Tonbandforum

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Ich glaube, ich habe ein Problem entdeckt. Umfragen, Meinungsabfragen usw. in Sammlerforen werden -vermutlich- immer kopflastig sein. D.h. es setzen sich grundsätzlich die Hunderprozentigen, die Techniker und die Bastler durch. Denn die sind übrig geblieben.

Der gemeine Konsument hingegen hat weder Interesse am Sammeln noch am Forum - meistens. Er ist es, der die Geräte zu tausenden zu den Wertstoffhöfen trägt oder in den Müll wirft...aber er entschied damals, vielleicht, was in den Regalen stand... Zumindest wollten die Unternehmen verkaufen und mussten das anbieten, was Lieschen Müller kaufen würde.

Wie sehr ihr das?
Ich denke da ist was Wahres dran. Ich möchte hier jetzt nicht den "normalen" Kosument als unwissend hinstellen, aber ich möchte hier mal folgendes Beispiel heranführen.

Ich kenne jemanden, der ist technisch unbegabt, versteht davon auch nichts, muß es aber auch nicht, da er beruflich in einer völlig anderen Sparte ist. Bei dem wenn du bist, findest du nichts an alter Technik. Er hat schon eine alte, völlig funktionstüchtige 70er Jahre Stereoanlage wegeworfen (4500 DM war der ungefähre Neupreis damals) und gegen ein Microsystem (ca. 500 DM) Anfang der 90er ersetzt. Denn durch die Entwicklung bedingt, muß diese Microanlage mindestens so gut sein, wie die damals ca. 15 Jahre ältere Stereoanlage, so seine Aussage. Genauso muß eine 15€ mp3-Aufnahmesoftware für den Rechner besser sein als ein 30 Jahre altes Tonbandgerät für damals 1500 DM.

Für den macht das einfach keinen Unterschied, denn die Funktion des alten und neuen Produkts ist identisch.

"Mit der alten Anlage konnte ich Musik hören, mit der neuen auch, mit dem Tonbandgerät konnte ich aufnehmen, mit der Software auch. Durch den Fortschritt der Entwicklung, brauche ich weit nicht soviel Geld auszugeben wie für das alte Gerät, denn ich suche ja nichts was besser klingt, sondern was genau so gut klingt."

Auch wenn er nichts sucht, was besser ist, muß es nach Ablauf einer gewissen Zeit ersetzt werden, weil es verbraucht ist. Genauso wie er sich alle fünf Jahre ein neues Auto kauft.

Er denkt natürlich, das Andere ebenfalls so denken, somit ist das alte komplett wertlos, da ja überholt und wird, ohne mit einer Wimper zu zucken, verschrottet.

Es ist für ihn völlig unbegreiflich, ja grenzt an Verstandslosigkeit, wie andere für diesen "alten Schrott" Geld ausgeben können, ja sich überhaupt die Arbeit machen um danach zu suchen.


Es gibt aber auch noch die anderen Konsumenten, die zwar ebenfalls von der Technik wenig Ahnung haben, jedoch von neuen Geräten nicht überzeugt sind.
Das sind m.M. größtenteils alte Menschen:

"Ja früher! Da war noch alles super! Diese Tonbandgeräte, das war noch eine Technik, tolle Geräte waren das! Das war nicht kaputt zu kriegen, da hast du noch was bekommen für dein Geld. Aber heute, dieses japansiche Klump! Alles aus Plastik, alles billig, das ist ja garnicht vergleichbar mit den Sachen von damals!"

Das so jemand noch alte Geräte im Wohzimmerschrank stehen hat ist sehr wahrscheinlich und das so jemand auch in so ein Forum findet auch nicht unwahrscheinlich.
Zitat:highlander postete
Ich glaube, ich habe ein Problem entdeckt. Umfragen, Meinungsabfragen usw. in Sammlerforen werden -vermutlich- immer kopflastig sein. D.h. es setzen sich grundsätzlich die Hunderprozentigen, die Techniker und die Bastler durch. Denn die sind übrig geblieben.
Manche gründen sogar ein Forum, um hauptsächlich diesen Leuten eine Plattform anzubieten. :boingo:


Andreas, DL2JAS
highlander, ich verstehe dein Problem nicht ganz? Wünschst Du etwa eine empirisch und statistisch valide, reliable und hast-du-nicht-gesehen Ergebnisse bei Umfragen? Hätten wir damit etwas gewonnen? Mir reicht es, die Forennutzer als Grundgesamtheit zu definieren und die Zufälligkeit der Stichprobe, die davon abhängt, wer eben Lust hat zu antworten reicht mir auch, da brauche ich keine Repräsentativität.

