Tonbandforum

Normale Version: Wie wichtig ist die Ersatzteilfrage?
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Gerade eben ist wieder ein Thread vorn, in dem es um die Anschaffung eines TBs geht, der guten Ersatzteilversorgung wegen soll es eine Revox sein. Aber ist das wirklich so wichtig?

Ich kann das für mich verneinen. Hier laufen 2 Geräte, die mittlerweile seit 10 Jahren klaglos ihren Dienst bei mir versehen und beide locker zwischen 25 und 35 Jahre alt sind. Angenommen ein Gerät fiele mit einem wegen Ersatzteilmangels irreparablen Schaden aus, was dann? Evtl. gibt es das gesuchte Teil gebraucht, wenn nicht, ist auch die defekte Maschine immer noch 50 bis 100 Euro wert.

Wo liegt also das Problem? Der Wertverlust über 10 Jahre, die ich nun die Maschine genutzt habe, beträgt vielleicht 200 Euro, d.h. 20 Euro pro Jahr. Vertretbar?!

Im Internet werden nach wie vor sehr gute, teilweise mit Garantie ausgestattete Geräte angeboten, warum sollte man nicht die Gelegenheit zu einer 'Neu'anschaffung nutzen?
Hallo Andreas,

ich halte die Ersatzteilfrage auch nicht unbedingt für so wichtig, vor allem wenn es sich um eine rein private Nutzung eines Tonbandgerätes handelt. Wenn so ein Gerät im Studio benutzt werden soll, dann ist es natürlich entscheidend, dass es schnell wieder seinen Dienst versehen kann, wobei man auch da sicherlich ein Ersatzgerät zur Hand hat.

Gerade die vielen großen AKAI´s zeigen, dass es doch auch ohne Ersatzteile lange Freude an so einem Gerät geben kann.

Wichtig ist beim Kauf vor allem daran zu denken, welche typischen Verschleißteile so ein Gerät enthält. Ein 3 Motor Gerät ohne Riemen und gesteuerten Wickelmotoren, so dass die Bremsen vergleichsweise schwach ausgelegt sind und der Verschleiß ist sehr gering. Köpfe: Bei AKAI auch kein Problem. Das größte Problem sind dann die Andruckrollen und die kann man aufarbeiten lassen. Das kostet zwar ca. 30 Euro, aber eine Original Andruckrolle hat vor vielen Jahren auch schon 27,-- DM gekostet.

Viele elektronische Bauteile können auch heute noch ohne Probleme ersetzt werden. Zur Not muß man halt mal ein par Kondensatoren parallel schalten, oder so.

Sicherlich trifft so etwas nicht nur auf AKAI zu. Tonbandgeräte haben ja insgesamt den Vorteil, dass die Mechanik relativ groß und einfach gehalten ist, der Verschleiß von Haus aus niedrig.

Vieles kann mit etwas bastlerischem Geschick wieder in Ordnung gebracht werden, ohne original Ersatzteile zu haben, zumal es heute so schöne Helferlein wie die Power Knete gibt. Was man früher gar nicht kleben konnte, lässt sich so ohne weiteres kleben, verstärken, nachbauen.

Problematisch sind Geräte für die es keine Ersatzteile gibt, vor allem für Nutzer, die nichts selbst machen können und niemanden privat kennen, der es machen kann.

Werkstattpreise zu bezahlen ist dann oft nicht lohnenswert, zumal sich die oft weigern etwas wieder zurechtzubasteln.

Wenn Ersatzteile so teuer wie die bei Revox sind, kann es sogar viel billiger sein, ein anderes Gerät zu kaufen und noch einen weiteren Teileträger.

Selbst die so oft als Reparaturgurke gesehene Grundig TS 1000 ist nicht problematisch. Ich hatte noch kein Exemplar, welches nicht wieder zu beleben war. Die Fehler fanden sich immer in der Elektronik und die Bauteile konnte ich ohne Probleme bekommen. Neue Riemen, kein Problem, Mechanik reinigen und die Maschinen laufen auch einwandfrei und: Da kann man von Schnellspulen direkt auf Start usw. Da passiert absolut nichts, was dem Band schadet. Man muß bei der Kiste nur wissen, wo sich die ganzen Lichtschranken verstecken. Wer da nicht das SM genau studiert, kann daran verzweifeln.

