Tonbandforum

Normale Version: AKAI GX625 - jetzt läuft sie nicht mehr
Sie sehen gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Hallo zusammen!

Meine 625 hat nach 45 Minuten die erste Pause eingelegt!

Nachdem ich die Maschine übernommen und gründlich gereinigt habe, wollte ich heute das erste Band aufnehmen.
Nach einer Dreiviertelstunde Daueraufnahme macht es plötzlich "klack" und das Band bleibt stehen. Die Rec- und Play-Tasten leuchten noch und der Zeitmesser läuft weiter. Nach Drücken der Stoptaste kommt ein dezentes "klick" und die Maschine ist in Grundstellung. Ein kurzer Versuch des Rückspulens noch und das war es erst mal.

Jetzt kommt beim Betätigen der Laufwerkstasten immer dieses leise Klicken, aber das satte "Klack" bleibt aus und die Maschine bleibt unerbittlich stehen.

Auffällig ist eine ziemliche Wärme- und Geruchsentwicklung, aber die habe ich eigentlich für normal gehalten.

Was ist nur los? Ich war doch so begeistert von dem guten Fang, den ich gemacht hatte.

Nachtrag:
Die Gute ist jetzt abgekühlt, aber immer noch am Streiken. Die Motoren scheinen wohl zu laufen, denn wenn man den rechten Bandfühlhebel anzieht und dann die Laufwerkstasten betätigt, drehen sich die Bandwickelteller. Aber die Funktionen "rasten nicht ein".

Gruß,
Marcus



Edit: Nachtrag angefügt, RSF beseitigt
Hi Marcus,

spontan ist zu vermuten, dass evt. ein Defekt am Netzteil (eine Spannung ist weggebrochen) vorliegt oder nicht ganz so wahrscheinlich ein Defekt an der Laufwerksteuerung aufgetreten ist.

Bist Du technisch versiert, dann mit Schaltplan und Multimeter ran ans Gerät und mit Forumsunterstützung den Fehler aufspüren, andernfalls musst Du Deine AKAI an dritte kompetente Hände zur Instandsetzung abgeben.

Gruß

Thomas
Du lieber Himmel!

Dann werde ich sie wohl zur Repartur bringen müssen.
Mist! Dabei hatte ich mich so an dem "guten" Zustand der Maschine erfreut :-(
Zitat:Marcus postete
Du lieber Himmel!

Dann werde ich sie wohl zur Repartur bringen müssen.
Mist! Dabei hatte ich mich so an dem "guten" Zustand der Maschine erfreut :-(
Hallo Marcus,

Du hattest ja unsere gut gemeinten Ratschläge nicht beachtet Sad Trotzdem hoffe ich natürlich, dass Du Dein Sorgenkind wieder flott bekommst. Vielleicht kennt hier einer im Forum eine vertrauenswürdige Werkstatt in Deiner Nähe.

Wenn nicht, kannst Du sie ja immer noch als Lehrstudie für Dich betrachten Wink

Nach meiner Erfahrung ist es so, dass es Bandmaschinen gibt, die sich nur von Hard-Core-Schraubern in Gang halten lassen. Evt. hast Du so eine erwischt. Bei dem heutigen Alter der Geräte ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass man eine Niete zieht. Das kann Dir bei der empfohlenen Revox genauso passieren. Allerdings kam der Vorschlag mit der A77 auch weger der einfachen robusten Konstruktion, bei der Du Dir vielleicht sogar selbst helfen könntest.
...ruhig Blut - wir sollten nicht schon den Trauermarsch spielen, bevor
der Patient tot ist. Liegt der Schaltplan f.d. Gerät vor? (Ich habe
nur den der 620). Auch eine 625 ist ja von begrenzter Komplexität.

Gruss
Hallo Marcus,
das kommt mir irgend wie bekannt vor. Bei war das bei meiner GX635D ähnlich,
es machte klack und außer der Beleuchtung ging nichts mehr.
Der erste Verdacht ging da in Richtung Netzgerät wegen einer fehlenden Betriebsspannung, beim weiteren messen lies sich der Fehler in einen Gleichrichter finden (Danke noch mal na Thomas). Also Serviceunterlagen besorgen und messen. Mit etwas Glück ist doch nicht so viel kaputt und das gute Stück lässt sich reanimieren.

