Tonbandforum

Normale Version: SME Tonarme, was ist so besonders ????
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Hallo,

immer wieder sehe ich horrende Preise für diese Tonarme. Kaum ist ein Dreher mir so einem Arm versehen, wird der Preis dreistellig im mittleren Bereich. Selbst für den Tonarm werde mir, als Laie, unvernüftige Summen bezahlt.

Warum???

Thomas !

Rellem

Hi @ll
In meinen Augen ist das lediglich die Folge von "HighEnd" *Mythenbildung*.
Natürlich darf nicht vergessen werden das das Material für den Arm nur bei Vollmond bearbeitete weden darf....
Ja der letzte Satz war sehr ironisch. Smile
Die Tendenz Laufwerk und Arm getrennt anzubieten, hat etwas damit zu tun das der Verkaufspreis auf diese Art nach oben fast offen gestaltet werden kann.
Gruss
Rene
.. da würde ich mal bei www.vinyl-lebt.de oder www.thorens-info.de nachsehen; da sind u.a Links auf http://www.theanalogdept.com/sme_dept.htm .

Der SME Arm ist äußerst beliebt, und das hat mehrere Gründe.

- Zum einen gibt es durch die 40 jährige (!!) Bauzeit praktisch für jedes Laufwerk eine SME-Base, die Geometrie der Base als auch des J-förmigen Armes der 3009er Reihe bleibt. Der SME III, IV und V habe das gleiche Prinzip, wenn auch andere Armgeometerien, Gegengewichte, Lager etc.

Nachtrag: Will heissen: Der Arm ist auf nahezu alle möglichen Laufwerke portabel, sofern diese von vorneherein als reine Laufwerke konzipiert wurden, d.h. auf Thorens, Micro, Transotor egal was. Denkbar wäre also ein höherwertiges Laufwerk zu kaufen und kostensparend den Arm übernehmen; es finden sich genug Modelle. Häufig sind aber auch Rega, Linn, Dynavektor etc .. aber der SME toppt sie alle an der Verbreitungszahl (meine Vermutung)

- Zum anderen ist ein 3009er Arm extrem universell. Am Bsp des 3009R, den ich habe:
-- er lässt sich penibelst justieren, sogar mit mit Lateralbalance (Querbalance), salopp: Es kann sein "Ar..h" so verschoben werden, das sogar die Querbalance stimmt
-- er "trägt" TA mit sehr hohen Systemgewichten; da gibt es z.B. die Ortofon SPU-Reihe bis zu 33 gr (normale TA haben 8 gr), da er eine zweiteiliges, teilbares Gewicht hat

- Nächster Vorteil: Einstellung des Überhangs und des Kröpfungswinkels in einem Arbeitsgang durch das SME-Langloch: Verschieben des Armes auf dem Schlitten bis zum optimalen Einstellpunkt nach einer Schablone

- Es gibt mannigfalte Anschlussterminal: Für flachbauende Zargen Winkelstecker aber auch Terminals mit Cinchbuchsen

Ein Bild des SME-Innenverpackung habe ich in der Tonbandinfogalerie eingestellt. Links zu einer BDA poste ich nach.

Gruß

Wolfgang


Achtung: ca 2.5 MByte
http://www.theanalogdept.com/images/spp6...sRtype.pdf

Bild innen:
https://magnetofon.de/galerie/displayima...at=0&pos=2

OVP inkl. Bedämpungseinrichtung (OVP)
https://magnetofon.de/galerie/displayima...at=0&pos=1
Hallo Wolfgang,

bin inzwischen etwas klüger geworden, aber was würde mir ein SME z.B. auf meinem Dual 502 bringen ? Und was kostet z.B. ein SME 3009 R, den ich gerade günstig bekommen könnte?

Thomas
Hallo Thomas,

es würde m.E. für einen Dual 502 nix bringen. Der Dual ist ein Fix-und Fertigprodukt mit Vollautomatikfunktion.

D.h. das müsste alles rausgebaut werden und in die Zarge ein Langloch -nicht mehr rückgängig zu machen (!) - reingefräst werden. Außerdem baut ein SME recht tief auf meinen TD160 wurde es arg knapp, da gibt es extra von SME eine angepasste Base nur um die auf den 160er draufzukriegen. Und der 502 sieht "nach" hinten ähnlich schmal aus.

Das würde für einen 502er lassen... solche Brachialoperationen wären zu schade für so ein an sich gutes Modell.

