Tonbandforum

Normale Version: Banzugregelung ASC5000
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Hallo,
ich hoffe alle hatten einen schönen 1. Weihnachtsfeiertag. Ich bin nach der Revision der ASC 5000 dabei die Bandzüge einzustellen gemäß SM. Links klappt das auch sehr gut und ich habe die gewünschten 30v einstellen können. Rechts hab ich jedoch ein Problem. Ich erreiche die geforderten 70v nicht. Ich komme auf max 35v. Das Lämpchen leuchtet und das Abdeckblech ist in korrekter Stellung. Beim Spulen werden keine Bandschlaufen erzeugt. Hat jemand einen Ratschlag für mich?
Danke
André
Hallo Andre,
Ich habe eine fehlerhafte Serviceanleitung, in der die Messpunkte falsch angegeben sind. Ich habe die Anleitung jetzt nicht zur Hand, kann es deshalb nicht genauer erläutern. Ich erinnere mich, dass ich das gleiche Problem hatte. Wenn du mit gewisser Logik die Anleitung studierst, wirst du den Fehler entdecken. Ansonsten werde ich mich nach Weihnachten noch mal melden.

Wünsche noch ein frohes Fest, Harry
Hallo Harry,

ich habe die Anleitung hier aus dem Forum heruntergeladen. Da war der Messpunkt durchgestrichen und dafür ein anderer eingesetzt. Ich bin so vor gegangen.

[attachment=67266]

Beide Wickelmotoren funktionieren, wenn man manuell testet. Also ohne Spulen und mit Hand die Wickelteller abbremst.
Evtl. hast Du nicht das genau passende SM?
Wenn Du mir per PN eine eMail-Adresse mitteilst, kann ich dir ein Scan-ZIP (23MB) zusenden.
Könntest Du links denn - versuchsweise - 70V~ einstellen?
Versuchsweise, nur um zu prüfen, ob die Wechselspannungsquelle und die Lämpchen-Versorgung das hergeben...
Evtl. ist auch interessant, welche Spannungen Du jeweils bei Links- und Rechtsanschlag der Trimmer erhältst...
VG Jürgen
(26.12.2023, 08:49)Hasen70 schrieb: [ -> ]Hallo Harry,

ich habe die Anleitung hier aus dem Forum heruntergeladen. Da war der Messpunkt durchgestrichen und dafür ein anderer eingesetzt. Ich bin so vor gegangen.

Das ist genau richtig. Die Korrektur ist von mir. Wenn man misst wie in der SA angegeben, kann man die geforderten Werte nicht erreichen. Es muss jeweils links und rechts gegen Masse (1) gemessen werden. Entscheidend ist aber, ob du die zu deinem Gerät passende Anleitung hast?

LG Harry

[quote="Hasen70" pid="357949" dateline="1703576966"]
Hallo Harry,

ich habe die Anleitung hier aus dem Forum heruntergeladen. Da war der Messpunkt durchgestrichen und dafür ein anderer eingesetzt. Ich bin so vor gegangen.

Das ist genau richtig. Die Korrektur ist von mir. Wenn man misst wie in der SA angegeben, kann man die geforderten Werte nicht erreichen. Es muss jeweils links und rechts gegen Masse (1) gemessen werden. Entscheidend ist aber, ob du die zu deinem Gerät passende Anleitung hast?

LG Harry
Hallo liebe Helfer,

ich habe jetzt mal gemäß Jürgen seiner Anleitung gearbeitet. Erst links bei eingedrückten Bandzughebel, kann ich am Trimmer Werte einstellen von 8v bis 68v. Ziemlich in der Mitte hab ich die gewünschten 30v. 
Nun zur rechten Seite. Jetzt wird es etwas seltsam. Ich kann bei eingedrückten Bandzughebel den Trimmer von 5v bis ca. 40v stellen. Ab 30v dreht der Motor rechts nicht mehr richtig mit und es entstehen Bandschlaufen rechts. 
Grüße André
Weißt Du wie man - bei ausgeschalteter Maschine (!) - Dioden und Transistoren mit dem Multimeter prüfen kann?
VG Jürgen
(26.12.2023, 17:18)JUM schrieb: [ -> ]Weißt Du wie man - bei ausgeschalteter Maschine (!) - Dioden und Transistoren mit dem Multimeter prüfen kann?
VG Jürgen