Grüße Bernhard

~schmerztablette

Hm, das klingt mal eben nicht gut.
Fakt ist das Dir hier im Forum mit Sicherheit der Satz gilt: "Hier werden Sie geholfen." :-) :-) :-)
Ich hab da ne Fernschaltung nach Istanbul, und kriege meinen Patienten mit Hilfe eines Sch....Multimeters und 0 Ahnung von Elektronik mit Willen und Ausdauer und eben der Hilfe auch wieder zm Laufen. :-)
Im Fall AKAI tipp ich auf Netzteil, das soll so ein Schwachpunkt bei der GX 625 sein. Vor allem dann wenn Sie vorher lange gestanden ist. Mir ist ähnliches mit der GX 630 D passiert. Wenn ich da nur schon mal von diesem Forum gewusst hätte :-(.
Als defekt verkauft war das Fazit.

Ne Werkstatt ist immer so schön teuer.

LG Andre
Hier würde ich Karl-Heinz Rittersen fragen. www.tonbandhobby.de
Gruß
Hermann
Danke für euren Zuspruch und eure Hilfe!

Natürlich habe ich eure Ratschläge dankbar und mit Interesse gelesen!
Aber diese Maschine hat es mir einfach angetan und ich hatte das Glück, wirklich in allerletzter Sekunde den Zuschlag zu bekommen. Und die 625 kam auf der Liste ja auch vor ;-)

Ich halte mich schon für einigermaßen technisch versiert, sonst hätte ich sie ja nicht zur Reinigung zerlegt, aber mit Messen und Löten hab ich es nicht so. Bin halt kein Elektriker oder Elektroniker.

Kann es wirklich das Netzteil sein? Es ist, als ob irgendein Elektromagnet nicht anzieht, so klang jedenfalls das fehlende Klacken immer.
Hallo Marcus,

Netzteil heißt ja nicht unbedingt gleich Trafo defekt. Gleichrichter z.B. zählt man in der Regel ja auch zum Netzteil, die Siebelkos ebenso.

Auch ein hochohmig gewordener Leistungswiderstand, der dann langsam abraucht, kann durchaus der Übeltäter sein, auch das stinkt schon ganz gut.

Bei einem Trafodefekt ist in vielen Fällen auch nicht der Trafo selbst defekt. Häufig ist da eine Temperatursicherung integriert, die durchaus auf Grund von Alterung auslösen kann ohne dass ein Schaden am Trafo vorliegt. Dann kommt es nur darauf an, ob diese ohne Zerstörung des Trafos ersetzt werden kann.

Band ab - Band läuft,

Rainer
Zitat:Marcus postete
...
Kann es wirklich das Netzteil sein? Es ist, als ob irgendein Elektromagnet nicht anzieht, so klang jedenfalls das fehlende Klacken immer.
Aber ja - es kann: fehlende Spannung = fehlendes Klack!
(...eine einfache Formel, nicht wahr? Wink)
edit:
Es kann natürl. auch eine andere Ursache haben, aber irgendwo
muss man ja mal anfangen - warum nicht vorn beim NT ?
edit ende:


Du kommst wahrscheinlich um ein bischen Messerei nicht drum
herum, es sei denn Du gibst sie zur Rep..

Zunächst mal `ne blöde Frage: sind die Sicherungen auf der Sekundärseite
des Trafos in Ordung? (bei der 620 sind das 4 St. an der Zahl - 625 ???)
Mit "in Ordnung" meine ich nicht nur, dass die Sicherungen nicht "durch"
sind, sondern auch die Sicherungshalter "kontaktfreudig" sind und
keine kalten Lötstellen haben.
Das kannst Du erstmal prüfen, ohne grosses Tamtam.

Hier wie immer der Hinweis: erst spannungsfrei schalten, dann "spielen".

Gruss
PeZett - Du könntest meine Rettung sein!

Vor mir liegt eine durchgebrannte 500mA-Feinsicherung!
Ich hoffe, sie ist die Ursache und geht nicht sofort wieder durch, weil irgendwo anders ein Defekt liegt.

