Tonbandforum

Normale Version: Elac Miracord 50H Ersatznadel
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Moin zusammen,

ich habe einen Elac Miracord 50H, welcher eigentlich ganz gut läuft. Der Vorbesitzer hatte schon eine Nachbaunadel eingebaut, von der ich leider nicht weiß, welche Marke sie ist. Inzwischen habe ich das Problem, das einige Platten bei diesem Plattenspieler haken, auf anderen lassen sie sich normal abspielen. Daher bin ich davon ausgegangen, das die Nadel wohl nicht mehr so gut ist.

Im System ist ein ELAC STS 344 eingebaut. Durch einen Irrtum meinerseits habe ich mir bei KA mal eine Ersatznadel NOS von Pfeiffer gekauft, allerdings für STS 355. Diese passte problemlos in mein System, aber der Klang war verzerrt, die Lautstärke schwankte sehr stark und man konnte die Musik fast garnicht richtig "verstehen". Nach dem Einbau der alten Nadel war der Ton wieder normal und gut. 

Nun hatte ich mich mal auf die Suche gemacht und ein wenig nach Nadeln für STS 344 geschaut, da gibt es ja eine ganze Menge. Auf einer Seite hier konnte ich aber sehen, das wohl auch Nadeln vom Typ 355 passen sollten. 

Jetzt bin ich ein wenig verwirrt und wollte mal fragen, ob jemand etwas mehr darüber weiß. Es kann natürlich auch sein, das die Original-Pfeiffer-Nadel (welche ja unbenutzt sein sollte) schon von der Qualität schlecht ist oder defekt ist. Oder sie kann mit dem System STS 344 nicht zusammenarbeiten.

Vielleicht hat ja jemand da mehr Wissen darüber.

Danke

Volker
Hallo Volker,

wie ich aus dem Dual-Board weiß, sind Nachbaunadeln für die Elac-Systeme immer problematisch und es ist reine Glückssache, ob man da eine erwischt, die gut klingt und nicht verzerrt. Da die beiden Tonabnehmer STS344/355 vom Aufbau her gleich sind, passen auch die Nadeleinschübe untereinander (und sollten natürlich auch gut klingen).

Nach der Erfahrung derer, die im Dual-Board ähnliche Probleme hatten, solltest du unbedingt versuchen, eine Originalnadel (NOS) zu ergattern. Die werden zwar langsam selten, aber gelegentlich taucht wohl noch die eine oder andere auf. Vielleicht hat Thakker noch welche?...

Andernfalls wäre ein Systemwechsel eine Option.

LG
Holgi
Hallo Holgi,

Danke für die Hinweise. Die Pfeiffer-Nadel, welche ich gekauft hatte, ist ja auch NOS, nur halt von einem Fremdhersteller. Pfeiffer gibt es ja auch schon lange nicht mehr, soweit ich weiß, und ob die Ersatznadeln von diesem Hersteller gut waren, weiß ich auch nicht. Es gibt verschiedene Berichte dazu im Internet; manche sagen, die sind ok, andere raten davon ab. Wahrscheinlich gab es da auch eine große Bandbreite von Qualitätsstufen.

Es gibt von Jico auch Nachbaunadeln; auch hier habe ich einige Beiträge gelesen, wonach diese gut sein sollen. Sind allerdings auch recht teuer mit ca. 60 €. Bei KA habe ich noch eine Nadel NOS gesehen, aber auch nur Nachbaunadel bzw. Fremdhersteller. Sie liegt bei ca. 22 €, aber ob die was taugt? 

Thakker bietet auch Nachbaunadel aus Japan an, diese liegen bei ca. 50 € (witzigerweise auf der Homepage von Thakker mit Versandkosten, bei Ebay ohne). Vielleicht wäre das auch eine Möglichkeit.

Warum allerdings meine Pfeiffer-Nadel dermaßen schlecht ist, kann ich mir noch nicht erklären. Vielleicht war die Nadel doch schon beschädigt. 

Systemwechsel? Sicherlich auch eine Möglichkeit, hab mich aber damit noch nicht so beschäftigt. Sollte ich wohl auch mal ins Auge fassen, falls ich keine vernünftige Ersatznadel auftreiben kann.

Volker
(21.02.2024, 07:24)Perry Dhalgren schrieb: [ -> ]Es gibt von Jico auch Nachbaunadeln; auch hier habe ich einige Beiträge gelesen, wonach diese gut sein sollen.

Ja, das kann ich bestätigen. Ist zwar sicher schon 10 oder 15 Jahre her, aber damals hab ich eine Jico Nadel mit SAS Schliff für ein Shure V15III in japan bestellt.
Das Ding ist richtig gut und hat auch bis heute keinerlei Ausfallerscheinungen gezeigt - wird aber auch nicht zuuuu häufig benutzt.
@Volker
Hast du mal die Auflagekraft erhöht?
Oftmals werden die Nachbaunadeln mit anderen Auflagekräften angegeben/gefahren.

Gruß
Piet
Hallo Piet,

nein, das habe ich noch nicht. Allerdings ist mein ELAC auch schon auf 2 eingestellt. Ich hatte auch schon überlegt, die Auflagekraft mit der alten Nadel mal zu verringern (auf 1 bis 1,75), hab es aber noch nicht getan.

Vielleicht sollte ich das mal versuchen. Ich habe aber leider im Netz keine empfohlene Auflagekraft für diese Pfeifer-Nadeln gefunden. Weiß jemand da etwas?

Volker
So, ich habe sicherheitshalber mal den Tonarm ausbalanciert, es stellte sich heraus, das dieser nicht waagerecht war. Ich gebe aber auch zu meiner Schande zu, das ich das noch nicht gemacht hatte.

Ich habe die Pfeifer-Nadel dann mal mit 3g belastet, aber der Ton war noch genauso schlecht wie vorher. Anschließend die Originalnadel mit 2g wieder eingebaut und normaler Klang, aber auch wieder das springen der Nadel bei der gleichen Platte.

Zum Spaß hab ich die Platte mal auf meinem JVC-Plattenspieler abgehört, da läuft diese problemlos durch. 

Es kann auch sein, das bei der Pfeifer-Nadel (so hab ich es irgendwo jetzt mal gelesen) das Gummi ausgehärtet sein kann und daher die Nadel nicht mehr korrekt abtasten bzw. übertragen kann. Wer weiß, wie alt die schon ist.

Volker
Ein kleiner Nachtrag: Ich habe mir jetzt eine Nachbaunadel von Thakker besorgt, welche wohl in Japan hergestellt wurde. Austausch problemlos, Ton gut. Muss wohl sicherheitshalber nochmal die Auflagekraft prüfen (zur Zeit 2), aber ansonsten bin ich zufrieden damit.

Volker