Wenn dir um Kritik am gemeinen (und hinterhältigen: trägt er doch "unsere" Schätze auf den Schrott!) Konsumenten geht, wie sie bei Waynes Beitrag durchscheint, so stimme ich dem zu.

niels
Ja, so ist´s nun ´mal:
dä anne mooch in Kees, und dä andere isst nänn.

Man kann getrost davon ausgehen, daß die Hersteller vergangener Zeiten, genauso wie die heute, Geräte hergestellt haben, um möglichst viel Geld zu verdienen. Teils einfach wegen des "shareholder-Values", teils,damit irgendwelche Potentaten ihren Altersruhestand an der Seite einer ein halbes Jahrhundert jüngeren Altenpflegerin in der bescheidenen Umgebung einer Villa im Schwarzwald verleben konnten.

Außer den Technik-Esoterikern, die allerdings zuzunehmen scheinen wie weiland die Anhänger der Uriella mit ihrer Badewanne, baut kein Hersteller nur für Sammler oder Liebhaber. (Eine Ausnahme fällt mir ein: das hatten wir an anderer Stelle schon: Märklin, die gaben Jahr für Jahr Sammlermodelle raus, aber jetzt sind sie erstmal am Ende, die Firma verkauft, das halbe Management scheint den Hut nehmen zu müssen...)

Daß die Geräte nicht für Sammler und Liebhaber gedacht sind, merkt der geneigte Leser auch daran, daß die Hersteller (wenigstens die, die übrig geblieben sind) teilweise schon seit Jahrzehnten keine Ersatzteile mehr vorhalten (an richtiger Sammler nimmt seine Schätze mit ins Grab) .

Von einem Spinner wie dem Willi aus dem Kanton Basel, später Regensdorf/Zürich, einmal abgesehen, hat keiner Tonbandgeräte gebaut, um Tonbandgeräte zu bauen. Sondern, um Geld zu verdienen. Und davon möglichst viel in möglicht kurzer Zeit.

Und dazu mussten sehr viele Leute, die, die Du, Andreas , als "gemeine Konsumenten" bezeichnest, diese Geräte kaufen. Übrigens finde ich diese Bezeichnung "gemeiner Konsument" veunglimpfend : der Konsument ist weder gemein im Sinne von gemein, noch ist er gemein im Sinne von gewöhlich. Er ist höchstens insofern gemein, als er manchmal nicht das tut was er soll, nämlich konsumieren. Aber wenn er seiner Pflicht nachgeht, dann hält er die Wirtschaft am Laufen ( der Bundesfinanzminister freut sich) , dann sorgt dieser Konsument dafür, daß Dinge hergestellt werden, die für ein paar Freaks zum Lebensinhalt werden und die ihn dann zum Dank als "gemeinen Konsumenten" beschimpfen.
Damit er seine Rolle als Konsument aber auch wirklich spielen kann, muß er heute das und morgen etwas anderes kaufen. Und dann muß das Alte auf den Schrott. Oder zu uns... So war´s früher.. Heute gibt´s ebeay.

Was Du als "Hundertprozentige" bezeichnest, das sind doch eher Leute, denen jemand in das Teil, mit dem andere denken, eine Kerbe geschnitzt hat.
Insofern drängen sich Vergleiche zur Persönlichkeitsspaltung auf: Diese Leute sind außerhalb ihres , sagen wir ´mal ruhig: "Wahnsystem" dazu, völlig normal. Sie können die Brötchen holen, Geschirrspülen, in die Arbeit gehen ( wenn sie nicht bei radiomuseum.org und seit 30 Jahren in Rente sind), kurz, sich völlig normal und unauffällig verhalten. Aber wehe, man bringt Begriffe aus ihrem "Wahnsystem" ins Spiel.....

Wie eng die Welt dieses Wahnsystems für einzelne geworden ist, kannst Du ja problemlos auch hier im Forum nachlesen.

Wobei die Persönlichkeitspaltung nicht die einzige Störung ist, die sich ausmachen läßt: Um zurück auf Deine Umfragen zu kommen: die könntest Du auch als psychometrische Tests anlegen: Hamilton-Score für die Depressiven (schon wieder eine Sonakatearev verpaßt.....) zum Beispiel...

Dein posting und dem Verhalten in letzter Zeit: Verkauf eines großen Teils Deiner Tonbandgeräte-Sammlung, Hinwendung zur Modelleisenbahn, auch, wenn als Vorwand dafür die lieben Kleinen herhalten mußten ( das erinnert mich an ein Lied: ....jetzt will er sich das Heroin mit Schnaps entzieh´n (Hannes Wader)) , interpretiere ich in die Richtung, daß Du Dir mehr und mehr Deiner Tollheit bewußt wirst.