Hallo Jürgen,
soweit bin ich leider noch nicht. Ich weiß nicht ob mit einer Erklärung sich mir die Thematik auf die Schnelle erschließt.
VG Andre
Hier gibt es eine Anleitung für Dioden (Transistoren machen wir später...).
VG Jürgen
Hallo Jürgen,
ich habe jetzt D609 - D612 gemessen, da scheint alles in Ordnung. Schwarz auf - bzw Strich auf der Diode, Messgerät im Diodenmodus zeigt im Schnitt 650 an. Ich denke damit sind 0,65v gemeint? Andersherum ist nichts messbar.
Dann habe ich mich mal an die Transistoren T606, T607 und T608 herangewagt. Messgerät auf Diode. + an Basis und - an Collektor und dann an Emitter. T606 und T607 je 650. An T609 Basis zu Collektor nichts messbar. Dann alles umgedreht. - an Basis und + an Collektor, danach Emitter. T606 B auf E 1000 gemessen. B auf C nicht Messbar,  T607 B auf E 1100 gemessen B auf C nicht Messbar. T609 B auf C 650 gemessen. B auf E nicht Messbar. Dann + auf c und - auf E T606 und T606 nicht Messbar, T609 650 gemessen.
Nun hab ich alles im eingebauten Zustand gemessen, hatte aber die Regelungsplatte ausgebaut.

Nachtrag habe alle 3 Transistoren ausgebaut und gemessen T606 und T607 funktioniert gemäß Lehrbuch. T609 hat von B+ zu C- keinen Wert, aber von B- zu C+ 650 gemessen. 

VG Andre
T609? Den finde ich nicht im Schaltplan.

Wenn ich Deine Messungen richtig lese, hast Du bei den Hochvolt-Transistoren T607 (WM rechts) und T606 (WM links) keine Unterschiede, richtig? Auch die Dioden D609..D612 (WM rechts) sind wohl ok.

Dann liegt mMn das Problem in der 'Lichtschranke' La002/R004.
Wenn Bu602 eine Buchse-Stecker-Kombi ist, zieh den mal ab und miss die beiden Widerständswerte von R004 (rechts) bei eingeschalteter Maschine und Bandfühlhebel an den beiden Anschlägen (innen, außen).
Vergleiche diese Werte dann mit R003 (links).
Die Widerstandswerte in den Anschlagpositionen (innen, außen) sollten mMn zwischen rechts und links nicht großartig unterschiedlich sein.
VG Jürgen
Hallo Jürgen,

ja alle Werte passen, hatte die Bauteile draußen. Stellenweise ist die Platine falsch beschriftet, was mich durcheinander gebracht hat. Ich gehe deinen Vorschlägen morgen nach, für heute ist Feierabend, mir qualmt die Birne.
Danke erst einmal
VG Andre
So, an dieser irren Maschine ist eben der Geschwindigkeitswahlschalter abgefallen. Die Bleche haben keine Spannung mehr, da wurde mal rumgepfriemelt. So langsam bin ich nicht sicher ob es überhaupt noch lohnt! Die Kiste wurde regelrecht verbaut. Eine Baustelle nach der Anderen.
Ich bekomme den Schalter nicht zusammen und die Laune ist nahe dem Gefrierpunkt.
Ein Foto könnte helfen...
Hier im Forum gibt es was zu den Wippschaltern,
VG Jürgen
Hallo Jürgen,
ich habe die komplette Bandzughebelplatine gewechselt. Das Problem ist das Gleiche. Dann habe ich noch festgestellt, das am rechten Bandzughebel der Schalter/ Schraube nicht mit einer isolierenden Scheibe versehen war. Ich hatte die Maschine mal als revidiert gekauft. Bis jetzt ist viel Geld/ Lehrgeld in das Gerät geflossen. Ich werde die Maschine aufgeben. Es hat keinen Sinn. Daran wurde mehr als schludrig gebaut. Ich werde die Fehler, welche hier begangen worden sind, wohl nicht merzen können. Ich komme von Einem zum Anderen. Ich bin jetzt fast 1 Jahr an dem Gerät. Mal abgesehen davon, dass es stark abgenutzt ist, wurde es in erster Linie kaputt gebaut. Anders kann ich es nicht ausdrücken. Ich bin ziemlich frustriert, aber was solls. Ich werde mich auf andere Projekte konzentrieren müssen.