Bei mir dreht sich keine einzige Revox.

Vor allem als 4-Spur Gerät sollte man wohl andere Geräte wie Revox bevorzugen.

Band ab - Band läuft,

Rainer
Ich nehme an, du meinst meinen Thread. Wink

Ich bin kein Bastler, sondern "normaler" Musikfreund. Ok, mit ner kleinen Analog-Macke vielleicht. Wink
Daher trifft folgende Aussage von Rainer 100% auf mich zu: "Problematisch sind Geräte für die es keine Ersatzteile gibt, vor allem für Nutzer, die nichts selbst machen können und niemanden privat kennen, der es machen kann."
Bingo, so ist es bei mir.

Ich stell mir auch keine 20 Geräte hier auf Halde, um immer eine Auswahl funktionierender Geräte zu haben.
Erst recht habe ich keine Lust, bei jedem Defekt eine Maschine für nen Appel und´n Ei weiterzuverkaufen, um mir einen Ersatz anzuschaffen, der dann wieder andere Defekte hat. Ich hab was anderes zu tun, als mich ständig rumzuärgern.
Wesentlich angenehmer ist es da für mich, im Falle eines Defektes zum Service zu gehen und eine komplett geprüfte und lauffähige Maschine zurückzukriegen.
Das ist anscheinend aber nur bei Revox noch möglich.

Da ich auch Musiker bin, werd ich häufig auf das Thema "Tonband" angesprochen. Da ist ein weitverbreitetes Interesse festzustellen. Mein Rat ist immer: "Schaff dir ne Halbspur-Revox an, wenn du deine Musik aufnehmen willst. Wenn dir eine Maschine eines anderen Herstellers abnippelt, stehst du nämlich ganz schön auf dem Schlauch."

Es sind eben nicht nur ein paar verrückte Bastler, die heute noch Bandmaschinen nutzen wollen. Und für den, der die Dinger einfach nur BENUTZEN möchte, für den ist die Ersatzteilfrage sehr wichtig.
Hallo joerg,

dem kann ich nur voll zustimmen.
Besitze zwei A 77, 2 + 4 Spur seit 1977. Die 2 Spur arbeitet für live-
Aufnahmen "im Feld", die 4 Spur hängt am Radio, etc. Erstens sind sie noch nie
ausgefallen, zweitens habe ich vor zwei Jahren Beiden ( selbst ) neue Elkos
und Trimmer verpaßt. Bei der vorbildlichen Modulbauweise hat das richtig Spass gemacht.
Gehört eigentlich nicht in diesen Thread, aber:
Sicher ist der Klang der Halbspur besser als die Vierspur. Aber ein Übersprechen bei der Vierspur hört man nur dann sehr leise, wenn bspw. Bass-
gitarren voll ausgesteuert werden. Wellige Bänder verzeiht die A 77 Vierspur
aber nicht. Ansonsten bin ich klanglich mit der Vierspur zufrieden.
Okay, gute Pflege erfreut die Vierspur natürlich sehr, dazu die Andruckrolle(n)
nur mit Wasser bearbeiten.

Heribert
Sind E- Teile für unsere Lieblinge wichtig ?

Wenn man dieses Hobby rein aus Liebhaberei betreibt: Nein.
Wenn man jedoch mit den Maschinen arbeitet, vielleicht sogar zum Broterwerb, dann unbedingt.

Mein Alltagsauto muss laufen und E-Teile müssen vorrätig sein.
Mein Sommer-Oldie Baujahr 1974 kann auch mal Tage oder Wochen stehen bleiben, wenn keine E-Teile da sind. Da gibt´s keinen Unterschied zur Bandmaschine.

Generell finde ich es jedoch sehr beruhigend, wenn ich weiss, dass für meine Revoxe, egal ob Uralt-36er oder 77er, E-Teile da wären wenn ich denn welche brauchte.

