Tonbandforum

Normale Version: Shamrock-Typnummern
Sie sehen gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Hallo!

In Marcels Bänderangebot tauchen Shamrock-Bänder vom Typ 044 in roter Verpackung auf, von denen ich bisher noch nie etwas gehört habe. Mir bekannte Typen sind:

- 031 (366 Meter auf 18er-Spule; rückseitenbeschichtet; hellgrüne Verpackung)
- 041 (549 Meter auf 18er-Spule; rückseitenbeschichtet; hellgrüne, dunkelgrüne oder dunkelblaue Verpackung)
- 051 (686 Meter auf 18er-Spule; rückseitenbeschichtet; hellgrüne Verpackung)

Welche anderen Typen gibt es noch?

Gruß,
Timo

Edit: Link auf Angebot eingefügt.
Nach meiner Erfahrung hat das tatsächliche Bandmaterial wenig mit der Verpackung zu tun, abgesehen von der Länge, die Angabe scheint ein Richtwert zu sein. Ich habe in blauen und hellgrünen 041-Packungen braune, schwarze, beschichtete, unbeschichtete und mit silbriger Rückseite angetroffen. Ein bekannter erzählte mir von reichlich zehn Jahren, er habe auch verschiedene Materialien auf einer Spule angetroffen -wohlgemerkt neu im Laden gekauft, damals- sogar mit einem Abschnitt mit Trägerschicht nach innen reingeklebt.

niels

Olivinyl

Hallo

Mein Vater hatte in den 70er und in den 80er viel mit seiner Uher Variocord 263 aufgenommen. Er nutze hauptsächlich Agfa PE 36, PE 46 & BASF LP 35 Bänder. Warum auch immer hatte er auch viele Shamrock Bänder gekauft. Typ 041 in blauer und grüner Verpackung, die inzwischen fast alle in der Tonne gelandet sind, da diese geklebt/geschmiert haben. Außerdem haben diese Bänder (Rückseitenbeschichtet, dunkelbraun bis schwarz) die Wölke Köpfe komplett ruiniert. Der Klang der Bänder ist sehr dumpf.

Mein Opa aber mit seiner Sanyo MR-505,der ebenfalls nur Shamrock Bänder des Typs 041 hatte mehr Glück. Die Bänder sind alle ohne Rückseitenbeschichtung und Hellbraun. Die Köpfe der Sanyo sind fast wie neu und die Qualität der Aufnahmen recht gut. Auch neuaufnahmen sind in guter Qualität möglich.

So ein gefrickeltes Band von Shamrock war auch dabei. 1a Klebestelle aber 2 verschiedene Materialien. Da das Band unbenutzt war, muss es ab werk so ausgeliefert worden sein

MfG

Oliver
Ich habe mal irgenwo gehört, daß der Name "Shamrock" nicht ganz unbewusst von der Firma Ampex gewählt wurde:

"Shamrock" übersetzt ins Deutsche heißt "Kleeblatt".

Wenn man Glück hatte, dann fand man in der Schachtel hochwertigstes Studioband (sozusagen das "vierblättrige Kleeblatt"), wenn man Pech hatte, konnte man auch einfaches, für Audio beschränkt nutzbares Datenband vorfinden (quasi das "Standard-Kleeblatt mit nur 3 Blättern").

Die Shamrock Bänder waren meines Wissens aber immer Ausschussware oder B-Ware aus der Ampex-Produktion. Wenn z.B. eine Charge des bekannten 456 Bandes nicht 100% den Vorgaben entsprach, wanderte diese in die Shamrock Kartons...

Leider konnte man nie genau von der Verpackung auf den Inhalt schließen. Daher war der Kauf wirklich reine Glücksache.

Mich würde nur interessieren, ob in der Glanzzeit der Tonbänder im Heimsektor die Ampex- oder die Shamrock-Bänder der Firma Ampex mehr Gewinn einbrachten.
Wenn man heute eine alte Bändersammlung mit 18er Spulen durchwühlt, findet man mit Sicherheit mindestens ein Shamrock-Band, aber doch seltener original Ampex-Bänder.

Auch interessant ist die Verbreitung von 18cm und 26,5cm Shamrock-Bändern.
Meiner Meinung sind die 26,5er Shamrocks wesentlich seltener verbreitet als die 18er.
Vieleicht liegt es daran, daß die Besitzer von Großspulern schon eher Wert auf Qualität der Bänder legte als die der kleinen Koffergeräte.
Vielleicht aber auch, weil es keine ernst zu nehmende Maschine jemals gab, die von Werk aus auf Shamrock eingemessen wurde... Smile

Viele Grüße,
Silvio
Zitat:Tonband-Ilja postete
Wenn man heute eine alte Bändersammlung mit 18er Spulen durchwühlt, findet man mit Sicherheit mindestens ein Shamrock-Band, aber doch seltener original Ampex-Bänder.
Hierzulande: Ja. Aber in den USA sieht das wohl anders aus.
Zitat:timo postete
Zitat:Tonband-Ilja postete
Wenn man heute eine alte Bändersammlung mit 18er Spulen durchwühlt, findet man mit Sicherheit mindestens ein Shamrock-Band, aber doch seltener original Ampex-Bänder.
Hierzulande: Ja. Aber in den USA sieht das wohl anders aus.
Stimmt. Soweit hatte ich gar nicht gedacht.
Ich bin eher vom europäischen Markt ausgegangen.

