Tonbandforum

Normale Version: Erdungsproblem mit Mischpult.
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Guten Tag allerseits,

Ich habe aktuell mit meinem Mischpult ein größeres Problem, welches schon länger vorhanden ist, aber mittlerweile schlimmer geworden ist.
Es geht da um mein MiTec The Joker
(https://tonbandforum.de/showthread.php?t...#pid352446)

Und zwar brummen die Ausgänge alle Ausnahmslos.
Und zwar wenn ich über ein Mono oder Stereo Eingang reingehe gibt es prinzipiell noch kein Problem, ich kann bei Insert und bei Tape Out wieder raus mit einem Verstärkten Signal, welches auch durch den Equalizer geht. Dieses Signal ist sauber.
Soweit so gut.
Sobald ich eine Gruppe oder den Master oder die Aux wege aufmache fängt es ziemlich an zu brummen auf den Boxen. Auch wenn kein Kanal auf die entsprechenden Ausgänge geschaltet ist. Je weiter ich den Regler hoch ziehe, desto mehr brummt es. Es hat auch nichts mit meinen Lautsprechern zu tun, weil auf der A77 kommt das brummen auch an und die Zeiger schlagen bis ca. -15 aus.
Wenn ich nun aber den ausgangsregler runter ziehe brummt nix mehr. Das heißt vermutlich das der Fehler dazwischen liegen muss. Also zwischen Ein und ausgangsmodul.
Leider kann ich den Fehler nicht finden. Ich habe extra alle Erdungen im Pult überprüft (Hierfür gibt es eine zentrale Kupferleiste über die die Erdung läuft).
Das Problem gab es früher schon, aber nachdem nun noch ein paar Kanäle dazu gekommen sind ist es schlimmer geworden.

Einen Phrasendreher außerhalb kann man übrigens ausschließen. Als Eingang habe ich ein Walkman genommen und die A77, Die Lautsprecher und das Pult hängen auf der gleichen Phase.
Ich habe es auch an einer anderen Steckdose schon versucht. Es bringt leider nicht.

Was man noch sagen kann: Desto mehr Eingänge ich z.B. auf Master Leite mit den L-R Tasten, desto mehr wird das brummen, auch wenn es im Leerlauf also ohne irgendwelche Kanäle auf dem Master schon bei knapp -20 ist.

Selbst die internen VUs im Mischpult schlagen leicht aus.

Viele Grüße und danke für jede Hilfe!
Joni
eintapedeck schrieb:Phrasendreher

Hallo Joni,

you made my day. :-D

Frage des Mischpultlaien: macht es nicht Sinn, alle Quellen, zumindest die unsymmetrischen, ab- und Stück für Stück wieder anzustöpseln, um dem Übeltäter auf den Zahn zu fühlen? Zumindest in der Annahme, dass der Fehler nicht am Pult selbst liegt...

Schöne Grüße
Frank
Hi Frank,

Eigentlich muss es das Pult sein, wenn ich nämlich ALLES abstecke außer einen Ausgang bleibt das Problem bestehen, selbst wenn nicht ein Eingang belegt ist.

Viele Grüße!
Mist.
Könntest Du das Pult testweise über einen Trenntrafo betreiben?
Hängen am Ausgang symmetrisch verschaltete Aktivboxen oder gibt es einen Leistungsverstärker mit Passivboxen?
Wenn der Brumm durch Einstreuungen oder Masseprobleme (und in einem solchen Gerät gibt es Mengen davon) entsteht, sollte man mal einen Eingang kurzschließen (also 2-3, dann auch 2-3-1) und schauen, ob das den Brumm auf diesem Kanal reduziert.

Ich möchte aber auf die Möglichkeit hinweisen, daß auch die Stromversorgung einen Brumm liefern kann.
Hast Du schon irgendwelche Renovierungsarbeiten unternommen?
(09.11.2023, 20:39)kesselsweier schrieb: [ -> ]Mist.
Könntest Du das Pult testweise über einen Trenntrafo betreiben?
Hängen am Ausgang symmetrisch verschaltete Aktivboxen oder gibt es einen Leistungsverstärker mit Passivboxen?