Und: die Revox lass´ ich reparieren, sie ist es mir wert. Die olle Röhren-Grundig nicht, wenn´s da mal nicht mehr weiter geht, wird sie ausgebeint und der Rest entsorgt.

Ausserdem hängt es natürlich davon ab, ob ich nur diese eine Maschine habe, oder mehrere. Bei mir sind´s über 80 Senkelaufwickler, wenn da mal eine verreckt, ist das noch lange kein Beinbruch. Dann wird halt eine andere benutzt. Haha, Protz, Protz.............. ;-)

Bisher konnte ich immer auf mein eigenes Teilelager zurückgreifen.

Thomas
Für mich ist die Ersatzteilfrage dagegen deutlich wichtiger. Die Tatsache, dass es für manche meiner Modelle keine Ersatzteile mehr gibt, nimmt mir den Spaß, diese Modelle zu benutzen. Ich weiß halt genau, dass jede Betriebsstunde, die dieses Gerät läuft, es dem unwiederbringlichen Ende entgegenbringt. Irgendwie hänge ich an den Dingern.

Letztens habe ich erst versucht, ein Gerät, dass mal als Ersatzteilträger gedacht war, auszuschlachten. Auch wenn's mal auf einem Flohmarkt nur 20 DM gekostet hat - ich kann's nicht. Da es noch reparabel ist, wird es doch eines Tages den Weg in die Service-Werkstatt finden, obwohl das teuer wird.
Auch ich muß AKAI in Schutz nehmen.
Die dreimotorigen Geräte sind immer reparierbar- bisher war es aber kaum notwendig. Ich habe aber die Service-Manuals für den Fall der Fälle.
Nur bei einem Gerät explodierte ein Kondensator. Das passierte aber auch bei meiner Revox. In beiden Fällen war ein Ersatz mit handelsüblichen Bauteilen möglich. Wenn man aber keinen Lötkolben hat und nichts von Elektronik versteht, ist vielleicht Schifahren Golf oder Bierdeckelsammeln ein besseres Hobby.
Ich mag nicht das Gefühl, in der privaten Sphere irgendwem ausgeliefert zu sein. Ein AKAI TB Gerät kann ich mir immer richten, von einem DAT Recorder oder DV Camcorder oder auch von meinem Auto kann ich es nicht behaupten.

rosigg

Ich muss mich da einigen Vorrednern anschliessen. Für mich als (semi-)professionellen Nutzer von Tonbandgeräten ist es wichtig, dass Ersatzteile vorhanden sind. Ich sehe mir die Dinger ja nicht einfach nur an, sie müssen auch etwas tun: Bänder abspielen. Das sollen sie in der bestmöglichen Wiedergabequalität und unter Schonung des Tonbands erledigen.

Aus der Sicht des Schallarchivars ist es grundsätzlich wichtig, dass die Wiedergabegeräte gut funktionieren. Auch wenn ich jetzt digitalisiere oder anderweitig kopiere, wer garantiert mir, dass die Kopie in 10 Jahren noch funktioniert? Vielleicht hat ja mal einer geschlampt, falsches File am falschen Ort entfernt, nicht migriert, was dann?

Originalmedium holen und neu überspielen. Das geht aber nur, wenn auch das Maschinchen noch funktioniert. Daher: gut pflegen, warten und auf Ersatzteile hoffen.

Die Probleme mit DAT-Recordern sind leider notorisch, mit alten Geräten kann es allerdings auch ganz lustig werden, wer von euch hat schon mal einen Webster Wire Recorder wiederbelebt?
Zitat:Nikola postete
Die dreimotorigen Geräte sind immer reparierbar
Die Frage ist: für wen? ;-)
Wer einen Dreimotorer reparieren kann, kriegt auch einen Einmotorer wieder hin. Der einzige Unterschied zwischen den Beiden besteht darin, dass beim Einmotorer mehr Mechanik eingebaut ist. Und um die wieder hinzukriegen, braucht´s nicht mal ein Messgerät. Nur logisches Denken ist angesagt. Und darüber sollten wir TB-Fans eigentlich schon verfügen...........sonst wäre das erste Tonbandgerät vom Flohmarkt auch gleichzeitig das letzte ;-)

Thomas
Meine Sorge gilt da eher so kritischen Ersatzteilen wie etwa den Tonköpfen. Da kann man nicht improviesieren. Das ist dann so, als wenn man für einen Plattenspieler keine Nadeln mehr kriegt.
Tonköpfe sehe ich als ein relativ geringes Problem an.