Beim 3009R werden nach meinem Eindruck inzwischen ordentlich Geld bezahlt: Der wurde etwa 2004 nach rund 25 jähriger Bauzeit endgültig eingestellt - die Produktionswerkzeuge waren verschlissen. Das hat den Preis noch mal angehoben. Ich habe damals für das obige Set im Sofortkauf 850 DM bezahlt. Solche Preise habe ich danach nie mehr wieder gesehen, nicht für diesen Zustand und nicht inkl. der Bedämpfungseinrichtung.

Ich vermute unter 600 EUR ist z.Zt nix zu machen. Ich mache mir mal den Spass und lege ein paar auf Überwachung.

Gruß

Wolfgang
Der Dual wurde nicht als reines Laufwerk für verschiedene Arme konzipiert. Ob es überhaupt möglich ist, den SME dort ordentlich zu montieren, weiss ich nicht. Ich stelle es vorsichtshalber mal in Frage! Mit einem SME an einem Dual würdest Du sicher eine sehr unübliche Kombi besitzen.

Letztendlich ist ein Tonarm der SME-Klasse genauso überflüssig wie eine Bandmaschine oder eine Lok für die Modelleisenbahn. Es ist eine schöne Liebhaberei und dadurch natürlich wiederum wichtig. Daß ein Dual oder andere Dreher, wie z. B. diverse Thorens, "klanglich einen Riesensprung nach vorne machen", das würde ich ungehört nicht glauben. Selbst wenn der Sprung tatsächlich hörbar sein sollte, so ist noch lange nicht gesichert, daß er auch in die richtige Richtung geht. Es geht hier mehr um subtile Veränderungen im Klangbild, um ein "anders klingen", um "schöner klingen" gemäß dem persönlichen Geschmack und nícht so sehr um "richtiger" und "besser" im Sinne der höchstmöglichen Wiedergabetreue.

Bedenke auch, daß diese eventuellen Verbesserungen besonders dann wirksam sind, wenn man den Arm sieht bzw. weiß, daß er spielt. Der Besitzerstolz und die Freude über das (evtl. nur vermeintlich) korrekte Einbauen beeinflussen das Klangerlebnis sicher mit. Gesicherte Beweise (Blindtest) daß die Veränderungen tatsächlich da sind und zuverlässig erkannt werden können sind recht selten.

Eine schönes Stück feinmechanische Technik ist der SME schon, und wer sich für derlei begeistert, wird auch Geld auf den Tisch legen und den entsprechenden Aufwand betreiben. Bedenke, daß dann in diesem Falle auch Dreher und Tonabnehmer adäquat sein sollen. Der Arm alleine bringt's nicht, er bringt es erst an zweiter Stelle. Tauglichen Arm vorrausgesetzt - der Dual hat sicher einen solchen - bewegst Du mit einen guten und passenden System mehr. Was danach kommt ist Klangveränderung nach persönlichem Geschmack mit großem Aufwand für kleine Wirkung.

Natürlich wirst Du von den hier vertretenen dienstbaren Geistern der High-End-Mythologie Wink andere Auskünfte bekommen.
Ja, da hab ich mich dumm ausgedrückt, besser wäre folgende Frage:

Der Dual 502 läuft bei mir in Zusammenarbeit mit einem Pickering XV-15/625E. Seit geraumer Zeit möchte ich diesen mit einem Thorens ergänzen, mindesten einem 140er MK II oder höherwertig. Wunsch: 126 MK III.

Was also kann ein Thorens mit SME mehr als in der Standardausführung, geschweige denn der Dual 502?

Grüsse, Thomas!
Der Thorens hat als einzigen Luxus einen Motor, um den Plattenteller anzutreiben, alles andere musst Du von Hand erledigen .. Wink

Nicht ganz, aber die Thorens haben keine Automatik. Also: Tonarm manuell aufsetzen, bei bestimmten Modellen hebt am Ende der Platte der Arm ab. Ob der Motor aufhört zu drehen, weiss ich nicht. Es gibt auch Thorens, die am Ende nicht abheben, sondern endlos in der Auslaufrille rotieren. Sehr nervig, wenn Du mit der Schallplatte eingeschlafen bist. High-Ender mögen solchen Purismus oder akzeptieren ihn zumindest.

Mit SME-Arm kann der Thorens keinesfalls mehr, der Arm bietet keine weiteren Möglichkeiten. Ich bin mir nicht einmal sicher (Unkenntnis meinerseits) ob der SME-Arm am Ende der Platte automatisch abgehoben werden kann. Da würde ich nachfragen.

