Tonbandforum

Normale Version: Katastrophen-Bobby Danner
Sie sehen gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Und weiter geht die Suche für die UdK Berlin, Studiengang Tonmeister.

Leider ist unser Katastrophen-Bobby nach einem Sturzschaden unbrauchbar. Mag sich jemand von seinem trennen?

Thorsten
Falls nein, geht notfalls auch ein Selbstbau?
https://tonbandforum.de/showthread.php?t...9#pid45759
Auch ein Escho wäre super! Sieht phantastisch aus.
Moin!

Kann die Gemeinde einem Unwissenden vielleicht mal erklären was ein "Katastrophen-Bobby" ist?

Blush 

Bis denni!
Wolfgang
Wird auch Spreiz-Bobby oder Not-Bobby genannt.

Siehe hier:
https://tonbandforum.de/showthread.php?t...9#pid45759
Tja - es gibt einiges an Magnetbandzubehör, das doch recht rar geworden ist ...

Vielleicht am häufigsten wird man noch eine antimagnetische Schere auftreiben können, aber ein Escho dürfte ungefähr so selten zu finden sein wie eine Zickzack-Schneidevorrichtung oder ein Löschgerät für 2"-Bänder. Letzteres habe ich z.B. nur für Magnetfilme bis 17,5 mm.
Hallo,

hier mal ein Escho in Großaufnahme Tongue

[attachment=68290]

[attachment=68291]

Zum Trost: ich habe ca 13 Jahre gesucht, bis ich den aus heiterem Himmel - allerdings nicht ganz billig - erwerben konnte

Beste Grüße

Arno
Hallo Arno,
musstest du den schon mal einsetzen?
Hattest du mal einen auseinander gefallenen Offenwickel?
Wie war das Handling?

Gruß Jan
Moin,
Vielleicht wäre der hier ja was. Ich kann natürlich nicht garantieren, dass es sich um ein seriösen Angebot handelt:
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/s...9-172-1321
Gruß
revojo
(28.01.2024, 01:03)revojo schrieb: [ -> ]Moin,
Vielleicht wäre der hier ja was. Ich kann natürlich nicht garantieren, dass es sich um ein seriösen Angebot handelt:
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/s...9-172-1321
Gruß
revojo

Danke für den Hinweis, habe ich mal angeschrieben.
Hallo Jan,

ja musste ich. Zuvor hatte ich einen selbst gebauten Notfallbobby aus dem 3D Drucker, das war aber nicht so ausgereift und man musste ihn für verschiedene "Lochdurchmesser" umbauen. Der Escho ist da viel einfacher zu handeln und lässt sich vor allem stufenlos arretieren. Man dreht am unteren Ring auf die benötigte Größe auf und zieht dann den oberen Ring mit den beiden Knöpfen fest. Dann  hält der Bobby im gewünschten Durchmesser bombenfest am Band.

Klare Empfehlung...wenn man ihn denn irgendwo kaufen kann (meiner bleibt hier Tongue )

Beste Grüße
Arno
(28.01.2024, 08:41)ThorstenW schrieb: [ -> ]Danke für den Hinweis, habe ich mal angeschrieben.

Bittesehr!
Hallo zusammen,

vielleicht ein dumme Frage, aber wieso nimmt man nicht einfach eine Metallspule und schraubt die Seitenteile ab?
Der Aufwickeldurchmesser spielt doch wohl keine Rolle, da man ein Band ja nur retten möchte und hinterher sowieso wieder auf einen Standard-Offenwickel oder Spule umspult.
Oder gibt es keine Spulen mit dieser professionnelle Aufnahme?

Grüße eines Unwissenden

Volker
Das funktioniert nicht, weil Du den verbliebenen Restwickel spannen mußt. Das labberige Ding einfach nur auf einen Teller zu legen und zu denken, daß sich das schon freundlich abwickeln wird, führt unweigerlich zu Kuddelmuddel. Ich habe das schon unzählige Male versucht. Manchmal klappt es, aber – und jetzt komme ich wieder mit dem professionellen Umfeld – Du magst Dich in einer Senderegie nicht auf den Zufall verlassen, sondern brauchst dann eine Lösung, die geht.
Tondose,

da hast Du sicher Recht, Abwickeln ohne Spannen wird nicht gehen. Ich wusste ehrlich gesagt auch nicht, dass es derartige Boobys zu kaufen gab.
Wieder 'was gelernt!
Ui, da ist doch dem Kollegen ein Hoppala passiert!

[attachment=69023]

Grundsätzlich: In solchen Fällen immer Ruhe bewahren! (Das gilt für alle Beteiligten.) Möglichst den Haufen nicht bewegen und im Bandkarton lassen. Liegt er schon auf der Maschine, den ganzen Bandteller abnehmen und damit zum Orte der Rettung transportieren. Jegliche Rettungsversuche von unkundiger Hand verschlimmern die Lage.

Zunächst nimmt man den inneren verbliebenen Teil heraus und versucht dabei, so viele lose Windungen wie möglich mitzunehmen.

[attachment=69022]

Mit Hilfe eines Schweizer Präzisionswerkzeuges (Marke Victorinox) schneidet man nun das Band so nahe wie möglich am äußeren verbliebenen Teil durch, einfach so: schnapp. (Davon habe ich leider kein Bild, da mir keine dritte Hand zur Verfügung stand.) Den inneren Teil mit dem ganzen Gewusel drumherum erstmal beiseite legen.

Nun kommt das Präzisionswerkzeug zum Einsatz: Vorsichtig ins „Loch“ legen, die Arme spannen und mit der Feststellschraube fixieren.

[attachment=69020]

Nun mit mäßiger Geschwindigkeit nach rechts spulen, zum Ende hin noch vorsichtiger. 

[attachment=69019]

Nun zum inneren Teil: Alle losen Windungen großzügig auf den Boden werfen und geduldig den Drall der Windungen ausschütteln. Das kann etwas dauern, zur Not muß man auch nochmal schneiden. Ist das erledigt, sieht das etwa so aus:

[attachment=69018]

Nun den Bandsalat auf den Bobby raufleiern.

[attachment=69017]

Zum Schluß die Teile wieder zusammenkleben. Der freie Schnitt und die Rückseitenbedruckung helfen dabei ungemein.

[attachment=69016]

Anschließend die ganze Chose nach rechts und dann wieder zurückspulen. Ein schönes Gefühl.

[attachment=69015]
Super erklärt - danke!

Grüße
Erhard
Jepp, danke. Konnte ich mir bislang null vorstellen wie das Ding eingesetzt werden soll  Rolleyes
Hallo,

vielen Dank für diese sehr instruktive Darstellung mit dem Bandwickelretter.

Leider habe ich so ein Teil als Amateur nie gehabt, obwohl ich es immer gesucht hatte.

Deshalb dauerte nach den seltenen Unglücksfälle bei mir die Wiederherstellung der ordentlichen Bandwickel etwas länger.
Sehr hilfreich waren dabei die ganz alten Wickelkerne mit 70 mm Durchmesser, wenn nur der Kern herausgefallen war und der Wickel sich danach schon gleich verformt hatte.

Viel Grüße
Manfred