Tonbandforum

Normale Version: Energiepreisbremse in der Praxis
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Da es die Rubrik "Über Gott und die Welt" immer noch gibt,
hier mal aktuelles aus der Welt:

Ich bekam gerade die Jahresabrechnung des städtischen Versorgers für Gas, Strom & Wasser eines Reihenhauses in Norddeutschland.
Damit läßt sich die Wirkung von Energiepreis-Inflation und der Energiepreisbremse nach EWPBG für Gas in der Praxis beispielhaft beschreiben.
Zum Vergleich werden die Verbräuche der beiden Vorjahre herangezogen.
2021: 15854 kWh bzw. 1131,15 € entsprechend   7,134 Ct/kWh
2022: 15156 kWh bzw. 1197,96 € entsprechend   7,904 Ct/kWh
2023: 13377 kWh bzw. 1556,58 € entsprechend 11,636 Ct/kWh entsprechend +47,2 % gegenüber dem Vorjahr

Es wurden also artig nach Spar-Appell 1779 kWh weniger Gas verbraucht als im Vorjahr, dafür aber 358,62 € mehr bezahlt.
Darin ist ein "Erstattungsbetrag" von 17,88 € nach EWPBG für den Zeitraum 1.1.2023 - 31.3.2023 enthalten.
Ohne diese Erstattung hätte ich 1574,46 € (+376,50€ gegenüber dem Vorjahr) zahlen müssen.
Der effektive kWh-Preis wäre dann 11,77 Ct/kWh gewesen, +48,9 % gegenüber dem Vorjahr.
17,88 € sind zwar  4,75 % von 376,50 €, reduzieren die effektive Gaspreis-Erhöhung aber nur um absolute 1,7% (48,9%-47,2%) bzw. relative 1,14% (100*(147,2%/148,9%-1)).
Die Bremswirkung ist also nur geringfügig.
Tja, daß die Preisbremse eine Mogelpackung ist, durfte ich die Tage auch feststellen - beim Strom.
Ich zahle bei den Stadtwerken Flensburg 58,26Ct/kWh (inkl. MwSt).
Verbrauch 898,9kWh, also (den Grundpreis mal außen vor gelassen) = 523,68€
Entlastungbetrag = 38,79€
Endbetrag also = 484,89€, das sind dann unterm Strich 53,94Ct/kWh - auch weit weg von den verpsprochenen und erhofften 40Ct/kWh.

Konsequenz: Ich habe die Tage alle meine Stromverträge gekündigt und bekomme nun bei Vattenfall 31,77Ct/kWh
Da interessiert mich die Energiepreisbremse nicht mehr.

Wieso das so ist und was uns die Politik an dieser Stelle nicht gesagt hat ist:
Die Bremse wirkt nicht auf den eff. Jahresverbrauch, sondern wird aus einem geschätzten Verbrauch aus dem September 2022 berechnet und davon auch nur 80%.
D.h. die Grundlage ist ein eh schon verbrauchsschwacher Monat und aus dem noch nicht mal den echten Verbrauch im Haushalt, sondern eben geschätzt.
Daher kommen so niedrige Entlastungsbeträge raus.
Das ist die einzige Energiepreisebremse die funktioniert:
[attachment=62559]
Die Energiekrise hat mich im Bereich Strom recht wenig interessiert. Im Juni 2021 hatte ich einen Vertrag mit 2 Jahren Preisgarantie zu 25 Cent pro kWh beim Billiganbieter Lekker abgeschlossen. Anfang dieses Monats ist es ausgelaufen, der Preis wurde auf 35 Cent erhöht. Genau den richtigen Riecher gehabt. Wie immer gilt: Augen offen halten, ansonsten wird man verprellt. Ist leider so.

Ärgerlicher war Heizöl für 1,25 € der Liter, aber noch verschmerzbar für mich. Bei anderen sah es bestimmt böse aus...
Da fragt man sich doch im Endeffekt, wem die Sanktionen nun geschadet haben und ob diese so sinnvoll waren.

(26.06.2023, 16:49)Sonicman schrieb: [ -> ]Das ist die einzige Energiepreisebremse die funktioniert:

Aber leider auch nur wenn die Sonne scheint und das Netz es mitmacht. Seitdem die Nachbarn hier alle PV haben und es keiner abnimmt, haben wir tagsüber tolle 248 V.
Nachts wenn die beiden E-Autos in der Straße geladen werden, mehr wurden nicht genehmigt, und natürlich keine Sonne mehr scheint nur noch 212 V.

Die Abschaltgrenze von Wechselrichtern liegt übrigens bei 250V dauerhaft.
Ist auch nicht das wahre vom Ei, zumindest nicht zum jetzigen Stand.
Sonnenschein, auch bedecktes Wetter, ja. Netzlast interessiert mich weniger, ich habe 30 kW Hausspeicher und zwei E-Autos, da liegt die Einspeisung bei fast Null. Meine Anlage ist darüber hinaus schwarzstart- und Ersatzstrom fähig mit Solarnachladung, also bis 24 Std Stromausfall werden 3-phasig überbrückt. Die Spannung schwankt zwischen 227 und 232 V gegen N und zwischen den Aussenleitern werden die 400 V auf 0,5 V genau gehalten. Das regelt der Wechselrichter über die Batterie auch im Normalbetrieb. Die meisten sind leider der Meinung, dass sich Batteriespeicher nicht amortisiert, berücksichtigen aber nicht die Effekte der Netzstabilisierung.
(26.06.2023, 18:06)Sonicman schrieb: [ -> ]..........Die meisten sind leider der Meinung, dass sich Batteriespeicher nicht amortisiert, berücksichtigen aber nicht die Effekte der Netzstabilisierung.