Der Vorteil des SME-Armes:

Er ist, für die, denen das gefällt, eine eigenständige Komponente, die sich sehr universell von Laufwerk zu Laufwerk portieren lässt und offen ist für viele Systeme. Sowas wie der Märklin-Metallbaukasten für Vinylisten. Ein Tonarm für's Leben ist das also. Etwas für Leute, die sich einen hochwertigen Füllfederhalter oder zumindest einen hochwertigen Kugelschreiber kaufen, eine hochwertige, mechanische Uhr etc. Abgesehen von einer dauerhaften Langlebigkeit aufgrund guter und wertiger Verarbeitung hat das Teil keinen erweiterten Nutzwert im Sinne von erweiterter Funktionalität.

Die Sache mit dem "Klang" ist eine andere Baustelle, habe ich oben bereits erläutert. Warst Du nicht so abgeneigt gegen Deinen NAD? Ich weiss nicht, ob Du dann der richtige Kandidat für Thorens bist. Ich habe einige davon, halte sie für durchaus gut und tauglich, empfinde aber einen Dual z. B. den 701 als bessere Lösung. Daß ich auf das Paket festgelegt bin, nehme ich gerne in Kauf. Für andere ist das ein k.o.-Kriterium.

Die Frage, ob von Thorens überhaupt noch jemand reden würde, hätte Dual reine Laufwerks-Konstruktionen mit aufgesetztem Arm angeboten und auf Automatik verzichtet, wäre einen eigenen thread wert. Wink
Doppelpost
Hallo Michael,

der "Highender" Dual 502 macht das alles nicht anders, es ist die berühmte Semi-Automatik von Dual, Nadel bitte per Hand aufsetzen (oder in Position bringen und Lift betätigen), am Ende der Platte wird der Tonarm dann angehoben und der Motor ausgeschaltet, mehr nicht. Manch Thorens macht weniger, Smile , daß ist mir klar.

Es geht hier nur um eins: klangliche Verbesserung, die neben technischen Aspekten, z.B. Rumpeln, wohl meist subjektiver Natur ist.

Thomas
Zitat:Michael Franz postete
ihn zumindest.

Mit SME-Arm kann der Thorens keinesfalls mehr, der Arm bietet keine weiteren Möglichkeiten. Ich bin mir nicht einmal sicher (Unkenntnis meinerseits) ob der SME-Arm am Ende der Platte automatisch abgehoben werden kann. Da würde ich nachfragen.

..Die Sache mit dem "Klang" ist eine andere Baustelle, habe ich oben bereits erläutert.
Michael hat im Prinzip schon erläutert. Jürgen Heiliger kennt sich hierzu in diesem Forum am besten aus.

Es gab/gibt zwei Ausführungen von Thorens:
- nachträglich montierte SME: Die haben oftmals den "Komfort" einer Endabschaltung nicht (z.B. TD321, TD521 etc)
- werkseitig montierte SME: Können Endabschaltung haben (z.B. TD520)

Besonderheit des TD126:
- endweder als rein manuelles Laufwerk arbeiten, dh. Teller dreht weiter, Arm bleibt liegen
- oder: Teller dreht, Arm wird abgehoben
- oder: Teller stoppt, Arm wird abgehoben

Diese 3 Varianten bei einem TD126III in Verbindung mit SME Armen nur dann, wenn das entsprechende Brettchen mit Motor (elektr !) eingebaut ist.
Thorens baute mit dem TD126III wahlweise eine Reihe von Armen bereits ab Werk drauf, die aber wie ein Standard-Thorens-Arm bedient werden konnten.

Sieh mal bei www.thorens-info.de und bei der Analog-Dept nach: Da gibt es die Anleitungen zu dem TD126.

Gruß

Wolfgang
Hallo Wolfgang,

ja, die Sachlage ist bekannt, hab mich auch schon ausführlich dort (thorens-info) rumgetrieben, Jürgen hab ich persönlich schon getroffen und stehe mit ihm immer mal wieder locker in Kontakt, bestimmt die beste Adresse bei solchen Fragen.

Thomas

Jürgen Heiliger

Hi Thomas,

dann will ich mal, wenn es um Thorens geht......insbesondere meinem persönlichen Liebling TD 126, welche Version ist zunächst einmal egal.

