Tonbandforum

Normale Version: Im Stehen, geschrägt, flach gelegt oder aufgehangen?
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Ein anderer Thread brachte mich auf folgende Frage:

was ist für einen Heimanwender die ideale Aufstellpostion seiner Maschine? Soll er sie

- hinlegen
- hinstellen
- schräg stellen
- aufhängen

???

Waagerecht könnte sehr bedienfreundlich sein, ist aber auch ein Staubfänger. Sofern die aufrechten Geräte keine Schieberegler aufweisen, wären sie ebenfalls gut zu bedienen. Oder doch angeschrägt?

Wie sieht es mit der Lagerbelastung bei Senkrechtbetrieb aus?
Die Frage von Andreas lässt sich so pauschal nicht beanworten, das hat auch damit zu tun, wo das Gerät seinen Dienst tun soll. Stehend im untersten Fach eines Regals ist genauso schlecht, wie liegend im obersten. An die Wand hängen, wie die dafür konzipierten Dual-Decks, kann praktisch sein, wenngleich es wohl eher ein Modegag war.

Am idealsten empfinde ich es, wenn das Gerät in Schreibtischhohe vor mir liegt und ich kann davor sitzen. Ebenfalls gut finde ich diese Rollwägen, in denen das Gerät schräg gestellt in die ideale Postion gebracht werden kann. Aber auch sitzen und ein vor einem stehendes Gerät zu bedienen kann ergonomisch o.K. sein, auch wenn das nicht die von mir bevorzugte Betriebslage ist.

Es kommt doch einfach darauf an, daß man
a) gut an die Köpfe hinsieht und diese gut reinigen kann.
b) gut das Band einlegen kann. Bei mir heisst das: Ich wickle den Anfang auf den leeren Kern und lasse NICHT so eine Fahne rausgucken, die dann verkrumpfelt. Ist so ein Tick von mir, der die Sache nicht gerade erleichtert.
c) VU-Meter müssen gut ablesbar sein
d) die Bedienelemente gut zu betätigen.

Je nach dem, was ich mit dem Gerät mache (Aufnahme oder nur Abspielen von Bändern von Anfang bis Ende) und wo das stattfinden soll diktiert der Platz die bestmögliche Aufstellung. Wenn es nach meinem Geschmack geht: Je waagrechter desto gut.

Michael
.
Ich habe einige Geräte stehend, einige liegend angeordnet. Die stehenden Geräte haben ein Gehäuse, sehen also noch wohnzimmermäßig aus. Köpfe reinigen ist natürlich etwas problembehaftet. Eine Akai 210D, die ich letztlich bekommen habe, ist nur unter Schwierigkeiten zu legen, da die Anschlüsse besondere, abgewinkelte Cynch- Stecker brauchen. Sonst stehen die Stecker zu weit über.

Die liegenden Geräte haben kein Gehäuse, sondern Einbaukörbe. In eine schöne Holzplatte eines entsprechenden (selbst)gebauten Schranks eingelassen, mit sauber geputzten Aluwinkeln fixiert ist das eine bedienerfreundliche Anordnung. Daneben ist ein Mischpult eingelassen, um die einzelnen Tonquellen zu mischen oder auf den Verstärker zu geben. Und so ganz nebenbei sieht so ein Schrank mit eingebauten Bandmaschinen und Mischpult auch gut aus, finde ich. Und da ich keinen standesamtlichen Klirrfaktor habe, entstehen auch keine Intermodulationsverzerrungen durch divergierende Ansichten über die Größe und Optik der Musikanlage.Wink


Genau wie Michael ziehe ich das Vorspannband flach auf den Kern, wobei ich da weder stehend noch liegend Schwierigkeiten habe. Der Vorteil bei liegender Anordnung ist die bessere Zugänglichkeit der Köpfe zu Reinigungszwecken oder zum Schneiden. Die Bedienung, zumal bei intensiver Nutzung, empfinde ich bei liegendem Betrieb als angenehmer. Bei Verwendung von Bobbies ist ein stehender Betrieb m. M. sehr bedenklich. Das wird sicher der Grund sein, warum im Studio die Geräte in den Rollwagen gekippt werden. So nebenbei kann man die VU´s so auch besser ablesen, wogegen im Tisch je nach Höhe die Instrumente nicht so gut zu sehen sind.


Frank ( darklab )
HiFi und Video in hängender Form ist sicher eine der optisch nettesten Gerätepositionen. Die modernen LCD-Fernseher werden für eine Flut von elektrischem Wandbehang sorgen. Problematisch waren dabei die Kabel, denn sehen möchte man sie nicht...was bei der Verlegung des Netzkabels zu besonderen Schwierigkeiten führen kann.
Viele Maschinen lassen sich nicht legen, weil die Kabel stören. Könnte es sein, daß die Stecker der Original TEAC-Beipack-Strippen deswegen extra kurz waren?

Ich habe für diesen Zweck immer einige Packungen Papiertaschentücher parat. Je eines an jeder Ecke sorgt für angenehm-federndes Bedienfeeling und den nötigen Abstand vom Tisch.