Zum Glück habe ich morgen frei. Dann geht es eben nicht nach AES, sondern nach Conrad, Sicherungen kaufen. Und Druckluft in Dosen, um den Staub von den Platinen zu blasen.

Gibt es bei dieser Gelegenheit noch einen Tip, wie ich den kratzigen Line In-Poti und den Monitor-Schalter gereinigt bekomme, ohne sie auszubauen? Die haben nämlich auch ihre altersbedingten Schwächen, dazu hat die Dreiviertelstunde Aufnahme wohl gereicht.
Moin,

...Hoffnungsschimmer - gut so...

LineIn Poti: musst Du Dir mal ansehen, ich meine, er sei nicht
voll gekapselt sondern hat hier und da kleine Öffnungen. Da erst mit
Druckluft durch, dann Kontakt WL (einwirken lassen),Poti bewegen, wieder Druckluft, wieder Poti bewegen, dann Balistol rein (ein bischen!) und Poti
bewegen. Dann sollte d. Kratzen weg sein, wenn er nicht total dahin ist.

Monitor Schalter: dürfte nur schwer von aussen über die zuvor beschriebene
Prozedur zu reinigen sein. (Kannst` ja mal versuchen) In der Regel muss
ausgebaut werden.

Viel Erfolg...
...ein kleiner Kaffeepausen-Nachtrag:

die 500mA sitzen lt. Schaltplan 620 (!!!!!) auf Platz F3, das
wären die 35 V, die u.a. d. Anzugsmagnetspulen für die Bremse
und die Capstanandruckrolle versorgen (...natürl. nicht direkt, sondern
über einiges "Bauteil-Gemüse".) Fehlt die Spannung, macht es
zwar leise "klick" (weil über die LW-Steuerung das Relais RL2 anziehen
kann, aber es kommt nicht zum lauten "klack" der Magnetspule.
Wie gesagt: alles GX620 aber ob es da so grosse Unterschiede zur
625 gibt?

Das könnte doch zu Deiner Fehlerbeschreibung passen, oder?

Wenn Du nach Tausch der Sicherung nach den Ursachen für deren
Tod suchst, schau Dir mal die Leichtgängikeit der o.a. Magnetspulen
an (...das sind die "dicken Dinger" die mechanisch in die Bremse
bzw. den Andruckrollen-Arm eingreifen).

Viel Erfolg weiterhin...
Ich denke (ganz vorsichtig) auch nicht, daß sich die 620 und die 625 technisch sooo sehr unterscheiden; sie sind ja Geschwister aus der gleichen Generation, bis auf den "Bordcomputer" bei der 625. Und der läuft ja sogar jetzt noch.

Die Sicherung sitzt auf der oberen Platine. Die Schaltungswege kann ich nicht verfolgen. Jedoch zieht das Relais tatsächlich an. Wie gesagt, die Wickelteller und die Capstanwelle drehen sich, aber der Andruckrollen-Arm rastet nicht ein - genau wie Du es beschreibst. Das sollte ein Treffer sein! Um an die Magnetspulen zu kommen, muß ich sicher die Frontplatte abnehmen?
Hallo,

ja - von vorne kommst Du dran (Du hattest doch schon mal die Frontplatte
ab, oder?) .

SL901 und 903 sind die jenigen welchen wobei natürlich SL902 auch
leichtgängig sein muss:

[Bild: GX620Front.JPG]

--------------------------------------------------------
edit: Bild ist ein Auszug aus dem SM der GX620 !
--------------------------------------------------------

Gruss
So, Sicherungen gekauft und eingebaut. Die 1A-Sicherung war auch hin.
Maschine gestartet, Doppel-"klack", 1A-Sicherung sofort wieder durch!

Und nun?!? Als nächstes werde ich jetzt mal die Frontplatte abnehmen (richtig, hatte ich schon mal) und mir die Magnetspulen mal zwischennehmen.
So, geschafft. Die Frontplatte ist ab und die Magnetspulen sind frei. Ich halte sie nicht für zu schwergängig, habe aber keinen Vergleich, wie sie sein müssen.

