hallo,
beim FDM Druck stört mich von Anfang an, dass man die Schichten so deutlich sieht, und Teile im sichtbaren Bereich immer erst so umfangreich schönmachen muss, bevor man sie einsetzen kann. Außerdem nervt mich extrem die lange Druckzeit.
Jetzt gibt es von Anycubic Resindrucker, die die Druckzeit mehr als halbieren, außerdem kann man bei Resindruck den Umstand nutzen, dass immer eine ganze Schicht auf einmal belichtet wird - wenn man also die ganze Fläche mit Teilen vollpackt, ist die Druckzeit nicht länger als bei einem Teil, und das führt dann doch zu erheblich kürzeren Zeiten, wenn man mehrere Teile drucken muss.
Zwei Dinge hört man aber immer wieder - einmal, dass es noch kein Resin gibt, was die Zähigkeit von Filamentkunststoffen wie PETG erreicht, und dann, dass zwar die Detailtiefe wegen der hohen Auflösung genial ist, es aber bei der Maßhaltigkeit Probleme gibt, was für Funktionsbauteile ein Killerkriterium wäre.
Weil so ein Schnelldrucker mit Waschstation und Starterpaket Verbrauchsmaterial die 1000 Euro Grenze kratzt, würde mich vorab interessieren, ob schonmal jemand versucht hat, mit einem Resindrucker Technikteile zu drucken, und wie die Erfahrungen dabei waren. Es gibt zwar eine Menge Videos zum Thema, nur werden da immer nur irgendwelche Fantasy-Monster gedruckt, bei denen es egal ist, ob sie maßhaltig und mechanisch belastbar sind.
danke und Gruß Frank
Hallo Frank,
Ich selbst habe keine Erfahrung, aber war Auftrag-geber fuer ein Zahnkranz eines Sony EV-S600 Video8-Recorders.
Ein meiner Freunde hat ein Resin-printer, ein andere hat die Zeichnungen gemacht und das Resultat war ziemlich akkurat.
Noch was: es gibt sehr viele Materiale, Methoden, Drucker, Software-Programme, alle mit ihren Vor- und Nachteile.
Einige zeit her habe ich die Theorie studiert und geordnet: [attachment]
Dirk
Hallo Frank,
ich glaube, du hast es ohnehin schon erfasst.
Resin ist auch vom Druckmaterial her schweineteuer und die Auswahl an Material ist nicht so breit wie bei FDM Druck (ABS, Nylon, ASA, PET, Karbonfaser um nur einige zu nennen). Auch muss man meines Wissens ab und zu Behälter des Druckers austauschen, aber vielleicht muss man das bei neuen nicht mehr.
Beste Grüße
Arno
Hallo Jungs,
ich mische mich in eure Diskussion mal ein.
Ich selber besitze einen Anycubic Photon Mono und den Wash&Cure. (Also Wasch- und Belichtungsgerät) seit ca. 2 Jahren. War mal ne Aktion und hab für beides ca. 250€ bezahlt.
Ich habe damit schon vieles gedruckt. Meistens sehr detaillierte 3D-Figuren (siehe Anhang, Prog: LycheeSlicer), aber auch selbst designte Sachen, wie nen verloren gegangen Batteriedeckel für nen RC-Car.
Zum Designen nutze ich
ONESHAPE. Das Programm ist kostenlos, wenn man die designten Bauteile öffentlich für die Community ablegt.
Die Drucke können sehr detailreich sein und kommen auch so vom Drucker.
Nachteil: Auf Grund der Drucktechnik kann es passieren das die Drucke mal an der Folie der Resin-Wanne kleben bleiben (druckt ja auf Kopf). Das bedeutet neu anfangen. Der Drucker muss also sehr gut kalibriert sein. Auch wenn man der Resin Hersteller wechselt, werden leicht angepasste Settings benötigt. Wenn das aber erledigt ist und man mehrere Testdurchläufe hatte, läuft das sehr gut.
