Tonbandforum

Normale Version: Studiobänder auf Brot-und-Butter-Maschinchen?
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Moin, moin,

ein Angebot im Marktplatz hat mich motiviert, darüber nachzudenken, ob ich mir ein paar Kistchen der dort angebotenen Bänder hinlegen und zukünftig ausschließlich Profibänder benutzen sollte.

Alle Geräte mit einem Bandtyp zu verwenden macht eigentlich Sinn. Die Qualität und insbesondere die Lagerfähigkeit von Profimaterial reizt mich besonders.

Die Frage, die sich mir stellt: Verarbeiten eigentlich alle bekannten Maschinen dieses Material problemlos? Ich denke z.B. daran, daß das Material i.d.R. dicker und weniger biegsam ist, als Heimsenkel.
Ist z.B. auch bei einfacheren Bandführungen der Band-Kopfkontakt immer gegeben? Kommen auch einfache Zentralmotorer problemlos und auf Dauer mit dem Wickeln klar?

Wenn ihr da schon Langzeit-Erfahrungen gemacht habe, wäre ich für Eure Hinweise dankbar.

Tschüß, Matthias
Ich kann Dir zum probieren ne Handvoll mitbringen.

Gruß
Michael
Hallo Matthias -
ich fahre meistens Emtec per 528 auf Otari/Revox/TD20A/ASC und Braun - auch Uher 4400 - ziemlich problemlos; wo ich einige Probleme hatte, wahren alte 1-motorer, wie Tandberg 12, SABA TK75 bzw. Beocord - wo grundsetzlich die Rückseitenbeschichtung Schwierigkeiten verursacht hat, da bei diesen (besonders die Beocord) durch einen Filzandruckplatte der Bandzug geregelt wird.Bei der Saba SH300 und 647 war es ein Problem der "anschmiegung" wie beim Tango Smile


Tamas
Zitat:MichaelB postete
Ich kann Dir zum probieren ne Handvoll mitbringen.
Hallo Michael,

danke, aber einige hab' ich auch. Ich wollte mir das Probieren sparen und von Eurer Erfahrung profitieren Smile

Zitat:morus postete
...ich fahre meistens Emtec per 528...ziemlich problemlos,,,
Hallo Tamas,

die Otari läuft also noch...
Mit anderen Worten: Beid en Dreimotorern sollte es kein Problem geben. Bei den anderen muß man ausprobieren?

Hat denn schon mal jemand konkret schlechte Erfahrungen, z.B. bei einer Uher RdL, gemacht?

Tschüß, Matthias
Ganz so ideal sehe ich die Umstellung auf 50µm Bänder nicht.

1000m kosten hier 15Euro

Weiterhin sind noch eine Spule nötig, damit fallen weitere 10 bis 15 Euro an.

In der Summe sind dies dann 25 Euro.

Weiterhin entsprechen 1000m einem Wickeldurchmesser von 30cm. Solch ein Wickel muss ersteinmal auf eine amateurmaschine passen, damit dieser evt. umgewickelt werden kann.

Hinzu kommen dann noch eine Maschine welche auch für die Aufnahme eines Wickelteller für Freitragene- Wickel ausgelegt sein muss und der Wickelteller selber sollte vorhanden sein.


Weitehin wäre mir das Risiko dews nichtgeeignet sein zu hoch, gerade wenn man auch die Bandgeschwindigkeit 9,525cm/s nurzen möchte.
Der Bandzug bei Braun und ASC ist z.B. deutlich geringer als bei einer ReVox B77


Thomas
Wie schon mehrfach gesagt, ist die gesamte PER525/528 Familie, mit den Schwestern LGR/LGR30/30P/50 für 19 cm/sec und weniger nicht spezifiziert. Man betreibt diese Bänder bei den Geschwindigkeiten außerhalb des vorgesehenen Arbeitspunktes. Das kann auf manchen Maschinen trotzdem halbwegs passen und sich gut anhören, aber es ist und bleibt Murks.

Auch die Aussage, dass ein Dreimotorengerät damit keine Probleme hat, stimmt leider so auch nicht. Siehe hier die Unterschiede bei A77 und A77ORF, bei welcher der Bandzug ausdrücklich erhöht wurde um mit den dickeren Bändern klarzukommen.

Aber trotzdem: wenn man es ausprobiert und damit zurecht kommt, bitte sehr. Daraus darf man aber nicht schließen, dass es mit anderen Geräten auch funktioniert.