Fraglich ist, warum die 1A-Sicherung in dem Moment wieder durchgebrannt ist, als ich Play gedrückt habe.
Hallo Marcus,

lt. Plan der 620 sind zwei Halter mit 1 A bestückt. Zum einen der 9,5 V-
Zweig, der auch die LW-Elektronik (Steuer-ICs etc) versorgt und zum
anderen die 95 V die ebenfalls in der Sektion der beiden
Anzugsmagnetspulen benötigt werden. Ich tippe mal, die letztere
der beiden Sicherungen ist Dir durchgegangen.
Also - wir bleiben mal an den dicken Spulen dran. Wenn Du sie
auf Leichtgängigkeit prüfst, miss bei der Gelegenheit mal den
Widerstand (....miss sie alle durch, wenn Du die Front schon
mal runter hast...). Wenn Widerstand und Gängigkeit ok, liegt
der Bock wahrscheinl. in der vorgeschalteten Elektronik.

[Bild: Resistor_Table_of_coils.JPG]

Auszug aus dem SM der GX620 !!!


....frohes Schaffen...
...beide Spannungen (35V / das war die 500 mA Sicherg. und 95 V / das
war die 1 A Sicherg.) "gehen" auf direktem Wege über einen
Umschaltkontakt auf einen Gleichrichter D4.
Der Kontakt (Wechsler von Relais RL1 "QT1") sollte natürlich keinen
Dreck enthalten, der beide Seiten miteinander leitend verbindet.
Danach folgt D4 (Gleichrichter) - sieht der vielleicht etwas komisch aus?
(Schmauchspuren irgendwo auf der Platine)? Der Gleichrichter sitzt
recht dicht neben dem Relais RL1 "QT1", welches dicht bei der Sicherung
F4 sitzt.

...tapfer bleiben...
Mit dem Messen wird schwierig, weil mir das richtige Meßgerät und die Ahnung fehlen. Also doch AES...?

Schmauchspuren sind keine zu sehen, genauso wie keine offensichtlich abgerauchten Bauteile.

Vielleicht wird durch die massive Verstaubung irgendwo ein Kontakt hergestellt? Auf den Platinen ist nach wie vor eine ziemlich heftige Staubschicht, obwohl ich sie mit Druckluft ausgesaugt habe.
Hallo
rein von der Wahrscheinlichkeit und nach den bisherigen Beschreibungen ist die Fehlerursache der von PeZett erwähnte Gleichrichter oder (und?) der dahinter befindliche Elko.
Ein derartiger Fehler durch „Verstaubung“ ist extrem unwahrscheinlich,
bei den hier erwähnten Spannungen (35V/95V) und den dazugehörigen Sicherungswerten wird eine relativ große Leistung umgesetzt (P=U*I). Wenn die Sicherung schlagartig auslöst wird der Strom deutlich über dem Nennwert der Sicherung liegen.
Auch wenn es jetzt komisch klingt, die Schnelligkeit in der die (Schmelz)Sicherung auslöst kann (nicht muss) einen Hinweis auf einen Fehler geben. Je schneller die Sicherung „fliegt“ (schlagartig) desto näher befindet sich der Fehler an der Sicherung, das hieße hier Gleichrichter/Elko. Der Fehler lässt sich dann in der Regel recht einfach ermitteln (messen).
Wenn die Sicherung langsam auslöst deutet es eher auf Fehler in der Peripherie hin.

Du schreibst dir fehlt das „richtige Messgerät“, was für ein Messgerät hast du? Ein 5,00 Euro Multimeter aus dem Baumarkt reicht hier.

Gruß Ulrich
So, jetzt war ich erst mal ordentlich ein Bier trinken um mal einen klaren Kopf zu bekommen. Habe die Forschungsarbeiten wieder aufgenommen.

Interessanterweise sind jetzt beide Sicherungen optisch in Ordnung (keine Durchbrandspuren und die Fäden sind nicht unterbrochen) und der Effekt ist immer noch Derselbe. Das Relais zieht an, die Elektromagneten nicht.

Dadurch wird wohl auch kein Strom durch die Sicherungen fließen (sorry - ich bin elektrischer Laie) und sie wird nicht zerstört. Die erste neue 1A-Sicherung ist ja unmittelbar durchgebrannt, und jetzt passiert gar nichts mehr.

