Tonbandforum

Normale Version: Einstellung Bandgeschwindigkeit Uher Royal SG 562
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Hallo !

Weiß jemand, wie man an der Uher Royal SG 562 die Bandgeschwindigkeit einstellen kann ? Ist das überhaupt vorgesehen, habe da so meine Zweifel, weil zumindest im Serviceblatt der SG 560 nichts darüber zu finden ist. Das Serviceblatt der SG 562 habe ich leider nicht.
Oder vielleicht gibt es Tricks oder Kniffe....
Meine Revox B77 stimmt in den Geschwindigkeiten genau und nehme ich mit ihr einen Pegelton von 1000hz auf, zeigt die Uher beim Abspielen ca. 1006-1007 hz an, das wäre dann ca. 6-7 % zu schnell.

Danke,

Werner.
Lieber Werner!

Du bist um eine Zehnerpotenz verrutscht, 0,6 bis 0,7 %.
Eine Geschwindigkeitseinstellung ist nicht vorgesehen. Die Geschwindigkeit ergibt sich aus der Netzfrequenz.

Andreas, DL2JAS
Und so, lieber Andreas, rutscht man gleich hintendrein, wenn die Mathematik Beine stellt:

Faktor, nicht Potenz...

Aber dein Anliegen war ja nicht nur aller Ehren wert, sondern schlicht notwendig, da Mme. Uher die Norm spielend erfüllt.

Hans-Joachim
Hallo Andreas !

Stimmt natürlich ! Dann sind meine alten Bänder von früher mit der SABA TG 674 alle
zu langsam aufgenommen. Denn die klingen auf meiner UHER alle zu schnell. Nun denn.
So ca. 5 %.
Aber schon seltsam, dass die Royal, was ja "königlich" bedeutet, im Gegensatz zu den kleinen Uher Reports nicht Geschwindigkeits-feineinstellbar waren...


Werner
Hm. Habe mich zwar nicht gerade durch Rechenkünste hervorgetan, aber hat Andreas nicht recht ?
Eine Zehnerpotenz oder Faktor 10 ?

Werner
Hallo
ich kann in dem Begriff Zehnerpotenz auch nichts falsches erkennen.
6%=6*10^-2
0,6%=6*10^-3
Gruß Ulrich

GXNet

Hallo in die Runde

Kann man die Reports nicht per Akku betreiben ??? Dann wirds nichts mit der Frequenz aus dem Netz Big Grin

Bleibt allerdings die alles entscheidende Frage, wo der Geschwindigkeitsfehler liegt Revox oder Uher und wie kann man ihn beheben ?

VG
Michael
Zitat:digilog postete
Hallo Andreas !


Aber schon seltsam, dass die Royal, was ja "königlich" bedeutet, im Gegensatz zu den kleinen Uher Reports nicht Geschwindigkeits-feineinstellbar waren...


Werner
Kann es sein, daß die RdL einen Synchronmotor hat?? Dann mußte man wegen der Geschwindigkeits-Feineinstellung ´mal beim Elektrizitätswerk nachfragen...

Frank
Zitat:firstthird postete
Kann es sein, daß die RdL einen Synchronmotor hat??
Hat sie. Wenn ich mich recht erinnere, sind Motor und Transformator eine Einheit.

Matze

Die normale Rdl hat einen Asynchronläufer. Kommt aber in diesem Zusammenhang aufs gleiche raus.

Matze

Im Übrigen, kann es sein dass das Tonwellenlager geschmiert werden muss?
Bei den alten Uher Chassis kann man auch diesen Kunststoffnupsie auf dem die Schwungmasse ruht in der Höhe verstellen. Diese Mimik muss auf geringste Reibung abgeglichen werden.
Zitat:Matze postete
Die normale Rdl hat einen Asynchronläufer. Kommt aber in diesem Zusammenhang aufs gleiche raus.
Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass die RDL einen Synchron- und dir Variocords einen Asynchronmotor haben sollen.
Langsam wird es lustig!

Die Royals haben einen Asynchronmotor.
Variocords haben einen sogenannten Spaltmotor.
Reports (bis auf S) haben einen speziellen Synchronmotor.
Universal 6000 hat nur Gleichstrommotörchen.

Hans-Joachim, nehmen wir einfach in dem Fall als Faktor 10exp4 / 10exp3. Smile


Andreas, DL2JAS
Zitat:dl2jas postete
Langsam wird es lustig!

Die Royals haben einen Asynchronmotor.
Variocords haben einen sogenannten Spaltmotor.
Reports (bis auf S) haben einen speziellen Synchronmotor.
Universal 6000 hat nur Gleichstrommotörchen.

Hans-Joachim, nehmen wir einfach in dem Fall als Faktor 10exp4 / 10exp3. Smile


Andreas, DL2JAS
Mag sein, dass Du das lustig findest, ist aber Ansichtsache Wink

Laut Unterlagen von Uher haben die RDLs einen 'Hysteresis-Synchron-Außenläufer System Papst'. Die Variocords einen asynchron Spaltpolmotor.

Den Motortyp der Reports würde ich eher als einen Drehstrommotor beschreiben. Da der Rotor aus Permanentmagneten besteht, benötigt er keinen Schlupf und läuft deshalb auch synchron. So ein Motor in verkleinerter Form läuft auch im CR210.
Vor mehreren Jahren habe ich mal einen defekten Motor (Lager) einer Royal zerlegt.