Gruß
Michael
Hallo Leute,

danke für die klare Antwort.

Noch ein Nachsatz. Eine TS-1000 mag den dicken Stoff garnicht. Beim Spulen streikt sie gradezu.
Während sie bei dünnen Bändern meine PR99 regelmäßig überholt, schafft sie bei dicken Bändern (26,5cm Spulen) meist nur ein Drittel und fängt dann an zu kreichen.
Die Frage nach dem universellen Bandeinsatz erübrigt sich damit. Schade.

Tschüß, Matthias
´
Das PER528 ist als Standardband für entsprechende Heimgeräte mit 26,5er Spulen durchaus geeignet. Auf Grund der Dicke vorzugsweise für Halbspurmaschinen und möglichst nicht unter 19,05 cm/s, denn für 19,05 und 38 cm/s ist das PER528 durchaus ausgelegt. So steht es zumindest im mir vorliegenden Datenblatt. PER525 und LGR30 / 30P sind nun wirklich nicht mehr aktuell und sollten nicht mehr für Neueinspielungen verwendet werden.

Natürlich läuft das PER528 auch langsamer, allerdings, wie Thomas richtig bemerkte, unter nicht ganz idealen Bedingungen. Defekte sind jedoch nicht zu befürchten. Die Kombination von z. B. einer Otari MX55 , PR99 A/B77 und PER528 ist eine durchaus gute Paarung, auf jeden Fall für Halbspurgeräte.

Der Wickeldurchmesser von 1000m PER528 ist nicht 30 cm, sondern nur 27 cm. Das läßt sich auch auf einer A/B77 oder PR99 mit Wickeltellern noch so eben handhaben, zumindest bis man das Material umgespult oder gekürzt hat.


Drei Wickel Standardband lassen sich auf 4 Spulen verteilen, wobei ein Band auf Spule dann 2 Klebestellen hat. Bei einem angenommenen Preis von € 40.- für 4 Spulen und € 45.- für 3 Bänder kommt man auf € 21,25 per Band, wahrlich nicht überteuert.

Schlußendlich könnte es sich lohnen, den Anbieter Wink im Marktplatz zu fragen, ob er nicht zufällig auch Rundfunk- Langspielbänder zu hobbyfreundlichen Preisen hat. Manchmal kommen solche Posten schneller, als man sie veröffentlichen kann.
Moin, moin,

danke für die Info Frank. Die 19cm/s wären natürlich die richtige Wahl, wenn es um Austauschbarkeit mit Heimgeräten geht. Wenn das PER528 das vernünftig packt, wäre das sicher interressant.
Ich habe eine jüngere Charge auf 27cm Wickel in Benutzung und umgespult. Sie paßt grade mal eben so auf eine große Spule, hat natürlcih wegen der Dicke eine geringere Laufzeit als eine vergleichbare Füllung Heim-Material. Das wird dann, wenn man kleinere Spulen nutzen will und mit einer 18cm-Spule nur noch Laufzeiten von zwanzig Minuten erreichbar sind, regelrecht ärgerlich.
Sinn macht eine solche Aktion also wohl nur für Geräte ab 22cm-Spulengröße.

Mit einer Mail bekam ich den Hinweis, die Oberfläche der Profi-Bänder würde die Köpfe stärker belasten. Insbesondere bei den nicht so hochwertigen Köpfen der Heimgeräte wäre mit verstärkter Abnutzung zu rechnen.
Wie sind denn diesbezüglich Eure Erfahrungen?

Ebenfalls per Mail erreichte mich die Empfehlung, doch lieber eine Kiste Maxell oder TDK zu kaufen und alle Geräte damit zu fahren.
Leider habe ich mit einigen dünneren Japanern echte Probleme mit der Bandführung bei den kleinen ASC (habe ich in einem anderen Thread beschrieben) und mit der Lichtschranke in der PR99, die dann gerne mitten in der aufnahme abschaltet.
Daher suche ich rückseitenbeschichtetes, unschmierbares Material, das für alle Geräte taugt. Smile