Nachtrag: immerhin habe ich den Schalter wieder zusammen. 

2. Nachtrag: wenn ich nach links spule, wird zum Schluss des Bandes die Geschwindigkeit langsam, sehr langsam. Spule ich nach rechts pfeffert das Band mit Affenzahn durch bis zum Schluss

Danke für deine Hilfe
Grüße André
Update zum Thema.
Ich werde wie bereits beschrieben, mich mit einem anderen Projekt beschäftigen, auch wenn das wieder ASC heißt. Ich habe mich trotzdem heute mehrere Stunden mit dem Gerät befasst. Und möchte kurz berichten, eventuell gibt es mal einen ähnlichen kuriosen Fall. Kurz die Zusammenfassung. Nach der Revision ( Reinigung, Riemen, Kondenstoren, Trimmer usw.) Lässt sich der rechte Bandzug nicht auf die erforderlichen 70V abgleichen. Wenn der Trimmer voll ausgedreht ist, erreicht die Prüfspannung max. 40V dabei kommt der rechte Motor fast zum Stillstand und es entstehen rechts Bandschlaufen. Spulen funktioniert, wenn auch unterschiedlich Ich habe heute alle in Frage kommenden Bauteile auf der Reglungsplatine ausgelötet und gemessen, alle waren in Ordnung. Egal ob Transistor, Dioden, Kondensatoren oder Widerstände. Bandzugplatine wurde aus einem funktionierenden Gerät eingebaut, selbes Problem. Ich habe sogar die Entstörkondensatoren sowie den Motorkondensator gemessen, alles i.O. Eigentlich bleibt nur der Motor selber. Das kann ich aber erst prüfen, wenn ich einen Ersatzmotor bekomme. Wenn ich den Trimmer auf etwa 30V stelle funktioniert alles augenscheinlich gut.
Ich bedanke mich bis hier hin für die Hilfe, ohne die ich nicht so weit gekommen wäre. Falls jemand schon einmal solch ein Schadensbild hatte, in Verbindung mit dem Motor selber, wäre ich für ein Feedback dankbar

Nachtrag und Erfolg!!!!! Der rechte Bandzug ist mit Erfolg eingestellt!!! Ich hatte zum Schluss eine Eingebung. Während alle Hinweise darauf hin abzielten nicht wie im SM Pin 2/3 zu verwenden, sondern 1/2 zu verwenden, diese auch ausdrücklich durchgestrichen wurden im SM, muss ich sagen, das bei meinem Gerät wie im SM 2/3 verwendet werden muss. Dann geht auch der Abgleich mit 70V. Mein Gerät ist ein sehr frühes. Ich habe festgestellt, dass es unterschiedliche Bauformen der Regelungsplatine gibt. Ich glaube, dass alte Geräte über 2/3 gemessen werden und neuere über 1/2! 
[attachment=67339]

Was für eine Odyssee  Huh

Es grüßt ein deutlich besser gelaunter
André 
Ich hab noch nie eine ASC bei mir gehabt, aber am Motor liegts nicht.
Wird der LDR mechanisch ganz freigegeben? Kann man da was justieren?
Hallo ManiBo,
siehe mein Beitrag davor (Nachtrag) Ich habe es hinbekommen :-). Es gibt scheinbar 2 SM. Alte Geräte haben andere Messpunkte! Meine ASC ist ein älteres Modell, ich habe die ganze Zeit im trüben gefischt.
Das ist/war ja blöd...
Deine Fotos zeigten eine Regelungsplatine 1505 655b.
Dann hattest Du eine andere Regelungsplatine verbaut. Kannst Du deren Versionsnummer noch mitteilen?

Es gibt in den veröffentlichen 5000er SM mind. drei Layout-Versionen dieser Regelungsplatine mit dem Transistor-Netzteil: 655, 655a, 655b.
(Später gibt es noch weitere Versionen mit dem 723 Spannungsregler....).
Bei der ersten Version (655) ist die Nummerierung der Messanschlüsse im Layout gespiegelt!
Bei den Schaltbildern sehe ich zwar keinen Unterschied, da aber bei der ersten Version (655) SM-Text und Layout übereinstimmen, würde ich hier den Fehler im Schaltbild verorten.

