Tonbandforum

Normale Version: Länge von Cinch-Kabeln...
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Hallo zusammen,

auch, wenn es hier vermutlich schon mehrfach diskutiert und erklärt wurde, geht meine Frage an die Radio- und Fernsehtechniker, Elektroniker usw....:
ich habe meine Musik-Ecke "umdekoriert" und musste dazu alles Musikgerät abbauen.
Nun, kurz bevor ich wieder alles aufbauen und anschließen muss. stelle ich mir die Frage,
ob sich die Länge der Cinch-Kabel irgendwie auf die Über- oder Abspielqualität auswirkt.
Ich hatte alles so knapp bemessen, dass ich Probleme hatte, den Receiver inkl. der beiden Akai DS-5 nach dem Anschluss
der Geräte umzudrehen. Nun hätte ich vor, ausreichend lange Kabel zu verwenden.
Ist die Länge der Kabel egal?

Gruß
Hörbie
einige sagen so, andere so...

und noch einer: Versuch macht kluch... Big Grin

und ich sage aus eigener Erfahrung: ich höre da nix, aber meine Ohren sind zugegebenermaßen auch schon deutlich schlechter als früher. Zudem ist mir das Goldohren-Gehabe auch über, ich mache, was notwendig ist und folge dabei ganz pragmatisch dem notwendigen. Solange ich grundätzlich mit dem Klang zufrieden bin, reicht mir das.

Schlimmer ist gerade mal wieder das Abspielen einer auf einem anderen Deck aufgenommenen Cassette auf meinem laufenden Deck...nicht grausam, aber nicht 100%...da ist jede Kabellänge unwichtiger Wink
Audio-Kabel haben eine Kapazität um 100 pF/m. Diese Kapazität bildet mit dem Ausgangs-Widerstand der Quelle (einschließlich Last) einen Tiefpass erster Ordnung. Dessen Grenz-Frequenz  sollte soweit oberhalb der gewünschten Hörgrenze liegen, daß nicht mehr als die persönliche Schmerzgrenze in dB verloren gehen.
Ausgangs-Widerstand der Quelle und Eingangs-Widerstand der Senke bewirken parallel gedacht den wirksamen Ausgangs-Widerstand. Die Werte sollte man in den Geräte-Unterlagen finden. Die Kabel-Kapazität kann man abschätzen oder messen.
Die -3 dB Grenzfrequenz liegt bei fg=1/(2 pi RC).

MfG Kai
Danke Jungs,

beide Abhandlungen sind hilfreich. Da ich aber keine Messmöglichkeit und -ahnung habe, werde ich mich auch auf meine schlechten Ohren
verlassen müssen!

Danke und kühle Grüße

Hörbie
Hallo Hörbie,

was nützt Dir all die Wissenschaft, mach die Kabel so lang wie Du sie brauchst, nicht unnütz länger, das klappt dann schon.

Bernd
Für die Kabel-Kapazität braucht man nur ein(en) Zollstock oder Meter-Maß und muß wissen wie das kleine 1x1 geht.
Dann muß man seine Geräte-Unterlagen lesen können und den Rest mit einem Taschenrechner erledigen.
Wissenschaft geht anders...

MfG Kai
Nimm nicht die billigsten Kabel und dann klappt das schon. Ich hatte vor einiger Zeit mal irgendwelche billigen Chinch-Kabel von amazon im 5er Pack gekauft, weil ich dachte, für was ich die brauchte reicht das schon. Ein Kabel hatte direkt einen Wackelkontakt, das zweite eine Woche später...

Gute Erfahrungen habe ich mit den Cordial CFU Kabeln von thomann gemacht. Da machen auch die 3m Kabel keine Probleme. Und da sind geschraubte Neutrik-Stecker dran, wenn also doch mal was kaputt geht, kann man nachlöten... Die sind etwas teurer, aber noch weit entfernt vom Preis der Voodoo-Kabel.

Wo die Kabellänge wirklich kritisch ist, ist beim Plattenspieler. Wenn der auch weiter weg steht, am besten den Phono-Verstärker direkt neben den Plattenspieler und erst dann das lange Kabel zum Verstärker.

Gruß
Robert
(19.07.2022, 19:31)q-tip schrieb: [ -> ]Nimm nicht die billigsten Kabel und dann klappt das schon. 

Wo die Kabellänge wirklich kritisch ist, ist beim Plattenspieler. 

Mehr gibts da eigentlich nicht zu beherzigen. Selbst 20 m waren bei mir kein Problem.