Die meisten Maschinen in Privatbesitz sind doch eher selten gebraucht und haben sich mehr kaputt gestanden statt gelaufen.

Wenn man mal von eher sehr gängigen Modellen der 18cm Fraktion absieht, scheinen vor allem die teureren größeren Geräte häufig als Prestige gekauft worden und dementsprechend haben sie mehr zur Zierde herumgestanden, als das sie gebraucht wurden. Problemtatisch sind somit eher die Materialien, die sich mit der Zeit zersetzen, wie Gummis und Puffermaterialien.

Bei Geräten mit 3 Motoren und Direkt Drive fällt auch schon mal der Riemen flach. Die Andruckrollen kann man neu vulkanisieren lassen, das kostet in der Regel kaum mehr als neue Rollen.

Die Wahrscheinlichkeit mit einem 2. Gerät alles an Ersatzteilen zu bekommen was man benötigt ist häufig sehr gut und oft wesentlich günstiger als original Ersatzteile, falls erhältlich.

Einige Großspuler von AKAI, wie z.B. die GX 625 sind da gute Kandidaten. Wenig Verschleißteile, zuverlässig. Die typischen Fehler dieser Serie sind z.B. Trasistoren, die ohne Probleme gegen gut erhältliche zu tauschen sind. Verschlissene Köpfe sind fast ausgeschlossen. Wenn wirklich mal einer defekt sein sollte ist mit einem zweiten Gerät ziemlich sicher ein tadelloser Tonkopf vorhanden. Die ganze Maschine ist oft zum Preis von 2 Köpfen anderer Hersteller erhältlich. Oft ist auch das Wissen nötig, welche Teile in verschiedenen Modellen verbaut wurden. So sind z.B. viele Teac Teile sowohl in den Großspulern als auch in den kleineren Geräten verbaut, welche wesentlich günstiger erhältlich sind. Häufig können Tonköpfe noch geläppt werden und sind bereit für ein zweites Leben.

Weiter stellt sich aber auch die Frage, wie lange die Firmen, die heute noch alle Teile liefern können dies in Zukunft auch noch werden.
Werden diese Teile noch neu produziert, oder liegen z.B. die original Andruckrollen auch schon 10 Jahre lang im Lager. Irgendwann kommt dann auch der Punkt, an dem diese Ersatzteile auch nicht besser sind, wie die Teile aus Gebrauchtgeräten.

Wichtig ist allerdings immer das man die Geräte selbst richten kann. Wer auf den Service angewiesen ist hat da meistens das Nachsehen.
Ich bin leider in jedem Fall auf den Service angewiesen. So ist es für mich ein beruhigendes Gefühl, dass ich für meine 26,5 er Bandmaschinen sowohl den Werksservice als auch E-Teile verfügbar habe.
Kleine Story:

Ich habe im Jahre 1986 für mein allererstes TB (Grundig TK 240) die benötigten Neuteile noch beim Hersteller direkt kaufen können (Reibräder, Andruckrolle, Tonkopf). Der Tausch war nötig, da das Gerät bis dato schon sehr viel gelaufen war. Die Teile kosteten nur kleines Geld.

Seit vielen Jahren gibt es keine Neuteile mehr. Was soll´s: Ich besorgte mir einige Schlachtgeräte, gute Teile waren IMMER dabei.
Das Gerät wird dieses Jahr 40 Jahre alt und läuft geradezu perfekt. Jedenfalls nicht schlechter als 1967. Auch wenn ich nur noch auf gebrauchte Teile zurückgreifen kann, bin ich zuversichtlich, dass das Gerät auch die nächsten 20 Jahre durchhält. Zumal es jetzt nur noch gelegentlich eingeschaltet wird.

Und um meine zweite Lieblingsmarke Revox ist mir auch nicht bange. In meinen 36er-Maschinen (teils 50 Jahre und älter) sind auch noch die ersten Andruckrollen und Köpfe drin, geht prima.

