Tonbandforum

Hallo zusammen,

bin auf der Suche nach Hilfe bei der Reparatur des BM-5 Capstan Motors einer Tascam 48.

Habe die Maschine vor kurzem in den Kleinanzeigen gefunden und möchte sie für mein Home Studio restaurieren.
Der Zustand war am Anfang miserabel. 

Mittlerweile ist der Bandtransport wieder sauber und beweglich. 
Das Gummi der Andruckrolle, Timer Rolle und die Stoßdämpfer der Solenoids wurden erneuert.
Ein defekter Spulenteller mit Buchse wurden ersetzt. 
Ein NAB Adapter rapariert. 
Beide Reelmotoren wurden auseinandergenommen und gereinigt.
Die Ampex 456 Tapes die dabei waren sind gebacken.

Der Capstan Motor ist nicht selbstständig gestartet. Läuft aber nachdem man mit der Hand nachgeholfen hat.
Wenn man die Welle langsam von Hand drehte dann konnte man ein leises Klickgeräusch hören.

Habe den Motor ausgebaut, zerlegt und gereinigt. 
Neue Lager liegen auch bereit.

Leider habe ich aber ein Problem beim Zusammenbau. 
Wenn der Motor wieder zusammengesetzt ist läßt sich die Welle nicht drehen.

Eigentlich sieht es einfach aus und ich denke auch dass alles am rechten Platz ist.

Es scheint dass das äußere Ritzel im Endteil fest ist und dass Ritzel auf der Welle hinter dem Rotor beweglich ist.
Wenn die beiden ineinander greifen und verschraubt werden dann läßt sich die Welle nicht mehr drehen.

Da ich nicht weiß wie der Motor in der Praxis funktioniert und wo genau das Problem liegt suche ich hier nach Hilfe.

Im Netz konnte ich leider keine weiteren Infos finden. 
Auf den Seiten des Tonband Museums kann man den Capstan Motor einer Tascam ATR60 sehen der ziemlich ähnlich aussieht.
http://www.tonbandmuseum.info/tascamatr-...ick-2.html

Ich frage mich auch ob das geschwärze Kupfer im Kern normal ist oder auf einen defekt hinweist.

Kennt sich hier jemand mit dem BM-5 Motor aus?
Würde mich über Hilfe sehr freuen.

Grüße aus Berlin,
André

wenn die Kugel-Lager leichtgängig sind, kann es sein das sie sich beim Zusammenbau verspannen

die gezahnte Scheibe ist der Geber für die Drehzahlregelung

die Welle ohne aufgesetzte Glocke dreht sich leicht

Hallo Ulf,

danke für die schnelle Antwort!

Auf dem dritten Bild wenn der Motor zusammengebaut ist aber ohne Außengehäuse und verschraubtes Endteil dann dreht sich der Rotor mit dem Ritzel und der Welle zusammen sehr leicht.

Das Gegenstück in dem Endteil scheint fest zu sein. 
Ich denke nicht dass sich die Kugel Lager verspannen sondern das das fest sitzende Außenritzel die Bewegung blockiert.

Ich weiss aber nicht welche Teile wie beweglich sein müssen?

(19.03.2024, 17:37)moellhoven schrieb: [ -> ]Das Gegenstück in dem Endteil scheint fest zu sein. 
Ich denke nicht dass sich die Kugel Lager verspannen sondern das das fest sitzende Außenritzel die Bewegung blockiert.

Ich weiss aber nicht welche Teile wie beweglich sein müssen?

Hallo André,

das "Außenritzel" hat zwar Zähne, ist aber kein Zahnrad sondern ein feststehender gezahnter Ring, der sich nicht bewegt. Zwischen dem Ring und dem gezahnten Gegenstück an der Motorglocke muss ringsherum ein schmaler Spalt vorhanden sein, damit sich der Motor drehen kann. Die Zähne dürfen nicht ! im Eingriff sein.

MfG, Tobias

Das ist kein Ritzel am Ende der Glocke, sondern wie Ulf schon schrieb der Tacho. Die beiden Zahnräder laufen dicht aneinander vorbei, dürfen sich aber nicht berühren oder ineinander greifen. Vertausche mal am Ende der Glocke das das schwarze gezahnte Rad mit der silbernen Distanzscheibe, ich vermute das schwarze Rad muss näher an die Glocke, der Rotor samt schwarzer Scheibe ist vermutlich sonst zu lang.

Viele Grüße
Volker

Sorry, falsches Konto.

Danke für die Info!

Jetzt ist klar was das Problem war.

Hatte vorhin nochmal einen Versuch gestartet.
Nachdem die beiden Lager ausgetauscht waren hat der Zusammenbau
kurioserweise besser geklappt.
Der Motor scheint aber nicht genug Kraft zu haben.

Werde morgen dann erstmal die Spannungsversorgung prüfen und gegebenenfalls den Motor nochmal auseinandernehmen. Vielleicht ist da etwas noch nicht perfekt.
Vom Gefühl drehte sich der Motor vorher leichter.

Die Klickgeräusche kamen vom großen Lager. Es ist aber trotzdem leichtgängiger als das neue SKF Lager.

Danke nochmal! Melde mich dann wieder

Habe den Motor nochmal auseinandergenommen und zusammengesetzt und jetzt hat es geklappt.
Motor dreht geräuschfrei und fühlt sich gut an.

In der Maschine läuft er leider immer noch nicht. Die Spannungen vom Servo Board sehen passen aber auch nicht.

Als nächstes schaue ich mir das Netzteil und Servo Board an.

Ist es möglich den Motor einfach mit einer externen Stromversorgung zu testen?
Am Stecker sollen u.A. 24V und 15V anliegen.