Das sehe ich alles ganz genau so. - Ich werde auch häufig gefragt, wann sich das denn amortisieren würde... - Meine Antwort ist dann auch,- Was das denn heißen solle? 
Wie setzt man denn in dieser Rechnung den Faktor an, "im Zweifel nicht im Dunklen zu sitzen"?  - Wer kann denn ernsthaft heutzutage noch 
irgendwelche Rechnungen aufmachen, wann sich dieses oder jenes in 7, oder 10 oder 15 Jahren "amortisiert"? Wie sich die Energiepreise tatsächlich entwickeln?
 Die Franzosen gaben z.B. jüngst bekannt, die Sicherheitsbestimmungen zur Kühlung ihrer AKW herabgesetzt zu haben, da sonst flächendeckende Abschaltungen wegen
 Niedrigwasser drohe " Man sei auf europäische Solidarität angewiesen, was die Stromversorgung Frankreichs angehe..." - Gleichzeitig kam von dem Dilettanten aus dem 
Wirtschaftsministerium " Man benötige zur Versorgungssicherheit auch französischen Atomstrom...." - So, so....der eine braucht, was der Andere nicht hat...

Wer hätte denn vor nur 3 Jahren gedacht, das wir "Ausgangssperren" bekommen würden, staatlich Restriktionen bis hin in die tiefste Privatsphäre? Wer hätte vor 3 Jahren
ernsthaft an einem großen Krieg, (faktisch) Nato gegen Russland gedacht? - Stromspeicher, Fotovoltaik ist mehr als ein simples Rechenexempel. - 

So viel zum Thema "Wann amortisiert sich das"?

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Die Frage ist für mich eher nicht "wann amortisiert sich dass" sondern "wer kann sich das Ernsthaft leisen ohne sich komplett zu verschulden".
Da kommt mMn noch ein anderer Punkt hinzu.
Wir leben in der Stadt, in einem nun 100 Jahre alten Haus, Fachwerkkonstruktion.
Isoliert haben wir aus Kostengründen vor ca. 20 Jahren mal 2 Außenseiten, die anderen beiden wollten wir später nachholen.
Problem: An der isolierten Seite sind uns an einigen Stellen die Fachwerksbalken vermodert. Vrmtl wegen Staufeuchte die sich hinter der Isolierung gebildet hatte.
Gut, da kann man sagen, daß das halt nicht fachmännisch gemacht wurde. Weiß ich nicht. Hat damals zumindest eine Fachfirma gemacht.
Auf jeden Fall bin ich seitdem bzgl unseres Hauses durch mit dem Thema Isolierung.
Nun ist das lt unserem Heizungsbauer so, daß es wohl aktuell keine Wärmepumpe gäbe, mit der wir unser Haus zu 100% beheizen könnten.

Da stelle ich dann die Frage, was bringt mir der Strom aus der FV Anlage ?
Ja, ich könnte damit vermutlich unseren normalen Haushaltsstom decken, das sind für 2 Parteien im Haus ca. 2500kWh - was ja nicht wirklich viel ist (oder täusche ich mich ?)
Ein E-Fzg haben wir nicht, wird es bei uns auch nie geben. Wieso ?
Weil wir in der Stadt tendenziell gar kein Auto brauchen und für die paar Mal wo wir eins brauchen, tut's irgendeine alte Karre.
Lassen wir da mal den Amortisationsaspekt außen vor: Wenn ich im Monat 100km mit dem Auto fahren würde, hätte ich ja auch wieder keinen ernsthaften Abnehmer für den Solarstrom.

Ergo: mMn macht Solarstrom so bei uns keinen Sinn - obwohl ich das grundsätzlich sinnvoll fände.
Jedoch - und da kommt der Amortisationsaspekt dann doch wieder hoch: Wieso sollte ich eine FV Anlage finanzieren, den Strom einspeisen und dafür defacto kein Geld bekommen ?

Wer hier sachdienliche Ideen hat … gerne her damit.
Grundsätzlich treibt mich das Thema schon um, aber notgedrungen haben wir uns nun erstmal dazu entschieden unsere 30 Jahre alte Gasheizung in 2023 noch zu ersetzen.
Dann ist erst mal Ruhe und die Anlage wäre hybridfähig. D.h. man könnte eine WP später nachrüsten, die dann einen Teil der Wärme zuliefert (dann würde auch die FV Anlage wieder Sinn machen).
(27.06.2023, 08:34)Kuni schrieb: [ -> ].......

Wer hier sachdienliche Ideen hat … gerne her damit.
Grundsätzlich treibt mich das Thema schon um, aber notgedrungen haben wir uns nun erstmal dazu entschieden unsere 30 Jahre alte Gasheizung in 2023 noch zu ersetzen.
Dann ist erst mal Ruhe und die Anlage wäre hybridfähig. D.h. man könnte eine WP später nachrüsten, die dann einen Teil der Wärme zuliefert (dann würde auch die FV Anlage wieder Sinn machen).

