn weiter ohne den GX-75 in ALLE Bestandteile zu zerlegen?

Viele denkende liebe Grüsse
H A N N S -D.
Hallo Hanns,
danke für den Dank.

Erst nachdem ich das Laufwerk (Bandführungen, Taumelplatte Doppelkopf) auf so allerlei Arten und Weisen gerade justiert hatte, wurde von mir der Aufnahmekopf (ganz leicht nur) auf Hinterband-Pegelmaximum und L/R-Korrelation nahe 1 mitttels 1kHz / 15kHz (-20dB) / 20kHz (-20dB), (Typ II XL-II, Typ IV MA-XG) Mono Sinus gedreht. Der Kopf wird "gekippt", bzw. beid-schraubig "geschoben", dadurch also keine eigentliche Azimut-Verstellung.

Jedoch, und das ist anderen Orts (Threads) offenbar nicht verstanden worden :

Der Band-Kopf-Kontakt verändert sich natürlich auch durch das Kippen; und damit auch folgende, ggf. kanalimmanente Leistungsparameter (Klirr z.B.). Auch "trifft" man eben bestenfalls genau die Spur (in der ja klitzekleinen Gänze) des Wiedergabekopfes.

Das macht aber natürlich nur Sinn wenn zuvor das Laufwerk wirklich schon "gerade" läuft. Das Ergebnis war aber dann, wie ich schon (anderenorts) schilderte, für einen Nicht-Nakamichi, ganz erstaunlich gut! Wer einfach "nur mal so" daran dreht ohne das voher unbedingt nötige zu tun, kann das Gerät eigentlich fast wegschmeissen (oder den Doofen zum ersteigern vorwerfen), weil es dann nahe dem wirtschaftlichen Totalschaden ver-justiert wird.
Eigentlich ist es aber vor allen der versiegelte Kopf der das Akai Gerät zum lohnenden Objekt macht. Also kein Einschliff der das theoretisch erreichbare doch in die "alte (böse) Spur" zwingt.
Ach, Hanns, bevor ich´s vergesse:
Schau Dir am warmen Gerät nochmal die Geschwindigkeit an. Trotz "Quartzverriegelung" driftet die (ca. 2%) temperaturabhängig; das konnte z.B. Nakamichi, ohne Quartz, besser. Vielleicht aber nur ein Exemplarfehler.

Und: HÖREN
Tape-Decks die "meinen" Mono-Rausch-Test mit Stax (+ Monobrücke) mit praktisch jeder guten Cassette bestehen (bestehen würden), gibt es nicht viele: das von mir verarztete 75 II gehört dazu. Deines bald auch, da bin ich mal sicher.
Ich gebe das gerne zu: ich kenne Leute, die haben Regale voll Meß-Equipment, denen es an Inspiration fehlt solches geschilderte richtig zu tun. Die können das auch einfach nicht. Ich meine Dich nicht!

OT on:
Der Otari-DAT DTR90 ist großartig; leider hat er aber den eingebauten Lüfter recht nötig. Das können meine PCM 7010/7030, weil ohne Lüfter, besser.
Du hast mich nun an mein Vorhaben erinnert in den Otari einen größeren Lüfter + Temp.-Steuerung einzubauen. So wie ich das schon am TASCAM DA 45 HR tat. Ich weiß nicht ob ich Dir (für das Erinnern daran) jetzt danken soll, Hanns. HiHi.

Zu Deiner weiteren Frage:
Natürlich lohnt es sich NICHT einen derartigen DAT zu kaufen. Deshalb bereitet es ja ein solches Vergnügen!
OT off

Gruß
Rick

P.S.
Die Frontplatte muß weg; das geht schnell.
Das Laufwerk ist dann gut zugänglich, inkl. der "Profi-Hex-Dings-Muttern" am A-Kopf
Danke an alle im Forum!

Damit ist für mich alles klar: Als nicht MKII Besitzer mit Verklebung und ohne Front Screw
(FS) und Rear Screw (RS) kann ich nur alles andere gründlich überholen und mit dem verbleibenden Phasenfehler leben. Mit Kopfneigung _und_ Bandführung zu spielen möchte ich lieber nicht erst anfangen da ich da sicher in Teufelsküche komme und dann 2 Wochen um da wieder halbwegs rauszukommen. (Phasenfehler, Pegelfehler, Frequenzgang, Spurlage und Gleichlauf).

Vielleicht ein paar Stunden nur die Kopfneigung des gesamten Doppelkopfs mit entspr. Azimutkorrektur verdrehen und dannach den Phasenfehler bei Aufnahme beobachten?

Ständiger Wechsel zwischen Mess- und Probekassette .......
Wenn die Köpfe nicht nur Azimutfehler haben sondern auch noch verschiedene Neigungen?
Ist wahrscheinlich (für mich) unlösbar und hat vielleicht auch Akai zur Version MKII mit eben der Einstellmöglichkeit geführt.

Fazit: Finger weg von nicht MKII?

Wie schön ist es doch in der Bandmaschine mit drei riesigen Schrauben pro Kopf.
Das Ende meines onehin (zu) spät begonnenen Weges in die Kassettenwelt zeichnet sich ab.

mit freundliche Grüßen

Gunter
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