Tonbandforum

Normale Version: Sinnhaftigkeit des GEZ-Beitrages (Neu, ohne Überspitzungen)
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Mahlzeit zusammen,

ich habe den Beitrag einmal neu und ohne unpassende Überspitzung erstellt.
Für den unpassenden Vergleich möchte ich mich entschuldigen.

Ich würde mich jedoch dennoch über eine zivilisierte und höfliche Diskussion zu dem Thema freuen.
Wenn es aus dem Ruder läuft, kann man meinetwegen ja gerne zu machen. Das war bisher nicht der Fall.

Der ursprüngliche Beitrag:

Kennt Ihr das? Ihr sollt für eine Leistung bezahlen, die Ihr gar nicht nutzt.
In der Regel bezahlt man nicht, fechtet das ganze an und gut ist es.

Ganz anderes sieht es beim Thema Rundfunk oder besser gesagt GEZ-Beitrag aus.
Seit 2013 muss jeder zahlen, egal ob er schaut bzw. hört oder auch nicht.

Vorher konnte man wahlweise Radio, Fernseher oder eben gar nichts anmelden.
Den Radiobeitrag fand ich immer in Ordnung, da ich kein Fernsehen schaue.

Da ich dem Laden grundsätzlich nicht vertraue, überweise ich alle drei Monate manuell.
Bis vor kurzem hat diese Institution noch dreimonatig Rechnungen verschickt.

Inzwischen ist das weggefallen und man bekommt direkt einen rechtsgültigen Titel zugeschickt.
Einmal vergessen und folgenden "tollen" Brief durfte ich heute aus dem Briefkasten fischen.

Samt dreister 8 € Mahngebühr, bei sonstigen Firmen sind maximal 3 - 5 € üblich.
Somit steigt mein Vertrauen in diese Institution doch noch mehr!

Wie denkt Ihr über den GEZ-Beitrag?
Selbst schon unangenehme Erfahrungen gemacht?


Meine Ergänzung dazu:

Grundsätzliche finde ich die Idee des Öffentlich Rechtlichen Rundfunkes ja begrüßenswert.

Leider zeigt sich in letzter Zeit eine immer größere Verquickung von Rundfunk und Staat und insbesondere die Methode direkt einen rechtskräftigen Vollstreckungstitel zu liefern ist höchst fragwürdig. Normale Firmen müssten hier erst viele, viele Mahnungen stellen und ein anstrengendes Prozedere durchlaufen, um diesen zu bekommen. Hier kann direkt und ohne vorherige Mahnung so etwas erstellt werden. Da fragt man sich schon... Außerdem: Was ist das überhaupt für eine Art? Eine freundliche Erinnerung hätte auch erst einmal gereicht. Schließlich hat der deutsche ÖRR mehr Einnahmen als so manches Spitzenfilmstudio und nagt nicht gerade am Hungertuch.

Leider sitzen viele Parteimitglieder in Rundfunkräten und färben dementsprechend ein. Zudem ist der ÖRR in Zeiten des Internets ein Auslaufmodell. Hier kann man sich kostenfrei in alle Richtungen und auch im Ausland informieren. Gewiss ist dafür eine Medienkompetenz notwendig. Aber Österreich macht es vor, dort gibt es den ORF nur als Pay-TV Modell mit Smartcard und dennoch sind die Leute nicht beeinflusst und dumm.

https://www.sueddeutsche.de/medien/rbb-n...-1.5673640

Auch hier nochmal eine bitte um eine sachliche Diskussion, es soll um den ÖRR und dessen Sinnhaftigkeit in der heutigen Zeit gehen.

Gruß Micha
Da es inzwischen ohnehin jeder Zahlen muss, sollte man die Gebühr über die Steuer finanzieren. Wenn der Staat der Meinung ist, dass öffentlicher Rundfunk zu seinen Aufgaben gehört, dann wäre das nur konsequent. Stattdessen werden mit immensem Verwaltungsaufwand zusätzliche Einnahmen generiert, welche den Abgabendjungel nur noch Unübersichtlicher machen. Wer weiss schon, wieviel er tatsächlich an Abgaben leistet? Wer hat schon einmal alles zusammengezählt (einschließlich der Verbrauchssteuern etc.)?
Und hier nochmal meine Antwort, die weiterhin gilt:
Wir sollten froh sein, dass wir in Deutschland gemeinschaftlich finanzierten unabhängigen Rundfunk (dazu zählen übrigens auch viele gute Youtubekanäle) haben, der sich nicht durch Werbekunden oder ähnliches manipulieren läßt. Wie es ohne gescheiten ÖR aussieht, sieht man in Amerika, wo wirkliche Unabhängigkeit im Rundfunk defakto nicht existiert.

Schöne Grüße
Alexander
Ich bin ebenso erklärter Gegner der Rundfunksteuer (Ja, die Steuereigenschaft haben bereits diverse Anwälte bestätigt, auch wenn es die Befürworter nicht akzeptieren wollen). Hauptsächlich deswegen, weil ein erklärter Reformunwille besteht. Der aktuelle rbb-Skandal ist ein gutes Beispiel dafür. Dem leitenden Personal dort werden üppige Gehalts und Rentenzusagen gemacht, welche denen eines Bundeskanzlers bei weitem übersteigen. Statt beim Personal wird im Programm gespart, SWR4 hat seine regionalen Inhalte seit 2011 um 70% gekürzt. Da frage ich mich, wozu brauche ich den Staatsfunk noch, wenn ich eh nichts regionales mehr bekomme?

Statt zu sparen wird fleißig die Steuer weiter erhöht und notfalls über das Bundesverfassungsgericht gegen jede gesetzliche Grundlage durchgedrückt. Sachsen-Anhalt hat der letzten Steuererhöhung jedenfalls nicht zugestimmt, obwohl dafür eigentlich die Zustimmung jedes Bundeslandes erforderlich ist.

Mein Vorschlag: Im Bereich Radio alles bis auf das Deutschlandradio privatisieren. Die Kulturprogramme in den Ländern wie SWR2 oder WDR3 können ersatzlos eingestellt werden, da Deutschlandradio Kultur dieses vergleichsweise kleine Klientel bereits in ausreichendem Maße bedient. Der Deutschlandfunk soll sich konsequent auf journalistische Inhalte fokussieren, alles kulturelle soll zu Deutschlandradio Kultur wandern. Neben den beiden soll noch Deutschlandfunk Nova als musikjournalistisches Format weiter existieren mit Vorbild FM4 in Österreich.

Es soll zudem ein Deutschlandradio Heimat geschaffen werden, welches unsere Musik und Kultur fördert. Mit solcher Musik wird man kommerziell nicht erfolgreich, da die werberelevante Zielgruppe bei 14-49 Jahren liegt, die Zielgruppe unserer Musik aber dieses Alter im Durchschnitt deutlich überschritten hat. Grundsätzlich ist hierzulande alles im Amerikanisierungswahn untergegangen musikalisch, in Frankreich ist das anders, da gilt beispielsweise eine Mindestquote von 20% an französischer Musik für die Radiosender.

Damit hätte man also 4 bundesweite öffentlich-rechtliche Radiosender

- Deutschlandfunk (Information, Reportagen, Musik mit Oldie-Based-AC-Format als „Lückenfüller“, hoher Fokus auf Regionales)
- Deutschlandradio Kultur (Kultur, Klassik)
- Deutschlandradio Nova (Musik abseits des Mainstreams inkl. musikjournalistischer Inhalte)
- Deutschlandradio Heimat (Schlager, Volksmusik)

Privatisiert werden können alle Massenwellen wie SWR1, SWR3, Dasding, 1LIVE, WDR2, WDR4, Bayern 1, Bayern 3 oder wie sie alle heißen. Die Massen kann der Privatfunk viel besser bedienen.

Im Fernsehen stelle ich mir es wie folgt vor:

- DF 1 (Unterhaltung)
- DF 2 (Kultur, Magazine, regionale Sendungen aus den Bundesländern)
- DF24 (überregionaler Infosender mit Weltgeschehen)

Die Finanzierung des ganzen soll etwa 50:50 durch Werbung und durch bestehende Steuermittel erfolgen.