Also, ich betreibe eine s.g. "Inselanlage" d.h. ich speise nicht ein, verbrauche alles selbst. Hat den Vorteil, das ist komplett anmeldefrei, kein
"Stammregister" irgendeinen Finanzamtskram....,- ich halte den Staat weitgehendst `draußen vor (wo er auch hingehört.)

Selbst  bei trüben Tagen bin ich weitgehend unabhängig. Blackouts sind bei uns quasi ausgeschlossen.- Solar erzieht zur Nachhaltigkeit, so blöd das klingt.
Man kann z.B. die Waschmaschine gegen Mittag anwerfen, alle Großverbraucher,.. das klappt hier inzwischen erstaunlich gut
Einspeisen für 6 oder 7 Cent? - Wie blöde ist das denn?  Damit die Stadtwerke meinen Strom an Mieter irgendwelcher Wohnungen für 50 Cent weiter verschachern?
Jetzt im Sommer läuft hier eine Klimaanlage, echter Stromfresser, aber was soll`s ist quasi kostenlos. Dazu habe ich noch eBike und eRoller, quasi "Vespa auf Strom"
Baut man sich seine Solaranlage selbst, kostet das erstaunlich wenig, da z.B. die 19% Mehrwertsteuer auf Solartechnik bei unter 30KW Anlagen entfällt.
Was eAutos angeht, - die Dinger sind mir einfach zu teuer und irgendwie, so als " Oldtimer Fahrer" nicht mein Ding
Im TV wird Werbung gemacht "... 0 Euro... wir tanken jetzt umsonst...." und ähnlicher Unsinn. - Bekannter hat dort eine 16KWP Anlage gekauft, die Komponenten sind
der letzte Husten, totaler Billigschrott, zu dünnen PV Kabel etc., aber teuer der Murks! - Der Hype wird gnadenlos ausgenutzt

meine Anlage steht im Garten, habe ein recht großes Grundstück,- die Dachmontage mit Unterkonstruktion ist eigentlich der teuerste Einzelposten.
(27.06.2023, 10:14)R@lly schrieb: [ -> ]Also, ich betreibe eine s.g. "Inselanlage" d.h. ich speise nicht ein, verbrauche alles selbst.

Genau, so hätte ich das auch gesehen .... nur .... ist unser Verbrauch aktuell ohne WP oder E-Kfz mMn so klein, daß sich der Aufwand nicht wirklich lohnt.
Am 1.Oktober 2023 entfällt bei der Gas-Beschaffung die sogenannte "SLP-Bilanzierungsumlage".
Die war im Oktober 2022 wegen der "Energiekrise" auf 0,57 Cent/kWh netto (0,61 Cent/kWh brutto) festgesetzt worden.
Es gibt kommunale Versorger, die diese Reduktion der Einkaufskosten umgehend per Senkung des "Arbeitspreises" an die Kunden weitergeben.
Es gibt andere Versorger, die sich diesbezüglich lieber still verhalten,
und erst, wenn darauf angesprochen, auf die fernere Zukunft verweisen.
Es schadet sicher nicht, jedem Versorger per E-Mail oder sonst wie bewußt zu machen, was man als Verbraucher von ihm erwartet.
(27.06.2023, 10:14)R@lly schrieb: [ -> ]Selbst  bei trüben Tagen bin ich weitgehend unabhängig. Blackouts sind bei uns quasi ausgeschlossen.- Solar erzieht zur Nachhaltigkeit, so blöd das klingt.
Man kann z.B. die Waschmaschine gegen Mittag anwerfen, alle Großverbraucher,.. ...
....

meine Anlage steht im Garten, habe ein recht großes Grundstück,- die Dachmontage mit Unterkonstruktion ist eigentlich der teuerste Einzelposten.

Hallo Ralf,

es freut mich für dich, dass du über soviel Platz, frei gestaltbare Installationsmöglichkeiten (ohne Genehmigungszwang) und die zeitlich unbegrenzte, wirtschaftliche Nutzung deiner Großverbraucher verfügst ("Waschmaschine gegen Mittag...").

Wie hoch ist deiner Meinung nach aber der Anteil der bundesrepublikanischen Haushalte, die auch nur annähernd so gute Voraussetzungen in ihrer Wohnstatt und ihren Lebensbedingungen haben?

Nur mal als Gedankenanregung: der Anteil der Eigenheime (also ohne Eigentumswohnungen) in der BRD beträgt etwa 28% aller Wohnhaushalte (...im übrigen wohl die niedrigste Quote im europäischen Vergleich). Wie viele Häuser davon Reihen- und Doppelhäuser mit winzigen Grundstücken sind oder solche, bei denen die Grundstücksgröße (zur Verfügung stehender Platz absolut oder Platz zur Einhaltung der Mindestabstände zum Nachbarn, bedingt durch die Grundstücksform) eine frei stehende PV-Anlage erschwert, ist mir nicht bekannt.