Hallo allerseits,

Da ich aktuell in den Ferien plane im Studio einiges zu machen wird es wieder spannend. 
Zu diesem Thema: Es hängen passive Boxen dran, aber das ist meiner Meinung nach egal, da die internen Nadeln vom Master bereits ein Brummen anzeigen, selbst wenn nicht ein klinkenstecker in dem ganzen Mischpult steckt.
Bei einem trenntrafo muss ich passen, habe leider keinen Sad

(10.11.2023, 12:03)Übertrager schrieb: [ -> ]Wenn der Brumm durch Einstreuungen oder Masseprobleme (und in einem solchen Gerät gibt es Mengen davon) entsteht, sollte man mal einen Eingang kurzschließen (also 2-3, dann auch 2-3-1) und schauen, ob das den Brumm auf diesem Kanal reduziert.

Ich möchte aber auf die Möglichkeit hinweisen, daß auch die Stromversorgung einen Brumm liefern kann.
Hast Du schon irgendwelche Renovierungsarbeiten unternommen?

Das mit der Stromversorgung hatte ich auch schon gedacht und mich mal an eine andere Steckdose im Haus mit einem Verlängerungskabel angesteckt, brummt dann aber immernoch. Die Steckdose ist auch auf einem anderen Sicherungskasten. Die Frage ist aber ob die hauserdung überhaupt stimmt.
Aber ich würde das erstmal ausschließen, da andere Sachen in dem Haus, sogar auf der selben Sicherung keine Probleme machen. Meine kleine Musikanlage mit Plattenspieler, Getrenntem Tapedeck und Verstärker brummt nämlich auch nicht.

Wie genau meinst du das mit dem Eingang kurzschließen? Also einfach von Kanal 1&2 Mittels klinkenkabel die Line in Verbinden?

Viele Grüße!
Joni
Mit Stromversorgung meinte ich die _interne_ Stromversorgung, also Netzteil und Verteilung im Pult. Üblicherweise gibt es da +/-15V für die Audiosachen, +5V für Digitalkram (so vorhanden) und weitere. gerne unstabilisierte Spannungen für Relais, Lämpchen etc.
Die stabilisierten Audioversorgungen müssen, an einem beliebigen Steckplatz gemessen, brummfrei sein.

Wenn das Pult evtl. mal zerlegt wurde, solltest Du auch prüfen, ob alle Versorgungsspannungen, 0V, Geräterahmen und Erdleiter des Netzkabels wieder so verbunden sind, wie sich der Hersteller das gedacht hat. Bei einer "Tonregieanlage" des Rundfunks wären das z. B. drei Bolzen direkt am Netzeingang, die mit Laschen verbunden sind.

@jensenmann kennt sich mit Pulten aus, vielleicht hatte der auch so einen Joker mal auf dem Tisch?

Eingang kurzschließen bezieht sich auf die Stifte bzw. Löcher des XLR-Steckers. Mein kleines Sennheiser-Pult rauscht z. B. ziemlich heftig, wenn nix am Eingang steckt.
Dass die Geräte alle an EINER Steckdose, also an der selben Phase betrieben werden sollen ist die bekannt? Ist jetzt weniger dein Problem da das Mischpult allein brummt.
Hast du schon mal mit "Ausphasen" probiert? Bringt wenige dB, aber auch wieder nicht so dein Problem.
Brummt der KH-Ausgang auch?

Gruß Dietmar
Hallo allerseits,

@Übertrager:
Nach der Erdung habe ich schon geschaut, die läuft hinten auf eine Kupferschiene, da scheint aber alles ordnungsgemäß angeschlossen zu sein. Du sagst ja auch das das überall gemessen Brummfrei sein muss.
Wie kann ich den messen ob das brummfrei ist?

@Dietmar:
Ja mir ist klar das die auf die gleiche Phase müssen, habe den Fehler nämlich früher oft selbst gemacht.
Am KH Ausgang brummt es auch, selbst wenn sonst nichts am Pult angesteckt ist.
Was meinst du denn mit ausphasen?