Ich habe noch kein einziges Gerät entsorgt, weil mir wichtige Mechanik-Teile fehlten. Eher schon, weil der Kupferwurm drin war. Aber auch in diese Materie kann man sich einarbeiten.

Und: soviel wir auch auf eBay schimpfen, sind wir doch mal ehrlich: Seit eBay kommt man doch an Geräte UND Teile ran, an die man vor 10 Jahren nicht mal zu Denken gewagt hätte. Und Hilfe bekommt man z.B. hier. Also, was will man denn mehr ? Unser Hobby wird es noch lange geben. Am wichtigsten sind nicht etwa fehlende Teile, sondern der Spass an der Sache !

Thomas
Hallo tk240,

"Und: soviel wir auch auf eBay schimpfen, sind wir doch mal ehrlich: Seit eBay kommt man doch an Geräte UND Teile ran, an die man vor 10 Jahren nicht mal zu Denken gewagt hätte. Und Hilfe bekommt man z.B. hier. Also, was will man denn mehr ? Unser Hobby wird es noch lange geben. Am wichtigsten sind nicht etwa fehlende Teile, sondern der Spass an der Sache !"

100% D'accord. Wo kriegt man schon 'mal das Gerät seiner Wünsche für 2 Euro, weil der Verkäufer sich vertippt hatte ("Grundik")? Oder das Teil aus Versehen in "Rasenmäher" eingestellt hatte? Alles schon erlebt...
Und wenn man dann noch das gute Gefühl hat "hier (im Forum) werden Sie geholfen", kann fast nix mehr schiefgehen.

"Wer einen Dreimotorer reparieren kann, kriegt auch einen Einmotorer wieder hin. "

Sischer datt? Also, ich kenn' da einen, der repariert 'ne A/B 77 mit verbundenen Augen und Boxhandschuhen an den Fingern... aber wenn Du dem 'ne RdL mit mech. Probs vor die Nase stellst, wird er blass. Ich (mehr Richtung Elektronik) bin da in ebenden Schwierigkeiten, mit dem Ergebnis, dass die einzigen Maschinen, an die ich mich nicht 'rantraue, meine RdL und die Royal sind... Aber *überleg* vielleicht sollte ich mir 'mal Mut antrinken und das Thema nochmals beherzt angehen...

"Ich habe noch kein einziges Gerät entsorgt..."

Sch****e, ich schaffs auch nicht; könnte ja sein dass einem das wunderbar erhaltene Wohnzimmergerät zuläuft, bei dem _just DAS_ Ersatzteil fehlt... Und, was passiert? Man findet wieder 'ne Ecke im Haus, in der man noch stapeln kann!

Nicht ganz ernst gemeint
F.
Kann Tonband eine Pleite, oder Sünde sein !
Wenn einer wie ich, von der Reparatur keine Ahnung hat und auf den Freund - Fachhandel angewiesen ist, können Reparaturen sündhaft Teuer sein.
Nach Rücksprache mit meinem Fachhändler, würde keiner mehr die hohen Kosten einer Reparatur bezahlen wollen. Bei einer Philips N4450 - TS 1000 ist es noch schlimmer. Elektronisch, vollgestopft, gesteuerte zum ansehen nur verdammt ?, haben mich dazu gebracht, diese Maschinen zu verkaufen. Mit Akai habe ich bisher keine großen Probleme gehabt. Für Revox gibt es ja noch alle Ersatzteile, auch genügend Werkstätten die diese Geräte Warten können, aber was für ein Finanzieller Aufwand. Auf jeden Fall lohnt es sich, eine Revox und andere Tonbandgeräte, wieder flott zu machen. Wer ein Lieblings Gerät hat, noch in Analog arbeitet, würde dieses auch versuchen. Es ist auch immer die Frage, was mache ich mit den Maschinen. Sammele ich, arbeite ich da mit, oder ist es nur eine Augenweide für mich und andere. In den Jahren meiner Sammel' Leidenschaft, habe ich mich auf einige Geräte eingependelt. Für den Hausgebrauch reichen die AKAI und Revox alle mal. Sogar eine Uher Variocord war und ist noch für Feten und Feiern akzeptabel. Studio Geräte in jungen Jahren, waren für mich nie erreichbar. Wie schon oben geschrieben, stehen sich die meisten Geräte kaputt. Bei drei bis vier Geräte für den Analogen Betrieb, hat man auch noch nach dreißig Jahren seine Freude dran. Auf die Reihenfolge kommt es an, wann benutze ich eine Maschine zu welchem Zweck. Eine bis 18er Spulen, zum hören und wickeln ! Klang volle Aufnahmen auf einer Revox, oder wegen Schonung der Köpfe für Aufnahme - Wiedergabe auf einer AKAI!. Bei meinen Ohren kommt es nicht mehr auf Qualität an. Die Musik hören und was einem damit verbindet ist wichtig. Ob Röhren - Analog ist wärme und unsere Jugend - Digital ist kalt und Vergänglich.
Hermann