Gab es das Shamrock-Label eigentlich weltweit?
´
Der Name Shamrock wurde gewählt, weil einer der Gründerväter der Fa. Ampex aus Irland, der grünen Insel, stammte. Aus dem vermutlich gleichen Grund wurden die Bänder auch als "Irish" verkauft.

Das die Shamrocks auch unter den Namen verschiedener Handelsketten wie Radio Shack oder Tandy verkauft wurden ist sicher bekannt. Sogar in neutralen Kartons ganz ohne Namen wurde das Material verscherbelt.

Das mit der Ausschußware hört man ja häufig. Aber dagegen spricht meiner Meinung, dass ein Hersteller, der so viel Ausschuß produziert, wie es der Menge der Shamrockbänder entspricht, wohl nicht lange Bestand haben dürfte. Im Umkehrschluß kann man folgern, dass andere Hersteller dann aber auch vergleichbare Mengen an B- Ware hätten haben müssen. Davon habe ich noch nie etwas gehört, Billigbänder von z. B. BASF oder Agfa?
Zudem hatten Ampex- Audiobänder fast ausschließlich eine braune Oxidschicht, die Shamrock´s´s und ihre Derivate sind sehr häufig schwarz beschichtet.

Andere Aussagen behaupten, Shamrock wären Datenbänder, die wegen zu großer Fehlerhäufigkeit nicht mehr für die DV geeignet waren und daher als billige Audiobänder verramscht wurden. Dagegen spricht m. M. das Datenbänder andere Dicken haben und von der Zusammensetzung des Oxids her nicht oder nur eingeschränkt für Audiozwecke nutzen lassen. Dafür sprechen die teilweise schlechten elektro- akustischen Eigenschaften der Shamrockbänder.

Vielleicht liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen, aber das ist wohl kaum noch von Bedeutung. Wen interessiert heute ernsthaft, ob es eine Resteverwertung oder ein gezielt auf den Billigmarkt zielendes Produkt war.

Fest steht, das Shamrock- Bänder nicht grade einen Meilenstein in der Tonbandtechnik darstellen.
Hallo,

heute stand Marcels Bänderpaket vor der Tür und ich habe mich bereits drangegeben, das Geheimnis um die roten Shamrocks zu lüften.

Erster Eindruck: Wieso waren die mal teurer als die grünen? Eine ganze Mark mehr haben sie gekostet. Ist eine 4 am Ende wirklich so viel wert? Mal schaun.

Was ich direkt feststellte, war, dass die Bänder aus den roten Kartons alle zu den besonders aromatischen beidseitig schwarzen gehören. Bei den grünen Kartons waren die auch drin, teilweise aber auch welche mit brauner Beschichtung und welche ohne Rückseitenbeschichtung.

Nun bleibt die Frage, wo der Unterschied liegt. Ich habe es noch nicht herausfinden können. Was ich allerdings feststellte, war, dass die aus den roten Kartons besser erhalten sind, sie schmieren nicht, quietschen konnte ich auch keins feststellen, außerdem wickeln sie recht sauber. Bisher auch ungewohnt. Der Versuch, mit einem beidseitig schwarzen aus nem grünen Karton zu vergleichen scheiterte am Stillstand des Bandgerätes, das Band wollte einfach nicht von der Spule...

Wir wissen jetzt also immer noch nicht genau, wo der Unterschied liegt, es könnte ein anderes Band sein, sicher ist das aber nicht. Übrigens sind in den roten Kartons auch Stempel aus Opelika drin, in den grünen nicht, auch in meinen blauen nicht. Wo der genaue Unterschied zwischen den Bändern liegt, weiß ich noch nicht. Wer weiß das schon? Ich forsche weiter.

Gruß, Niko
Hier ein Bild eines 26er Kartons. Hatte Hanns-D. in Cassetten-Schätze 1 gepostet:

[Bild: SHAME265.jpg]

Bei diesem E...-Angebot habe ich mal ein Bild geliehen: http://cgi.ebay.de/Shamrock-Tonband-26-c...43a209bdb1

[Bild: Shamrock_26cm_02.jpg]

niels
Auf dem unteren Bild von Niels ist eher eine AMPEX Spule. Solche habe ich einige aber markiert mit Aufklebern von APMEX. Das Band darauf ist auch bisher unbedenklich verwendbar ohne Anzeichen von Schmieren oder Quitschen.
Das stärkt die Vermutung der wilden Mixturen in den Kartons und dem "Glücksgefühl" die Wundertüte mit dem Joker gekauft zu habenWink

Grüße,
Wolfram
Als 18er kenne ich dies auch als Ampex Spule. Bislang habe ich auf jedem Bild, wo es um 26er Shamrock ging und es nicht ganz offensichtlich eine mit anderem Namen bedruckte Spule war, genau die abgebildete.

niels
Hallo Niels,

das war klassisch "Tomaten auf den Augen" von mir. 26er Spulen ist ein anderes Kapitel. Damit ist meine obige Aussage vollkommen nutzlos hier.
Sorry.

