Tonbandforum

Es gibt was Interessantes für Freunde außergewöhnlicher Cassetten-Geräte:

http://www.rainer-foertig.de/Sonderangebote-2.htm (ein paar Bildhöhen nach unten scrollen):

Conrac Elektron C 3-20

Bei diesem hochwertigen 1/2 Spur Stereo Cassettenrecorder handelt es sich um ein deutsches Markenfabrikat aus Baden-Württemberg mit stabilster Mechanik (Alu-Druckguß). - folgt umfangreiche Beschreibung.

Offene Fragen sind: Stromversorgung, Kombikopf- oder Dreikopfgerät, Kopfhörerausgang offenbar über DIN-Kopfhörerbuchse (Adapter?) usw.

F.E.

Ich tippe auf Kombikopf, aber eben ein "2Spur Stereo" Kopf, der die Cassette auf 2 Seiten gleichzeitig in Mono bearbeiten kann. Ich habe so ein ähnliches Teil von Uher hier.

Förtig ist ja immer gut für Überraschungen. Der hatte damals auch diese "Panzermagnetophone" von TFK. Wie hiessen die noch? M36? Ausserdem hatte er auch mal Uher CR1600 mit Dolby B/C. Ich könnte mich heute noch in den Hintern beissen das ich nicht zugegriffen habe...

Zu dem Gerät kann ich nichts sagen, aber von dieser Firma sind mir mal Cassetten untergekommen:



Auf der B-Seite ist ein leeres weißes Etikett. Das Band ist Typ I, fast schwarz, hat einen deutlich höhenbetonten Frequenzgang und läßt sich satt aussteuern. Erinnert mich irgendwie an die Agfa Superferro HDX so Mitte der 80er Jahre. Das Gehäuse hat in einigen Details starke Ähnlichkeit mit den Scotch Master. Weiß jemand, wer die Teile wirklich produziert hat?

Die Cassetten sind auch sehr widerstandsfähig: Eine solche spielti mir nun bestimmt schon 3 Jahre lang klaglos im Auto die Cardigans vor.

Kommen die Cassetten und Geräte eigentlich von der Bundeswehr? Oder was bedeutet der Aufdruck "Bund"?

Viele Grüße,
Martin.

Zitat:Kirunavaara postete
Das Gehäuse hat in einigen Details starke Ähnlichkeit mit den Scotch Master.

Aber die Scotch hatte diesen charakteristischen "Andruckschwamm", der direkt auf dem dahinterliegenden Metallplättchen aufgeklebt ist. Die auf dem Bild zu sehende Kassette scheint dagegen einen Andruckfilz auf einem Federstreifen zu haben.

Zitat:Die Cassetten sind auch sehr widerstandsfähig: Eine solche spielti mir nun bestimmt schon 3 Jahre lang klaglos im Auto die Cardigans vor.

Drei Jahre Cardigans... ja, die Kassetten halten wirklich was aus. :grins: ('tschuldigung!)

Hab' das Teil mal zu Forschungszwecken bestellt ..

Eben doch noch was Passendes gefunden (leider keine Antworten auf meine eingangs gestellten Fragen):

http://www.radiomuseum.org/forum/tonaufz...swehr.html

Übrigens auch Informationen zu dem hierorts "Panzertonbandgerät" genannten M 36 von AEG-Telefunken, der "Konstanzer Antwort auf Nagra"!

F.E.

Zitat:Kirunavaara postete
Kommen die Cassetten und Geräte eigentlich von der Bundeswehr? Oder was bedeutet der Aufdruck "Bund"?

Ja. Bund bedeutet genau das.

Zitat:Friedrich Engel postete
Eben doch noch was Passendes gefunden (leider keine Antworten auf meine eingangs gestellten Fragen):

http://www.radiomuseum.org/forum/tonaufz...swehr.html

Übrigens auch Informationen zu dem hierorts "Panzertonbandgerät" genannten M 36 von AEG-Telefunken, der "Konstanzer Antwort auf Nagra"!

F.E.

Interessanter Artikel, inbesondere, weil auf der letzten Seite dieses Artikels die Herkunft und der Verwendungszweck der Bell & Howell-Maschine dieses threads geklärt wird:

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=5052

Da taucht mal wieder "ELEKTRON", Weikersheim auf. Über wenige Jahre (Ende der fünfziger bis Anfang der sechziger war dieser Bandgerätehersteller der Lieferant für einige Quelle (welche Modelle ??) und auch Neckermann-Tonbandgeräte (??). Hierzu sind die Hintergründe im Forum zufinden:

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...hreadid=66

In diesem Zusammenhang auch wichtig, es wurde aus Herbert Brause (Radebeul) der Bandgerätehersteller Elektron (Weikersheim) und über die Änderung/Erweiterung der hergestellten Geräte (Sprachlehranlagen für das Militär = Bundeswehr) der amerikanische Hersteller Conrac (Übernahme von Elektron durch Conrac). In den sechzigern wurden Röhren-Tonbandgeräte für Quelle/ und oder Neckermann hergestellt.