2. Nachteil: Die Resin-Wanne muss in längeren Druckpausen jedesmal penibel gereinigt werden und das überschüssige Resin wieder umgefüllt werden. Dazu kommt die Reinigung mit Ipo.
Auch die Geruchbelästigung sollte beachtet werden.
Zusammengefasst: Für seltene oder nicht mehr verfügbare Bauteile rechnet sich das auf alle Fälle. Die gute Druckzeit sowie Qualität entschädigen aber für die "Sauerei". 1Liter gutes Resin kostet ca. 30€, hält aber sehr lange. Je nach Bauteil-Größe. Die Maßhaltigkeit sollte auf alle Fälle passen, kommt aber auf die Druckauflösung vom Drucker an.
Normale Layerhöhe sind bei mir 0,05mm bei akzeptaler Druckzeit.
Ich hatte vorher einen Filament-Drucker, der auch sehr gut gedruckt hat, aber qualitativ weit dahinter war.
Grüße Erik
Hallo,
30 EUR /Liter ist wirklich günstig. Das ist definitiv billiger geworden, da zahle ich für Filament mehr. Allerdings scheint es da nach oben auch wenig Grenzen zu geben, wenn ich bei meinem Lieblingsliferanten schaue
https://www.igo3d.com/navi.php?m=108&suc...0#filtered
Beste Grüße
Arno
Schau mal hier:
AMAZON
Mein Standard-Resin vom Drucker-Hersteller.
Filament habe ich immer hier gekauft:
Das Filament
Hallo,
Dein empfohlener Filamenthersteller ist wirklich günstig, wobei er allerdings nur 800 Gramm und nicht wie üblich 1kg aufwickelt. Da ich aber kein PLA benutze, sondern meist ABS, Nylon oder Polycarbonat, was ich alles auf seiner Seite nicht gefunden habe, ist er nichts für mich.
Anycubic ist ein renommierter Hersteller für Resin. Das ist wirklich deutlich billiger geworden im Vergleich von vor ca 4-5 Jahren, als ich mir die selbe Frage gestellt habe, wie hier
Dennoch Danke für den Tipp.
Beste Grüße
Arno
Nicht nur das Resin, auch die Drucker haben wahnsinnige Fortschritte gemacht in den letzten zwei Jahren - und ich denke, da kommt noch mehr in Richtung Preis, Auflösung und Tempo.
Ich hab heute noch ein ganz interessantes Video zum Thema gesehen, das zu dem Resümee kam - für größere und Funktionsteile ist FDM besser, für kleine und detailreiche Teile Resindruck. Leider braucht man für Resin wegen dem Gepansche und dem Geruch einen separaten Platz abseits Wohn- und Hobbyraum, da müsste ich auch erstmal eine Lösung suchen. PLA und PETG FDM Druck geht dagegen direkt am Schreibtisch.
Gruß Frank
Ich habe in der Arbeit Zugriff auf einen Formlabs-Resindrucker. Mein bisheriger Eindruck ist, dass die Teile mit dem klaren und weißen Standard-Harz von Formlabs tendenziell spröde sind, aber insgesamt deutlich haltbarer als PLA-Drucke oder teilweise auch PETG-Drucke, weil die Schichten viel besser aneinander haften. Das neue Lift-Segment für einen alten Crown-Billigplattenspieler funktioniert tadellos, eine Bohrung musste nachbearbeitet werden, aber das dürfte ein Problem der Zeichnung gewesen sein. Ich meine mich nämlich zu erinnern, dass die Maße mit der Zeichnung übereinstimmen, nur nicht mit dem Originalteil.
ich verlinke mal das YouTube Video. Der YouTuber nervt zwar ein wenig, inhaltlich zeigt er aber vieles, was ich schon immer wissen wollte. U.a. sagt er auch, dass man Funktionsteile nicht auf Nulltoleranz konstruieren sollte, wenn die Teile hinterher noch einigermaßen locker zusammenpassen sollen. Resindrucker arbeiten wirklich im hundertstel mm Bereich präzise.
Gruß Frank