Viele Grüße!
Joni
Hört sich nach Brummschleife über Steckdosenerde an.
Hat das Mischpult einen 3-poligen Schukostecker mit Erdungsanschluß oder nur einen flachen, 2-poligen?
Berichte mal, dann sehen wir weiter.
Das Mischpult hat einen 3 Poligen und im Netzteil geht der erdungsdraht auch auf das Netzteilgehäuse.

Viele Grüße!
Genau da liegt vermutlich das Problem!
Gehäusemasse = Erde = Signalmasse

Wenn die Signalmasse des Mischpultes ebenfals mit dem Gehäuse vebunden ist, wovon ich ausgehe, und weitere mit 220 Volt betriebene Geräte genauso konfiguriert sind, dann bekommst du eine schöne Brummschleife. 
Bei vielen PA Geräten befindet sich daher auf der Rückseite ein Schalter, mit dem das Gehäuse und die Schaltungsmasse über einen Folienkondensator statt direkt verbunden werden.
Dann ist in der Regel Ruhe.
Sollte dieser Schalter bei dir nicht vorhanden sein, dann ist die brutalste und effektivste Methode, den Erdleiter beim Mischpult und ggf. bei allen angeschlossenen Geräten komplett stillzulegen.
Mußt du selber wissen, ob das verantwortbar ist und ob die Erdung bei den Geräten wirklich notwendig ist.
Die Schutzerde soll ja vor einem Stromschlag schützen, wenn das Metallgehäuse durch einen Kabeldefekt plötzlich Netzspannung führt.
Heutzutage findet man das ja fast nur noch bei "weißer Ware" (Küchengeräte)

Wenn du dann alles über einen 220V Trenntrafo betreibst, ist das in jedem Fall OK.
siehe hier:
https://www.conrad.de/de/p/trenntransfor...58080.html

Wichtig ist, daß du bei jedem Gerät die Erde abklemmst und nicht nur an der gemeinsamen Steckdosenleiste.
Sobald sich 2 Geräte die Erde über die Steckdose teilen und zusätzlich die Masse über die Signalkabel ebenfalls verbunden ist, dann besteht massive Brummschleifengefahr.
Da kann ich ein Lied von singen.

Mit Trenntrafo wurde übrigens früher in der Fersehwerkstatt immer gearbeitet.
Die alten Röhrenfernseher waren meistens auf der Elektronikseite galvanisch mit dem Stromnetz direkt verbunden.
Das machte einen Trenntrafo beim Messen mit dem Oszilloskop unumgänglich.

Gruß, Jan

edit:
Du schreibst "Am KH Ausgang brummt es auch, selbst wenn sonst nichts am Pult angesteckt ist."
Hier würde ich allerdings die Ursache am Pult selber sehen.
Auch wenn ich mich damit möglicherweise unbeliebt mache:

Mit dem Abtrennen eines Schutzleiters bei einem damit ausgestatteten Gerät gefährdet man sich selbst und Andere! Es ist daher unbedingt zu unterlassen!

Die saubere Lösung ist, wie Jan ja schon geschrieben hat, Schaltungsmasse und 0V der Betriebsspannung vom Gehäuse zu trennen oder einen Trenntrafo zu verwenden, entweder netzseitig oder in den Signalleitungen.

Michael
Hallo Michael, völlig richtig was du schreibst. Man sollte da immer vorsichtig sein.
Allerdings frage ich mich, nach welchen Kriterien viele Geräte mit Metallgehäuse auch ohne Schutzleiter daherkommen dürfen.
Davon gibt es ja reichlich. Da wird doch irgendwie mit zweierlei Maß gemessen.