Off-Topic: Sollen Boxen etwas erhöht oder vom Untergrund entkoppelt werden, so geht das bis zu einer gewissen Gewichtsklasse mit Klopapier-Rollen recht wirkungsvoll. Das Design ist mit dem standesamtlichen Klirrafaktor ggf. abzustimmen. Super-Flausch-Sorten sind zu weich, die normale harte Standard-Qualität für das Gästeklo hält recht gut.

Auch Lautsprecher gibt es flach wie Flundern, mit nettem Aufdruck, einem Bild täsuchend ähnlich. Was ich auf der High-End vor 3 Jahren mal gehört habe, war soooo schlecht nicht. Zielt aber alles auf die TV- und Video- Fans, die ganz gierig nach den Flachbildschirmen sind. Ich ziehe es nach wie vor vor, aus dem Fenster zu gucken, wenn ich 4eckige Ausschnitte bewegter Bilder sehen will.

Die Idee hatte ja unter anderem auch schon SABA mit den FL-Boxen. Diese waren zwar ganz eindeutig Lautsprecher und machten nicht den Versuch, sich zu verstecken, konnten aber wegen der Flachen Bauform in optimaler Position an die Wand gehängt werden. Sie mussten sogar aufgehängt werden, da sie die Wand zur Bassverstärkung brauchten. Das ist natürlich alles ein klanglicher Kompromiss, aber was ist besser: Eine mittelprächtige Box ideal aufzustellen oder eine Superbox in einer Ecke verkümmern zu lassen? Mit ersterem sind meine Erfahrungen besser.

Die Kabel hat der vorausschauende Bauherr natürlich schon unter Putz verlegen lassen. Wenn nicht: Lege das Netzkabel auf eine Eisenbahnschiene und warte, bis ein Zug kommt. Die Kabel werden nach dem Überfahren so flach, daß sie sich problemlos übertapezieren lassen.

- Michael -

wz1950

@Michael:

Habe Deinen Tip ausprobiert. Funktioniert nicht! Meine Märklin-Lok ist dabei entgleist. Big Grin

Gruß, Wolfgang
Du verbesserst aber nicht unbendingt die Leitfähigkeit des Kabels, wenn du einen Zug drüber fahren lässt. Die Kabel werden nicht allein nur breiter sondern auch zusammmengequetscht, was eine Querschnittsverkleinerung zufolge hat und die Leistungsfähigkeit der Kabel einschränkt. Auch drückt sich die Isolierung ins Kupfer und kann brechen oder reißen. Außerdem können sich die Adern zusammenquetschen, wo man dann einen herrlichen Kurzschluss hat.

Ich weiß nicht ob das ernst gemeint war, mit dem Zug.
=> The_Wayne
Da habe ich - ich gebe Dir recht - den Smiley Wink am Ende meines Postings vergessen, der Deine Frage beantwortet hätte.

- Michael -
Versuch macht kluch. Ich habe gestern meine TC-366 waagerecht betrieben. Es war nicht mehr möglich, ein Scotch Tonband (ohne Typenbezeichnung) vollständig zurückzuspulen, was im Senkrechtbetrieb jedoch gut möglich ist.
Meine Variocord 263 verhält sich genau anders: umspulen fällt ihr liegend leichter, bei Wiedergabe sind dann jedoch einige Klappergeräusche zu hören. Wenn eine Maschine für beide Betriebsarten vorgesehen ist, sollte man vielleicht auf die Vorlieben der Maschine Rücksicht nehmen.
niels
Ich finde, daß die optimale Lage/Aufstellung von dem abhängig ist, was man mit dem Gerät macht und wie oft man es verwendet. Für Geräte, die nur gelegentlich im Betrieb sind, finde ich die senkrechte Einstellung eindeutig besser, nicht nur wegen dem Platzbedarf, sondern vor allem wegen dem Staubproblem. Ein stehendes gerät hat wesentlich weniger Flächen, die verstauben, ein liegendes Gerät muß unbedingt durch eine Haube geschützt werden, die dann aber auch verstaubt. Wenn man hingegen das Gerät fast täglich benützt und dazu noch Bandschnitt macht, ist die liegende Aufstellung oder eine Schräglage sicher vorteilhafter, und das Gerät wird kaum Zeit zum verstauben haben.
Ich finde, die optimale Lage hängt von der Frequenz der Verwendung und der Art der Verwendung ab. Ein liegendes Gerät , daß nur gelegentlich verwendet wird, verstaubt hoffnungslos und muß durch eine Haube geschützt werden, wie ein Plattenspieler. Dann verstaubt allerdings wieder die Haube- ist auch häßlich. Wenn hingegen das Gerät im täglichen Einsatz ist und Bänderschnitt gemacht wird, hat die liegende oder schäge Lage sicherlich eher Vorteile.

DerTiger

leicht angeschrägt wäre ein guter Kompromiß zwischen platznot und Bedienbarkeit. Stand nicht irgendwo daß beim Hochkantbetrieb die Lager der motoren schnell ausschlagen?