VG Jürgen
Hallo Jürgen,
original war eine B Version drin. Wobei das nicht stimmen wird, die Farbsicherungen waren hier schon aufgebrochen. Das Gerät war eine riesen Bastelbude. Wer weiß was da im laufe der Jahre alles so rein gekommen ist. Jetzt ist eine Platine ohne Änderungsstand verbaut, wahrscheinlich passend zum Modell. Schau dir in den Platinen mal die Basisbelegung vom T609 an.
Grüße André
Wo finde ich denn den T609?
VG Jürgen
[attachment=67349]

Auf der Platine sind die Belegungen verdreht. Das ist bei meinen beiden Platinen auch so. Verbaut ist bei mir jeweils ein TIP125, allerdings ist die Basisbelegung auf der Platine genau verdreht, trotz des gleichen Transistors.
Ok, ein Doku(!)-Doppelfehler im Layout-Bild des SM für die erste Version (655).
Der vermeintliche T609 ist - in allen Schaltbildern - der T608 (nom. BD266) und die korrekte Anschlussreihenfolge ist B-C-E.
VG Jürgen
(28.12.2023, 18:33)Hasen7 schrieb: [ -> ]Nachtrag und Erfolg!!!!! Der rechte Bandzug ist mit Erfolg eingestellt!!! Ich hatte zum Schluss eine Eingebung. Während alle Hinweise darauf hin abzielten nicht wie im SM Pin 2/3 zu verwenden, sondern 1/2 zu verwenden, diese auch ausdrücklich durchgestrichen wurden im SM, muss ich sagen, das bei meinem Gerät wie im SM 2/3 verwendet werden muss. Dann geht auch der Abgleich mit 70V. Mein Gerät ist ein sehr frühes. Ich habe festgestellt, dass es unterschiedliche Bauformen der Regelungsplatine gibt. Ich glaube, dass alte Geräte über 2/3 gemessen werden und neuere über 1/2!
Das ist genau der verrückte Punkt, auf den ich am Anfang hingewiesen habe. Bei mir ließ sich die Spannung nach Messung lt. der Originalversion nicht erreichen. Dann kam ich darauf, beide Spannungen für rechts und links jeweils gegen Masse (1) zu messen. Dann konnte ich die exakte Spannung einstellen und habe die SA korrigiert.

Du bekamst eine Original-SA wie mit meinen geänderten Messpunkten, die anscheinend nicht zu deinem Gerät passten.
Was ich allerdings in der Logik nicht verstehe, dass hier links gegen Masse und rechts zwischen den "heißen" Punkten gemessen werden soll. Hier bestimmt auch die Phasenlage den effektiven Messwert.

Es wäre so, dass jemand beim Drehstrom zwischen den Phasen misst und sich über gemessene 400V wundert, wo die Netzspannung doch 230V sein soll.

Total verrückt, alles. Schöne Grüße
Harrry
(29.12.2023, 10:53)JUM schrieb: [ -> ]Ok, ein Doku(!)-Doppelfehler im Layout-Bild des SM für die erste Version (655).
Der vermeintliche T609 ist - in allen Schaltbildern - der T608 (nom. BD266) und die korrekte Anschlussreihenfolge ist B-C-E.
VG Jürgen

Interessant ist, das auf der Platine auch verkehrt herum beschriftet wurde.
Das Layout-Bild im SM ist ja - auch damals schon - eine Reproduktion der Realität: Leiterbahn-Ebene + Bestückungs-Druck.
VG Jürgen

Zitat Tonbandharry:
Was ich allerdings in der Logik nicht verstehe, dass hier links gegen Masse und rechts zwischen den "heißen" Punkten gemessen werden soll. 
Es wird immer zwischen den 'heißen' Punkten (30V~, 70V~) und 0V~ gemessen.
Bei der ersten PCB-Version (655) hat der 0V~-Anschluss halt die Nr. "3", bei den Nachfolgern (655a, 655b) hat er die Nr. "1".
VG Jürgen
[attachment=67359]

Hier mal eine kleine Impressionen. Jetzt mache ich noch die 2. Maschine fertig und dann geht es zum Einmessen.
Eine 6002 wartet auch noch.
Dank dem Forum habe ich schon eine Menge gelernt. 
Grüße André
Die ASC im Holzcase sieht einfach zum Anbeten aus!