Ein Beispiel:
Schreibtischlampe aus Metall ohne Schutzleiter mit beweglichen Teilen, durch die das 220V Stromkabel verlegt ist.
So eine besitze ich selber. Siehe Bild. (Die Kappe ist aus Plastik)
Sobald das Kabel gebrochen oder aufgescheuert ist und die Phase mit dem Metall in Berührung kommt, steht die Lampe unter Strom und kein FI spricht an.
Da wäre doch ein Schutzleiter wohl sinnvoller als bei manchem HIFI Gerät bei dem so gut wie nie irgendwas bewegt wird.

Anderes umgekehrtes Beispiel:
Notebooknetzteil aus Vollplastik mit 3-poligem Netzkabel und Schutzleiter.
Was soll denn da bitteschön passieren?

Muß man nicht verstehen, oder?
(27.11.2023, 15:34)janbunke schrieb: [ -> ]Allerdings frage ich mich, nach welchen Kriterien viele Geräte mit Metallgehäuse auch ohne Schutzleiter daherkommen dürfen.

Wenn ein Gerät ein Metallgehäuse hat, dann muß das nicht zwingend heißen daß es auch einen SL haben muß.
ZB dann nicht, wenn es Klasse II ist und eine Schutzisolierung hat, was ja bei den meißten Hifi Geräten der Fall ist.
In dem Fall sind konstruktive Maßnahmen getroffen worden, daß netzführende Teile das Gehäuse nicht berühren können.
Bspw
- zusätzliche Kabeldurchführungen aus Kunststoff
- Wrap-Verbindungen, daß die Kabel sich bei Hitze nicht entlöten und gegen das Gehäuse kommen
- intern vorhandene Kunststoffböxchen in denen die netzführenden Teile untergebracht sind
etc

Findet man zB auch häufig bei Lampen, in denen die Anschlußklemmen in einem kleinen Kunststoffgehäuse im Sockel untergebracht sind.

(27.11.2023, 15:34)janbunke schrieb: [ -> ]Davon gibt es ja reichlich.

Ja, aber nicht alles was heutzutage angeboten wird entspricht auch der VDE. Da wird viel importiert und in Umlauf gebracht was so nicht sein dürfte.
Bsp unser Schminkspiegel im Badezimmer. SL vorhanden, Klemme innen auch, SL war aber nicht angeschlossen.

(27.11.2023, 15:34)janbunke schrieb: [ -> ]Schreibtischlampe aus Metall ohne Schutzleiter mit beweglichen Teilen, durch die das 220V Stromkabel verlegt ist.

Das kann durchaus ok sein, wenn zB die Außenisolierung entsprechend scheuerfest ist. Hat man zB im Maschinenbau auch.

Edit: Sehe gerade, daß an der Lampe an den Durchführungen der Kabel noch schwarze Durchführungsisolationen dran sind.
Damit ist mMn der VDE genüge getan. Daß das Kabel im inneren (da wo's gerade liegt) scheuert kann man ausschließen.

(27.11.2023, 15:34)janbunke schrieb: [ -> ]Notebooknetzteil aus Vollplastik mit 3-poligem Netzkabel und Schutzleiter.
Was soll denn da bitteschön passieren?

Da geht es nicht um die Schutzwirkung, sondern um EMV Ableitung aus dem NT.
Danke Kuni,

das hat mir eine Menge Schreibarbeit gespart Smile

Vielleicht noch eine Ergänzung zum letzten Satz: Der SL dient bei diesen Netzteilen zum Anschluß der beiden Entstörkondensatoren (Y).

Die Folge sind außer hoffentlich weniger EM-Emissionen das leichte Bitzeln beim Berühren der Hülse des Ausgangssteckers und der Brumm in der Anlage, wenn man das Notebook mit Netzteil betreibt. Glücklicherweise nicht bei allen.

BTT: Wenn ein Pult, an dem nur ein Kopfhörer angeschlossen ist, brummt, liegt das Problem ziemlich sicher in diesem Pult. Daher mein Tip, die Eingangsbuchsen kurzzuschließen oder die Betriebsspannungen zu untersuchen (Oszi, notfalls alter Kopfhörer mit 10µF in Serie).
Mühsam, aber aufschlußreich ist, die Kassetten zu ziehen, bis Ruhe ist.