Was ich damit sagen möchte, ohne dich persönlich angehen zu wollen: "man müsste nur..., ich zeige euch wie es geht..." ist m.E. nur angebracht, wenn man von den gleichen Voraussetzungen ausgehen kann. 
Immerhin weist Du fairerweise darauf hin, dass du unter solchen Bedingungen lebst. Der bundesrepublikanischen Mehrheit ist das allerdings nicht möglich. Die gucken vielfach in die (teilw. teure) Röhre.

Gruß
Peter
@ Peter- Ich gebe Dir da absolut Recht, was die Möglichkeiten vieler in diesem Lande angeht, Fotovoltaik zu betreiben,- von den Investitionskosten einmal ganz abgesehen.
Ich wollte auch mit nichten den Eindruck vermitteln ".... ich zeige Euch wie es geht.." Ich habe nicht das päpstliche oder GRÜNE Sendungsbewusstsein im Besitz der allein-selig-machenden Wahrheiten zu sein! - Ich wollte lediglich auf eine Alternative hinweisen.... Jede KW die ich und "Gleichgesinnte" nicht verbrauchen, dazu zählen dann auch "Energiesparer" ohne Solar senken den Gesamtverbrauch und somit wird die Nachfrage nicht verknappt und somit teurer für Alle.

Auch die physikalischen Gegebenheiten auf diesem Ellipsoiden und dessen Breitengrade im Verhältnis zur Sonnen Einstrahlung und Albedo ist mir wohl bekannt, des weiteren auch der CO² "Fußabdruck" wenn Solarpanele mit dreckigem Kohlestrom in China produziert und dann über 10.000Kilometer mit Schwerölbetrieben Frachtern über den Ozean zu uns geschippert werden...

Im übrigen habe ich jedwedes Vertrauen in diesen Staat und seine  Möglichkeiten verloren. - Krisen, von der Ukraine über jetzt Nah-Ost bis demnächst wohl Taiwan....von der Innenpolitik erst gar nicht zu reden. - ""Unsere"" mehr als nur fragile Infrastruktur dazu diese Dilettanten die ggf. Krisen zu "managen" haben ( z.B. Ahrtal) .... ich möchte nicht in dunkeln stehen.... hätte ich die letzten 3 Sätze vor Corona, vor 2021 geschrieben wäre ich "Verschwörungssheoretiker" gewesen,- jetzt--- schaut Euch um in der Welt!

Trotz allem ist es leichter zu kritisieren, als selbst etwas zu tun. - Schlechtreden geht einfach, Alternativen zu benennen ist dann schon schwieriger,- auch das soll ausdrücklich kein pers. Angriff sein.


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(27.06.2023, 10:14)R@lly schrieb: [ -> ]
(27.06.2023, 08:34)Kuni schrieb: [ -> ].......

Wer hier sachdienliche Ideen hat … gerne her damit.
Grundsätzlich treibt mich das Thema schon um, aber notgedrungen haben wir uns nun erstmal dazu entschieden unsere 30 Jahre alte Gasheizung in 2023 noch zu ersetzen.
Dann ist erst mal Ruhe und die Anlage wäre hybridfähig. D.h. man könnte eine WP später nachrüsten, die dann einen Teil der Wärme zuliefert (dann würde auch die FV Anlage wieder Sinn machen).

Also, ich betreibe eine s.g. "Inselanlage" d.h. ich speise nicht ein, verbrauche alles selbst. Hat den Vorteil, das ist komplett anmeldefrei, kein
"Stammregister" irgendeinen Finanzamtskram....,- ich halte den Staat weitgehendst `draußen vor (wo er auch hingehört.)

Ich betreibe eine 18 kWp Anlage mit 30 kW Speicher, komplett angemeldet, und speise (in der Regel) auch nicht ein. Finanzamtkram gibt es bis 30 kWp nicht mehr, die Anmeldung ist ein Klaks und den Staat interessiert das ohnehin nicht, nur den Versorger, da man ja die öffentlichen Leitungen nutzt. Im Notstromfall geht meine Anlage automatisch auf Inselbetrieb, klemmt also das Netz vom Haus ab und lebt dann vom Speicher und der solaren Nachladung.

Eine reine, anmeldungsfreie Inselanlage ist dagegen in der Regel ohne Vorteil, es sei denn, man ist nicht an das öffentliche Netz angeschlossen, was ich nur von Almhütten kenne. Ansonsten muss man, um nicht illegal zu werden, die Leitungen zu den Verbrauchern doppelt führen. Das macht in der Regel niemand und dadurch handelt es sich bei der Mehrzahl der Inselanlagen um illegale Guerillaanlagen. Das ist meinerseits aber nicht als Kritik aufzufassen, dadurch entsteht ja, wenn es vernünftig gemacht, ist kein Schaden.

Es soll nur nicht Eingeweihte vor der Illusion bewahren, dass es technisch einfacher sei eine echte Inselanlage parallel zum Hausnetz zu betreiben, als eine netzparallele Anlage anzumelden.
(14.10.2023, 11:16)Sonicman schrieb: [ -> ]Es soll nur nicht Eingeweihte vor der Illusion bewahren, dass es technisch einfacher sei eine echte Inselanlage parallel zum Hausnetz zu betreiben, als eine netzparallele Anlage anzumelden.

wie wahr! - Ich wollte hier nicht zu tief in`s Detail gehen, aber ich habe quasi eine 2. Ringleitung hier liegen gehabt, als ich die Hütte übernommen habe. Hier waren kaum zus.
Installationen "nach Zähler / Niederspannung Übergabepunkt" von Nöten. - Den "Rest" kann ich per mech. Umschalter im USV Modus laufen lassen.

