Tonbandforum

Normale Version: Schnäppchen: Historisches Tonstudio mit großem Gelände
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Heute in den Stuttgarter Nachrichten gelesen:

Die Stadt Berlin hat das Gelände des ehemaligen DDR-Rundfunks verkauft. Eines der Kernstücke ist ein denkmalgeschütztes Tonstudio, das wegen seiner akustischen Qualitäten von vielen internationalen Künstlern aus dem E- und U-Bereich frequentiert wurde.

Das ganze Objekt ist 13 ha groß, geschätzt wurde der Wert auf ca. 21 Mio. Euro. Gesucht wurde ein Investor aus dem Bereich "Medien".

Verkauft wurde teilweise vermietete Objekt an einen Baumaschinenhändler zum Preis von - das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen - sage und schreibe 350.000 Euro, also zum Wert einer gehobenen Eigentumswohnung. Die zuständigen Beamten - einer davon mittlerweile pensioniert - sagten unisono, daß es keine anderen Interessenten gegeben hätte und das mehr nicht zu erzielen gewesen wäre.

Dagegen spricht, daß der Käufer einen Teil des Geländes, ca. 1/3, nur wenige Tage nach dem Deal bereits weiterverkauft hatte. Zwar sprang der erste Käufer (4,75 Mio. Euro) gleich wieder ab, aber es stand sofort Ersatz parat, der immerhin 3,9 Mio. Euro bezahlt hat und sich nun über das günstige Geschäft freut. Wohlgemerkt - es geht hier nur um einen Teil des gesamten Objekts.

Nur, falls sich mal wieder jemand frägt, was so mit den Steuergeldern passiert.
Andernorts wird das Thema auch ein wenig "beleuchtet".

Nachtrag:

F.E.s FR Artikel
In der Frankfurter Rundschau von heute erschien ein inhaltlich ähnlicher Bericht.

F.E.
Hier diskutieren auch die "Ehemaligen" aus der Nalepastraße u.a. darüber:

http://www.radioforen.de/showthread.php?t=12912&page=5

Hajo
Im Grunde ist es immer als kulturelle Katastrophe zu werten, wenn ein solch gelungenes Ensemble in die Fänge von Immobilienspekulanten (ich vermeide bewusst den Euphemismus "Investor") und ihrer politischen Helfershelfer gerät.

Die Nalepastraße besitzt einen akustisch gerade auch unter dem Aspekt der Surroundansprüche bespielhaften Konzertsaal, der als Errungenschaft menschlichen Geistes Besitz dieses Gemeinwesens und nicht Dispositionsmasse irgendwelcher Spekulationen sein sollte. Auch das gehört zu einem "Standort", dessen über mehr als ein Jahrtausend akkumuliertes Wissen und Können Teil seiner Kultur, seiner Identität ist. Egal ob Dichter & Denker, Arbeiter & Bauern oder "Dichter & Bauern".

Reduziert man das monetaristisch (was ist eigentlich "Geld"???) auf finanzielle Margen, wie in der Säkularisation 1803, während der 1920er und -30er Jahre(vorletzter Schritt: Brünings Notverordnungen!) oder derzeit ideologisch gängig, riskiert man das Scheitern dieser Operation am offenen Herzen einer solchen Bürgerschaft. Damit ist es hierzulande inzwischen sehr weit gekommen; die Frage ist gegenwärtig, auf welche Weise es eher knallt: Abrutschen dieses Gemeinwesens zum Schutthaufen oder Aufstand desselben (Gemeinwesens), um sich eben das Auspacken des Schäufelis zu ersparen, das im erstgenannten Falle die Häufelis wegzuschaufeln hätte. Damit werden sich nämlich unsere Herren Spelunkanten schwerlich die Finger und Anzug einstauben.

Besagter Aufnahmesaal der Nalepastraße war mehrfach Gegenstand international beachteter Referate zur Konzertsaalakustik; zuletzt hat sich Gerhard Steinke (ehedem RFZ, Berlin-Adlershof) mit diesem Raum befasst und ihm damit letztlich doch ein "denk' mal!" gesetzt. Denn was kümmert einen "Investor", den Spekulanten also, die Akustik eines Saales als Errungenschaft dieser Gesellschaft? Einen Dreck. Er investiert und exvestiert mit eindeutigen Forderungen, die er sich am liebsten staatlich absichern lässt.

Man lese

Werner Rügemer, Privatisierung in Deutschland. Eine Bilanz. Münster ²2006.