Michael
@Dietmar:
Ja mir ist klar das die auf die gleiche Phase müssen, habe den Fehler nämlich früher oft selbst gemacht.
Am KH Ausgang brummt es auch, selbst wenn sonst nichts am Pult angesteckt ist.
Was meinst du denn mit ausphasen?


Das trifft erst wieder zu wenn dein Mischer brummfrei ist.
Einfach googeln.

Gruß Dietmar
(27.11.2023, 15:34)janbunke schrieb: [ -> ]Ein Beispiel:
Schreibtischlampe aus Metall ohne Schutzleiter mit beweglichen Teilen, durch die das 220V Stromkabel verlegt ist.
So eine besitze ich selber. Siehe Bild. (Die Kappe ist aus Plastik)
Sobald das Kabel gebrochen oder aufgescheuert ist und die Phase mit dem Metall in Berührung kommt, steht die Lampe unter Strom und kein FI spricht an.
Da wäre doch ein Schutzleiter wohl sinnvoller als bei manchem HIFI Gerät bei dem so gut wie nie irgendwas bewegt wird.

Natürlich spricht der FI an, wenn mehr als der Auslösestrom in den Stromkreis dahinter reinläuft als rauskommt. Wohin der Fehlerstrom fließt, ist dem Fi egal. Es findet eine Differenzstrommessung statt [1].
Was im Fall eines vorhandenen Schutzleiters an der Lampe schon vorher passieren würde, ist das Auslösen des Leitungsschutzschalter, wenn der Kurzschlußstrom hoch genug ist.


Viele Grüße

Joachim

[1] Es gibt verschiedene FIs (RCDs), die zusätzlich auf verschiedene Zustände ansprechen und auch von z.B. 400V Gleichspannung auf dem Netz nicht in die Sättigung getrieben werden. Dies nur der Vollständigkeit wegen.
Hallo Joachim, das ist mir völlig klar, aber ich habe hier in meiner uralten Bude z.B. noch einen 500mA FI installiert.
Heute ist 30mA Vorschrift.
Den Strom willst du nicht in deinem Körper haben. Besser er geht über den Erdleiter und löst daurch den FI aus.

(27.11.2023, 15:34)janbunke schrieb: [ -> ]Notebooknetzteil aus Vollplastik mit 3-poligem Netzkabel und Schutzleiter.
Was soll denn da bitteschön passieren?

Da geht es nicht um die Schutzwirkung, sondern um EMV Ableitung aus dem NT.

Aha! Das wußte ich auch noch nicht.
Aber auch hier gilt: Jede Menge NB-Netzteile haben keinen SL.
"...aber ich habe hier in meiner uralten Bude z.B. noch einen 500mA FI installiert."

Den würde ich aber schleunigst wechseln.. Selbst für Brandschutz sind heute max. 300 mA zulässig.

Gruß Dietmar
Welcher FI Schalter ? (Baujahr hier 1971)

Beste Grüße

Arno
genau, welcher FI- Schalter ?
Baujahr 1977, klassische Nullung...
Es gibt EVU's, die schreiben (schon sehr lange) FI-Schutzschalter generell vor. Meist mit 500mA.
Generell vorgeschrieben sind FI-Schutzschalter mit Personenschutz (30mA) für Feuchträume (z.B. Bad) bei Neubauten seit 1984.
Seit 2009 sind bei Neubauten alle Steckdosenstromkreise mit einem Fi-Schutzschalter 30 mA abzusichern.
Für Altanlagen gilt Bestandschutz, und es muss gar nichts ausgetauscht oder nachgerüstet werden.

Ich befürchte, das hilft Joni aber nicht weiter.

zu Post #1:

"Das Problem gab es früher schon, aber nachdem nun noch ein paar Kanäle dazu gekommen sind ist es schlimmer geworden"

"Wenn ich nun aber den ausgangsregler runter ziehe brummt nix mehr."