Ich persönlich würde auch den TD 126 einem jeden der TD 14x/16x Baureihe vorziehen. Ausgenommen hiervon sind die Sondermodelle Centinetal und Spezial.
Warum, ganz einfach, weil der TD 126 zusätzlich die 78er Geschwindigkeit und das Gusssubchasis besitzt. Letzteres ist klanglich dem Blechsubchasis, nicht verändert und behandelt, immer überlegen. Die Begründung dazu: es ist verwindungssteifer und leitet Resonanzen besser ab.


Und nun zu Deiner Frage ist ein SME Tonarm besser oder vorzuziehen.

Um die SME Tonarme der alten Baureihe 3009/3012 ist zur Zeit eine Hype, die ich so nicht ganz nachvollziehen kann (da gebe ich MichaelF recht), die aber auch in ihrer bewiesenermaßenen Robustheit zu sehen ist. Nicht umsonst wurden in den späten 60er und auch 70er, die Geräte des Rundfunks mit ihnen ausgestattet. Auch ihre Veränderbarkeit in der Effektiven Masse durch einfachen Headshellwechsel und anderes gegengewicht macht sie sehr Universell im Gebrauch mit unterschielichen Tonabnehmern unterschiedlicher Complianze.

Nur entscheidend für den Kunden ist doch, bringt ein Tonarmwechsel auch klanglich etwas?
Dazu möchte ich ein ganz klares JEIN sagen. Warum fragst Du nun zurecht.
Solange bei dem SME nicht die Verkabelung gegen eine durchgängige getauscht wurde (hier sind innerhalb des Armes zu viele Übergänge gemacht wórden) und auch die Schneidlager gegen die aus Bronze gewechselt wurden, ist er nicht besser in seine Eigenschaften, wie z.B. ein Thorens TP 16 MK nix bis MK III (hier sind kugelgelagerte Spitzenlager verbaut, im Gesatz zum MK IV Typen mit dem Spitzenlager). Nun kann aber auch ein TP 16 "durchgängig" verkabelt werden. Um so auch weniger Übergänge im Signalfluss zu bekommen.

Der TP 16 MK II/III unterscheiden sich aber auch nur im andersartigen Tonarmrohr und der damit verbundenen zulässigen Bauhöhe der TA-Systeme. Da sie aber auch gegenseitig gewechselt werden können ist dieses nicht schlimm. Die von Hause aus verbaute effektive Masse kann aber auch durchgängig durch Gewichte von 7,5 bis auf 17 g geändert werden. Hier sehe ich dann auch wieder einen Vorteil des TP 16 MK II/III gegenüber dem SME, wo dies übergangslos nicht möglich ist.

Von daher ein klares Patt unter dem Strich.

Gruß
Jürgen

Jürgen Heiliger

Zitat:analogi67 postete
.............

Diese 3 Varianten bei einem TD126III in Verbindung mit SME Armen nur dann, wenn das entsprechende Brettchen mit Motor (elektr !) eingebaut ist.
Thorens baute mit dem TD126III wahlweise eine Reihe von Armen bereits ab Werk drauf, die aber wie ein Standard-Thorens-Arm bedient werden konnten.

Sieh mal bei www.thorens-info.de und bei der Analog-Dept nach: Da gibt es die Anleitungen zu dem TD126.

Gruß

Wolfgang
Hi Wolfgang,

ob ein SME-Arm mit der Endabschaltung läuft oder nicht beim TD 126 und seiner Artverwandten liegt nicht nur daran ob der dazugehörige Liftmotor verbaut ist, sondern ob der Jeweilige Arm von SME dafür vorgereitet ist. Dazu muss beim SME-Arm der Lagerschaft verlängert sein.

Mittlerweile habe ich aber auch mit Joel eine Möglichkeit gefunden, diesen nachträglich zu verlängern.

Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen,

danke für die Info, die mich im Allgemeinen bestätigt: Thorens mit normalem Tonarm und gutem System, statt SME-Tonarm, ist die gewünschte Verbesserung zum Dual 502 mit Pickering XV-15/625E.

Nebenbei gefragt, wie ist das Pickering XV-15/625E einzuschätzen ? Mir gefällt es wesentlich besser als ein Shure 91 (M-GD glaub ich) und welches moderne MM-System stellt eine Verbesserung dar?

Thomas

Jürgen Heiliger

Zitat:Michael Franz postete
................

Mit SME-Arm kann der Thorens keinesfalls mehr, der Arm bietet keine weiteren Möglichkeiten. Ich bin mir nicht einmal sicher (Unkenntnis meinerseits) ob der SME-Arm am Ende der Platte automatisch abgehoben werden kann. Da würde ich nachfragen.........