Ich komm da nicht weiter :-(
Wollte doch so gerne endlich mal ein Band aufnehmen und hatte alles schon vorbereitet.

Mein Meßgerät ist tatsächlich ein 9,95 DM-Multimeter mit Drehspulmeßinstrument, passend zur 625. Das Meßgerät ist 15 Jahre alt und lange nicht beutzt worden. Ich habe heute die Batterie gewechselt und das Gerät und alle Kontakte innen und außen gereinigt, aber es scheint, als würde das Gerät "kratzen" wie der Line In-Steller meiner 625.
Zitat:Marcus postete
So, jetzt war ich erst mal ordentlich ein Bier trinken um mal einen klaren Kopf zu bekommen. Habe die Forschungsarbeiten wieder aufgenommen.

Interessanterweise sind jetzt beide Sicherungen optisch in Ordnung (keine Durchbrandspuren und die Fäden sind nicht unterbrochen) und der Effekt ist immer noch Derselbe. Das Relais zieht an, die Elektromagneten nicht.
Ich will ja nichts gegen den Konsum von Alkohol sagen, jedoch gilt es als erwiesen, dass selbiger klares Handeln nicht wirklich fördert, jedoch Hemmschwellen zum Teil gefährlich senkt. Beim hantieren mit elektrotechnischen Gerät wäre ich eher enthaltsam.

Weiterhin lassen sich derlei Sicherungen nicht zwingend visuell kontrollieren, zumindest ein einfacher Durchgangsprüfer ist hier immer angesagt!

Gruß
Thomas
@Marcus,

bitte stell Dir vor, Du kämest der Fehlerursache durch eigene
(evtl. Remote-geführte) Hand auf die Schliche - Du würdest von
einem Hochgefühl durchströmt, dem das Gefühl des Biertrinkens
nicht im geringsten nahekäme. Wink (...soviel zum heutigen Motivations-
Leitspruch...)

z. Thema: Dein 15 Jahre altes Multimeter hat ersteinmal alles
wichtige, was Du brauchst. Neue Batterien hat das Teil - gut. Stelle
es auf den kleinsten Ohm-Messbereich, stecke die Strippen
entsprechend in die Buchsen COMM und Ohm und verbinde die
Messpitzen miteinander, dann drehe d. Skalen-O-Steller
(sollte das Ding haben) soweit, bis das Gerät 0 anzeigt.
Dann kannst Du eigentl. mal den Durchgangswiderstand aller
Sicherungen messen, wie Thomas schon vorschlägt. Mit der gleichen
Messgeräte-Einstellung gehe bitte an die Spulen der "Plunger"
(die Messw. findest Du in der Tabelle, sh. '#018' ).

***EDIT: ...das TB bleibt natürlich weg vom Netz !!***

An die Staubschicht als Kurzschlussursache mag ich auch nicht glauben.
Dazu ist die Leitfähigkeit solch einer "Pampe" in der Regel zu schlecht.
Um weiteren Defekten vorzubeugen solltest Du diese allerdings gelegentlich
so gut als möglich entfernen.

Dass Relais RL1 solltest Du Dir genauer ansehen. Mit Glück
hat es eine transparente Haube - sitzt da Dreck zwischen den Kontakten
der Wechsler oder sind da kleine Metallperlen sichtbar, die da nicht
hingehören? (Ist zwar unwahrscheinl., aber wenn beide Kontakte
des Wechslers leitend verbunden sind, kracht es mit Sicherheit
auch!).

Danach sehen wir weiter...

Gruss
Ich hab mich natürlich nicht komplett besoffen, sondern habe mich mit Freunden im Wirtshaus getroffen, um beim gemütlichen Bierchen ein bißchen zu plaudern und von meiner Lage zu erzählen. Danach war ich immer noch fit genug, um zu wissen, was ich tue. Natürlich habe ich nicht mehr groß herumgedoktort. Daß die Maschine vom Netz ist, wenn sie offen ist, ist klar. Ich schließe sie dann immer nur kurz an, um den aktuellen Zustand festzustellen. Bis jetzt leider immer noch negativ.