Habe leider nur 16 KW Speicher, aber bis jetzt hat es gereicht,- im Dez. Jan.- Feb. wird es allerdings knapp, da muß USV her.... und sollte es ganz hart kommen, habe ich einen Generator, LifePO4 Zellen sind bekanntlich schnelladefähig :-)

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Hallo Ralf,


Zitat: ...Alternativen zu benennen ist dann schon schwieriger,- auch das soll ausdrücklich kein pers. Angriff sein. ...


...alles gut... Immerhin helfen ja auch solche Beispiele, wie das Deine dabei, nach- und ggf. querzudenken. Und das eröffnet ja dann auch mal neue Wege.

VG
(14.10.2023, 11:16)Sonicman schrieb: [ -> ]Eine reine, anmeldungsfreie Inselanlage ist dagegen in der Regel ohne Vorteil, es sei denn, man ist nicht an das öffentliche Netz angeschlossen, was ich nur von Almhütten kenne. Ansonsten muss man, um nicht illegal zu werden, die Leitungen zu den Verbrauchern doppelt führen. Das macht in der Regel niemand und dadurch handelt es sich bei der Mehrzahl der Inselanlagen um illegale Guerillaanlagen.

Das sehe ich etwas anders,

Punkt 2. Was ist an dieser Anlage illegal?

[attachment=64971]

Was macht den Unterschied, ob ich nun jedes Gerät einzeln mit Wechselschalter vom Netz auf die Solaranlage schalte, oder mehrere? Eine Tausend prozentige Trennung vom Netz, haben die sogenannten Balkonanlagen auch nicht
Viele Insellösungen haben einen Netzanschluss, der bei fehlender Einstrahlung und leerem Akku die Versorgung übernimmt, das sind zugelassene Geräte.

Punkt 1. Inselanlage ohne Vorteil, wie kommst du darauf?

Ich hab eine  kleine Anlage gebaut.  Die wird der Sonne in einer Achse nachgeführt. Da sind 3 Panels drauf, eine größere für z.B. 6 Panels hätte ich in meiner Werkstatt nicht bauen  können, die wäre auch min. 3 mal so teuer geworden was die Amortisation auch bei doppelter Leistung um Jahre verlängert hätte, auch hätte die bei Sturm sicher mein Dach zerlegt.

[attachment=64970]

In diesem Jahr habe ich bisher 1000 kWh aus der Anlage nutzen können. Wenn die riesige Buche vom Nachbar mal weg ist,  habe ich sicher 20% mehr Ertrag, weil ab 16-17 Uhr die Anlage verschattet wird, ohne diesen Baum wäre es 2-3 Stunden länger ohne Schatten.   Meine Anlage hat komplett 2850€ gekostet, 1000 kWh/a bei 40ct./kWh mach 400 €, das halte ich für eine sehr gute Verzinsung.
Ausserdem bin ich ünglücklich, wenn es nichts zum Bauen gibt, wer will das schon?

Gruß
Peter
Also Amortisation in 7 Jahren ?
Oder kommen da noch jährliche Wartungs- / Erneuerungs-Kosten hinzu ?
Meine persönliche Restlaufzeit beträgt noch 9,71 Jahre, dafür lohnt sich das wohl nicht mehr.
(15.10.2023, 09:35)pkm schrieb: [ -> ]...... bei 40ct./kWh mach 400 €, ......
Gruß
Peter

Wer bezahlt denn derzeit 40cent pro kW/h?

Mein Anbieter ist von sich aus auf 29cent runter, nach Eingang der Kündigung auf 24cent, so wie vor der ganzen Energiemisere...
Moin Kai,

Wartungskosten sehe ich im Moment nicht, vielleicht mal Schnee vom Dach räumen wenn es 1/2 Meter Schnee geben sollte.
Ob was kakutt geht, kann ich natürlich nicht vorhersehen.

Die Amortisationszeit von 7 Jahren hatte ich bei der Planung auch ermittelt, wenn 1000 kWh pro Jahr erzielt werden können was aber so aussieht, vielleicht sogar etwas mehr dank der Nachführung. Ich solllte damit locker auf einen Faktor um die 1 kommen, ohne Nachführung wären es kaum mehr als 0,7 geworden, sodass diese Variante für mich nicht in Frage kam, Ost- und schlechte Westverhältnisse wegen großem Wald.
Wenn der August nicht so bescheiden gewesen wäre, hatte ich jetzt schon 1050 kWh in diesem Jahr erreichen können.