Auf Rügemer wurde ich aufmerksam, als ich an einen seiner Grundsatztexte geriet, der sich wie die individuell zutreffende Beschreibung der EMTEC-Sprengung las, deren Details an mich aus dem Kreise ehemaliger Mitrbeiter herangetragen worden war. Selbst wenn man manchen seiner Schlüsse nicht folgen mag, der skandalöse Umgang mit öffentlich erworbenem, über Jahrzehnte zusammengetragenem Gut in diesem Staate durch die politische Verwaltung und ihre den Parteienverrat pflegenden Ratgeber schreit zum Himmel, ohne dass uns derlei einer Lösung -lobbyistisch- so genannter Probleme näherbrächte.

Hans-Joachim
Hallo,

mal ganz davon abgesehen, welche historische Bedeutung eine solche
Einrichtung hat, ist es skandalös, wie hier das Tafelsilber verschleudert
wird. Wenn es (wie ja wohl in der Presse geäussert...) krasse Abweichungen
zwischen Marktwert und Kaufpreis gibt, wird sich wohl die
Staatsanwaltschaft mit dem Thema zu beschäftigen haben.
(Ich denke, dass die Kontobewegungen einiger Beteiligter in der nächsten
Zeit einer genauen Prüfung unterzogen werden...)

Uns Bürgern sollte allerdings bewusst sein, dass es solche Fälle
(wenn auch in viel kleinerem Ausmass...) ständig und überall
in dieser unserer Republik gibt.
Kontobewegungen brauchst Du gar nicht erst zu untersuchen. Oder meinst Du, da lässt jemand einen millionenschweren Bestechungsvorgang über's Giro laufen?

Was mich wundert, ist diese unverfrorene Dreistigkeit. Bei einem geschätzen Wert von 21 Mio ist ein VK von 10 Mio nicht unrealistisch, vor allem unter widrigen Bedingungen. Sowas liesse sich, wenn Betrug, noch irgendwie plausibel herleiten.

Aber dieser offensichtliche Dumpingpreis jenseits aller rationalen Überlegungen - das ist schon der Hammer. Ob man mit der Aufdeckung gerecnet hat und gleich auf "völlige Unfähigkeit" machen wollte?

Wie dem auch sei. Die Deutschen sind ein diszipliniertes Volk. Die gehen verärgert zum Stammtisch, hauen dort auf den Tisch, verschütten dabei ein Bier und essen 3 Brezn, dann geht man resigniert nach Hause. In anderen Ländern geht man zuerst auf die Straße und nach der Randale in die Kneipe. Manchmal halte ich es mit Schröder-Roadshow und ihrem Song: Anarchie in Germoney. Ein wenig ziviler Ungehorsam täte uns, glaube ich, ganz gut.
Hallo Michael,

natürl. meine ich NICHT dass sowas übers Giro geht. Denke da
so eher an das, was "Jemand" mit dem Geld dann anfängt (im
Sinne von grossen Anschaffungen etc.) Das meinte ich flapsig mit
"Kontobewegung". Ist aber auch egal!

Auf jeden Fall sprichst (schreibst) Du mir aus der Seele...

Der Punkt ist wohl auch, dass es einfach bei den Meisten noch
für die 3 Brezn und das Bier reicht. Erst wenn das nicht mehr
"flächendeckend" gegeben ist, wird Biedermann vielleicht
zum Brandstifter.

Bin auf jeden Fall gespannt, was noch draus wird....

Gruss
Das Problem ist, daß Biedermann nicht zum Brandstifter mutiert, sondern daß Biedermann nach Jemandem guckt, der sich als Brandstifter betätigt und diesem dann hinterher läuft ...... so daß evtl. ziviler Ungehorsam legitmiert wird. Es muss ja alles seine Ordnung haben, auch das Revoluzzertum Wink

Was ist eigentlich mit dem Sendesaal / Tonstudio? Der steht doch unter Denkmalschutz und dürfte damit aus dem Gröbsten 'raus sein? Oder freue ich mich da zu früh?

Etwas ähnliches bahnt sich übrigens hier in Stuttgart an. Die "Villa Berg" mit dem historischen Sendesaal wurde vom SWR an Investoren verkauft. Nun waren das zwar Geschäftsleute, die haben dieses Objekt aber aus Gründen der Liebhaberei gekauft und sind dabei recht blauäuig vorgegangen. Mittlerweile ist klar, daß die das nicht finanzieren können, es gibt Proleme mit den Parkplätzen, der Deal wird rückabgewickelt, und der SWR sitzt wieder darauf. Man munkelt, daß sei so gewollt, weil man nun mit den angrenzenden Fernsehstudios, die auch verkauft werden sollen, ein "passenderes" Paket schnüren könne. Ich war immer gerne in der Villa Berg und habe dort viele schöne Konzerte erlebt, vor allem den Übergang vom musikalischen Beamtentum (Tanzorchester Erwin Lehn) zur freien Marktwirtschaft (SWR-Big-Band).
Zitat:PhonoMax postete

...Reduziert man das monetaristisch (was ist eigentlich "Geld"???) auf finanzielle Margen, wie in der Säkularisation 1803, während der 1920er und -30er Jahre(vorletzter Schritt: Brünings Notverordnungen!) oder derzeit ideologisch gängig, riskiert man das Scheitern dieser Operation am offenen Herzen einer solchen Bürgerschaft....