Auf einer amerikanischen kommerziellen Werbeplattform hat ein unabhängiger öffentlich-rechtlicher Rundfunk nichts zu suchen.

Übrigens: Dank der dort mitregierenden Grünen Partei wird auch in Österreich demnächst eine Rundfunksteuer mit verpflichtender Zahlung unabhängig von der Nutzung eingeführt!

(08.05.2023, 13:25)eudatux23 schrieb: [ -> ]Und hier nochmal meine Antwort, die weiterhin gilt:
Wir sollten froh sein, dass wir in Deutschland gemeinschaftlich finanzierten unabhängigen Rundfunk (dazu zählen übrigens auch viele gute Youtubekanäle) haben, der sich nicht durch Werbekunden oder ähnliches manipulieren läßt. Wie es ohne gescheiten ÖR aussieht, sieht man in Amerika, wo wirkliche Unabhängigkeit im Rundfunk defakto nicht existiert.

Schöne Grüße
Alexander
Natürlich hat Amerika einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk. PBS im Fernsehen und NPR im Radio. Wird aber rein durch Spenden und Steuermittel finanziert. Und gerade die YouTube-Kanäle von Funk sind politisch NICHT unabhängig, sondern zeigen eine leicht linke und progressive Tendenz.

Ich werde jedenfalls versuchen Wege zu finden, die Zahlung der Rundfunksteuer zu vermeiden. Sei es dadurch, dass ich meine Wohnung auf meine Eltern laufen lasse. Denn für Zweithaushalte muss man nicht zahlen.
Hallo
die Diskussionen über GEZ sind so alt wie das Internet.
Hier ist wirklich alles zu gesagt.
Ich frage mich auch, wieso ARD und ZDF zwei völlig getrennte Sportredaktionen unterhalten, die uns im Winter fast täglich mit dem selben Wintersportkrampf nerven Tongue 
Für das Geld sollten sie lieber Formel 1 Rennen und die Fußball-Bundesliga übertragen. Dann zahl ich gern, denn ich muß nicht 5 Abos diverser Anbieter nutzen, was ich nun auch nicht mehr mache. Stattdessen lasse ich meine VPN- Clients auf die Welt los, und kann alles schauen. Manchmal ruckelt s , aber kann ich mit leben-

LG
Mike
Ja, es ist wirklich alles so oft diskutiert worden und das Thema wird auch immer publiker. Zum Glück.
Ob es die "Pensionen" sind, die Inhalte, das vorsätzliche Weglassen... Alles bekannt.

Ich war 7 Jahre ohne TV und Radio und habe mein Internet bezahlt + die Gebühr für Streaming.
Gerne, denn ich habe es genutzt.
Aber zum Zahlen gezwungen zu werden, wenn man etwas gar nicht nutzt, ist ein Unding für mich.
Zahlen ja auch nicht für einen Bootsverleih, wenn ich nie Boot fahre.
Ich war lange Jahre ein Verfechter der ÖR.
Allerdings nur dann wenn diese wirklich unabhängig sind.
Das sind sie leider nicht und seit einigen Jahren tragen sie ihre politische Gesinnung derart offen zur Schau, daß es mich nur noch anwidert.
Weder die einseitige Berichterstattung, noch die fragwürdigen Produktionen mitsamt ihren politischen Botschaften sind es wert daß man sich damit befasst.
Auch braucht man keine 2 Sender mit zig Regional- und Themensparten, was alles eine Menge Geld kostet.
Vernünftiges Programm darf max. 10,- pro Monat kosten, Surfer150 hat hier ein gutes Konzept beschrieben.
Weiterhin darf das keine Pflichtveranstaltung sein, wer es nicht möchte bekommt keinen Zugang.
Das ist technisch sehr einfach umsetzbar.

Ich denke/hoffe, daß da nun ein wenig Bewegung in die Sache kommt und der ganze Filz zerschlagen wird.
Ähnliches hoffe ich auch bei den sog. Altparteien.
Das System ist längst überholt und gehört gründlich reformiert (wie so vieles in diesem Land)
Guten Abend zusammen,

danke für die vielen konstruktiven Beiträge.

Der Ursprungsgedanke des ÖRR war ja ursprünglich eine Trennung von Rundfunk und Staat, um eine unabhängige Berichterstattung sicherzustellen.
Begründet war dies damit, dass im dritten Reich der Rundfunk mit das größte Propagandamittel war und viel Leid verursachte. Ein sinnvoller Gedanke.

Daher auch der Einzug als eigenständiger Beitrag und nicht als Steuer, um eine unabhängige Finanzierung zu haben. Privatrundfunk gab es damals ja noch nicht.
Gerät gekauft, Gerät angemeldet, Beitrag gezahlt und ÖRR geschaut. Das war fair, zumal die Kosten für Technik und Produktion damals noch exorbitant höher waren.

Leider wurde der Apparat mit der Zeit politisch unterwandert, wenn man sich so manche Besetzung der Rundfunkräte und Intendantenposten anschaut.
Viele haben eine Parteimitgliedschaft Inne, was mit einer Unabhängigkeit massiv in Konflikt steht. Nicht bei allen Personalien, aber bei vielen.

Als weitere Punkt fällt auf, dass der Apparat von einer Grundversorgung, hin zu einem riesigen Medien"konzern" aufgeblasen wurde. Ein enormes Wachstum.
Mit Einführung der privaten hätte man sich auf das wesentliche konzentrieren müssen, hochwertige Information und Unterhaltung ohne Werbung und politische Wertung.

Ich würde hier sogar weitergehen und sagen, es reicht wie in den 80ern. ARD (für z. B. Information) + ZDF (für z. B. Unterhaltung) + ein Regionalprogramm für jedes Bundesland.
Im Radio eine Informationswelle für Gesamtdeutschland, Oldiewellen mit lokaler Berichterstattung vor Ort mit Ü-Wagen (wo sind die überhaupt hin heutzutage?) und ein Klassikprogramm.

Ich habe vor kurzem eine größere Sammlung mit Videokassetten und Tonbänder bekommen und bin überrascht, wie hoch die Qualität des Rundfunkes einmal war.
Seriöse, nicht wertende, trockene Berichterstattung wie man es wünscht. Kontroverse und scharfe, aber respektvolle Diskussionen. Dazu internationale Spielfilmkracher.

Wohlgemerkt ohne Werbung, heute läuft sowas nur noch im privaten mit gefühlt 1 Stunde Werbung für 2 Stunden Film. Unerträglich.
Und nicht zu vergessen, eine klasse Sportberichterstattung, wo man heute im Pay-TV viel Geld lässt und teils mehrere Anbieter braucht.

Inzwischen gibt es ja auch schon Werbung im ÖRR, teils für fragwürdige Dinge. Als hätte man nicht schon genug Geld. Mittelwelle wurde mit Begründung DAB+ Ausbau weggestrichen.
Information im Krisenfall für alle? Fehlanzeige. Da muss man auf die verstreuten UKW-Sender und die verteilten Zuführungen setzen. Mir graut es, wenn es mal einen Krisenfall gibt.

Gruß Micha
Die öffentlich-rechtlichen Anstalten sind eben nicht politikfern. Die meisten Mitglieder in den Rundfunkräten werden von CDU und SPD entsandt (andere Parteien dürfen nicht in die Rundfunkräte), entsprechend gibt es dort einen roten und einen schwarzen Kreis. Außerdem sind die Intendanten alle Parteimitglieder und deren Besetzung richtet sich etwa grob an die politische Gesinnung in den jeweils versorgten Bundesländern. So wird der Intendantenposten von Radio Bremen und vom NDR üblicherweise mit einem SPD-Mitglied besetzt, während der Intendant vom Bayerischen Rundfunk üblicherweise der CSU angehört.

Zudem zeigt auch, dass die Justiz extrem schnell aktiv wird, sofern man die Rundfunksteuer nicht zahlt und Verbraucherschutzgesetze hier keine Anwendung finden, dass das ganze so staatsfern nicht sein kann.

Betrag für alle unabhängig von der tatsächlichen Nutzung = Steuer. Es wird halt nur schön als "Rundfunkbeitrag" verpackt. Ein echter Beitrag schließt allerdings eine gewisse Freiwilligkeit und Solidarität mit ein, die beim aktuellen Apparat nicht vorhanden ist.