Ich vermute, es liegt am Netzteil des Mischpults. Entweder hat es generell zu wenig Leistung, oder mindestens der Siebkondensator ist defekt, da sich das Brummen ja bei mehr Baugruppen verschlimmert.
Wenn es eine Brummschleife über den Schutzleiter gibt, müsste es meiner Meinung nach immer brummen, auch wenn der Ausgangsregler ganz aus ist.

Es müsste doch anhand der Frequenz feststellbar sein, um welche Ursache es sich handelt:
Das Netzteil wird mit 100 Hz brummen, eine Brummschleife über den Schutzleiter eher mit 50 Hz. Das wäre eine ganze Oktave Unterschied.

Gruß,
Karl
(28.11.2023, 14:08)luedre schrieb: [ -> ]"...aber ich habe hier in meiner uralten Bude z.B. noch einen 500mA FI installiert."

Den würde ich aber schleunigst wechseln.. Selbst für Brandschutz sind heute max. 300 mA zulässig.

Gruß Dietmar

Ich muß mich korrigieren, es sind tatsächlich 300mA

Gruß, Jan
Wie Karl 59 bereits anmerkte wäre der erste Schritt festzustellen, ob das Netzteil selbst brummt (100Hz) oder Brummschleifen (50Hz) die Ursache sind. Danach kann man erst weiterüberlegen, was zu tun ist.
Hallo allerseits,

Ich sitze grade vor der Konsole und habe mal nachgeholt/gemessen, es sind genau 100hz auf denen es brummt.
Wenn der Master oben ist und der Rest der Kanäle unten bzw. Nicht auf den Master geschaltet, dann brummt es nur ein wenig, aber sobald man eine Gruppe zum Master schickt und aufzieht wird das brummen so laut das die Nadeln des Pultes bis -10dB ausschlagen.

Viele Grüße
Joni
Der Brumm kommt mit Sicherheit vom Netzteil. 
Hast du ein Oszilloskop?
Dann geh mal auf die Suche...
Ein oszilloskop hab ich leider nicht.
Ich muss mir eins ausleihen…

Viele Grüße!
Was hast du denn da für ein Netzteil dran? Je nach Ausstattung des Pultes werden ja unterschiedliche Varianten bzw. Kombinationen benötigt. Es gibt ein PSU 300 und ein PSU 500, im "Vollausbau" des Pultes werden 2 PSU 500 benötigt.

Gruß Ulrich
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Das Netzteil selbst ist kaputt
2. Das Netzteil wird durch das Mischpult überlastet und brummt deswegen.

Nimm das Netzteil vom Pult weg und miß mit einem Multimeter ob die Versorgungsspannungen immer noch die richtigen Werte haben und in AC die Brummspannung auf den Versorgungsspannungen. Sollte die größer als wenige Millivolt sein, dann hat das Netzteil einen Schaden.

Wenn du da keinen Fehler findest kann der 2.Fall die Ursache sein. Schau mal nach ob auf den Mischpultkanalzügen Tantalkondensatoren zu finden sind. Wenn ja wird vermutlich da der Fehler liegen. Die sterben indem sie einen Kurzschluß erzeugen. Sowas könnte das Netzteil stark belasten.
(02.12.2023, 12:57)uk64 schrieb: [ -> ]Was hast du denn da für ein Netzteil dran? Je nach Ausstattung des Pultes werden ja unterschiedliche Varianten bzw. Kombinationen benötigt. Es gibt ein PSU 300 und ein PSU 500, im "Vollausbau" des Pultes werden 2 PSU 500 benötigt.

Gruß Ulrich

Hi Ulrich, das kann ich dir leider nicht sagen, es war mal ein 500, da das aber für den alten tisch(4x Module mit 8ˋMano) zu schwach war wurde mal in das case ein neues Netzteil vom Vorbesitzer gebaut, aber keine Ahnung wieviel Leistung das hat, da es eben ein Eigenbau ist. Mehr als 440 Watt können es aber nicht sein, da die Geschichte mit 2 Ampere abgesichert ist. Die fliegen auch nicht weg beim einschalten…

(04.12.2023, 06:23)jensenmann schrieb: [ -> ]Nimm das Netzteil vom Pult weg und miß mit einem Multimeter ob die Versorgungsspannungen immer noch die richtigen Werte haben und in AC die Brummspannung auf den Versorgungsspannungen. Sollte die größer als wenige Millivolt sein, dann hat das Netzteil einen Schaden.