Mit dem Meßgerät stimmt auch was nicht. Wenn ich die Meßspitzen verbinde, schlägt der Zeiger nur zögernd aus und schwankt wie ein VU-Meter, als ob eine ganz schwere Kontaktstörung vorläge (wie das "kratzen" beim Poti). Es hat halt jahrelang im Schrank gelegen. Am Gerät selber liegt es wohl nicht, ich habe die Meßspitzen schon gereinigt und es ist auch schon besser geworden, aber so ganz weg bekomme ich es nicht.

Aber gut, ich mache noch mal auf.
Hi Marcus,

wenn Du Interesse hast es weiterhin selbst in die Hand zu nehmen, solltest Du neben der Initiative auch bereit sein etwas finanzielles in kauf zu nehmen.
Wenn das Messgerät defekt ist, so besorge Dir für wenig Geld ein neues bei Aldi, Baumarkt usw. Für unter 20Euro sollte da immer etwas zu beschaffen sein.

Wichtig wäre dann im Anschluss, so bewaffnet strukturiert vorzugehen, das bedeutet, sich auch mit dem Schaltplan etwas auseinanderzusetzen.

Demnach alle Spannungen des Netzteils, vor und hinter den Gleichrichtern zu messen!

Gruß Thomas
Das Meßgerät habe ich wieder in Gang gebracht. Habe die Meßspitzen mit feinem Schmirgelpapier und danach mit Kontaktspray blank poliert.

Habe jetzt meßtechnisch ermittelt, daß die 1A-Sicherung tatsächlich doch durch ist. Sieht man aber nicht.

Wo genau muß ich ansetzen, um die Widerstände der Magnetspulen zu messen?
Ich schieße ungern quer jedoch, halte ich die Überprüfung der Impedanzen an den Magnetaktuatoren bzw. deren Wirkwiderstand für einen Laien zu schwierig und als ersten Schritt für unnötig. Zu schnell können nachgeschaltete Elektronik und Dinge wie Freilaufdioden bei einen Laien zu Fehlinterpretationen führen.

Was schreckt denn ab, am Netzteil die Spannungen nach Herstellerangabe zu kontrollieren?

Viel Erfolg und Gruß

Thomas
So wie es aussieht, werde ich sowieso nicht Herr der Lage werden. Denn spätestens wenn das faule Bauteil enttarnt ist, stoße ich an die Grenzen. Deswegen habe ich die Maschine nach AES gebracht. Ich hoffe, daß er die Maschine wieder flott bekommt, er war eher skeptisch.

Danke für eure Hilfe!

Bei einem mechanischen (oder einfacheren) Problem hätte ich es mit der Fernunterstützung sicher geschafft.

@PeZett: das Gefühl, es selbst geschafft zu haben, hätte ich wirklich gerne gehabt, aber in dem Fall war das wohl zu viel verlangt. Falls ich wieder mal ein Problem mit der (oder einer anderen) Maschine bekommen sollte, werde ich es natürlich zunächst wieder auf diese Weise angehen.
Hallo
Für das Gerät evtl. die beste Lösung Smile .
Schade ist nur das ich heute Nachmittag ein paar Fotos gemacht habe um dir einige Messpunkte zu zeigen.
Da ich die Fotos eh gemacht habe stell ich sie mal ein, nur die Erklärungen dazu erspar ich mir.
Vielleicht helfen sie ja mal jemand anderem.

https://tonbandforum.de/bildupload/akai620bspnetz1.jpg
https://tonbandforum.de/bildupload/akai620bspnetz2.jpg
https://tonbandforum.de/bildupload/akai620bspnetz3.jpg

Achtung Bilder sind recht groß.

Gruß Ulrich
Hallo Ulrich!

Sorry, das ist mir natürlich recht unangenehm. Aber trotzdem vielen vielen Dank für die Mühe!
Nur wie gesagt, selbst wenn ich gemessen hätte, wäre ich ja spätestens danach eh nicht mehr klargekommen.
Wie hast du eigentlich die Platine so sauber bekommen?