Ich weiß vom SWR, dass man dazu übergegangen ist, vermehrt freie Mitarbeiter einzustellen, besonders in den Jobs wo Kreativität gefragt wird (zB Social Media, Redakteure, Moderatoren). Das hat den Vorteil, dass man sich politisch unliebsamer Leute schnell entledigen kann.

Was ich aber am krassesten finde, dass sich der SWR-Hörfunk komplett durch Werbung trägt (SWR3 kostete zuletzt 5 Millionen Euro im Jahr, spielte aber 30 Millionen Euro mit Werbung ein). Bei SWR1 und SWR4 wird dies ähnlich sein. Die werbefreien Sender SWR2 und DASDING lassen sich mit den Einnahmen dieser "Cash Cows" locker finanzieren. Wozu dann die rechnerischen 5,76€ im Monat für den Hörfunk? Für das teure und werbefreie Deutschlandradio?

Übrigens ist diese direkte zweckgebundene Steuer ein eher im deutschsprachigen Raum verbreitetes Phänomen. Spanien und Benelux finanzieren es aus Staatshaushaltsmitteln, Frankreich und UK sind gerade dabei, von einer direkten Finanzierung auf eine Finanzierung aus Staatshaushaltsmitteln umzustellen. Davor werden BBC, Radio France und France Televisions noch "gesundgeschrumpft".
Was soll das mit diesen 1000 threads? Ich hatte bei einem geantworted, der mittlerweile weg ist? Sorry, so geht das nicht!!!
(08.05.2023, 17:02)dynamike schrieb: [ -> ]Hallo
die Diskussionen über GEZ sind so alt wie das Internet.
Hier ist wirklich alles zu gesagt.
Ich frage mich auch, wieso ARD und ZDF zwei völlig getrennte Sportredaktionen unterhalten, die uns im Winter fast täglich mit dem selben Wintersportkrampf nerven Tongue 
Für das Geld sollten sie lieber Formel 1 Rennen und die Fußball-Bundesliga übertragen. Dann zahl ich gern, denn ich muß nicht 5 Abos diverser Anbieter nutzen, was ich nun auch nicht mehr mache. Stattdessen lasse ich meine VPN- Clients auf die Welt los, und kann alles schauen. Manchmal ruckelt s , aber kann ich mit leben-

LG
Mike

Da ist doch noch dein Beitrag Big Grin
Bisschen hochscrollen, zwischenzeitlich wurde recht viel gepostet.
Ja, toll! Wenn Du meinst...
Es gibt hier ohnehin keinen Konsens, weil s halt gesetzlich geregelt ist.
Da kann jeder versuchen, sich gegen zu wehren, letztendlich wird es keinen Erfolg haben.

Man sollte sich eher über andere Dinge Gedanken machen, die in der Welt passieren.

LG
Mike
An den Threadersteller: Ich würde die Forderung anfechten, da keine Rechnung eingegangen ist. Keine Rechnung = Keine Zahlungspflicht. Daher ist der Säumniszuschlag unwirksam. Dieser darf zudem höchstens die Gebühr betragen, die dem ARD, ZDF, DRadio "Erpresserservice" tatsächlich entstanden sind, also kosten für Papier und Briefporto. Wobei für den Verein gelten eh keine Verbraucherschutzgesetze...
Hier noch ein kritischer Bericht. Dem neuen MDR-Intendant Ralf Ludwig winkt ein Verdienst von 310.000 Euro im Jahr, während viele Menschen in Sachsen für 1000 Euro im Monat arbeiten... Damit verdient er mehr als seine Vorgängerin Karola Wille, die 275.000 Euro bekam.

https://www.berliner-zeitung.de/kultur-v...-li.342752

Gehalt der Intendanten fett erhöhen und uns dann vorrechnen, dass die Rundfunksteuer ab 2025 deutlich über 20 Euro liegen soll. Absolut heuchlerisches Pack. Ich finde es schade, dass die großen Proteste ausbleiben und die Menschen sich weiter brav einreden lassen, wie solidarisch das doch alles sei.
Ich habe mit Interesse eure Gedanken und Meinungen gelesen, sehe es aber eher so wie Alexander und Mike: es ist gut, dass wir den ÖRR (und zusätzlich den privaten Rundfunk) haben und es ist tatsächlich alles gesagt.

Was mir lange nicht klar war, ist das Senderkonstrukt der ÖRR-Anstalten. Die vier Siegermächte haben in ihren Besatzungszonen jeweils eigene Sender errichtet. Damit sollte einer Konzentration entgegengewirkt werden (im 3. Reich wurde an allen Stellen des öffentlichen Lebens durch Gleichschaltung genau das bewirkt und das sollte jetzt vermieden werden). Als das Fernsehen aufkam, konnten die Landesanstalten aber aus finanziellen und personellen Gründen kein eigenständiges Programm gewährleisten, wodurch es zum Zusammenschluss - aber nur für's Fernsehen - kam: die ARD. Das wurde eine zeitlang so beibehalten, aber um den Rundfunkstaatsvertrag erfüllen zu können, durfte das nicht so bleiben: das war der Grund für das ZDF, um der ARD einen eigenständigen, zweiten Sender entgegensetzen zu können. Die Landesrundfunkanstalten nahmen dann irgendwann einen von der ARD unabhängigen Sendebetrieb auf: Geburt der dritten Programme.

Wenn man sich die historische Entwicklung anschaut, kann man verstehen, weshalb es Redundanzen gibt. Es macht plötzlich Sinn, dass ARD UND ZDF über das gleiche Sportereignis berichten (aber der Bericht ist nicht der gleiche). Oder beide zeitgleich über Landtags- und Bundestagswahlen. Sie machen das unabhängig voneinander und es ist ihr recht, über Gleiches zu berichten - es ist sogar im Prinzip gewollt.

Dadurch ist der Meinungspluralismus gewährleistet. Wenn man sich übrigens mal anschaut, welche unterschiedlichen Meinungen über den Äther geschickt werden, dann kann ich manche Meinungen in diesem Thread nicht nachvollziehen. Auch ist die Werbung im ÖRR stark eingeschränkt, nach 20 Uhr findet keine Werbung mehr statt. Das ist bei den privaten Sendern - und das liegt in der Natur der Sache - ganz anders.

Auch über den Niveauverfall wurde schon immer geklagt. Es gibt so etwas wie einen Zeitgeist und würden die Sender - egal welche, übrigens - diesem nicht mehr oder weniger behutsam folgen, würden sie aus der Zeit fallen.

Übrigens freue ich mich als nicht-linearer Fernsehkonsument sehr über das Mediatheken-Angebot, vor allem von 3sat und Arte, zwei Spartensendern mit reichhaltigem Musikangebot. Nachrichten und Stauberichte finde ich unverzichtbar.

Wer sich die Gebühren nicht leisten kann (auch das Konstrukt der GEZ ist historisch bedingt, ein Freund der Gebaren dieses Vereins bin ich aber auch nicht), kann sich davon ggf. befreien lassen. Wer es sich hingegen leisten kann, unterstützt nicht nur die Schattenseiten des Rundfunks, die es hier wie überall auch sonst gibt. Er unterstützt damit ein breites Angebot, dass es ohne den ÖR nicht so nicht geben würde. Vielleicht muss man sich in dem Fall einfach als Mäzen betrachten?

ps. über Managergehälter kann man sich streiten - Intendanten üben eine vergleichbare Position aus. Es sind keine Wohltäter und man gewinnt sicherlich auch keine profilierten Bewerber mit einem Gehalt von 1000 €. In unserer Republik steht es jedem frei, nach so gut dotierten Jobs zu streben. Wer also meint, solche Posten mindestens gleich gut auszufüllen und sich mit wenig Gehalt zufrieden gibt, ist herzlich willkommen!
Wo ist das Problem, das Thema RundfunkBEITRAG einfach wörtlich zu nehmen und das ganze auf freiwilliger Basis zu gestalten? Wer sich das Theater antun will, kann gerne dafür zahlen, wer nicht, der zahlt einfach nicht und bekommt dann halt keinen Zugang. Das bezieht sich nur aufs Fernsehen, wie oben geschrieben. Das Radio trägt sich bereits jetzt komplett aus Werbung.