Das sah ganz nach Asynchronmaschine Käfigläufer aus.
Eine Synchronmaschine als Motor bekommst Du ohne Anlaufhilfe nicht gestartet. Die ist bei den Reports gegeben, die kleinen Schalterchen, die man hört, wenn man ausschaltet. Du hast recht, in den CRs sitzt praktisch der gleiche Motor.

Andreas, DL2JAS

hf500

Moin,
der Hysterese-Synchronmotor ist mit den Spaltpolmotoren in gewisser Weise verwandt und
braucht keine Anlaufhilfe. Besonders, wenn er mit Anlaufkondensator als Zweiphasenmaschine arbeitet. Und das duerfte hier der Fall sein.

Die Motoren der Report und der Cassettenportables bis CR240 sind im Grunde identisch,
es sind elektronisch kommutierte Gleichstrommotore. Die Cassettenmotore haben nur andere Riemenscheiben aufgepresst.
Diese Motoren haben eine Anlaufhilfe in Form eines Fliehkraftschalters, der das typische Rasseln beim An- und Auslauf erzeugt. Und der der Schwachpunkt dieser Konstruktion von Buehler ist.
Gegen Ende der 60er Jahre waren elektronisch kommutierte Gleichstrommotore in tragbaren Tonbandgeraeten "grosse Mode" Grundig hat sie viel eingesetzt (TK2200/2400, TK3200, C100, eine Stenorette, AC200). Besonders der im TK3200 verwendete Direktantriebsmotor ist ein feines Stueck Elektromaschinenbau von Siemens, exclusiv fuer dieses Geraet.
Durch Hall- oder Feldplattenkommutierung brauchen diese Motoren im Gegensatz zum Buehlermotor keinen Anlasschalter. Die Kommutierungssensoren koennen auch bei Stillstand der Maschine die Rotorstellung feststellen.
Beim Buehlermotor bekommt die Kommutierungselektronik die Information der Rotorstellung erst waehrend des Laufes.

Diese Motoren sind im Grunde Synchronmotore, aber auch nicht. Sie erzeugen ihr Drehfeld selbst, laufen also nur mit sich selbst synchron. Und das ist irgendwie eine schlechte Referenz ;-)

Das Report S hat noch einen mechanisch kommutierten Gleichstrommotor mit HF-Regelung zur Entlastung des Fliehkraftreglerkontaktes.

Alle Tonbandgeraete mit Synchron- oder Asynchronmotoren ohne weitere Regelung haben keine Moeglichkeit der Geschswindigkeitsfeineinstellung. Sie haben feste Uebersetzungen vom Motor zum Schwungrad auf der Capstanwelle. Hier kann der Capstan hoechstens zu langsam laufen. In dem Fall sind alle Uebertragungsorgane (Riemen/Reibraeder zu ueberpruefen.

Der Motor beim Revox A/B77 ist ein elektronisch geregelter Wechselstrom-Aussenlaeufer, der ueber den Motorstrom geregelt wird.
Es kann deshalb nur eine Asynchronmaschine sein.

73
Peter
Werner, blöde Frage:

Du schreibst, die B77 würde geschwindigkeitsmässig stimmen. Das glaube ich dir auch. Trotzdem mal nachgefragt: Ist es eine MKII ? Wenn ja, hast du auch bestimmt die Geschwindigkeitsfeinregulierung ausgeschaltet ? Bei mir war die auch schon an, ohne dass ich es gemerkt habe, das Ergebnis war ein Band, mit viel Liebe aufgenommen, welches hinterher viel zu langsam lief und somit die Aufnahme unbrauchbar war.

Nur mal so angemerkt, um auch jede Fehlbedienung auszuschliessen.

Gruss
Thomas
Wichtig wäre dazu noch zu erwähnen, dass die asynchronen Motoren, wie der Name es auch schon sagt, eben nicht synchron mit der Netzfrequenz laufen können, weil sie einen gewissen Schlupf benötigen. D.h., sie laufen der Netzfrequenz immer etwas hinterher. Je höher die Last, umso höher der Schlupf. Das ist bei Synchronmotoren nicht so. Die RDL sollte also recht genau laufen, theoretisch könnte Sie sogar genauer als eine Revox sein.
Lieber Thomas,

ja, diesen Feintrimmer habe ich ausgeschaltet bei der Aufnahme und Wiedergabe.
Leider hat Revox dem Ding nicht eine LED spendiert, wenn er aktiviert ist: Da hätte
man gesehen, das die Geschw. unter Umständen abweicht.
Ich habe noch eine A-700 und die läuft exakt so wie die B-77. Die A-700 wurde von di Benedetto überholt, die B-77 damals von Revox.
Und meine M15A läuft genauso, auch bei 38, wie die A-700.
Aber wie ich schon geschrieben habe: Die Royal läuft auch exakt (genug), nur meine alte Aufnahmen mit meiner SABA sind dann wohl alle zu langsam aufgenommen worden, denn
die laufen auf meinen jetzigen Maschinen einfach zu schnell.
Und es stört halt beim Anhören , da bleibt wohl nur die Abhilfe, irgendwann eine B-77 MK2 Revox Viertelspur zu kaufen...


Werner
Zitat:Laut Unterlagen von Uher haben die RDLs einen 'Hysteresis-Synchron-Außenläufer System Papst
Die RDLs hatten den nicht, eventuell die neueren Modelle SG.
Der Motor, den ich meine, hat einen Käfigläufer innen und war von AEG, wenn ich mich recht entsinne. Leider habe ich momentan keine Royal, die ich öffnen könnte um ein Bild vom Motor zu machen.

Andreas, DL2JAS