Man lese

Werner Rügemer, Privatisierung in Deutschland. Eine Bilanz. Münster ²2006.

Auf Rügemer wurde ich aufmerksam, als ich an einen seiner Grundsatztexte geriet, der sich wie die individuell zutreffende Beschreibung der EMTEC-Sprengung las, deren Details an mich aus dem Kreise ehemaliger Mitrbeiter herangetragen worden war. Selbst wenn man manchen seiner Schlüsse nicht folgen mag, der skandalöse Umgang mit öffentlich erworbenem, über Jahrzehnte zusammengetragenem Gut in diesem Staate durch die politische Verwaltung und ihre den Parteienverrat pflegenden Ratgeber schreit zum Himmel, ohne dass uns derlei einer Lösung -lobbyistisch- so genannter Probleme näherbrächte.

Hans-Joachim
Der Kerl hat recht. Die superkritischen Privatsierungsgegner unter www.bahnvonunten.de haben z.B. mal an der Bahnprivatisierung in UK und in Argentinien aufgezeichnet was danach so alles ablief. Sieht man nach Frankreich zeigt eine Staatsbahn, was sie so alles kann. Würde man manches Treuhandschnäppchen unter die Lupe nehmen, so bin ich sicher, wären die "Altschulden" der BVS (Ex-Treuhand) sicherlich nicht so schwindelerrgend hoch wären (man erinnere sich ca. 270 Mrd DM und die Entschuldung des Sondervermögens Bundesbahn in das nichtaktive Sondervermögen (d.h. ohne Fahrbetrieb) und damit Belastung des alten www.bev.bund.de um ca 70 Mrd DM = zu 100% dem Steuerzahler übergebügelt)).

Thamas Water in UK (privatisiert, gehört zur RWE) scheint sich um Instandhaltung in den letzen Jahren nicht mehr gekümmert zu haben. Es versickert Wasser aus dem maroden Netz und in Londoner Vororten bekommen - so Zeitungsberichte - manche Bewohner in höheren Stockwerken gar kein Wasser mehr da der Wasserdruck gesenkt werden mußte.

Zu Brüning:
http://www.bpb.de/themen/I2FWNH,3,0,Zers....html#art3
Siehe Absatz 2 "Deflationspolitik" Das kommt mir seltsam bekannt vor. Heißt heute Agenda 2010, Hartz IV, Mehrwertsteuererhöhung, Kürzungsorgie im öD und: Tatsächlich fordert der Verteidungsminister Jung die Sodaten von der Kürzung beim Weihnachtsgeld auszunehmen (aber das wird die Beschäftigten im ÖD auch nicht retten, den in der Wirtschaft wird "fröhlich" gekürzt, also warum sollte diese Gruppe glauben, davon ausgenommen zu sein ?) - auch hier eine Parallele.

Zum lieben Geld: "Geld ist was als Geld gilt" bzw per Definition eine Mittel um "Schulden zu begleichen". Der Wert eines Scheines ist "Null" da die Bundesbank / EZB dem Inhaber gegenüber eine Verbindlichkeit eingegangen ist. Seit es den Goldstandard nicht mehr gibt nennt man das "FIAT" Ökonomie. Lediglich z.B. bei der Bundesbank hinterlegte Wertpapiere sind bei der Aktivseite im "Haben" zu finden (da die Bundesbank mit der Ausgabe der Euronoten eben Verbindlichkeiten eingegangen ist und die Bilanz ausgeglichen sein muss).