Wenn du da keinen Fehler findest kann der 2.Fall die Ursache sein. Schau mal nach ob auf den Mischpultkanalzügen Tantalkondensatoren zu finden sind. Wenn ja wird vermutlich da der Fehler liegen. Die sterben indem sie einen Kurzschluß erzeugen. Sowas könnte das Netzteil stark belasten.

Das mit dem messen werde ich auf jeden Fall mal machen, ein Multimeter habe ich um das rauszufinden. Ich werde das in den Winterferien angehen. Wie kann ich denn eigentlich die Brummspannung messen bzw. Was ist das überhaupt?

Mit den tantalkondensatoren kann ich mal sehen, wie müssten diese dann aussehen und wo sind die Typischer Weise?

Viele Grüße!
Joni
Die Brummspannung ist die der Gleichspannung überlagerte und unerwünschte Wechselspannung. Oft ist das ein Sägezahnverlauf.
Messen kannst du das mit einem normalen Multimeter nicht.
Dazu muß ein Oszilloskop her.

Gruß, Jan
In Stellung AC sollte sich doch auch mit einem einfachen DMM bei Netzfrequenz etwas feststellen lassen.
Also DMM an die fragliche Betriebsspannung und dann auf AC schalten.
LG Frank
Dann kann die Brummeinstreuung aber auch schon durch ein nicht geschirmtes Messkabel passieren.

Gruß Dietmar
Brummeinstreuung? - eher nicht in dem Fall. Also wenn man die Betriebsspannung direkt am Netzteil misst, ist der Quellwiderstand sehr niederohmig, das schließt solche Einstreuungen kurz.
Also wenn ich nichts anderes hätte, würde ich mit einem DMM mal in Stellung AC messen. Nebenbei auch DC, ob da was zusammenbricht. Dabei geht es ja nicht um Genauigkeit. Habe ich weniger als 100mV AC ist das NT höchstwahrscheinlich i. O., messe ich AC im Voltbereich liegt da das Problem. Wäre doch ganz einfach und mal schnell zu machen.

LG Frank
Hi Frank und andere,

Ich habe mir eben die Beiträge nochmal durchgelesen, da ich übermorgen am Mischpult bin. Ich werde einmal alles durchmessen und dann berichten, ich hoffe aktuell nur auf einen kleinen Fehler am Netzteil, da ich das Mischpult gerne nutzen möchte.

Viele Grüße
Joni
Wie Frank schon schrieb ist ein Multimeter (digital) in AC Stellung ausreichend, um die Brummspannung, die den Versorgungsspannungen überlagert sind, zu messen. Selbst billigste DMM messen den für Brummen relevanten Frequenzbereich hinreichend genau. Wenn du diese Messungen 1. ohne Mischpult und 2. mit angeschlossenem Mischpult machst kannst du sehen, wie sehr sich die Meßwerte unterscheiden. Wird es mit angeschlossenem Mischpult wesentlich schlechter, dann ist eher im Pult der Fehler zu suchen, s.o.

Frohes Mess-Fest
So liebe Leute, ich habe eben gemessen!

Hier die Werte ohne Pult:
1: AC:2,8mV; DC: 5,6V
2: AC: 9,6V; DC: -0,04V
3: AC:0,3mV; DC: ca. 50V(schwankt leicht)
4: Erdung
Zwischen 5&6: AC: 1,7V; DC:32V(Auf beiden Paaren)

Mit Pult:
1: AC: 0,2V; DC:5,4V
2: AC: 9,5V; DC: 0,0V
3: Nicht getestet
4: Erdung
Zwischen 5&6: AC: 1,0V; DC: 28,2V(5&5/6&6 Intern gebrückt)

Aus den Werten werde ich nicht wirklich schlau, aber ich vermute vielleicht mal aufs Netzteil, da es ohne das Pult ungefähr gleiche Werte hat.