~schmerztablette

Tja Marcus, hätt'st Dich mal getraut ;-) So lernt man seine Maschine richtig schätzen und kennen. Ich hab wie gesagt 0 Ahnung von Schaltplänen u.ä. Aber der Patient lernt laufen :-). Wenn man mir vor 8 Wochen gesagt hätte Lötkolben, Entlötspritze, Kopflupe, Kondensatoren, Transistoren, Platinen, Mulitimeter und Messpunkte werden Standard, hätt ich denjenigen komplett für verrückt erklärt.
Aber sei es drum, halt mich (uns) mal auf dem laufenden, was Dich die Reparatur gekostet hat und ob Du dann so richtig happy bist.
Ich hatte mal für eine Philips ein Schweinegeld hingelegt, das würd ich nie wieder tun, denn Dank dieses Forums bin ich so einige Erfahrungen reicher. Und das mit vollem Erfolg.
Das Bild hat zwar nix hier mit zu tun aber Du siehst daran: " Ich hab mich getraut "
[Bild: IMG_2865.JPG]
LG Andre
Andre/Marcus...

...zum Basteln u. Erfahrung sammeln braucht man (auch als
Anfänger) Geduld und Zeit. Ich bin sicher, Marcus wird sich
seine Sporen noch an einer weniger wertvollen Maschine verdienen.

Bis dahin kann er dann seine reparierte 625 benutzen.

Ich interessiere mich übrigens auch für die Fehlerursache
(die Kosten möchte ich dann bitte nach Fehler-Nennung raten
dürfen).

Viele Grüsse
Okay Jungs, ich halte euch auf dem Laufenden :-)

Das mit dem Wert der Maschine (angesichts des Kaufpreises und des recht guten Zustandes) ist wohl einer der Hintergründe, wegen der ich sie letztendlich in professionelle Hände gegeben habe. Aber ich will sie auch endlich benutzen können, immerhin ist sie mein einziger Großspuler.

Ich werde mir irgendwann mal eine Maschine zum Basteln und Ausporobieren sowie das nötige Werkzeug zulegen, um Erfahrung zu sammeln und in Zukunft selbst gegen solche Bugs vorzugehen, denn schließlich nervt es mich ja schon, daß ich das nicht geschafft habe.

Und dann werde ich euch wieder fragen... ;-)

Araso

Moin.

Natürlich ist aller Anfang schwer. Man macht sich das aber schonmal leichter, wenn man sich alles, was man demontieren möchte erst mal genau anguckt, um zu sehen, wie es funktioniert oder gedacht ist. Dann weiß man beim Zusammenbau, worauf es ankommt. Bei Geräten, wie sie hier besprochen werden, kann man da schon viel sehen und rückschließen. Ne SMD Platine aus einem Handy kann ich auch nur wegschmeißen.

Wenn man dabei penibel Ordnung hält, sich praktischer Weise mit der Digi-Knipse die Bauschritte und Teile Fotografiert und im Zweifel immer Vorsicht statt Gewalt übt (abgegniedelte Schrauben), kann man schon mal kaum Fehler machen.

Wenn es beim Auseinanderbauen zuviel wird, kann man sich auch Baugruppenweise rantasten. Man zerlegt die erste, kümmert sich drum, lernt sie dabei kennen und montiert sie wieder. Wenn man sie dann zum zweiten mal demontiert, um an die dahinter liegende zu kommen, ist die erste schon entfremdet. Dies erste kleine Erfolgserlebnis motiviert und man konzentriert sich besser auf die zweite Gruppe.

Was man dann zum "Hausgebrauch" noch lernen muß, wie Löten, oder die grundsätzliche Funktion von elek. Bauteilen und -Gruppen, ist gar nicht so schlimm. Das eignet man sich schnell durch Übung (Löten) und Fragen hier im Forum an.

Ich hab selbst eigentlich keine Ahnung von Elektronik, aber über die Jahre und ein paar Jobs vor langer Zeit am Rande des Themas hab ich ein "Gefühl" entwickelt, mit dem ich den Fehler grob lokalisieren kann. Ob dann ein Transistor oder eine Diode durch ist, weiß ich nicht. Notfalls werden mehrere Bauteile getauscht. Ein oder Fünf Euro ist mir dann egal. Billiger, als ich selbst, geht nicht. Außerdem weiß ich dann, wer was und warum gemacht hat. Und vor allem, daß gut mit dem Gerät umgegangen wurde.

Also nur Mut, Arnulf.