Mir sagen die Inhalte dieser Anstalten nicht im geringsten Maße zu. Warum soll ich das also bezahlen, wenn ich als Zuschauer/Hörer nichtmals gefragt werde, was ich denn an Programm haben will?

(08.05.2023, 22:28)Darwin schrieb: [ -> ]In unserer Republik steht es jedem frei, nach so gut dotierten Jobs zu streben. Wer also meint, solche Posten mindestens gleich gut auszufüllen und sich mit wenig Gehalt zufrieden gibt, ist herzlich willkommen!

Nein, das sind einfach nur Gierschlünde. Die werden auch mit 100.000 Euro Gehalt jemand geeignetes für den Posten finden. Wie gesagt, so ein Intendant macht de facto nichts und verdient dennoch mehr als der Kanzler. So eine Anstalt ist keinen Aktionären gegenüber verpflichtet und muss keinen Profimanager anheuern, der bereits eine steile Karriere bei DAX-Unternehmen hingelegt hat. SWR-Intendant Kai Gniffke hat in seiner bisherigen Amtszeit kein bisschen Profil gezeigt, bis darauf, dass er verkündet hat, was er nun im Programm alles streichen will. SWR4 wird in seiner bisherigen Ausprägung weitestgehend eingestellt und auch das Infoprogramm SWR Aktuell soll wegfallen, während Gniffke keine Sekunde mal sein Gehalt in Frage gestellt hat.

Der wegen Untreue gefeuerten rbb-Intendantin Patricia Schlesinger hat man 18.400 Euro monatlich Ruhegeld zugesprochen, was sie nun einklagt. Ein Skandal!

Diese wegen Besatzungsdenken entstandenen Doppelstrukturen können wir denke ich 70 Jahre nach Ende des Dritten Reichs endlich begraben. In Italien hat auch keiner an den Faschismus unter Mussolini und in Spanien auch niemand an die Franco-Diktatur gedacht, als man dort die öffentlich-rechtlichen Anstalten aufbaute. Da gibt es mit RAI bzw. RNE nur eine Anstalt landesweit. Gleiches gilt für den ORF in Österreich.
Hallo,
ich gebe zu das ich mit manchen Beitrag so meine Probleme habe, am liebsten wäre mir die Angabe des Jahrgangs Smile

Das System der öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten ist aus den negativen Erfahrungen des 3.Reichs entstanden, das Monopol der RRG sollte zerschlagen werden um einseitige Propaganda zu vermeiden.
Die Vielfalt an diversen Sendeanstalten ist evtl. den Allierten geschuldet, ich nehme an das es Radio Bremen nur deshalb gibt, weil Bremerhaven eine amerikanische Exklave im britischen Sektor war oder der Saarländische Rundfunk, weil das Saarland immer eine Sonderstellung zwischen Frankreich und Deutschland einnahm.

Die Rundfunksender der einzelnen Länder sind Anstalten des öffentlichen Rechts und brauchen nur einen Bescheid schicken wann ein oder mehrere Beträge fällig sind. Wenn ein Datum angegeben ist und bis dahin nicht bezahlt wurde, befindet man sich automatisch im Verzug (Hat auch für Privatunternehmen Gültigkeit und ist im BGB geregelt).

Ich bin kein Freund davon wenn man hier mit der RAI oder der RNE kommt, Italien hat rechzeitig kapituliert und damit den Duce vergessen und fühlte sich wie eine Siegermacht, Franco konnte als neutraler Staat bis zu seinem Tod durchregieren. Interessanter ist doch der Versuch der Regierungen in Österreich und Großbritanien die Unabhängigkeit des ORF bzw. BBC durch Kapitalentzug zu zerstören. Genau diese beiden Fälle sind eine Bestätigung warum man auch nach fast 80 Jahren nach Kriegsende nicht auf den Rundfunkstaatsvertrag verzichten sollte.

Zum Thema Werbung im Rundfunk, ich höre DLF, NDR Info und NDR 90,3, da gibt es keine Werbung für Fremdprodukte, höchstens übertriebene Selbstdarstellung und ein gefühltes Musikreservoir von 100 Titeln (90,3).
Die Berichterstattung kann nicht besser sein wie die Zulieferer, die Anzahl der unabhängigen Nachrichtenagenturen hat seit 1990 drastisch abgenommen, man kann bewußt zusätzlich etwas weg lassen, man kann sich aber in 3SAT mit Blick und ZIB einen Ausgleich holen, Arte ist leider weg gefallen.
Privatsender fallen für mich als Nachrichtenquelle generell aus.

Viele Grüße
Volkmar
"Wer es sich nicht leisten kann, kann sich ggf. davon befreien lassen..."

- Oma mit geringer Rente hat plötzlich Anspruch auf 10 € Wohngeld (vorrangig) und fällt somit aus der bisher erhaltenen Grundsicherung, während der ihr eine Befreiung zustand. Jetzt muß sie die Zwangsabgabe zahlen und hat fast 10 € weniger im Monat als bisher und heult bittere Tränen auf dem Amt.

Das ist nur ein Beispiel von vielen, die diesen Satz in der Praxis für viele Menschen zum Hohn werden lässt.

Die größte Ungerechtigkeit ist jedoch, dass jemand, der tatsächlich nichts "der Angebote" nutzt, dafür bezahlen muss. Da kommt dann prompt: Was ist schon gerecht...

Der Rest ist für mich inzwischen eine Sache der politischen Haltung geworden und die tue ich hier nicht kund.
Ich gucke nur Öffentlich-Rechtliche, was hauptsächlich an der vielen Werbung bei den Privaten liegt. Nachdem die ÖR nun aber beginnen, Genderzeichen - von denen der Rat für deutsche Rechtschreibung ausdrücklich abrät - auf ihren Internetseiten und teilweise sogar in Sendungen den Glottisschlag zu verwenden, frage ich mich, in wessen Interesse die handeln. In dem der Mehrheit der Öffentlichkeit jedenfalls nicht. Mein Senf dazu.

Gruß, Anselm
Es gibt Länder ohne öffentlich-rechtlichen Rundfunk, wie zB Luxemburg. Und dennoch geht dort die Welt nicht unter. Mir scheint auch nicht, dass die Bevölkerung dort ungebildet ist.
Ich hasse Staatsmedien,xxxxxxxxx xxxxxx Xxxx.
Hey Jörg, das Pa... könnte schon Nachwirkungen haben, bei uns in Deutschland darfst du ja nicht mal mehr einen Duzen ohne Anzeige.

Gruß - Theo
Ich liebe den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, er sollte gepflegt und bewahrt werden.
Bitte mäßigt Euren Tonfall. Jörg, die drastische Formulierung in Deinem Beitrag habe ich entfernt.

Andreas
Der mit Abstand polemischste Faden...   Dodgy
Gott sei Dank ist das nicht Alltag im Forum.
Zeigt halt, dass der Staatsfunk nicht nur Freunde hat, ganz im Gegensatz zu dem, wie es die Politik darstellt.

Die Liebhaber des Staatsfunks können ja einfach das Doppelte zahlen, im Gegenzug zahlen die Gegner nur die Hälfte. So wird der Fakt ein bisschen ausgeglichen, dass man für etwas zahlen muss, was einem nicht zusagt.
Wie ich oben schon schrieb: Mich stört nicht, dass wir für den öffentlichen Rundfunk zahlen müssen. Mich stört, dass dies per Zwangsabgabe und nicht über den Steuertopf erfolgt. Das ist, um den bayerischen Ausdruck zu verwenden, hinterfotzig. Steuern werden nach Leistungsfähigkeit erhoben, die GEZ Gebühren aber nicht. Solche Kleinigkeiten sind es, die den Bürger am Rechtsstaat zweifeln lassen. Und unsere Politiker fragen sich nach jeder Wahl, warum die Ränder so zunehmen.
Dazu tragen aber auch die Anstalten bei, indem sie Politiker der „Ränder“ oft nicht in ausreichendem Maße zu Wort kommen lassen.
(09.05.2023, 19:57)Kuni schrieb: [ -> ]Der mit Abstand polemischste Faden...   Dodgy
Gott sei Dank ist das nicht Alltag im Forum.