Die Frage, ob von Thorens überhaupt noch jemand reden würde, hätte Dual reine Laufwerks-Konstruktionen mit aufgesetztem Arm angeboten und auf Automatik verzichtet, wäre einen eigenen thread wert. Wink
Hi Michael F,

dann will ich Dir mal die Unwissenheit zugute kommen lassen.Wink

Der SME ist von Hause aus wesentlich besser auf verschiedene Systeme veränderbar und einstellbar, wie z.B. ein TP 16 aus dem Hause Thorens. Um ihn so auf ein System anzupassen wie den SME ist Selberbauen angesagt, und da hat nicht ein Jeder die Möglichkeiten.

Zu Letzterem, ob dies einen gesonderten Thread wert wäre, weiß ich nicht. Nur hat dies Dual nie angeboten und von daher für mich uninteressant Wink. Es war halt schon immer der Vorteil von Thorens von Hause aus, sie waren auch nicht umsonst DER Studioausstatter was Plattenspieler betraf, universeller zu sein.


Gruß
Jürgen

Jürgen Heiliger

Zitat:4504 postete
Hallo Jürgen,
...............
Nebenbei gefragt, wie ist das Pickering XV-15/625E einzuschätzen ? Mir gefällt es wesentlich besser als ein Shure 91 (M-GD glaub ich) und welches moderne MM-System stellt eine Verbesserung da?

Thomas
Hi Thomas,

eine schwere Frage.....da dass zur Zeit beste noch erhältliche MM-System, das Shure V 15 VxMR seid etwa einem halben Jahr nicht mehr gebaut wird. Es ist aber noch immer zu bekommen (350€) und die Ersatznadelversorgung ist von Shure für die nächsten vier Jahr garantiert.

Das Pickering würde ich persönlich in die Rieger der guten Mittelklasse MMs einreihen, aber nicht mehr.

Bevor ich aber Dir eine Empfehlung geben kann bräuchte ich einige Infos.
Welche Art von Musik bevorzugst Du?
Rest der Anlage? -- insbesondere Lautsprecher!
Warum ein Neues System und nicht ein wirklich gut erhaltenes "altes" System? Ich hätte da noch so einige Empfehlungen mit Lieferadresse.
Geht nicht auch ein MC-System?


Gruß
Jürgen
Ja Jürgen,

da haste mich erwischt: Im Momment ist bei mir alles im Fluß, sprich nach dem Ausbau meiner Spielwiese unter dem Dach kommt das alles auf mich zu. Teile der Anlage sind schon vorhanden, der Rest soll nach und nach dazu kommen und verbessert werden. Anvisiertes Ziel ist aber nur eine Mittelklasseanlage mit Luft nach oben, Highend ist nicht meine Ambition. Deshalb:

- Musik: Pop/Rock/Jazz, aber keine Klassik
- Der Rest der Anlage wird gerade neu gegliedert. Vorhanden im Moment:

Plattenspieler: Dual 502/Technics 1300SL, beide mit dem Pickering
Lautsprecher: Magnat SonoBull, schaue aber auch mal (am Ende des Threads)

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=3266

Endstufe: Yamaha AST A-10
Vorverstärker: fehlt noch
Bandmaschinen: Revox A77/Philips und ASC 4504/Uher.../Akai....alle überholungsbedürftig oder eingemottet.

Für Vorschläge bin ich immer offen, bis dann,

Thomas

Jürgen Heiliger

Hi Thomas, das ist doch ein Wort.....


Dann geh' mal auf die Suche nach einem Yamaha C-4 Vorverstärker, dieser hat ein sehr gutes Phonoteil mit drei Phonoeingängen (2xMM,1xMC), welches auch über einen weiten Bereich anpassbar ist. Mit etwas Glück um die 130€ z.Z zu bekommen. Nachteil sind die hier teilweise krachenden Quellenumschalter, die aber gut selber gereinigt werden können, und damit es wieder für jahre einwandfrei tun.

Das Thema Lautsprecher habe ich schon seid einiger Zeit mitverfolgt und bleibe dort auch am Ball.

Nun aber wieder zum eigentlichen Thema.....