Gruß

Tommy
(19.07.2022, 19:31)q-tip schrieb: [ -> ]Gute Erfahrungen habe ich mit den Cordial CFU Kabeln von thomann gemacht. Da machen auch die 3m Kabel keine Probleme. Und da sind geschraubte Neutrik-Stecker dran, wenn also doch mal was kaputt geht, kann man nachlöten... Die sind etwas teurer, aber noch weit entfernt vom Preis der Voodoo-Kabel.

Kann ich bestätigen. Die gleichen habe ich auch in verschiedenen Längen und alternativ welche von Sommer Cable. Findest du alles hier:

https://www.thomann.de/de/audiokabel2.ht...ilter=true

Grüße
Erhard
Ich habe hier bis 8m lange RCA Kabel in Benutzung. Teilweise quer durch den Hobbykeller gelegt, zum PC Platz, zum Arbeits-und Meßplatz und bis zur Anlage.

Beim Kauf solcher Kabel achte ich auf Qualität der Kabel und Stecker oder konfektioniere sie gleich selber. Verluste bei der Audioqualität konnte ich dabei jedenfalls nicht feststellen.

Die Cordial CFU Kabeln von Thomann kann ich da auch nur empfehlen, die habe ich teilweise auch im Einsatz.
Danke an alle!
Das wird schon klappen Cool  Andernfalls habt Ihr mich wieder am Hals Big Grin

Kühle Grüße

Hörbie
Ich verwende ausschließlich Kabel von Funk Studiotechnik. Niedrige Kapazität, mechanisch sehr sauber aufgebaut, mit guten Steckern. Kein Vodoo, keine "Laufrichtung", einfach gute Qualität Made in Germany. Art der Verbinder, die Länge (teilweise Abschnitte mit mehreren Metern) , etc. pp. alles auf Wunsch und so wie ich es wollte. Alles andere flog raus.

Viele Grüße
Linus.
Hallo,

wenn es wirklich länger wird und/oder viele Kabel zu verlegen sind, kommt man an einer symmetrischen Studioverkabelung mittels XLR- oder 3 adriger Klinkensteckerverbindungen nicht vorbei. Alles andere ist Glückssache

Grüße
Arno
(23.07.2022, 22:24)R2R schrieb: [ -> ]Hallo,

wenn es wirklich länger wird und/oder viele Kabel zu verlegen sind, kommt man an einer symmetrischen Studioverkabelung mittels XLR- oder 3 adriger Klinkensteckerverbindungen nicht vorbei. Alles andere ist Glückssache

Grüße
Arno

Dazu benötigt man dann aber auch die entsprechenden Gerätschaften mit symmetrischen Ein- und Ausgängen.
Im Home-Hifi Bereich eher nicht der Fall....

Gruß, Jan
Solche XLR-Anschlüsse hat nur meine PR99. Aber ich hab das soweit hingebracht, nur mit den beiden Akai DS5 hab ich noch meine
Probleme. Aber ich bin am Rumstöpseln. Vorher lief's ja auch einwandfrei Big Grin 

Gruß
Hörbie
(24.07.2022, 19:36)djhoerbie schrieb: [ -> ]Solche XLR-Anschlüsse hat nur meine PR99. Aber ich hab das soweit hingebracht, nur mit den beiden Akai DS5 hab ich noch meine
Probleme. Aber ich bin am Rumstöpseln. Vorher lief's ja auch einwandfrei Big Grin 

Gruß
Hörbie

Ein richtiger symmetrischer Betrieb kommt aber auch erst dann zustande, wenn der Verstärker bzw. das Mischpult ebenfalls über symmetrische Anschlüsse verfügt.
Der Vorteil ist die geringere Empfindlichkeit gegen störende Fremdsignale. (Brummen, etc.)
Die Kabelkapazität steigt auch hier bei immer länger werdenden Kabeln. Somit sind auch hier die sinnvollen Kabellängen je nach Ausgangswiderstand der Signalquelle begrenzt.

Gruß, Jan
Wie Radio Eriwan schon immer wußte
"kommt drauf an...".

Die Tiefpass-Wirkung eines langen Kabels hinter einem Vorwiderstand entsteht, wenn das Kabel nicht an beiden Enden mit dem "Wellen-Widerstand" des Kabels abgeschlossen ist.
In der "un-professionellen" Audio-Technik hat man meist Kabel, die an einem Ende Mittel-ohmig gespeist werden und am anderen Ende recht hoch-ohmig beschaltet sind. Dadurch verliert man im Übertragungsbereich nur wenige Prozent der Quellspannung.
Speist man dagegen ein Koax-Kabel oder eine symmetrische Leitung am einen Ende mit dem Wellenwiderstand und belastet es am anderen Ende auch mit dem Wellenwiderstand, dann gibt es diesen Tiefpass-Effekt nicht. Bestraft wird dieser Vorteil aber damit, daß von der Leerlaufspannung der Quelle nur die Hälfte am anderen Ende der Leitung ankommt.