~Paps57

Ein Tonbandgerät sollte schon funktionieren.
Zwar werden die originalen Ersatzteile immer seltener, aber zum Glück gibt es in der heutigen Zeit mehr Möglichkeiten an Teile ranzukommen.
Bei uns im Osten der Republik mußtest du dir schon immer was einfallen lassen, um bei einem Defekt das Gerät wieder zum laufen zubringen. Ersatzteile waren knapp und oft nicht erhältlich. Also war improvisieren angesagt. Es stimmt schon, wer handwerklich begabt ist und sich mit Elektronik auskennt ist klar im Vorteil. Ob eine Reperatur möglich und sinnvoll ist muß jeder für sich selbst entscheiden. Der eine braucht eine funktionierende Maschine um Musik zu hören, ein anderer sucht die Herausforderung und will selbst das Tonbandgerät wieder zum Laufen bringen. Das ist auch das Schöne an unserem Hobby und dieses Forum bietet eine super Plattform für den Austausch von Erfahrungen und Erkenntnissen.
Allerdings, irgendwann schägt auch für das beste und liebste Gerät die letzte Stunde.
Tja, möge das noch lange hin sein!

Gruß Paps57
Und genau da liegt für mich der Knackpunkt. Sieht man mal von der Faszination an den Geräten ab, so war es doch sehr schön sich auf ein Gerät verlassen zu können, dass immer reparierbar war - besser als manches moderne HiFi-Erzeugnis. Inzwischen hat sich die Ersatzteillage geändert und das schmälert meine Freude drastisch.
Moin, moin,

was hilft mir die pauschale Vermutung, die Ersatzteilversorgung eines Herstellers sei gut, wenn das eine benötigte Teil eben doch nicht zu kriegen ist. Mir eben mit einem Revox-Tapedeck passiert.

Wenn ich bereit bin, ein zu erwerbendes Gerät sorgfältig zu prüfen und ggf. vom Kauf Abstand zu nehmen, dann bräuchte ich mir über Teile keine Gedanken zu machen. Hoffentlich.
Wenn ich es aber nicht hinreichend prüfe, oder mir ein Gerät schicken lasse, dann sollte ich mir darüber klar sein, daß das Gerät entweder ein Dekostück sein wird, oder Ersatzteile braucht.

Allerdings spielen wir mit Spulis und nicht mit MP3-Playern. Wer also bereit ist sich auf sowas einzulassen, der sollte sich gegenüber ehrlich genug sein: Sch... auf Ersatzteile. DAS will ich haben!

Oder?

Tschüß, Matthias
Zitat:Matthias M postete

... . Mir eben mit einem Revox-Tapedeck passiert. ...
Woran mangelt es denn im angeführten Fall? Welches 'Deck'? Schonmal die 'üblichen Verdächtigen' angesprochen?

Gruß Pit

teac-x10

Wichtig für mich ist das die Community von Audiophilen & Tonbandfans vorhanden ist, die hinter dem Tonband steht und groß genug ist, denn ich selber kann nur mechanische und elektrische Kleinigkeiten reparieren, weder komplexe Reperaturen noch die Wartung durchführen oder einmessen.