Guck doch mal, ob´s in Emden oder sonstwo eine psychologische Beratungsstelle gibt. Oder frag´ einfach Deinen Arzt oder Apotheker.
Wie wird die Persönlichkeitsspaltung behandelt?? Mit Medikamenten, nicht mit Tonbandgeräten, und auch nicht mit Modelleisenbahnen...

Übrigens: Du weiß sicher, wie der Text von Hannes Wader weitergeht:
"Seit gestern liegt er im Delirium,
ab morgen steigt er wieder auf die Droge um."
(Aus dem Gedächtnis zitiert, obwohl, das Lied schon mindestens 30 Jahre alt ist.... ist doch toll Rick, oder???)

Leute, die Kontaktadressen wegen des Ausstiegs suchen, dürfen sich per pn an mich wenden.

Frank
Um es klar zu stellen: ja, ich bin mir meiner Tollheit bewußt geworden, nein, ich wende mich nicht der Modellbahn zu (bäh, das wäre das allerletzte). Jedoch ist 'Spiel' so ziemlich das einzige, was nicht 'Arbeit' sein muss. Jedes Hobby ist Arbeit: spätestens, wenn man das erste mal flucht oder sein selbstgesetztes Zeitlimit überzieht etc. pp., wird es Arbeit - und die ist mir unzuträglich.

Sport in gewissem Maße und Spiel sind derzeit mein Fluchtpunkt. Und so schaffe ich mir allerlei Spielzeug an: z.B. meinen Sportwagen, ein Pocketbike, MP3-Player und Digital-Videocam, 5-Mann-Schlauchboot und Billiardtisch - jeden Monat kommen ein paar neue 'Spunks' ins Haus. ... Darunter auch eine Modellbahn, die jedoch bereits die Kinder annektiert haben... Wink
Hallo Andreas (Highlander)

Dein Problem kann ich nicht so recht nachvollziehen, auch die Stoßrichtung Deiner Frage nicht.

Wenn Du in einem Forum nach Meinungen frägst, dann bekommst Du natürlich die Meinung der zum Zeitpunkt der Frage engagierten Forenmitglieder. Wenn Du das willst, ist alles in Butter.

Kritisch wird es immer dann, wenn Du aufgrund dieser "Umfrage" Schlüsse auf größere, nicht direkt gefragte Gruppen ziehen willst. Dazu müsste die statistische Zusammensetzung stimmen.

Wenn Du in diesem Forum eine Frage bez. des Stellenwertes des Originalzustandes stellst, dann erwarte ich hier ähnliche Aussagen wie zum Beispiel in einem Modellbahn- oder Auto-Forum. Wenn Du Rückschlüsse auf die Meinung der Konsumenten der von uns gesammelten Geräte ziehen willst, ist diese Forum von der personellen Zusammensetzung her ungeeignet. Hier wirst Du kaum jemanden finden, für den ein Tonbandgerät z. B. ein notwendiges Übel ist, mit dem er z. B. einen Unterricht vorbereitet (Lehrer) oder die Familiengeschichte dokumentiert. Die Leute, die das Tonband zugunsten von praktischeren Medien, z. B. der MiniDisc haben aufgegeben, findest Du bis auf ein weniges Exemplar auch nicht hier. Das waren aber alles die Konsumenten der Bandmaschinen. Deren Meinung wirst Du aus diesem Forum heraus nicht rekonstruieren können.

Lego

Hinzu kommt noch die Problematik, dass man bei größeren Mengen von Aussagen (Umfragen, Fragebögen,etc...) noch den Unsinn und die Desinteressierten rausfiltern muss. Ob man mit den Antworten was anfangen kann stellt sich aber schon bei nur zwei gegensätzlichen Antworten von nur zwei Menschen.

Bestes Beispiel sind Anwälte, "zwei Anwälte, zwei Meinungen".

Wenn ich darüberhinaus zB in meinem Forum AudioHQ eine Frage stelle , so ist mir klar, dass diese auf die Audiokompression bezogen wahrscheinlich sehr differenziert gegengelesen und beantwortet wird. Stelle ich dieselbe Frage im Chip-Forum im selben Wortlaut so kriege ich entweder keine Antwort oder erstmal Gegenfragen, wenn die Frage zu speziell ist. Oder es wird Unfug gepostet usw. ;-)

Auf der Strasse wird das Ergebniss noch weiter verzerrt, durch desinteressierte die irgendeinen Unsinn antworten, oder etwas was gar nicht mit dem Thema zu tun hat.

Nicht, daß so etwas nicht auch interessant sein könnte, zB um Flirt- oder Sexualpartner zu finden, aber bei Fachfragen hilft das nicht weiter.

Gruss