Gruß Peter
@ Peter- Das sehe ich ganz genau so! - Mein Inverter, ein CE / Zertifizierter Voltronic 5,5 KW WR ist auch im
s.g. USV ( Unabhängige Stromversorgung ) Modus geschaltet. - Bei unterschreiten einer (einstellbaren) definierten
Batteriespannung schaltet das Gerät auf Netzbetrieb um und versorgt alle angeschlossenen Verbraucher bei einer
Umschaltzeit von 10 m/sek weiter. - Wobei auch die Batt. geladen wird, aber nur bis zur definierten "Rückkehrspannung" so das
der Akku wieder über Solar geladen werden kann. - Dieses System ist absolut anmeldefrei- ich habe mich da bei kompetenten Stellen erkundigt
( IHK Ing für Elektrotechnik )- da hier z.B. im Internet verschiedene "Rechtsauffassungen kolportiert werden.

Die Frage der Amortisation stellt sich für mich hier gar nicht! - Wie z.B. will man "Energiesicherheit" in Futura in eine solche Rechnung einbeziehen?
Allein was wir in den letzten 2 - 4 Jahren erlebt haben, was bis Dato für "unwahrscheinlich/unmöglich" gehalten wurde?
Corona, Krieg in Europa, Sanktionen, Handelskriege.... wer will da ernsthaft ein fragiles Element wie die Energieversorgung auf 7 oder 10 Jahre
in die Zukunft hinein berechnen?

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(15.10.2023, 10:15)MatthiasB. schrieb: [ -> ]Wer bezahlt denn derzeit 40cent pro kW/h?

Ja, das tue ich im Moment auch nicht, als ich die Anlage in Betrieb genommen habe, war es aber so und dass der Stom noch billiger wird ist nicht zu erwarten, ich denke in 2 Jahren sind wir wieder bei 40 ct/kWh,

Gruß
Peter
(15.10.2023, 09:35)pkm schrieb: [ -> ]
(14.10.2023, 11:16)Sonicman schrieb: [ -> ]Das macht in der Regel niemand und dadurch handelt es sich bei der Mehrzahl der Inselanlagen um illegale Guerillaanlagen.

Das sehe ich etwas anders,

Punkt 2. Was ist an dieser Anlage illegal?

Ist die Frage ernst gemeint? Deine Anlage ist netzgeführt, fährt also frequenzparallel zum Netz. Ebenso wie eine Balkonanlage. Bleibst Du innerhalb der Leistungsgrenze für Balkonanlagen, gelten die Regeln für Balkonanlagen. 

Ob das jetzt legal oder illegal ist kann man in einem Juraforum klären oder mit seinem Versorger. Auf jeden Fall ist m. E. jede Nutzung erneuerbarer Ressourcen zu begrüssen und die staatlichen Regeln zur Umsetzung m. E. derzeit noch viel zu bürokratisch und in Teilen sogar kontraproduktiv. 

Darüberhinaus sind wir uns in diesem Forum aber wohl einig, dass die einschlägigen VDE Richtlinien eingehalten werden müssen, sowohl bei Reparaturen an unseren alten „Schätzchen“, als auch bei Anlagen zur Stromversorgung. Ich habe vieles an meiner Anlage selbst gemacht, zum Schluss aber immer vom Elektriker (mit Zulassung vom Versorger) prüfen und abnehmen lassen. Einfach deshalb, weil es nicht meine Profession ist und ich natürlich auch nicht alle aktuellen Vorschriften und Richtlinien und deren Umsetzung kenne.
Grüsse 
Gerhard
(15.10.2023, 10:15)MatthiasB. schrieb: [ -> ]Wer bezahlt denn derzeit 40cent pro kW/h?

Ich, "armes Rentnerschwein", mit einem Verbrauch < 2400 kWh
zahlte bis 31.08.2023 55,82 ct/kWh und ab 01.09.2023 "nur noch" 40,76 ct/kWh (brutto).

Das übrigens bei dem Versorger, der die ab 1. Oktober 2023 bei der Gas-Beschaffung entfallene "SLP-Bilanzierungsumlage" nicht als Preis-Reduktion an seine Kunden weiter gibt.
Hallo Kai, ggf. mal über einen Anbieterwechsel nachdenken... ich bin ja auch bei einem Versorger am anderen Ende der Republik ....
Hatte vor Energiekrise ca. 23cent bei 1500kW, dann Anstieg auf 53cent, davon 80% "Preisbremse" und ab 1.9. diesen Jahres hat der Anbieter von sich aus auf 29cent gesenkt. Da ich zu November Kündigungsrecht habe, hab ich geschrieben, daß 29cent etwas hoch ist, da es viele Anbieter unterhalb gibt. Darauf wurden mir 24,..cent genannt.
(15.10.2023, 10:55)Sonicman schrieb: [ -> ]Ist die Frage ernst gemeint? Deine Anlage ist netzgeführt, fährt also frequenzparallel zum Netz. Ebenso wie eine Balkonanlage. Bleibst Du innerhalb der Leistungsgrenze für Balkonanlagen, gelten die Regeln für Balkonanlagen.

Ich speise nix ins Netz ein, wenn ich meinen Wechselrichter vom Netzt trenne, versorgt der immer noch meine Unterverteilung solange  der Akku nicht leer ist und die Panels Leistung liefern.
Ich hab auch einen  Generator, wenn ich den anschließe ist das  dann Netzgeführt? Wenn ich die Akkus über den Wechselrichter lade, ist das Netzgeführt?