MfG Kai
Ich kann mich noch an die Zeiten erinnern, als wir im EDV-Netzwerkbereich noch mit RG 58 Koaxverkabelung gearbeitet haben. (10 Mbit/s Übertragungsrate)
Fehlte da der 50 Ohm Endwiderstand an den Leitungsenden, dann ging gar nichts mehr...
Oder wehe irgendwo war das Kabel unterbrochen, dann waren sofort alle Clients offline, da Busverkabelung. (schön mit Kollisionen der Netzwerkpakete)

Gruß, Jan
Hallo,

natürlich braucht es auch die richtigen Anschlüsse.
Aus meiner Sicht ist es eher die Frage, wie bekomme ich nicht symmetrische Verbindungen ("unbalanced") symmetrisch ("balanced") und nicht, wie bekomme ich mein "symmetrisches" Gerät irgendwie in die Cinch/RCA-Buchse gedengelt. Dabei helfen dazwischengeschaltete Symmetrier/Desymmetrierverstärker, die es ja in großer Zahl in allen möglichen Preisklassen gibt. Es gibt wohl kaum ein wirklich professionelles analoges Audio-Gerät, das auf diese Anschlussmöglichkeit verzichtet. Schönes Beisiel ist die von Hörbie erwähnte PR 99, die professionelle Version der B77.

Klar, wenn an dem Stereoverstärker der Plattenspieler, CD Spieler und ein Tonbandgerät hängen, ist das etwas "overkill". Wenn aber mal die Kabel von einem Dutzend Geräten in alle Ecken des Raumes gehen ist das schon zu überlegen. Wie oft gibt es doch die Frage, bei mir brummt es so, ich höre den Computer usw

Grüße
Arno
(25.07.2022, 11:24)janbunke schrieb: [ -> ]
(24.07.2022, 19:36)djhoerbie schrieb: [ -> ]Solche XLR-Anschlüsse hat nur meine PR99. Aber ich hab das soweit hingebracht, nur mit den beiden Akai DS5 hab ich noch meine
Probleme. Aber ich bin am Rumstöpseln. Vorher lief's ja auch einwandfrei Big Grin 

Gruß
Hörbie

Ein richtiger symmetrischer Betrieb kommt aber auch erst dann zustande, wenn der Verstärker bzw. das Mischpult ebenfalls über symmetrische Anschlüsse verfügt.
Der Vorteil ist die geringere Empfindlichkeit gegen störende Fremdsignale. (Brummen, etc.)
Die Kabelkapazität steigt auch hier bei immer länger werdenden Kabeln. Somit sind auch hier die sinnvollen Kabellängen je nach Ausgangswiderstand der Signalquelle begrenzt.

Gruß, Jan

Da ich nur einen regulären, verhältnismäßig neuen Yamaha AV Receiver (RX-V730RDS) an meiner Anlage in Betrieb habe, arbeite ich natürlich seit jeher schon
mit den XLR-auf-Cinch-Adaptern und da hat noch nie etwas gebrummt oder sonstige störende Laute gegeben. Aber mir gings ja eher um die zu kurzen Kabel
der anderen Gerätschaften, wo man sich dann beim Umdrehen des Receivers nach dem Anstöpseln fast die Handgelenke verstaucht Blush 
Jetzt läuft ja fast alles wieder Cool 

Gruß
Hörbie

(25.07.2022, 19:19)R2R schrieb: [ -> ]Hallo,

natürlich braucht es auch die richtigen Anschlüsse.
Aus meiner Sicht ist es eher die Frage, wie bekomme ich nicht symmetrische Verbindungen ("unbalanced") symmetrisch ("balanced") und nicht, wie bekomme ich mein "symmetrisches" Gerät irgendwie in die Cinch/RCA-Buchse gedengelt.  Dabei helfen dazwischengeschaltete Symmetrier/Desymmetrierverstärker, die es ja in großer Zahl in allen möglichen Preisklassen gibt. Es gibt wohl kaum ein wirklich professionelles analoges Audio-Gerät, das auf diese Anschlussmöglichkeit verzichtet. Schönes Beisiel ist die von Hörbie erwähnte PR 99, die professionelle Version der B77.