Guten Abend Kuni,

ich kann deinen Unmut verstehen, bin jedoch der Meinung dass Menschen in einer Demokratie gegensätzliche Meinung aushalten und respektieren sollten.
Wenn man alles totschweigt, steigt der Unmut und die Schere zwischen den Menschen doch mehr, wie wenn man es einmal (sachlich) ausdiskutiert.

Als demokratischer Mensch Stelle ich meine Meinung auch nicht als die einzig wahre dar, auch wenn mich manchmal andere etwas ärgern oder starker Unmut über das ein oder andere aufkommt.
Früher wurde es ja auch geschafft solche Diskussionen ohne persönliche Übergriffe oder ähnliches zu führen. Aber die Fronten haben sich in allen Bereichen (leider) verhärtet.

Es wird wieder mehr Zeit für mehr Menschlichkeit und Verständnis für andere Menschen.
Jeder hat eine ganz persönliche Geschichte und denkt und handelt entsprechend.

Dir einen schönen Abend.

(09.05.2023, 20:40)surfer150 schrieb: [ -> ]Dazu tragen aber auch die Anstalten bei, indem sie Politiker der „Ränder“ oft nicht in ausreichendem Maße zu Wort kommen lassen.

Hier geht es um eine bewusste Lenkung der Zuschauer, in der Psychologie auch Framing genannt.
In den 80ern waren die Diskussionen noch ausgewogener, ist heute aber überall so und eher ein Zeichen der Zeit.

Gruß Micha
Es gibt in Deutschland aber tatsächlich eine begrenzte Meinungsfreiheit. Ich will jetzt nicht sagen in welchen Punkten, aber ich finde hier wird man viel zu schnell bestraft, wenn man etwas „unangenehmes“ sagt.

Nicht unbedingt ausschließlich auf einer strafrechtlichen Basis, sondern es ist eher so, dass sich die Mehrheit von einem abwendet, wenn man nicht politisch korrekt denkt. Das ist für mich auch eine Art Strafe.

Angebote wie Funk fördern sowas besonders.
Micha94 schrieb:ich kann deinen Unmut verstehen,

Micha, ich hatte damit nicht explizit Dich als Thenenersteller gemeint, sondern mit welchen polemischen Dreschflegeln hier so mancher versucht zu argumentieren.

Dir und allen anderen ebenfalls einen geruhsamen Abend Smile
Liebe allgemeine Rundfunkgebühr-Gegner :-) !
Euren Punkt, keine Rundfunkgebühren entrichten zu wollen, habe ich verstanden. Es geht euch u.a. darum,
  • dass ihr für etwas bezahlt, was ihr nicht in Anspruch nehmt
  • dass ihr für etwas bezahlt, das euch nicht gefällt
  • dass ihr für etwas bezahlt, auf das ihr keinen Einfluss nehmen könnt
  • dass ihr die Gebühr für unangemessen hoch findet
  • nebenher gibt es noch ethische Aspekte

Für die weitere Diskussion würde ich noch gerne einige Aspekte in den Ring werfen:
  • meine Krankenkassenbeiträge entrichte ich auch, wenn ich nicht krank bin
  • ich bezahle sie sogar, wenn mir die Diagnose und damit verbundene Behandlung nicht gefällt
  • ich muss sie sogar bezahlen, wenn eine Diagnose falsch ist oder eine Behandlung nicht anschlägt
  • wenn ich meine Krankenkassenbeiträge nicht entrichten will - okay. Aber der Arbeitgeber (solange ich nicht selbständig bin) muss seinen Anteil entrichten - für mich, ob ich will oder nicht
  • ich empfinde - Vorsicht Polemik! - Krankenkassenbeiträge als ungerechtfertigte Zwangsabgabe, quasi als Steuer, das der Arbeitgeberanteil mit dem Lohn direkt an die Kasse entrichtet wird (genauso unfair finde ich übrigens Rentenbeiträge - auch hier gilt der Polemik-Spoiler)
  • verdienen Ärzte nicht viel zu viel? Leisten sie soviel mehr als, sagen wir mal: ein Maurer? Oder als die Empfangsdame am Tresen der Praxis?

Polemik - und um solche handelt es sich bei meinen Vorschlägen, ist übrigens immer überspitzt und auch irgendwie unsachlich. Ich versuche mich trotzdem darin, um eure Argumente auf einem anderen Feld zu überprüfen und um für mich herauszufinden, ob sie sich übertragen lassen würden. 

Wir frönen hier dem Tonbandhobby. Es ist vor allem der Rundfunk (und nicht der private Rundfunk), der die Tonbandaufzeichnung vorangetrieben hat. Vermutlich mehr noch als die Tonstudios der Plattenfirmen, denn der Rundfunk musste bestimmte (langlebige) Standards etablieren, um seinen Aufgaben gerecht werden zu können. Der Verdienst des Rundfunks für die magnetische Tonaufzeichnung (und des Fernsehens für die magnetische Bildaufzeichnung) kann wohl gar nicht hoch genug geschätzt werden. 

Es schmerzt mich, das sagen zu müssen: aber auch das Militär und die Raumfahrt haben immer wieder für Innovationen gesorgt, die unseren Alltag bereichern und nicht wegzudenken sind. Hoch gehandelt werden neben Kugelschreibern auch Transistoren und LCD-Displays - ob das moderne Mythen sind? Keine Ahnung. Aber ist nicht auch GPS vor allem für militärische Zwecke entwickelt worden - genauso wie das Internet auf das ARPANET zurückgeht...? 

Ich habe Zivildienst gemacht und könnte mich daher mit Fug und Recht so positionieren, dass ich das Sondervermögen für die Bundeswehr rundheraus ablehne... was könnte man stattdessen mit dem Geld alles machen...? Ich will den Gedanken nicht weiterspinnen (und auch hier bitte ich um Vorsicht wegen meiner Polemik). 

Man kann nicht nur das, was man gut und richtig findet und von dem man persönlich und direkt profitiert, unterstützen und den Rest hinten überfallen lassen. Wir leben in einer Gemeinschaft und legen uns Regeln auf. Diese sorgen für ein in der Regel friedliches Miteinander und versuchen, so gut es geht, dass alle mehr oder weniger auf ihre Kosten kommen und nicht nur Kosten zu tragen haben. Eine absolute Gerechtigkeit gibt es nicht. Aber es gibt die Möglichkeit zur politischen Teilhabe und wenn jemand etwas nicht passt, kann er etwas dagegen tun. 

Eine Diskussion in einem dafür vielleicht nicht ganz geeignetem Forum ist ein Anfang. Den größten Einfluss kann man nehmen, wenn man versucht, in die Organisationen zu kommen, die man ändern möchte. Was spricht also gegen eine Karriere, die im Aufsichtsrat einer der Sendeanstalten ihren Höhepunkt findet? Oder warum nicht in die Politik gehen, es anpacken und besser machen... ich habe gehört, dass es demnächst eine Parteien-Neugründung geben soll. Da sehe ich viele Möglichkeiten...
Ja, der Meinung bin ich auch, dass das Gesundheitswesen nicht kommerzialisiert werden darf. Statt einem System mit Krankenkassen und als selbstständige Unternehmer auftretenden Ärzten sollten alle Ärzte für den Staat arbeiten müssen und dies durch Steuern finanziert werden. Anfangen könnte man zumindest schonmal mit einer Art zweigliedrigem System aus staatlichen Arztpraxen und privaten Arztpraxen, wie es bereits bei Bildungseinrichtungen der Fall ist.