Gruß,
Wolfram
Die abgebildete 26er-Ampex-Spule ist die Richtige, darauf war das bekannt mäßige Bandmaterial gewickelt.

Auf dass der arglose Verbraucher sich so richtig das Tonbandgerät zuschmiert...

Gruß
Thomas
Hallo,

hat jemand diese "Shannon" genannten Bänder, die immer mal wieder im US-amerikanischen oder kanadischen eBay auftauchen, schon mal in Natura gesehen oder sogar ausprobieren können?

(Google-Bildersuche)

Die Schriftzüge, die Gestaltung der Schuber und die Typnummer 041 erinnern sehr deutlich an Shamrock, aber die Spulen sehen anders aus. Nun wäre natürlich interessant, was für Bandmaterial da drauf ist.

Gruß,
Timo
Shannon-Bänder sind mir untergekommen. Oben auf den Schacheln mit dem niedlichen Segelboot-Foto steht immer etwas von "mylar recording tape", was teilweise zu stimmen scheint:

[attachment=11354]

Manchmal widerspricht sich der Karton selbst: Oben mylar, an der Seite lieber Polyester.

[attachment=11355]

Gelegentlich war auch an der Seite das "mylar" mittels eilig nachgeklebtem Streifen zu "Polyester" umgelabelt:

[attachment=11356]

Auch das Band auf dem zweiten Foto hatte ursprünglich diesen Zusatz-Aufkleber, aber da wollte ich wissen, was ursprünglich auf der Kiste aufgedruckt war.
Drin hatte ich immer dies:

[attachment=11357]

Eine Spule, die ich sonst nur im Zusammenhang mit Ampex-Bändern gesehen habe. Das Band darauf ist gar nicht so schlecht, klebt bisher auch nicht besonders und erinnert mich am ehesten nach Farbe, Geruch und Klang (sehr subjektiv...) an das Ampex 641, was ich vor reichlich 10 Jahren im Restpostenhandel auf eben diesen Spulen auch kaufen konnte.

Konrad
"Mylar" und "Polyester" widerspricht sich nicht:

https://de.wikipedia.org/wiki/Biaxial_or...ster-Folie

niels
KP,'index.php?page=Thread&postID=191034#post191034 schrieb:Shannon-Bänder sind mir untergekommen.

Danke für die Bilder, Konrad!

Als wäre es nicht absurd genug, daß hier scheinbar ein berüchtigtes Billigprodukt plagiiert wurde, scheinbar ist die Kopie...

Zitat:Das Band darauf ist gar nicht so schlecht

... auch noch besser als das Original. Smile
Tonband-Ilja,'index.php?page=Thread&postID=41868#post41868 schrieb:Wenn man heute eine alte Bändersammlung mit 18er Spulen durchwühlt, findet man mit Sicherheit mindestens ein Shamrock-Band, aber doch seltener original Ampex-Bänder.
In Österreich ist mir komischerweise mein Lebtag lang noch nicht ein einziges Shamrock-Band untergekommen! Einerseits die Großen - BASF, AGFA, Philips, umgelabelt Grundig, Telefunken, Uher, ab und zu an Billigware Revue, Europa-Band und einmal ein Posten Audio Magnetics und Concord (wobei völlig unklar ist, was auf den Spulen tatsächlich aufgewickelt ist).
Frank,'index.php?page=Thread&postID=41893#post41893 schrieb:Das mit der Ausschußware hört man ja häufig. Aber dagegen spricht meiner Meinung, dass ein Hersteller, der so viel Ausschuß produziert, wie es der Menge der Shamrockbänder entspricht, wohl nicht lange Bestand haben dürfte. Im Umkehrschluß kann man folgern, dass andere Hersteller dann aber auch vergleichbare Mengen an B- Ware hätten haben müssen. Davon habe ich noch nie etwas gehört, Billigbänder von z. B. BASF oder Agfa?
Revue und Europa-Band sehen verdächtig nach BASF aus, eventuell war das deren Ausschuss? Bei Europa-Band habe ich den Eindruck, dass da zumindest teilweise kurze Reste auf eine 15er-Spule geklebt wurden, für Heimarbeit sehen mir die Klebstellen fast zu professionell aus - vor allem weil eines dieser Bänder von jemand stammt, der ABSOLUT nicht cuttern konnte, sondern mit Tixo (Tesa) oder wahlweise irgendeinem Flüssigklebstoff herumgesaut hat. Im Fall von Klebeband hat er meistens - sicher ist sicher - das Band rundum eingewickelt. Beim Nasskleben hat er 5-10 cm überlappt und überall Kleber herumgeschmiert. Die Europa-Bänder dürften auch ohne Vorspann ausgeliefert worden sein. Beide Bandsorten kamen auf den altbekannten dreispeichigen Spulen von Carl Schneider.