Viele Grüße!
Joni
Was genau hast du da gemessen? Von wo nach wo? Hast du uns eine Anschlußbelegung des Netzteilsteckers? Und eine Info welche Versorgungsspannungen das Netzteil überhaupt liefern soll?
Ein klassisches Pult hat doch in der Regel +15 V, -15 V, 48V, dazu können noch 5 V für irgendeinen Digitalkram kommen (Effektgerät, Midi...) und 12 V für eine Beleuchtung.
Für das hier vorliegende Problem sind doch erst mal nur die + 15 V und die -15 V von Interesse, darüber wird der ganze analoge Audiokram versorgt.

Der Originalstecker vom MiTec The Joker:

[attachment=67747]

Gruß Ulrich
Hallo allerseits,

der Plan stimmt, ich habe bei den 15V zwischen Pin 5&6 gemessen und es kamen eben die 28,2V mit einigen AC raus.

Viele Grüße!
Joni
Du müßtest zwischen 4 -5, und 4 - 6 messen. Und die Polarität nicht vergessen.
Von -15V nach +15V sind nun mal 30V. Bei dir 28,2V.
Hallo allerseits,

Hier schonmal die Messung ohne Pult:
Zwischen 4&5: DC: 23,4V; AC: 1,7V
Zwischen 4&6: DC: 15,8V; AC: 6mV

Wie es ausschaut liegt der Fehler an Ausgang Nummer 5. Ich werde gleich nochmal das Pult anschließen und dann nochmal messen.

Mit Pult:
Zwischen4&5: DC: 13,1V; AC: 0,8V
Zwischen4&6: DC: 15,2V; AC:115mV

Mir scheint es als würden die Werte zwischen 4&5 ziemlich fallen wenn man das Pult dran hat. Ich habe übrigens die Master Sektion mal getauscht (habe zwei Stück), um zu schauen ob es viel daran liegt, dort wird ja der Strom teilweise verteilt, das hat das Problem aber nicht behoben.

Viele Grüße!
Wenn du ohne Pult zwischen 4&5 23V hast ist das Netzteil defekt. Das müssten auch ohne Pult ungefähr 15V sein. Die Regler arbeiten normalerweise auch ohne Last korrekt. Das ist also eher ein Fall für einen Fachmann. Einem unerfahrenen schrauber würde ich dringend abraten am Netzteil rumzubasteln. Wenn da was schief geht stirbt das Pult.

Allerdings muß angemerkt werden, daß das Netzteil auch durch das Pult beschädigt worden sein kann. Wenn im Pult z.B. einige Tantalkondensatoren über der Versorgungsspannung hängen und sich langsam zu einem Kurzschluß umbauen, dann kann die dadurch entstehende Last das Netzteil durchaus überlasten und infolge dessen zu Schäden Führen.
Hi,

Das klingt übel mit den Schäden. Die Frage ist, wie man das überprüft ob im Pult alles gut ist.
Das netzteil würde ich gerne richten lassen, je nach dem wieviel das kostet, so schnell wie eben möglich.
Kennst du denn eine Adresse von jemandem, der preiswert sowas richten kann?

Viele Grüße!
Joni
Ich bin am Sonntag in Bensheim im Studio eines Freundes, dessen Pult ich auch am laufen halte. Komm vorbei und bring das Netzteil mit. Ich schaue mir das dann genauer an und repariere es ggf gegen Bauteile- und Versandkosten. Nachdem ich reingeschaut habe kann ich evtl auch sagen ob du im Pult weitersuchen musst oder ob der Fehler nur im Netzteil war. Mach vorher bitte Fotos von der Bauteileseite eines Kanalzuges, damit ich sehen kann, ob da Tantalkondensatoren drin sind. Weiteres gerne per PN.
Grüße
Jens
Klasse! Tonbandforum at it's best :-)