Sonicman

----Darüberhinaus sind wir uns in diesem Forum aber wohl einig, dass die einschlägigen VDE Richtlinien eingehalten werden müssen, sowohl bei Reparaturen an unseren alten „Schätzchen“, als auch bei Anlagen zur Stromversorgung. Ich habe vieles an meiner Anlage selbst gemacht, zum Schluss aber immer vom Elektriker (mit Zulassung vom Versorger) prüfen und abnehmen lassen. Einfach deshalb, weil es nicht meine Profession ist und ich natürlich auch nicht alle aktuellen Vorschriften und Richtlinien und deren Umsetzung kenne.----


Ich hab seit vielen Jahren die Lizenz in meiner Bude und auch woanders Steckdosen zu wechseln,  mir wurde auch erlaubt die Blombe vom HSK zu entfernen, weil ich da die Erde für meine PV-Anlage rausführen wollte. Verblombt  hat die heute keiner, obwohl ich die Fertigstellung gemeldet hatte.

Ich mache nichts was mich oder andere gefährden kann und bemühe mich die vielen geänderten Vorschriften einzuhalten. Ich wehre mich aber gegen bekloppte Bürokratie.

Das Marktstammdaten Register hat mich schon 2mal aufgefordert meine Daten zur Anlage zu ändern,  sie schlagen mir immer die Änderung in ein Balkonanlage mit 600 Watt vor, das liegt wohl daran, dass man bei der Anmeldung nur Volleinspeisung, oder Teileinspeisung in das Netz angeben kann. Eine Insellösung ist denen nicht bekannt, oder nicht erwünscht.

Den Zuschuss von 100€ für den elektronischen Durchlauferhitzer bekam ich nicht, nicht weil das jeder Elektriker machen darf, sondern weil das ein Wasserinstallateur machen muss, der den alten mit Bescheinigung außer Betrieb nimmt.  Verstecktes Sponsoring  der GWH Installateure

Schönen Sonntag noch
Peter
(15.10.2023, 11:30)MatthiasB. schrieb: [ -> ]ggf. mal über einen Anbieterwechsel nachdenken... ich bin ja auch bei einem Versorger am anderen Ende der Republik ....

Mal wieder eine Gelegenheit Karl Valentin zu zitieren: "Mögen hätt ich schon wollen, aber dürfen hab ich mich nicht getraut".

Wenn man sich mit Gas und Strom vom "anderen Ende der Republik" versorgen läßt, wer kümmert sich dann um Probleme der Rohre und Leitungen vorm Haus ?
Wasserrohr"Bruch" hatte ich erst vor 2,5 Jahren ca. 1,5 - 2 m vorm Haus. Das Wasser kam durch die Kellerwand nicht nur bei mir sondern auch noch bei zwei Nachbarn entlang der Strecke zur Straße. Da haben sich dann die Stadtwerke drum gekümmert. Trotzdem war der Kampf mit den Versicherungen kein Vergnügen.
Das Netz wird doch nach wie vor vom örtlichen Stromversorger "gewartet". 
Zumindest in Stuttgart macht das alles die EnBW, zB auch Zählerwechsel im Haus. 
Vertragsmäßig sind wir mit Gas und Strom schon längst bei anderen Versorgern. Erst jüngst habe ich wieder gewechselt, weil der alte immer noch die 45Ct/kWh für zeitgemäß empfand. Zahle jetzt auch wieder unter 30Ct,genau hab ich's nicht im Kopf.

Beim Wasser kann man mWn gar nicht wechseln, da muß man beim städtischen Versorger bleiben.
@ Peter, lass Dich da nicht kirre machen!
Ich habe das auch durch, Netzagentur und Versorger bilden sich hier oft ein, ein Monopol auf die Deutungshoheit über VDE AR Bestimmungen zu haben.

Fakt ist- "nicht netzgebundene Anlagen" , d.h. Anlagen die nicht die Netzsynchronisierung des Niederspannungsnetzes erfordern (Balkonanlagen z.B. benötigen Synchronisation, wie jede Art der Einspeisung) sind weder genehmigungs-, noch anmeldepflichtig! - Ich habe den Spaß durch. - Mir wollten sie dann am Schluss sogar weis machen, das ich meinen eigenen 4 Wänden "rechtliches Grenzgebiet" betrete, wenn ich meinen Stromspeicher selbst baue, auch wenn dieser nicht am öffentlichen Netz hängt....- auch gibt es eine VDE AR.... Norm in Form von dehnungsfähigem Weichgummi...

Selbstredend sollten dennoch Komponenten einer Anlage, schon aus Eigensicherung entspr. ausfallen, keine Frage und wohl allgem. Konsens

leider ist auf o.g. Gebiet festzustellen, das die Heeren Worte zu Umweltschutz und Energieversorgung in Sonntagsreden den realen Gewinninteressen vieler entgegenstehen.
Jede KW die vom Bürger selbst produziert wird, kann von Erzeugern nicht verkauft werden, - ganz abgesehen von den (Ab)Zockern an den s.g. "Strombörsen". Auch die örtlichen
Stadtwerke, oft als Versorgungsinstituion für abgehalfterte Kommunalpolitiker missbraucht, sind nicht die Heilsarmee..

