Guten Tag zusammen !
Nach längerer Zeit möchte ich mich mal wieder melden.
Habe inzwischen einen Philips Receiver 22 RH-720 bekommen.
Service Manual ist auch vorhanden.
Das Gerät ist in einem sehr guten Zustand.
Die Beleuchtung hinter den "Fischaugen" habe ich durch LED`s ersetzt.
Die "Lichterkette" habe ich nach Service Information geändert.
Im Prinzip ist nun alles gut, aber :
Das Gerät verabschiedet sich beim Ausschalten mit einem unangenehmen "Knall"
Kennt einer diesen Effekt ?
Grüße
Jürgen
Ja
wir alle
Das sind die sog "Knallfrösche" (Bilder dazu kannst Du googeln), also Funkentstörkondensatoren von Rifa, die typischerweise über den Netzschalterkontakten liegen.
Stinkt mächtig, ist aber in aller Regel nicht weiter schlimm.
Solltest Du ersetzen durch X2 Entstörkondensatoren.
Lass dich nicht verunsichern, Kuni meint was ganz anderes.
Ich probiere gleich mal meinen RH720 aus.
Bei meinem knallt nichts.
Es ist nur ein leises krachen zu vernehmen wenn die Ub der Endstufe runter fährt.
Benutzt du auch den Netzschalter mit dem Überhubkontakt, oder eine andere Abschaltung?
Ah jetzt ... er meint den "plopp" beim Abschalten vermutlich wegen dem Koppelkondensator in einer quasi komplementär Endstufe ohne LS Relais.
PS: So kann einen die Wortwahl auf die falsche Fährte schicken
(14.03.2024, 11:28)Kuni schrieb: [ -> ]Ah jetzt ... er meint den "plopp" beim Abschalten vermutlich wegen dem Koppelkondensator in einer quasi komplementär Endstufe ohne LS Relais.
PS: So kann einen die Wortwahl auf die falsche Fährte schicken
Hallo Zusammen !
Habe lange nicht mit diesen Forum gearbeitet.
Hoffe dass meine Antwort so für alle ankommt.
Also es ist kein Kondensator "geplatzt".
Es geht nur um den "Plopp"
Habe noch einen Philips Verstärker 22 AH-561, der "Ploppt" auch, aber nicht so erschreckend.
Der "Plopp" ist auch bei zurück gedrehter Lautstärke hörbar.
Wenn sich der Lautstärkeregler im "normalen" Bereich befindet "Knallt" es richtig !
Grüße
Jürgen
Ergänzung
(Antwort Fenster hat sich jetzt geöffnet)
Es sieht so aus als gäbe es einen "Abschaltfunken" der durch den Verstärker noch verstärkt wird.
Es müsste doch einen Kondensator geben, der solche "Funken" löscht.
Grüße
Jürgen
Beide Kanäle betroffen?
Frage Netzschalter Bitte beantworten.
Ja, beide Kanäle !
Netzschalter ist der original Netzschalter wie sie in den meisten Philips Geräten verbaut werden.
Einfacher Schiebeschalter. (Druck Schalter)
Einmal drücken "Ein" nochmal drücken "Aus"
Grüße
Jürgen
Hier ein Bild.
Hoffe es ist genug erkennbar.
Der Berührungsschutz lässt sich nicht weiter zurück schieben
Grüße
Jürgen
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Hallo Jürgen,
ich habe mir aus reiner Neugierde mal den Schaltplan deines Gerätes angesehen. Der Philips 22 RH-720 verfügt leider nicht über ein Lausprecherschutzrelais, welches u.a. für eine Ein- und Ausschahltverzögerung sorgen kann. Manche Geräte realisieren mit einem solchen Relais auch einen Schutz vor Gleichspannung am Lautsprecherausgang und ggf. noch eine Temperaturüberwachung der Endstufe. All das hat der Philips 22 RH-720 nicht. Auch lassen sich die Lautsprecherpaare nicht manuell mit dem Lautsprecherwahlschalter abschalten. Irgendein Paar Lautsprecher ist immer aktiviert.
Am Netzschalter fehlt auch ein Entstörkondensator. Vielleicht versuchst du es mal mit einem solchen Kondensator in der Größenordnung 3,9 nF/400V.
Gruß
Andreas
Danke für den Tipp !
Ja, der einzige Kondensator sitzt an der Sekundär-Seite vom Transformator.
Nach meiner Information wurde dieses Gerät damals für viel Geld bei mangelnder Ausführung verkauft.
Die Konkurrenz hatte zu diesem Preis damals bessere Geräte !
Deshalb ist der 22 RH-720 auch so selten auf dem Gebrauchtmarkt zu bekommen !
Aber dennoch auch heute noch, optisch ein Top Gerät
Das Gerät ist ein "Muss" für meine Sammlung in der Reihe :
Plattenspieler Philips GA-212
Tonbandgerät Philips N4418
Receiver Philips 22 RH-720
Grüße
Jürgen
Sorry !!
Hier ein Geheimnis :
Damals habe ich bei Philips als Tonbandgeräte-Techniker gearbeitet !
Aber nun sind doch schon einige Jahre übers Land gezogen.
Viele Grüße
Jürgen
Hallo Freunde der alten Technik !
Hier ein Zwischenstand meiner Suche nach dem "Urklall"
Der Transceiver wurde in den 70er Jahren entwickelt und gefertigt.
Damals betrug die Netzspannung 220 V !!!
In den 80er Jahren wurde die Netzspannung auf 230 V erhöht !
Daher seht der Spannungswahlschalter, ab Werk auch auf 220 V.
Durch die Änderung ( ca. 1987 ) auf 230 V haben sich die Verhältnisse (und Berechnungen) geändert.
Ich habe den Spannungswahlschalter auf 240 V umgestellt, und siehe da, der laute Knall ist verschwunden !
Es ist nur noch ein erträgliches "knacken" beim Ausschalten zu hören.
Nächste Woche werde ich auf der Primärseite des Trafos noch einige Versuche starten um die induzierte Spannung
beim Ausschalten weiter zu senken. Werde berichten !
Viele Grüße
Jürgen
So, hier das Ergebnis meiner Versuche.
Das Einfügen weiterer Kondensatoren ( z.B. über dem Netzschalter) brachte keine Verbesserung !
Den größten Effekt brachte tatsächlich das Umstellen von 220 V auf 240 V !
Das Geräusch das jetzt noch zu hören ist, kommt anscheinend nur noch durch das
Schalten der Endstufe.
Viele Grüße
Jürgen
Das ist mal eine erstaunliche Variante des lang und breit diskutierten "220 oder 240V"-Themas. Und da draufzukommen ist nicht trivial.