Gehen wir einmal von einem Thorens TD 126 aus.....dann würde ich Dir als System ein Elac 796 HSP empfehlen, welches leider nicht mehr gebaut wird, aber ich kenne da noch einige Adressen, wo es dies noch sorgfälltig gelagert als NOS gibt. Ein 796 S (Unterschied die Nadel, letztere sphärisch, das HSP hat einen v.d.Hul II Schliff)) bekommst Du bei Johannes Krings in Bonn auch noch unter 100€ als NOS. Ähnlich vom Karakter, das Hsp nur alles noch etwas besser könnend.
Es ist nicht nur meine Meinung, dass dieses System so manchem teuren das Leben verdammt schwer machen kann. Von daher eine klare Empfehlung von meiner Seite.
Nachteil für nicht so in der Materie steckende, es gibt offiziell keine Ersatznadeln mehr. Ich betone Ofiziell......

Es gibt aber auch noch zig Wege einen Thorens zu verbessern oder ihn klanglich an die Anlage anzupassen.

Als da wäre, das Lager zu polieren und dann einmal mit der Matte zu experimentieren, oder die Zarge zu verändern (eine der Schachstellen bei den normalen TD 126 MK III im Gegensatz zu den Modellen in der Mahagonizarge oder des Centinental, da die Normale aus Presspappe/MDF besteht und die andere Spanplatte funiert (besseres Resonazverhalten). Letzteres kann auch leicht von einem Laien gemacht werden.


Gruß
Jürgen

Jürgen Heiliger

Nachtrag:
OT
hatte ich doch fast wieder Recht mit dem Preis bei dem Techniks....


Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen,

das geht alles genau in die gedachte Richtung, Thema Boxen ist allerdings nicht so ganz einfach. Dort liegen auf jeden Fall auch die von Dir erwähnten JBL Control 5 im Rennen.

Bei den Boxen sollten es eigentlich auch ein paar neue Boxen sein, aber da müsste auch der Raum mal fertig werden, Probehören macht sonst keinen Sinn. Der Spitzboden wird ungefähr 2/3 der Fläche Deines Bodens haben, wo wir den Einmessworkshop hatten, alllerdings ist er etwas höher. Die Boxenposition wird maximal 3 Meter zur Hörerpositon haben, also braucht es keine besonders große Boxen, gerne 2-Weg auf Boxengestell.

Gruß, Thomas.

Jürgen Heiliger

Hi Thomas,

Gedanken um Boxen würde ich mir, wie Du auch selber erkannt hast, erst machen wenn der Raum fertig ist. Also auch eingeräumt.

Du wirst Dich wundern wie sich die Akustik eines Raumes ändert, je nach Befüllung desselben.

Boxenständer kann man leicht selber bauen, empfehlenswert ist hier eine Befüllung mit feinkörnigem Quarzsand, um auch hier Resonanzen (Mitschwingen) zu unterdrücken. Dabei ist es unerheblich um welches Material es sich handelt, aus dem der Ständer gebaut ist.


Gruß
Jürgen
Hi Jürgen,

Yamaha hatte oder hat ja eine ganze Palette von Vorverstärkern, sind diese durchweg zu empfehlen? Die grosse Masse an Phonoeingängen muss nicht unbedingt sein, MC und regelbar sollte aber schon sein.

Gerade gesehen: C-65, C-50, C-2x o.ä

Thomas

Jürgen Heiliger

Hallo Thomas,

jo Yamaha hatte eine Reihe guter Vorverstärker.....und doch gibts es auch da noch Unterschiede.

Meine persönliche Rangliste ist, orientiert nach der Güte des Phonoteils.

1) C-2a (2xPhono), C-2x (3xPhono), (hier aber nicht (!) verwechseln mit der CX-2)
2) C-4 (besserer Einstellbereich, 3xPhono), C-6 (äußerst selten!, 2x Phono)
3) C-40, C-60 (beide 3xPhono)
4) C-45, C-65, C-80, C-85 (Hier gilt für alle Phonoteile fallen deutlich gegen den Vorgenannten ab.


Die obengenannte CX-2 ist wegen ihrer AD/DA aller Analogsignale nicht zu empfehlen, war sie doch eines der ersten Geräte dieser Art und auch die Wandler sind nichts besonderes, vorsichtig ausgedrückt. Die CX-1000 und CX-10000 konnten dies wesentlich besser, werden aber auch dementsprechend gehandelt.

Gruß
Jürgen
Abermals danke, Thomas!
Räusper, räusper. Jürrrrrrrrrrrgen, du solltest aufpassen, was du über die C-65 sagst. Deutlich abfallend, tststs.