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Ehrlich gesagt hätte ich die Befürchtung, nach Wechsel zu anderen Anbietern von Strom und Gas bei Problemen in den Zuleitungen weiter hinten in den Wartelisten der Abarbeitung von Problemen angesiedelt zu werden.

Was Wasserrohrbrüche außer Haus betrifft, habe ich übrigens den Eindruck, dass das jetzt die Standard-Methode ist, mit der die Stadtwerke feststellen, wo die Rohrleitungen mal erneuert werden müßten, also nicht pro-phylaktisch, sondern post-phylaktisch.
Konkret hatte ich einen solchen Fall noch nicht. Oft betreffen Schäden in der Zuleitung, im Verantwortungsbereich des Versorgers, ja nicht nur eine Partei. Damit ist schon ein wenig Druck vorhanden. 
Ich hatte bei der EnBW mal wegen Verlegung der Zuleitungen angefragt. Da kam dann je einer für Gas und für Wasser, waren sehr freundlich und hat nichts gekostet. Haben dann einen Kostenvoranschlag gemacht, war auch kostenlos. 

Aus meiner Erfahrung kann ich nicht sagen, daß es eine solche Benachteiligung gäbe.
Dass andere Parteien meist auch betroffen sind, ist wohl wahr, und die Allgemeinheit insbesondere, falls es irgendwo aus Gasleitungen "pfeift" auch.
Allerdings würde der lokale Versorger damit Service-Dienstleistungen für einen anderen Versorger erbringen, der die Einnahmen hat.
Gibt es dazu Ausgleichszahlungen, die die Motivation erhöhen, zügig tätig zu werden ?
Oder wird das alles über die "Netz-Entgelte" gelöst ?

Dazu habe ich eine verwandte  aber Off-Topic Frage:
Vor kurzem bekam ich von Telekom Deutschland ein Schreiben mit der Ankündigung, dass sie eine mir gehörende Immobilie an das Glasfasernetz anschließen wollen. Geschmückt mit dem Hinweis, dass ich gemäß §134 Abs.3 Satz 6 TKG Errichtung von Telekommunikationslinien auf dem Grundstück und Anschluß der dort befindlichen Gebäude zu dulden habe.
Bestellt habe ich nichts und bin andernorts Kunde beim Wettbewerber Vodafone/Kabel-Deutschland.
Vodafone war früher auch Provider auf dem o.a. Grundstück.
Vodafone teilt mit, dass sie Glasfaser-Anschluß von Glasfaser Deutschland herstellen lassen (die selbst auch als Provider auftreten).
Mir kommt merkwürdig bis unglaubwürdig vor, dass Telekom Deutschland kostenlos für potentielle Vodafone-Kunden den Glasfaser-Anschluß erstellen will.
Reimt sich das für jemanden zusammen ?
Ich bin da kein Insider, aber soweit ich weiß .... s.u.

(15.10.2023, 14:54)kaimex schrieb: [ -> ]Allerdings würde der lokale Versorger damit Service-Dienstleistungen für einen anderen Versorger erbringen, der die Einnahmen hat.
Gibt es dazu Ausgleichszahlungen, die die Motivation erhöhen, zügig tätig zu werden ?
Oder wird das alles über die "Netz-Entgelte" gelöst ?

Der "lokale Versorger", in meinem Fall EnBW, ist eben auch Netzbetreiber. Soweit ich weiß bekommen die von den Netzbetreibern die Infrastruktur bezahlt. Kann sein, daß das dann die Netz-Entgelte sind. Somit ist das für die kein Widerspruch. Wenn sie bei einem Kunden nicht mit Strom Geld verdienen, dann auf jeden Fall mit dem Netz. Das ist bei uns sogar eine extra Truppe und nennt sich "EnBW Netze".

(15.10.2023, 14:54)kaimex schrieb: [ -> ]Vor kurzem bekam ich von Telekom Deutschland ein Schreiben mit der Ankündigung, dass sie eine mir gehörende Immobilie an das Glasfasernetz anschließen wollen.
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Mir kommt merkwürdig bis unglaubwürdig vor, dass Telekom Deutschland kostenlos für potentielle Vodafone-Kunden den Glasfaser-Anschluß erstellen will.
Reimt sich das für jemanden zusammen ?

Das war bei uns auch so. Die Telekom (in der Funktion als Netzbetreiber) hat bei uns kostenlos Kabel von der Straße ins Haus gelegt. Später hat unser Mieter angeschlossen über irgendeinen Anbieter, war aber nicht die Telekom. Dieser Anbieter hat dann sogar die hausinterne Installation für mich und meinen Mieter vollkommen kostenfrei gemacht Das weiß ich, weil der Idiot zunächst am allgemein Strom angeklemmt hat. Mußte dann nochmal kommen. Beim zweiten Mal hat er das Blech auf dem der Eeingangsverstärker sitzt schief an die Wand gedübelt. Da hab ich dann auch drum gebeten das doch mal bitte "fachmännisch" zu machen.
Lt meinem Mieter (der das alles veranlassen durfte - ich brauch kein Kabel, ergo seine Baustelle) gab's da noch nicht mal Gemotze und die haben jeweils innerhalb von 2 Wochen jemand geschickt. Halt einen Dienstleister.