Auch Studer/Revox hat Ende der sechziger bis Anfang der siebziger Sprachlehranlagen mit Cassetten-Recordern hergerstellt. Zur Information hier ein Bild vom seltenen Modell C 88 (mit Tipptasten, LED-Ziffernanzeige, fernsteuerbare Suchfunktionen, zweikanalig -NICHT STEREO- Direktantrieb)

MFG
H A N N S -D.

EDIT: REVOX C 88 Bild verkleinert und neu eingestellt

Zitat:timo postete

Zitat:Kirunavaara postete
Das Gehäuse hat in einigen Details starke Ähnlichkeit mit den Scotch Master.

Aber die Scotch hatte diesen charakteristischen "Andruckschwamm", der direkt auf dem dahinterliegenden Metallplättchen aufgeklebt ist. Die auf dem Bild zu sehende Kassette scheint dagegen einen Andruckfilz auf einem Federstreifen zu haben.

Stimmt teilweise. Ich hätte dazuschreiben sollen, daß ich nicht die Urversion der Scotch Master meine (goldenes Inlay, großes helles Label in traditioneller Form, schwarzes Gehäuse, Andruckschwamm), sondern die späteren Versionen, die es als Master I, II und III gab (dunkle Inlays, Transparentgehäuse mit zwei Labels je Seite und ordentlich gefederten Andruckfilzen). Die Metafine hatte auch dieses der Conrac ähnliche Gehäuse. Dagegen hat die ältere Scotch-Schale wirklich fast nix mit der Conrac gemeinsam.

Zitat:Drei Jahre Cardigans... ja, die Kassetten halten wirklich was aus. :grins: ('tschuldigung!)

Oh, dann halte ich ja auch einiges aus, hab die nämlich vor zwei Tagen gerade live gesehen :-) Waren aber nicht die beste Band des Festivals.

Zitat:Friedrich Engel postete
Es gibt was Interessantes für Freunde außergewöhnlicher Cassetten-Geräte: ... Conrac Elektron C 3-20...

Moin, moin,

aus aktuellem Anlass hatte ich gesucht und das hier gefunden:

Title Information

Applicant: ELEKTRON SYSTEM TECHNIK GMBH
Inventor: BERGER KURT
Publication Date: 1976-11-18
...
PRS Date: 1978/08/03
...

Patentansprüche

1. Steuereinrichtung für das mindestens einen Antriebsmotor auf weisende Laufwerk von Kassetten-Tonbandgeräten, bei denen der Aufwickelzustand der Kassetten durch ein in ihnen vorgesehenes Sichtfenster feststellbar ist, gekennzeichnet durch eine auf einer Seite des Sichtfensters (2) vorgesehene und sich mindestens über den maximalen Radius einer vollgewickelten Spule erstreckende Lichtquelle (4), durch eine auf der anderen Seite des Sichtfensters vorgesehene, mit der Lichtquelle fluchtende und in Richtung des Radius mehrere diskrete fotoelektrische Bauelemente (6) aufweisende lichtempfindliche Anordnung (5) und durch eine mit den fotoelektrischen Bauelementen verbundene elektrische Schaltung (7), die von den Bauelementen gesteuert eine dem jeweiligen Aufwickelzustaid und dem gewählten Betriebszustand des Tonbandgerätes zugeordnete, vorbestimmte Speisespannung an den Antriebsmotor (11, 12) ab gibt.

2.Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Laufwerk für den Bandwickel zwei Antriebsmotore (11,12) aufweist, von denen einer (11) für den Rücklauf und einer (12) für den Vorlauf vorgesehen ist.

3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Schaltung (7) eine Tastatur (10) zur Wahl der unterschiedlichen Betriebszustände des Kassetten-Tonbandgerätes verbunden ist.

4. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem oder den Antriebsmotoren (11, 12) je ein Tachogenerator (13, 14) verbunden ist, der eine der augenblicklichen Drehzahl des Antriebsmotors entsprechende Spannung an die Schaltung (7) ab gibt, die mit der bei der vorbestimmten Speisespannung vorgesehenen Sollspannung verglichen wird, wobei die vorbestimmte Speisespannung solange verändert wird, bis die Spannung des Tachogenerators gleich der Sollspannung ist.

5. Steuereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spannungsbegrenzer für eine dem maximal zulässigen Banddehnungsfaktor entsprechende maximale Speisespannung vorgesehen ist, der bei Überschreiten dieser Speisespannung den Antriebsmotor (11, 12) abschaltet.

Quelle: http://www.wikipatents.com/de/2521685.html

Tschüß, Matthias