Gruß, Niko

Jürgen Heiliger

Hi Niko,

es tut mir ja leid, aber dies ist nicht meine alleinige Meinung.


Gruß
Jürgen

Markus Berzborn

Hier wird dauernd von "der SME" gesprochen.
Ein SME V ist aber sicher nicht mit einem SME 3009 vergleichbar.
Ich finde es auch seltsam, dass Michael Franz versucht, den 3009 durch Vergleiche mit teuren Füllfederhaltern u.ä. als abgehobenes Luxusprodukt darzustellen. Gemessen an dem, was es inzwischen sonst noch so an Tonarmen gibt, ist das gerade mal gehobene Einsteigerklasse.

Gruß,
Markus
Hallo Jürgen,

von jemand anders hab ich sie aber nicht gehört. Du sagst es, weil du die C-65 kürzlich gehört hast, aber nicht im direkten Vergleich, andere sagen es ohne die C-65 jemals gehört zu haben. Im Analog-Forum werden sie von mehreren Leuten, die angeblich beide im direkten Vergleich gehört haben, als gleichwertig eingestuft. Ich denke, dass ein direkter Vergleichstest besser ist als einer, bei dem eine Vorstufe aus dem Gedächtnis beurteilt wird und nur eine direkt gehört wird, oder? Aber Hörtests sind ja ein ganz heißes Eisen, besser lassen wir diese Diskussion hier, gehört auch nicht hier in diesen Thread.

Gruß, Niko
An die Nachteulen,

bei meinem Equipment würde ich sowohl beim Arm als auch bei der Vorstufe keinen Unterschied merken. Sollte der SME eine Einsteigertonarm sein, OK, ich bin bekennender Mittelklassehörer und das soll auch so bleiben. Diese Spielwiese überlasse ich anderen. Sollte aber mal für einen Mittelklassepreis auf dem Gebrauchtmarkt was besseres zu kriegen sein, so bin ich nicht abgeneigt. Aus der Mittelklasse könnte dann ja noch ein ambitionierter Hörer werden.

Smile

Thomas

Jürgen Heiliger

Zitat:Markus Berzborn postete
Hier wird dauernd von "der SME" gesprochen.
Ein SME V ist aber sicher nicht mit einem SME 3009 vergleichbar.
Ich finde es auch seltsam, dass Michael Franz versucht, den 3009 durch Vergleiche mit teuren Füllfederhaltern u.ä. als abgehobenes Luxusprodukt darzustellen. Gemessen an dem, was es inzwischen sonst noch so an Tonarmen gibt, ist das gerade mal gehobene Einsteigerklasse.

Gruß,
Markus
Hi Markus,

bei einem SME, auch bei einem 3009, von gehobener Einsteigerklasse zu reden ist wie bei einem VW Golf von Billigauto zu reden. Wink

Und das es hier nicht um einen SME V geht war auch von Anfang an klar für den geneigten Leeser.

Gruß
Jürgen

Jürgen Heiliger

Zitat:4504 postete
An die Nachteulen,

bei meinem Equipment würde ich sowohl beim Arm als auch bei der Vorstufe keinen Unterschied merken. Sollte der SME eine Einsteigertonarm sein, OK, ich bin bekennender Mittelklassehörer und das soll auch so bleiben. Diese Spielwiese überlasse ich anderen. Sollte aber mal für einen Mittelklassepreis auf dem Gebrauchtmarkt was besseres zu kriegen sein, so bin ich nicht abgeneigt. Aus der Mittelklasse könnte dann ja noch ein ambitionierter Hörer werden.

Smile

Thomas
Hi Thomas,
selber Nachteule Wink, ist schon recht wie Du es anfasst, und so hast Du noch genug Luft nach oben um Dich auch zu veressen.

Gruß
Jürgen

Markus Berzborn

Zitat:Jürgen Heiliger postete
bei einem SME, auch bei einem 3009, von gehobener Einsteigerklasse zu reden ist wie bei einem VW Golf von Billigauto zu reden. Wink
Na gut, "billig" klingt etwas abwertend. Wink Vielleicht sollte man den Golf als Kompaktklasse bezeichnen. Jedenfalls nicht als Mittelklasse, denn wo soll man dann den Passat und den Phaeton einordnen?
Das meinte ich halt mit dem SME: Wenn der schon Spitzen- oder Luxusklasse ist, was ist dann ein Triplanar, Graham, Schröder, Breuer, Kuzma, Air Tangent usw.?
Ich glaube auch, die Maßstäbe haben sich deutlich verschoben bei Plattenspielern. Heute gilt ein Rega P 3 als Einsteigergerät, in den frühen 80ern galt er schon als "etwas besseres". Das liegt m.E. daran, dass die ganze preiswerte Schiene nicht mehr existiert, die früher in erster Linie mit japanischen Direkttrieblern und Dual besetzt war. Dafür sind andererseits im obersten Segment in den letzten 10-15 Jahren die Grenzen qualitativ und preislich immer weiter hinausgeschoben worden.