Der Vergleich mit der Krankenversicherung hinkt etwas, denn:

- Einen Arzt braucht früher oder später jeder. Es ist also keine Frage ob man will, sondern wann man da hin muss, spätestens wenn man ein Attest für die Arbeit benötigt. Ohne Staatsfunk kann man dagegen prima leben, die jüngere Generation nutzt den meist gar nicht mehr und schaut nur noch Netflix und Co.
- Kann ich mir den Arzt frei aussuchen und bin nicht auf wenige vom Staat festgelegte Anbieter beschränkt (LRA, ZDF, DRadio). Im Falle der Unzufriedenheit mit der Behandlung habe ich also Alternativen und kann beispielsweise unter Hinzuziehung von Bewertungen qualitativen Einfluss auf die Behandlung nehmen, beim Staatsfunk habe ich dagegen gar keinen Einfluss. Ich habe auch nicht die Entscheidungsgewalt, stattdessen meine Rundfunksteuer an RTL zu entrichten, wenn mir das Programm dort besser gefällt.
- Kann man sich von der Pflicht zur gesetzlichen Krankenversicherung befreien lassen, sofern der Verdienst über der BBG liegt
- Ist der Abschluss einer Krankenversicherung ein No-Brainer, denn das Risiko, vielleicht plötzlich eine Herz-OP bezahlen zu müssen, sich keiner leisten kann. Rundfunk ist dagegen "Luxus" und kein Grundbedürfnis. Ich gehe kein Risiko im Leben ein, wenn ich diesen nicht nutze. Und "dann ist man ja völlig uninformiert" werden wohl viele, besonders die jüngere Generation (von der ich mich im Übrigen ganz klar distanziere, obwohl ich selber altersmäßig dazu gehöre), nicht gelten lassen. Da hör ich meistens nur "Politik interessiert mich nicht" und es wird bei Nachrichten im Radio entnervt der Sender gewechselt. Den jungen Leuten ist es (damit meine ich nicht zwingend eine gewisse Altersklasse sondern mehr eine Art "soziale Gruppe"), so hab ich das Gefühl, völlig gleich was auf der Welt passiert, solang sie ihre Gaming-Rechner, ihre schnelle Internetleitung und guten Netzausbau, ihre Streamingdienste oder, für manche von ihnen, ihre Saufclubs oder, so höre ich immer öfter aus meiner Altersgruppe, beinahe täglichen Geschlechtsverkehr haben. Das wird heutzutage regelrecht als Sport denn als Mittel zur Fortpflanzung gesehen.

Problem ist zudem nicht das mangelnde Interesse der Personen, die was ändern wollen, in die Politik einzusteigen, sondern eher die mangelnde mediale Präsenz neuer Gesichter. Und ohne Bekanntheit kann man es eben auch nicht nach oben schaffen. Von neuen Politikern und ihren Zielen erfahre ich wenn dann meist aus unbedeutenden Lokalmedien. Deutsche sind außerdem politisch eher Gewohnheitstiere und meckern lieber über die etablierten Parteien, statt sich nach neuen umzusehen, ist ja schließlich viel einfacher, als sich zu informieren. Das alles erschwert den wirklichen Wandel. In Holland sitzen beispielsweise über zwei Dutzend Parteien im Parlament, was aber auch an der fehlenden Sperrklausel (die ich als ebenso gesetzeswidrig sehe) mit liegen dürfte.
Warum juckt es "einen" eigentlich, solche Diskussionen zu verfolgen und selbst sparsam mitzumachen, obwohl man gelernt hat, dass sie in derart Foren nicht ganz so gut platziert sind?
Aus Interesse an anderen Meinungen entsteht der Wunsch, die eigene Ansicht zu äußern.
Die Art der Diskussion hier ist ja eigentlich bis auf Ausnahmen sachlich und das Thema hat ja im weiten Sinn tatsächlich mit unseren Interessen zu tun. Fast alle werden früher oder später vom Radio aufgenommen haben.

Alle Vergleiche haben vermutlich reale Bezüge und sind in anderer Hinsicht hinkend.
Behörden:
Keiner geht gerne hin, irgendwann muss aber jeder, Spaß ist anders, einzelne Mitarbeiter können toll sein, das System aber könnte besser sein... oder am liebsten gar nicht existieren. Braucht man die? Alternativen? System ändern? Wie?

Oft sind es ja die kranken Auswüchse des bestehenden Systems, der Umstand, dass Menschen immer wieder versuchen, sich über andere zu stellen. Finanziell, gesellschaftlich usw.
Dazu ist die Art unserer Gesellschaft sehr gut geeignet.
Und dann nimmt es widerliche Formen an.
Warum muß denn Tom Burow und etliche andere so ein Schweinegeld hinterhergeschmissen bekommen, während ne Pflegekraft mies bezahlt wird?
Weil er soviel Verantwortung trägt?
Nimmt er die wahr?
Die letzten Jahre haben da viele Menschen umdenken lassen.
Warum schätzt t-online das Vermögen von Thomas Gottschalk auf 95 Millionen Euro, während andere Menschen an der Armutsgrenze leben müssen?
Das ist doch ekelerregend.
Und die Leute werden gezwungen, immer mehr für dieses System zu bezahlen und kommen sogar in Haft, wenn sie verweigern.
Für mich ein widerwärtiges System.

Wird man dann älter und erfahrener und hat zudem die Möglichkeit, sich im Internet zu informieren, merkt man schnell, wie der ÖRR "gelenkt" wird, wie er manipuliert.
Dafür zahlt man doch nicht gerne.

Mag auch die Historie rühmlich sein, mögen auch Inhalte sehr gut sein, mögen dort auch Leute wie unsereins gute Arbeit verrichten - im Ganzen ist für mich der ÖRR ein verfaultes, längst nicht mehr taugliches System, was dringendst reformiert werden muss.
Dagegen wird sich gewehrt, krampfartig versuchen sie, diese Form beizubehalten.
Da die gesamte Gesellschaftsform dieselben Eigenschaften aufweist, müsste alles reformiert werden und am Ende?
Am Ende sitzen andere dort und stopfen sich die Taschen voll.
Der Mensch ist mitunter ein gierige Wesen...
Mir fällt hierzu eine der Keuner-Geschichten von Herrn Brecht ein, die wohl auch diesen Zusammenhang hier erhellen kann:

Zitat:Herr Keuner begegnete Herrn Wirr, dem Kämpfer gegen die
Zeitungen. "Ich bin ein großer Gegner der Zeitungen", sagte
Herr Wirr, "ich will keine Zeitungen."
Herr Keuner sagte: "Ich bin ein größerer Gegner der Zeitungen:
ich will andere Zeitungen." [...]

Die Argumentation geht bei Brecht noch weiter, hier kann man das nachlesen: Brechts Keuner-Geschichten

Und ich finde schon, dass man sich, mit der gebotenen Sachlichkeit, in vorwiegend technisch orientierten Foren auch über solche politisch-gesellschaftlichen Fragen unterhalten kann und vielleicht sogar sollte, weil es ja schließlich auch die Techniker waren und sind, die die Mttel ("Medien") für diese "ideologischen" Auseinandersetzungen bereit stellen und unterhalten.
eigentlich wollte ich gar nichts dazu schreiben, aber dieser ewige Vorwurf, der ÖRR sei vom Staat gelenkt, geht mir doch langsam auf den Keks - und ich bin KEIN Journalist und habe auch sonst nichts mit dem ÖRR zu tun.

Für mich ist das alles eher eine Frage der inneren Haltung. Wenn man mit der festen Meinung durchs Leben läuft, dass die ganze Menschheit nur was schlimmes im Schilde führt, dann führt das zu selektiver Wahrnehmung. Ich denke, wenn man wirklich mal ohne Vorbehalte den ÖRR betrachtet, und sich wirklich alle Angebote ansieht, wird man sehr schnell feststellen, dass es wenige Orte gibt, wo man so intensiv versucht, die Dinge allumfassend zu betrachten. Ich kenne auch jemanden, der sich alle Motz-Talkshows auf ARD und ZDF ansieht, sich per Push Nachrichten über jede Räuberpistole von Tagesschau.de informieren lässt, und an der ganzen Flut von Bullshit langsam verrückt wird. Dass er über 90% des Programms von ARD und ZDF gar nicht zur Kenntnis nimmt, interessiert ihn nicht, denn es könnte seine Meinung dahingehend ändern, dass das Leben doch noch schöne Seiten hat.