Tschüß, Matthias
Zitat:Matthias M postete


Mit einer Mail bekam ich den Hinweis, die Oberfläche der Profi-Bänder würde die Köpfe stärker belasten. Insbesondere bei den nicht so hochwertigen Köpfen der Heimgeräte wäre mit verstärkter Abnutzung zu rechnen.
Wie sind denn diesbezüglich Eure Erfahrungen?
Dies trifft lediglich auf älteres Studiobandmaterial zu, da dieses bekanntlich der technischen Entwicklung immer etwas hinterherhinkte um auch weiterhin den Vorgaben der Rundfunganstalten zu genügen. Die neueren Rundfunk. bzw. Studibänder sollten gleichfalls den Hobbybändern eine kalandierte Schichtoberfläche aufweisen, zu dem sicherlich auch das 528 aber nicht das 525 zählt.
Die rauhe Oberfläche nichtkalandierter Oberflächen führt zu verstärkter Kopfbeanspruchung.


Zitat:Matthias M postete

Daher suche ich rückseitenbeschichtetes, unschmierbares Material, das für alle Geräte taugt. Smile

Tschüß, Matthias
Da must Du doch nicht lange suchen, wie schon Frank schrieb findest Du bei ihm neue LP-Bänder und auch sporadisch passende LP-Band-Angebote einschließlich rückseitenmattierter LP-Bänder.

Thomas
Mit LPR35 wärst Du am universellsten ausgerüstet. Studiobänder benötigen in der Regel erhöhte Bandzug. Dieser alleine sorgt schon für einen etwas erhöhten Verschleiss der Köpfe. Es gibt Studiobänder, die sehr rauh waren (LGR30 z. B.), bei PER528 würde ich nicht von einem rauhen Band sprechen.

Ich würde zunächst festlegen, mit was für Maschinen Du arbeiten willst. Im Falle von Revox gibt es gegen Studiobandmaterial nichts einzwenden. Falls Du ein Faible für Tonbandköfferchen entwickeln solltest, würde ich eher abraten.
Hallo Michael,

meine Alltagsgeräte sind derzeit die PR99 und eine Braun TG1020. Desöfteren kommen verschiedene ASC und die letzten Grundig TS925/945 und TS1000 zum Einsatz.
Letztendlich sollen die Bänder, die ich erstelle, aber auf allem, was bei mir so läuft, verwendet werden können. Das sind - vereinfacht gesagt - die europäischen Heim-Dreimotorer.
Da die Geräte alle nicht mehr ganz neu sind, soll das Bandmaterial schon auch auf Geräten laufen können, deren Antrieb nicht mehr optimal ist.

Ich könnte mir allerdings vorstellen, daß die Frage auch die Mitleser angeht, die sich nicht äußern, aber zuhause eine Uher RdL und ein paar Spulen gebrauchtes Band stehen haben.

Tschüß, Matthias
Mit LPR35 machst Du bei diesem Gerätepark garantiert nichts falsch.
Zum PER528:

Das PER528 von EMTEC macht einen sehr schmiegsamen Eindruck, sollte ganz gute Ergebnisse auf Heimaudiogeräten geben. Ich nehme einige der von mir angebotenen Prüfbänder mit genau diesem Material auf. Bei der Endkontrolle lasse ich diese Bänder auf einer Report Monitor laufen. Das geht erstaunlich gut trotz des geringen Bandzugs und der Dicke des Materials.
Jezt bitte nicht den Schluß ziehen, PER528 sei gut für Reports geeignet!

Andreas, DL2JAS
Wenn ich mich recht errinnere, habe ich auf meiner schwach motorisierten Akai GX-4000 D schon mal ein EMTEC PER528 bespielt (19cm/s).

Beim Betrieb sind mir eigentlich keine Unnormalheiten aufgefallen, keine Drop-Outs vorhanden. Wie es mit dem Hinterbandpegel aussah, weiß ich nicht mehr, aber bestimmt nicht schlimm, sonst würde ich es noch wissen.

Auf meiner RDL habe ich auch schon mal ein AGFA PEM468 bespielt, da hatte ich dann noch ein paar Meter eines Quantegy Rundfunkbandes (irgendein 600er) angeklebt, was natürlich völliger Quatsch ist. Probleme hatte ich auch hier keine, nur das nach der Klebestelle, wenn dann das Quantegy durchläuft der Tieftonbereich wesentlich leiser war.

Beides oben gennante waren aber einmalige Sachen.
Mit Agfa Pem468 auf Teac A-2300SX habe ich gute Erfahrungen gemacht, war schon bei 9,5cm/s echt super, besser wie manch anderes Band bei 19cm's.