Gruß,
Markus
Niemand, auch ich nicht, hat den SME 3009 in die Luxusklasse katapultiert, schon gar nicht in die abgehobene Luxusklasse. Wer den Schritt von einem fertig konfektionierten Plattenspieler zu einer aus getrennten Komponenten zusammengesetzten Laufwerks-Arm-Kombination machen möchte, findet im SME 3009 evtl. einen Einstieg, meinetwegen auch einen gehobenen.

Fakt ist, daß man das nicht braucht, um Platten zu hören, genausowenig wie man einen Füllfederhalter braucht um einen Brief zu schreiben. Daß man das aus Liebhaberei auch abseits des abgehobenen Luxus' so betreiben kann ist unbestritten.

Mir war einfach nicht kar, auf was der Thomes 4504 hinauswollte. Mittlerweile meine ich durchzublicken. Er richtet sich ein neues Spielzimmer ein, und da soll die Wiedergabe von Vinyl eine verstärkte Rolle spielen. Geht es nur ums Plattenhören, rate ich zu einem fertigen Spieler z. B. einem Dual in der 701-Klasse. Soll es nicht nur ums Spielen gehen sondern auch ums Pfriemeln, ist ein Thorens die beste Wahl, unter Umständen auch mit einem Fremdarm. Alleine die Möglichkeit, einen Fremdarm aufzusetzen, sollte dies je gewünscht werden, ist ein Pluspunkt des Thorens gegenüber einem Dual.

Ansonsten teile ich die Einschätzung von Markus. Es hat schon immer Consumergeräte in hohen Stückzahlen gegeben. Trotz des unbestritten hohen Qualtitätsstands dieser Geräte gab es für diejenigen, die sich gerne für ihren besonderen Geschmack quälten Wink die Luxusklasse. Hier stellte eine Zeit lang der Linn LP12 die Referenz dar, ein Rega war da eher der Einstieg zum Aufstieg. Thorens siedle ich ähnlich an.

Heute sind die Consumergeräte komplett weggebrochen, was dazu führt, daß nur noch die ehemalige Luxusklasse übrig blieb. Diese streckt sich etwas nach unten, kann das Segment aber nicht vollständig abdecken. Deswegen feiert auch der Gebrauchtmarkt für ehemals gute Plattendreher, gleich welcher Kategorie zugehörig, seit Jahren eine stetige Wiederbelebung im kleinen Rahmen.
Hallo,

kann jemand hier die Unterschiede zwischen den verschiedenen SM3009 Typen erklären und deren Einfluß auf die Qualität kommentieren?
Es gibt ja R und S und S2? und improved und "nichtimproved" usw.....

Nikola
Zitat:Nikola postete
Hallo,

kann jemand hier die Unterschiede zwischen den verschiedenen SM3009 Typen erklären und deren Einfluß auf die Qualität kommentieren?
Es gibt ja R und S und S2? und improved und "nichtimproved" usw.....

Nikola
Guckst Du hier , da und dort

Hier und da ist von Holger Thrass, www.thorens-info.de

Viel Spass beim Lesen.

Die BDA-Anleitung des SME300R ist ein wenig versteckt, daher hier. Achtung 2,5 MByte ! http://www.theanalogdept.com/images/spp6...sRtype.pdf

Gruß

Wolfgang
Für alle die es interessiert:

Ich hab mich für eine Yamaha C-50 Vorstufe entschieden. Die Potis und Schalter brauchen eine kleine Nachbehandlung, aber ansonsten bin ich begeistert.

Einzig allein die manigfaltige Anpassung an das Abnehmersystem meines Plattenspielers hinterlässt noch Stirnfalten.......

Grüße, 4504(Thomas)

Jürgen Heiliger

Hi Thomas,

Du bist ja morgen bei mir, da gibt's da die Erklärung. Wink

Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen!

So dachte ich mir das auch, Danke.

Gruß, Thomas!