Der ÖRR ist sicher weit von perfekt entfernt - von allen real existierenden Rundfunkformen fällt mir aber nicht ein, wie man es besser machen könnte. Vielleicht täte es denen, die ihn abschaffen wollen, wirklich mal gut, eine Zeit lang ein Mediensystem zu erleben, wo sich alles nur noch um die Kohle und die politischen Neigungen des Sender-Besitzers dreht, oder in denen wirklich der Staat diktiert, was gesendet werden darf.

Gruß Frank
Ich sehe das sehr ähnliich wie Du, Frank. Nur ein Argument lässt sich nicht von der Hand weisen: Leute sollen für etwas bezahlen, dass sie angeblich gar nicht wollen. Für so etwas gibt's eigentlich Steuern. (Ich überlege, ob ich einen Smiley setzen soll.)

Gruß, Anselm
Ja, Anselm, allerdings ist das nur eine juristische Sache. Gäbe es eine Rundfunksteuer, wäre keine Zweckbindung gegeben, und die Moneten könnten für jeden Mist rausgehauen werden. So gehen sie wenigstens an die öR Rundfunkanstalten, wo sie zum Wohle der Vorstandsgehälter verbraten werden  Huh Confused

LG
Mike
Naja man muß sich ja nur mal ansehen, wer z.B. in Talkshows eingeladen wird.
Da gibt es deutlich über- und unterrepräsentierte Parteien.
Von den Öffis erwarte ich Objektivität und die sehe ich hier schon mal nicht.

Ein weiteres Beispiel ist auch die aktuelle Außenministerin.
Während sich die halbe Welt über deren schlechte Manieren empört, bzw. über ihre mangelhafte Bildung wundert,
wird sie in den Öffis mit Samthandschuhen angefasst.

Es gibt auch die Studie eines Forschungsinstituts daß über SPD & Grüne eher positiv, bei CDU/FDP eher negativ berichtet wird.
Ich finde aber gerade den Link nicht.

Daß sich Journalisten der Öffis von der Regierung bezahlen lassen, finde ich auch mehr als grenzwertig.

Während der Pandemie haben die Sender auch nur einseitig berichtet.
Warum eigentlich?
Wenn alles so klar gewesen wäre wie es dargestellt wurde, dann sollte es hieb- & stichfeste Beweise geben,
mit denen man jeden Kritiker überzeugend mundtot machen kann und das vor laufender Kamera.
Warum wurde das nicht gemacht und solch ehrenwerte Menschen wie ein Sucharit Bhakdi,
oder auch ein Wolfgang Wodarg (der seinerzeit übrigens Hauptaufklärer im Schweinegrippe-Skandal war!)
mit schlimmsten Verunglimpfungen belegt?

Ich bin weder Pandemie-, noch Energie-, noch Klima-Experte.
Ich möchte mir eine Meinung bilden, indem ich mir die Ausführungen der Experten anhöre und zwar aus beiden Lagern.
"Die Wissenschaft" gibt es nicht - es gibt immer Pro & Contra, schwarz & weiß

So sehr ich früher ein Verfechter der Öffis war, so sehr bin ich heute dagegen und das liegt hauptsächlich an der Einseitigkeit
der Berichterstattung.
Wenn ich auf Beweihräucherung der Grünen stehe, dann ziehe ich mir deren Parteitag rein.
Eine politische Talkshow im Abendprogramm hat für mein Dafürhalten andere Aufgaben.
(24.05.2023, 13:08)Anselm Rapp schrieb: [ -> ]Ich sehe das sehr ähnliich wie Du, Frank. Nur ein Argument lässt sich nicht von der Hand weisen: Leute sollen für etwas bezahlen, dass sie angeblich gar nicht wollen. Für so etwas gibt's eigentlich Steuern. (Ich überlege, ob ich einen Smiley setzen soll.)

Gruß, Anselm

hi Anselm, solche Abgaben abseits des Steuersystems gibt es viele, der Sinn ist, das Geld eben nicht in den großen Staatstopf wandern zu lassen, wo man dann nicht mehr garantieren kann, dass das Geld zweckgebunden verwendet wird. Die Sozialsysteme sind wahrscheinlich das größte Beispiel dafür, wieso man das Geld aus gutem Grund NICHT über die Steuern eintreibt, und auch hier werden Leute gezwungen, zu zahlen, ob sie es wollen oder nicht. Selbst im Steuersystem gibt es Beispiele dafür - als Gewerbetreibender muss man z.B. neben der Einkommenssteuer auch noch Gewerbesteuer zahlen - die Aufteilung dient dafür, dass letztere auf jeden Fall in der Kasse der Kommune landet, wo der Gewerbebetrieb sitzt, und nicht im großen Bundestopf.

Im Übrigen finde ich die Diskussion sowieso etwas merkwürdig - 18,36 Euro kostet der Spaß für einen erwachsenen Normalverdiener zur Zeit pro Monat, dafür bekomme ich vielleicht noch eine Pizza im Restaurant, das Getränk ist schon nicht mehr drin. Zusätzlich gibt es für alle möglichen Gruppen noch Ausnahmeregelungen - ich weiß nicht, wieso eine derartige Bagatelle immer wieder solche Debatten auslöst - zumal ich bisher noch niemanden kennengelernt habe, der den ÖRR tatsächlich überhaupt nicht nutzt, und wenn es nur das Internetangebot ist.

Gruß Frank
(25.05.2023, 06:44)nick_riviera schrieb: [ -> ]Im Übrigen finde ich die Diskussion sowieso etwas merkwürdig - 18,36 Euro kostet der Spaß für einen erwachsenen Normalverdiener zur Zeit pro Monat, dafür bekomme ich vielleicht noch eine Pizza im Restaurant, das Getränk ist schon nicht mehr drin. Zusätzlich gibt es für alle möglichen Gruppen noch Ausnahmeregelungen - ich weiß nicht, wieso eine derartige Bagatelle immer wieder solche Debatten auslöst - zumal ich bisher noch niemanden kennengelernt habe, der den ÖRR tatsächlich überhaupt nicht nutzt, und wenn es nur das Internetangebot ist.

Da pflichte ich Dir bei, Frank. Es gibt zwar Leute, für die knapp 20 Euro eine ganze Menge Geld sind, aber es gibt ja auch die Möglichkeit der Befreiung. Dass Frauen für gleiche Leistung immer noch niedriger bezahlt werden als Männer, darüber lohnt es sich meines Erachtens sehr viel mehr, sich aufzuregen.

Gruß, Anselm
(24.05.2023, 15:01)Baruse schrieb: [ -> ]Naja man muß sich ja nur mal ansehen, wer z.B. in Talkshows eingeladen wird ...Von den Öffis erwarte ich Objektivität und die sehe ich hier schon mal nicht.
...
Ein weiteres Beispiel ist auch die aktuelle Außenministerin.
...
Es gibt auch die Studie eines Forschungsinstituts daß über SPD & Grüne eher positiv, bei CDU/FDP eher negativ berichtet wird. Ich finde aber gerade den Link nicht.
...
Daß sich Journalisten der Öffis von der Regierung bezahlen lassen, finde ich auch mehr als grenzwertig.
...
Während der Pandemie haben die Sender auch nur einseitig berichtet. Warum eigentlich?
...
Es sollte hieb- & stichfeste Beweise geben, mit denen man jeden Kritiker überzeugend mundtot machen kann und das vor laufender Kamera.
...
"Die Wissenschaft" gibt es nicht - es gibt immer Pro & Contra, schwarz & weiß
...
 an der Einseitigkeit der Berichterstattung.
...
Wenn ich auf Beweihräucherung der Grünen stehe ...

