Roger Whittaker ist bereits letzten Mittwoch im Alter von 87 Jahren in seiner Wahlheimat Südfrankreich nach einem Schlaganfall verstorben.
Nicht unbedingt mein Musikgeschmack, aber meine Eltern haben ihn früher geliebt, deshalb gehörte er musikalisch zu meiner Kindheit. Und... na ja, ich geb's zu: Zu gewissen geselligen Anlässen hat mir vor allem "Albany" früher durchaus Spaß gemacht. Den Text der deutschen Version kann ich heute noch auswendig.
Seine englischen Songs wie darcy the dragon oder durham town haben mir auch in der Jugend gefallen,
nur mit seinen deutschen Liedern konnte ich nichts anfangen.
RIP Roger Whittaker
(18.09.2023, 19:57)Sonicman schrieb: [ -> ]Seine englischen Songs wie darcy the dragon oder durham town haben mir auch in der Jugend gefallen,
Ich hab' zwei "Best Of"-LPs mit den frühen englischen Liedern, aber zugegebenermaßen nie wirklich gehört. "Durham Town" ist natürlich ein schöner Klassiker.
Von den etwas neueren englischen Liedern mag ich auch "River Lady" und "Indian Lady".
Ich gebe offen zu, ein Lied von ihm zu mögen, das ist "River Lady". Alte Schiffe und Lokomotiven, die verschrottet werden, gehen mir immer nah...
Außerdem hat es eine nette Melodie.
Und aus seiner Kunstpfeiferzeit, die viele gar nicht mehr kennen, gibt es auch ein paar nette Titel ("Mexican Whistler"...). Das war, als ich noch mein erstes "Tonband" hatte.
Allerdings denke ich, wenn ich seinen Namen höre, sofort an "Abschied ist ein schweres Schaf"!
Schwer waren gesundheitlich wohl auch seine letzten Jahre. Alt werden ist eben nichts für Feiglinge. Nun möge er in Frieden ruhen.
A little goodbye,
A little I'll do what I must do...
(18.09.2023, 20:03)hannoholgi schrieb: [ -> ]Ich gebe offen zu, ein Lied von ihm zu mögen, das ist "River Lady". Alte Schiffe und Lokomotiven, die verschrottet werden, gehen mir immer nah...
Absolut. Auch die deutsche Version "Das alte Schiff" find' ich rührend. Der deutsche Text gefällt mir sogar noch eine Spur besser.
Diese sehr gut erhaltene Platte aus einem Sammlungsaufkauf habe ich mit einem Kumpel vor sechs Jahren aus Spaß aufgelegt,
seit dem steht sie in meinem Regal für die Testplatten mit besonders guter Aufnahmequalität.
Roger Whittaker - New World In The Morning / 1971 - EMI Columbia Lansdowne Series SCX6456
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(18.09.2023, 20:34)Spitzenwitz schrieb: [ -> ]seit dem steht sie in meinem Regal für die Testplatten mit besonders guter Aufnahmequalität.
Ich hätte bei Dir in Sachen Musik, selbst wenn es nur um die Aufnahmequalität geht, so ziemlich alles erwartet...
(18.09.2023, 20:51)timo schrieb: [ -> ] (18.09.2023, 20:34)Spitzenwitz schrieb: [ -> ]seit dem steht sie in meinem Regal für die Testplatten mit besonders guter Aufnahmequalität.
Ich hätte bei Dir in Sachen Musik, selbst wenn es nur um die Aufnahmequalität geht, so ziemlich alles erwartet...
Ich habe neben der Anlage einen 70er Jahre Plattenwagen, in den alles kommt, was sich aufnahmetechnisch auf sehr
hohem Niveau bewegt. Da finden sich zu Demonstrationszwecken auch durchaus James Last und Roger Whittaker ein.
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Das trifft mich jetzt schon sehr...
Mein Interesse an Roger Whittaker fing auch mit River Lady an.
Sein bestes Album für mich ist "Butterfly" bzw. "Settle Down With Roger Whittaker".
Als er anfing deutsch zu singen, verlor sich mein Interesse an ihm.
Aber er bleibt natürlich ein Meilenstein meiner Jugend!
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Ruhe in Frieden, Roger und grüße meinen Vater, der im April auch mit 87 Jahren seinen ewigen Frieden erhielt.
Gruß
Hörbie
Das tut mir leid. Er war ein vielseitiger Künstler mit einer ruhigen, sympathischen Art.
Ruhe in Frieden, Roger.
Ich reihe mich da mal ein.
Auf Albany haben meine Paten auf der Hochzeit meiner Schwester vor ein paar Jahren mit da schon fast 90 ihren wahrscheinlich letzten Tanz getanzt. Obwohl sie sonst sehr volkstümlich unterwegs waren ging Roger Whittaker immer noch klar. Wir mussten meine Schwester überreden einen einzigen Schlager für die Beiden zu spielen.
Ich mag den irgendwie sehr und finde River Lady auch super rührend, eigentlich auf deutsch noch mehr. Die Claps erzeugen einen besonderen Groove. Die Schlager von ihm bis Ende der 80er finde ich überdurchschnittlich gut gemacht. Musikalisch ist das schon sehr ausgefeilt. Leben mit dir (find ich super rührig, wirklich sehr herzig), Albany oder auch so New Wave mäßige Stücke wie „Augen wie Sterne“, wo Freunde immer denken es kommt jetzt New Order finde ich wirklich sehr schön. Ich finde das super sympathisch, dass man über Ihn kaum was mit bekommen hat. Er wirkt wie ein ausgeglichener angenehmer Typ, den man gerne als seinen Onkel oder Opa gehabt hätte und er hat eine sehr markante Stimme, die mit dem Akzent im Deutschen noch markanter wird.
Das macht mich jetzt auch ganz ehrlich ein Bisschen traurig!
RIP Roger Whittaker!
Ich habe übrigens mehrere Platten von ihm und dem Fundus meiner Paten. Die halte ich in Ehren und vor Allem in Bierlaune lege ich sie auch mal auf.
Es hat hier noch niemand "The Last Farewell" erwähnt! Das mag ich wirklich, großer Song.
Die deutschen Schlager später erinnern mich immerhin an meine Oma und das sind keine unangenehmen Erinnerungen.
RIP.
Viele Grüße
Nils
Ist das pietätlos, wenn ich diesen Kondolenz-Thread für eine inhaltliche Frage zu "River Lady" nutze? Wenn nicht, mache ich es einfach mal.
Im Text ist die Rede davon, daß die Verschrottung des Bootes an dem Tag beginnt, an dem der Fluss gefriert (so deute ich es zumindest). Das habe ich nie verstanden. Eigentlich sollte man doch meinen, daß ein gefrorener Fluss dabei eher hinderlich ist...?
Weiß jemand, was es damit auf sich hat?
Hmm, ich sehe drei Möglichkeiten:
a) Sebstverschrottung, wei der Kahn nicht als Eisbrecher ausgelegt ist
b) Eine Metapher dafur, daß das Schiff an Land gezogen wird und die Handbreit Wasser unterm Kiel ausbeibt
c) Das wurde früher vielleicht wirklich so gemacht: Über den gefrorenen Fluß läßt sich leicht das abgetrennte Material wegtragen
Aber vielleicht ist hier jemand zur See gefahren und kann uns aufklären.
Pietätlos? Gegenüber Roger bestimmt nicht. Was die Seele des Schiffes angeht, bin ich mir nicht so sicher.
Viele Grüße,
Martin