Danke für den Hinweis!
Ja, die DDR-Entwicklungen im RFZ hat man hier ausgeklammert. Ich habe die Doku gerade meinem Patenonkel verlinkt, der am Subharchord maßgeblich mitentwickelt hat und auch bei Produktionen wie "Zoologischer Garten" von Frederic Rzewski dabei war:
https://www.youtube.com/watch?v=b8gneIKOJm8
Rzewski kam dazu 4 Jahre nach dem Mauerbau jeden Tag von Westberlin über Friedrichstraße in die DDR, um in Adlershof zu produzieren. Er und mein Patenonkel trafen sich vor einigen Jahren nochmal in Berlin auf einer Veranstaltung. Inzwischen ist Rzewski verstorben.
Von einem anderen Künstler, der am Subharchord arbeitete, hat mein Patenonkel bis heute die mechanische Stoppuhr zu Hause.
Hier ist auch ein Foto vom Studio für Akustisch-Musikalische Grenzprobleme im RFZ:
https://de.ra.co/features/1771
Interessant ist der Scan ganz oben auf dieser Seite, da wird die technische Hauptstelle des Funkhauses Masurenallee genannt. Die interessierten sich also auch dafür oder sollten dafür interessiert werden, denn die DDR-Funkleute waren zu den Zeiten, als das Subharchord entwickelt wurde, schon seit Jahren aus der Masurenallee raus.
Leider habe ich nie geschafft, die Doku von Ina Pillat, die dem nach Norwegen gelieferten Subharchord bis Trondheim folgt, zu sehen. Als sie in Berlin lief, war ich nicht in der Stadt. In der NRK lief sie auch mal, aber mein Kontakt zur NRK war da schon wieder versiegt.
https://www.adk.de/de/projekte/2015/Kont...ser_22.htm
https://www.youtube.com/watch?v=AJ5yELmUk3Y
Leider ist die Geschichte des "Verschwindens" und angeblichen "Wiederentdeckens" des Subharchords im Funkhaus Nalepastraße Unsinn, der durch permanente Wiederholung in diversen (Online)publikationen leider zu einer Art Wahrheit geworden ist. Das Gerät war nie verloren. Die Hörspiel-Leute wussten, wo das Gerät stand. Peter Kainz, Andreas Meinetsberger, Jürgen Meinel und gewiss auch Gerhard Steinke wussten es immer. Es wurde weggeschlossen in einer Abstellkammer, damit es nicht wie vieles andere im Block B geplündert wird.
Was auch in der arte-Doku fehlt:
Delia Derbyshire vom Radiophonic Workshop der BBC.
https://www.youtube.com/watch?v=jpdiMcEeTJA
https://www.youtube.com/watch?v=nXnmSgaeGAI
Dazu gehört dann letztlich auch dieses bekannte Album von 1969:
https://www.youtube.com/watch?v=2jLa7eEaFjk