Hallo Baruse,

was für ein Problem hast du? Wer hindert dich daran, dir eine Meinung zu bilden? Der öffentlich-rechtliche Rundfunk scheinbar nicht. Deine geäußerten Behauptungen/ Anschauungen, die keine Erkenntnis sind, belegen das Gegenteil:
  • Was gibt es an der Einladungsliiste der Talkshows auszusetzen? Weclhe Partei sollte deiner Meinung nach stärker vertreten sein? Sind dir die Linke zu selten eingeladen und die FDP zu oft?
  • Was für eine Objektivität erwartest du? Deine?
  • Wer hat was an unserer Außenministerin auszusetzen? Wessen Vorurteile sollen hier bedient werden?
  • Schon in den 70er Jahren gab es die Behauptung, die Öffentlich-Rechtlichen würden zu einseitig positiv über die SPD berichten (Elisabeth Noelle-Neumann/ Allensbach/ Uni Mainz). Diesae Ergebnisse wurden stark kritisiert. Diese "Einseitigkeit" hat Helmut Kohl nicht daran gehindert, für 16 Jahre Bundeskanzler zu sein.
  • Es lassen sich Journalisten von der Regierung bezahlen? Das ist ja der Hammer. Wer behauptet daß? Wo ist die Staatsanwaltschaft? ist die auch korrupt?
  • Natürlich gibt es eine Wissenschaft. Die läßt Autos fahren, Flugzeuge fliegen und rettet Menschenleben. Bestimmte wissenschaftliche Erkenntnisse wollen viele Menschen nicht wahrhaben. Darum schimpfen sie auf die Wissenschaft und kommen (seit Trump) mit alternativen Fakten. Die gab es früher nicht Smile
  • Es soll niemand mundtot gemacht werden!
  • Wo werden die Grünen beweihräuchert? Wird auf diese (der Fall Habeck) nicht gerade mächtig eingedroschen und fallen sie nicht in der Wählergunst?
Wenn wir alle so gelenkt werden durch die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, warum ist unsere Gesellschaft seit Ende des 2. Weltkriegs dann immer noch so pluralistisch und meinungsoffen? Haben wir das nicht auch dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu verdanken?
Die Beiträge von Baruse (der übrigens mit Jörg unterschreibt) und Olaf (der eigentlich nicht passiv mitliest) zeigen doch überdeutlich, wie die Meinungen und Standpunkte auseinanderklaffen.
Wer derart gefestigte Ansichten vertritt, wird in einem Tonbandforum seine Überzeugung nicht ändern. 
Dieser ganze Thread ist genau in diesem Forum zum Scheitern verurteilt. 
Das Einzigste, was passiert, ist die Entstehung von verschiedenen Lagern, die sowieso genügend Sympathisanten haben. 
Und sowas macht eine Forengemeinschaft nicht besser. 
Dadurch dass hier auch wirkliche Freunde von mir angemeldet sind, bin ich ebenfalls leicht versucht, viel dazu zu schreiben. Ich tue es nicht mehr in einem Forum, sondern finde andere Wege dafür.
Hallo Herbert,

Mit 456 Beiträgen seit Februar 2009 (0.13 Prozent aller Beiträge) bin ich tatsächlich selten hier zu finden, du bist mir da mit 517 Beiträgen seit März 2020 (0.15 Prozent aller Beiträge) deutlich vorraus Smile Das stimmt doch mit meiner Selbstbeschreibung treffend überein.

Nachträglich habe ich folgenden Absatz eingefügt:
Ich setzte mich mit dem, was ich lese, auseinander. Dafür ist genaues Lesen und Verstehen Vorraussetzung. So hast du z.B. überlesen, daß ich hier eher passiv lesend unterwegs bin, wo du mich durch das Weglassen des eher in eine Ecke stellst, um mich zu denunzieren. Aber nicht nur das: Dein Hinweis aus Baruses Namen Jörg, den ich nicht benutzt habe (was ich aus Gründen der Verständlichkeit nie mache), stellt mich ebenfalls in diese Ecke. Nun erscheine ich nach dieser Lesart als Provokateur. Das wird wohl nicht deine Absicht gewesen sein Smile

Bisher verläuft die Diskussion doch recht gemäßigt. Warum betrachtest du das so negativ? Außerem gehört es zur Diskussionskultur, Pro und Contra zu Wort kommen zu lassen, daß man auf andere eingeht und aus anderer Perspektive berichtet. Das kann dann eine Kontroverse ergeben, der Sinn einer Diskussion.

Insofern teile ich deinen Pessimismus nicht. Hier ist (noch) nichts zum Scheitern verurteilt. Auch das nur meine Meinung Smile
Hallo zurück Olaf,
statistisch gesehen, ist deine Argumentation vollkommen wasserdicht :-)
Warum ich das negativ sehe?
Gewisse Forenerfahrung und Zwischentöne, die ja vielleicht nur ich herauslese.
Richtig ist auch, dass die Diskussion recht sachlich verläuft. Wahrscheinlich sind es schlechte Erfahrungen bei mir.
Hier läuft gerade "Markus Lanz" und ich möchte eine solche egomane manipulative Persönlichkeit als "unabhängiger" Moderator nicht mehr per GEZ bezahlen müssen.
Bitte einfach abschalten, spart viel CO2!


Viele Grüße

Joachim
... und stattdessen zum Qualitätssender RTL 2 wechseln, oder gleich zu YouTube oder Facebook. Tolle Idee, Daumen hoch. Ach ja, für RTL und Co. darf man mittlerweile auch Gebühren zahlen, damit man die Werbung mit Programmunterbrechung in HD schauen darf, das nur am Rande. Komischerweise regt sich darüber niemand auf. Und bevor jetzt der Einwand kommt, man müsse ja kein HD+ Abo nehmen - das stimmt nur, wenn man per Satellit fernsieht - im Kabel zahlt man es zwangsweise über die Kabelgebühren und bei DVB T2 kann man ohne HD+ nur noch die Öffis empfangen, weil es kein SD mehr gibt.

Gruß Frank

Oh mann, hab ich ganz vergessen - das wenige ansehbare bei YouTube, wofür man nicht extra zahlen muss, kommt ja auch zu großen Teilen von den Öffis, was machen wir da nur ?
(26.05.2023, 12:23)nick_riviera schrieb: [ -> ]... und stattdessen zum Qualitätssender RTL 2 wechseln, oder gleich zu YouTube oder Facebook. Tolle Idee, Daumen hoch. Ach ja, für RTL und Co. darf man mittlerweile auch Gebühren zahlen, damit man die Werbung mit Programmunterbrechung in HD schauen darf, das nur am Rande. Komischerweise regt sich darüber niemand auf. Und bevor jetzt der Einwand kommt, man müsse ja kein HD+ Abo nehmen - das stimmt nur, wenn man per Satellit fernsieht - im Kabel zahlt man es zwangsweise über die Kabelgebühren und bei DVB T2 kann man ohne HD+ nur noch die Öffis empfangen, weil es kein SD mehr gibt.

Gruß Frank

Oh mann, hab ich ganz vergessen - das wenige ansehbare bei YouTube, wofür man nicht extra zahlen muss, kommt ja auch zu großen Teilen von den Öffis, was machen wir da nur ?

Hast Du die Sendung überhaupt gesehen?
Findest Du diese Art der "Diskussion" dort dem Thema angemessen?
Und Deine "Programmempfehlungen" kannst Du wieder dort "Ablegen", wo Du sie hergeholt hast.


Viele Grüße

Joachim
Zitat:Hast Du die Sendung überhaupt gesehen?

Ich habe sie gesehen und schlimm fand ich nicht Markus Lanz... kritisieren kann man aus meiner Sicht, dass man solchen Leuten wie Kotre überhaupt eine Plattform für seine komplett faktenbefreite Propaganda bietet.  Selten so einen grotesken Auftritt gesehen.
(26.05.2023, 14:42)2245 schrieb: [ -> ]
Zitat:Hast Du die Sendung überhaupt gesehen?

Ich habe sie gesehen und schlimm fand ich nicht Markus Lanz... kritisieren kann man aus meiner Sicht, dass man solchen Leuten wie Kotre überhaupt eine Plattform für seine komplett faktenbefreite Propaganda bietet.  Selten so einen grotesken Auftritt gesehen.

Mal abgesehen davon, daß der ÖR auch die Gesellschaft abbilden muß und diese Partei nun die Grünen in der Bundestagswahlumfrage überholt hat, es also keinen Grund gibt sie nicht einzuladen, hat er so viel Unsinn erzählt den man sachlich hätte zerlegen können.
Jemand aber Fragen zu stellen und dann, wenn Lanz die Antwort nicht passt, ins Wort zu fallen, erwarte ich auf RTL2 oder SAT1, aber nicht im ZDF.
Diskutierst Du und Frank privat auch so? Ist das der normale Umgangston bei Euch?


Viele Grüße

Joachim
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