Gruß

Wolfgang
Zitat:analogi67 postete
Zum lieben Geld: "Geld ist was als Geld gilt" bzw per Definition eine Mittel um "Schulden zu begleichen". Der Wert eines Scheines ist "Null" da die Bundesbank / EZB dem Inhaber gegenüber eine Verbindlichkeit eingegangen ist. Seit es den Goldstandard nicht mehr gibt nennt man das "FIAT" Ökonomie. Lediglich z.B. bei der Bundesbank hinterlegte Wertpapiere sind bei der Aktivseite im "Haben" zu finden (da die Bundesbank mit der Ausgabe der Euronoten eben Verbindlichkeiten eingegangen ist und die Bilanz ausgeglichen sein muss).
Genauso ist das, denn salopp formuliert ist Geld in unserer grundsätzlich auf Krediten gründenden Wirtschaftsordnung (anderes wäre vorstell-, aber wohl nicht realisierbar) kein Haufen, sondern ein immer dynamischer Prozess: Ohne Verschuldung und Bereitschaft zur Kreditgewährung kein "Geld"! Wenn beispielsweise generelle Schuldenfreiheit hergestellt ist, müssen wir auf Tauschhandel umsteigen.
Damit kann man "Geld" auch nicht akkumulieren, ohne dass eine Bewertung der akkumulierten Summe dann stattfände, wenn der finale Verschuldungsausgleich (also die eigentliche Ausgabe der Summe zugunsten irgendwelcher Güter) stattfindet. (Vgl. Mackenrodt-Theorem.)
Das hat andererseits auch zur Folge, dass die Schuldenbegleichung der Dresdener Stadtverwaltung beim Verkauf des kommunalen Wohnungsunternehmens nichts weiter ist als eine Bilanzverkürzung (auf Soll- und Haben-Seite zugleich). Die wertäquivalente Geldsumme ist weg. Man zahlt zwar keine Zinsen mehr für aufgenommene Kapitalien, hat aber auch keine Einnahmen und keine Marktgestaltungsmacht aus übergeordneten -welchen auch immer- Gründen mehr, die man einer gemeinwirtschaftlichen Institution immer zubilligen sollte, wie die theoretischen und praktischen Erfahrungen aus einem Jahrtausend Geldwirtschaft deutlichst zeigen, denn der 'ideale Markt' im Sinne Jean Baptiste Says oder Milton Friedmans ist ein Phantom. Siehe Nalepastraße.

Übrigens hat Rügemer gerade in diesem Bereich Mängel, ist selbst Opfer der flächendeckenden Gehirnwäsche, der wir unterworfen sind.

Wir aber haben Grund genug, den Quatsch, den uns lobbyistische Wirtschafts-'Wissenschaft' und eine gleichgeschaltete Journaille (im yuppyhaft modernen Kastenbewusstsein!) auftischen, kritsch zu hinterfragen, selbst wenn einer der Gurus Sinn heißt. Aber der brauchte ja als promovierter und habilitierter Volkswirt noch eine zweite Auflage nach der zurückgezogenen ersten seines zunächst euphorisch begrüßten Buches (v. Pierer, L. Späth, D. Rampl vom HypoVerein [aha!], R. Berger, H. O. Henkel), um seine übrigens theorietragende Verwechselung von Import und Export zu kaschieren.
Man mache sich klar:
Ein solcher Missgriff eines Volkswirtes liegt auf der Ebene der Aussage, "Der Löschkopf liegt nach dem Aufnahme- und Wiedergabekopf, weil das so nötig ist!"... Dieser Mann hätte damit seit 2003 Grund genug, auf Tauchstation zu bleiben, um seine Reputation als professoraler Lehrer(!) an der LMU in München nicht weiter zu beschädigen. Aber nichts davon, monatlich verkauft er seinen tendenziösen Ifo-Geschäftsklimaindex im Bauchladen der öffentlich-rechtlichen Medien.

Rügemers Bedeutung liegt in der Wahrnehmung der eigentlich einer Opposition 'zuzudenkenden' Rolle, die Öffentlichkeit zum genauen, schließlich urteilsfähigen Hinschauen zu veranlassen. Dies wäre nötigst und lohnend, denn das uns von Lobbyisten präsentierte 'Lehrgebäude' ist derart inkonsistent und teilweise hanebüchen widersprüchlich, ja unsinnig, dass allein schon dieser Sachverhalt uns zu größtem Misstrauen veranlassen müsste. Die 'Folgen ihres erfolglosen Tuns' werden unsere Granden Steinbrück, Glos(!) und Merkel am Ende der laufenden Legislaturperiode auch noch merkeln müssen. Mal sehen, wie sie das dann mit sinnleeren Worten drapieren.

Ich sage nur: "Symbol Nalepastraße."
Das aber ist ein typisches Miniobjekt! Es geht um andere Dimensionen. Vgl. das kürzlich im Stern gedruckte Interview mit Mehdorn, der sich dabei einmal wieder in die Ecke getrieben um Kopf und Kragen argumentiert. Oder: Die durch das IW aneulerlich belebte Arbeitskostendebatte, die wissenscahftlich auf mehreren Ebenen derart unreell argumentiert, dass dahinter kein Aufklärungsbedürfnis, sondern nur eine zweifelhafte Absicht stehen kann.

Nachdem wir, nur wir der Souverän sind, haben wir uns zu überlegen, wie wir einen demo-kratisch legitimierten, wirkungsvollen Punkt hinter diesen Akt der Geschichte setzen, denn man verheizt hier unsere Zukunft und nicht etwa da, wo man uns erzählt:

"Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines andern zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht aus Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. 'Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!' ist also der Wahlspruch der Aufklärung."
Immanuel Kant in der Berlinischen Monatszeitschrift 1784.


Hans-Joachim