Tonbandforum

Normale Version: Höhenabfall 9,5cm GX600DB
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Guten Morgen.

Wenn ich bei meiner Akai GX600DB einer Aufnahme mit 9,5cm tätige vernehme ich einen deutlichen Höhenabfall. Zum Vergleich klingt bei meiner X201D bei 9,5cm alles prima.
Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass die GX Köpfe bei 9,5cm nicht optimal aufzeichnen. Ist da was dran? Oder sollte ich die Aussteuerung bei 9,5cm weiter zurücknehmen?
Verwendet wurde RTM LPR35 aus aktueller Produktion
Dropouts oder leiern kann ich nicht feststellen.
Die Maschine klingt mit 19cm hingegen fantastisch. Brilliante Höhen und tolle Dynamik. Hinterband klingt sogar besser als Vorband.

Viele Grüße Jan
Das kann vielfältige Gründe haben.
An den GX-Köpfen liegt es jedenfalls nicht.
Meine GX-600 und auch die 630, welche dieselben Köpfe hat, klingen beide sauber und klar bei 9,5cm, ohne Höhenabfall.

Ursachen könnten sein: dejustierter Aufnahme- und/oder  Wiedergabe-Kopf, festgebackener Schmutz/Abrieb auf denselben, fehlerhafte Entzerrung, dejustierter Bias etc.

Bei 9,5 macht sich speziell ein verkurbelter Tonkopf-Azimuth eher gehörtechnisch bemerkbar als bei 19cm.

Gruß, Frank
(15.02.2024, 07:48)sunyammer1111 schrieb: [ -> ]Hinterband klingt sogar besser als Vorband.

Interessant!

Allerdings muß man dazu bezüglich einiger AKAI Maschinen mal was loswerden.
Bei der GX 630 (und vermutlich auch bei weiteren AKAIs) wird das Vorbandsignal an einer Stelle abgenommen (roter Kreis), 
wo es bereits durch eine Vorstufe des Aufnahmeequalizers gelaufen ist (blauer Kasten)
und danach der Frequenzgang durch ein RC Netzwerk wieder halbwegs geradegebogen wird. (grüner Kasten)
Das ist keineswegs ideal. Der Vorbandfrequenzgang bei der GX 630 hat daher auch einen relativ starken Bassabfall und auch einen geringen Höhenabfall.
Ich habe bei meiner ehemaligen GX 630 daher einige Modifikationen vorgenommen. (Die Maschine habe ich mittlerweile an einen Freund weitergegeben)
Der Frequenzgang in Stellung "Source" verläuft hierdurch deutlich linearer. (Siehe dazu 2. Bild)
(15.02.2024, 07:48)sunyammer1111 schrieb: [ -> ]Brilliante Höhen und tolle Dynamik. Hinterband klingt sogar besser als Vorband.

Ein besseres Verkaufsargument kann es gar nicht geben:

"Klingt" besser als das Original.

Clevere Verkaufsstrategen bei Akai....

Gruß Jan
Naja, gut, dass kann auch einfach an falscher Einmessung liegen.
Guten Morgen. An der Maschine wurde bisher nichts verstellt, auch die Kopfstellungen sollten unberührt sein, da der Siegellack unbeschädigt ist. Köpfe und der gesamte Bandlauf ist sauber und wie vor ca. vier Wochen entmagnetisiert.

Gestern probierte ich ein LGS 26 Doppelspielband aus, welches ich 2017 auf der 600er mit 9,5cm aufgenommen habe und der Klang ist super. Entweder ist in der Zeit bis heute was kaputt gegangen oder die Einmessung passt nicht zum LPR35.

Könnte es auch sein, dass Langspielband vorwiegend am Besten für höhere Geschwindigkeiten geeignet ist, da es nicht so schmiegsam ist?
Dadurch evtl. ein dumpferer Klang bei niedriger Grschwindigkeit?
Das LPR 90 wird ja auch nur für Geschwindigkeiten 19cm aufwärts empfohlen. Ausprobiert habe ich dieses Band bisher nicht.

Viele Grüße Jan
(16.02.2024, 09:41)sunyammer1111 schrieb: [ -> ].... oder die Einmessung passt nicht zum LPR35.


So ist es, LGS und LPR stammen aus 2 verschiedenen Epochen....
Ich melde mich nochmal zu Wort. Den Fehler konnte ich mittlerweile ermitteln. Wie Frank schon sagte, war es eine Schiefstellung des Wiedergabekopfes. Trotz unbeschädigtem Siegellack stand der Kopf optisch ersichtlich schief. Mit der Azimuthschraube habe ich ihn erstmal optisch gerade gestellt und der Klang hat sich enorm verbessert. Da hatte der Akaimonteur wohl nicht aufgepasst.
Ich werde als nächste mal ein Sinussignal einspielen und dann feineinstellen, bin aber so schon enorm zufrieden mit dem Klang.

Vielen Dank und liebe Grüße Jan