Klar, wenn an dem Stereoverstärker der Plattenspieler, CD Spieler und ein Tonbandgerät hängen, ist das etwas "overkill". Wenn aber mal die Kabel von einem Dutzend Geräten in alle Ecken des Raumes gehen ist das schon zu überlegen. Wie oft gibt es doch die Frage, bei mir brummt es so, ich höre den Computer usw

Grüße
Arno

Also bei mir hängen an besagtem Receiver über 2 x Akai DS-5 neben 4 Bandmaschinen noch 2 Cassettendecks. Direkt am Receiver hängen 2 CD-Player,
1 MD-Rekorder, 1 Plattenspieler und der Computer. Und wie erwähnt, da brummt nix und Aufnahme und Wiedergabe funktionieren mit allen dazu fähigen Geräten!
Die Kabel des Plattenspielers habe ich sogar um 1,5m verlängert und keine Probleme. Aber die Geräte stehen alle schön beieinander, abgesehen natürlich von den Lautsprechern

[attachment=53089]

Die PR99 wird da noch rechts druntergeschoben und die ganzen Kabel dann noch sauber verlegt.

Gruß

Hörbie
Hallo Hörbie,

wenn es läuft, ist es doch alles gut. Bei mir sind es aber auch nach diversen "Schlankheitkuren" noch allein 19 permanent fest verkabelte Abspiel- und Aufnahmegeräte (gerade extra nachgezählt Big Grin ) und noch etwa ein Dutzend Hilfsgeräte wie Dolby SR Einheiten, C4, RTW's, Aufholverstärker usw mit sich daraus ergebenden Kabellängen bis zu fast 20 Metern. Weitere Geräte werden bei Bedarf angeschlossen. Da wollte ich was Sicheres.

Allerdings hatten viele gerade meiner Tonbandgeräte ohnehin symmetrische Anschlüsse (z.B.: die Telefunkengeräte aber auchselbst Revoxe wie die PR 99, C270, A77 Prof und auch meine Aktivlautsprecher (AES und XLR Anschluss), so dass ich im Laufe der Zeit auch den Rest lieber upgegradet habe.

So schön aufgeräumt wie bei Dir sieht das Ganze aber nicht aus  Confused .

Beste Grüße

Arno
(23.07.2022, 22:24)R2R schrieb: [ -> ]... wenn es wirklich länger wird und/oder viele Kabel zu verlegen sind, kommt man an einer symmetrischen Studioverkabelung mittels XLR- oder 3 adriger Klinkensteckerverbindungen nicht vorbei. Alles andere ist Glückssache ...

Ich habe das bei mir mit SAMs von FUNK realisiert. Das sind Symmetrierer/Desymmetrierer die ich den symmetrischen Leitungen vorgeschaltet habe. Dadurch lebt bei mir die Studiotechnik mit der Consumerelektronik in friedlicher Koexistenz und jeder kann mit jedem. 
Grüße
Gerhard
(26.07.2022, 10:59)R2R schrieb: [ -> ]Hallo Hörbie,

wenn es läuft, ist es doch alles gut. Bei mir sind es aber auch nach diversen "Schlankheitkuren" noch allein 19 permanent fest verkabelte Abspiel- und Aufnahmegeräte (gerade extra nachgezählt Big Grin ) und noch etwa ein Dutzend Hilfsgeräte wie Dolby SR Einheiten, C4, RTW's, Aufholverstärker usw mit sich daraus ergebenden Kabellängen bis zu fast 20 Metern. Weitere Geräte werden bei Bedarf angeschlossen. Da wollte ich was Sicheres.

Allerdings hatten viele gerade meiner Tonbandgeräte ohnehin symmetrische Anschlüsse (z.B.: die Telefunkengeräte aber auchselbst Revoxe wie die PR 99, C270, A77 Prof und auch meine Aktivlautsprecher (AES und XLR Anschluss), so dass ich im Laufe der Zeit auch den Rest lieber upgegradet habe.

So schön aufgeräumt wie bei Dir sieht das Ganze aber nicht aus  Confused .

Beste Grüße

Arno

Hallo Arno,
dann gehe ich mal davon aus, dass Du so etwas gelernt hast (obwohl ich etwas anderes im Hinterkopf habe!?)!? Bei 19 verkabelten Geräten
kann ein Laie doch nicht mehr durchblicken Sad zumal das nach einer "Schlankheitskur" ist!!! Da würden bei mir wahrscheinlich regelmäßig
alle Sicherungen im Haus ausfallen!? Blush 
Und so ordentlich sah es bei mir vorher auch nicht aus. Ich habe die "Steinwand" angebracht und muss jetzt die Kabel noch anständig verlegen
und mit weiteren "Steinmasken" verdecken. Im Moment läuft auf jeden Fall alles! Cool 

Gruß
Hörbie
Hallo Hörbie,

bin leider diesbezüglich nur ein reiner Autodidakt. Aber schon als Kind habe ich alles aufgeschraubt, was ich in die Finger bekam. Das eine oder andere bekam ich dann nicht mehr zusammen....Wenn ich so überlege, hat sich bis heute daran eigentlich nichts geändert Confused 

Beste Grüße

Arno