Tonbandforum

Normale Version: Eurovision Song Contest 2022
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Nach der schlechten Platzierung für Deutschland gibt's dieses Jahr mal wieder einen nationalen Vorentscheid (und nächstes Jahr dann wahrscheinlich wieder keinen). Rolleyes

Fernseh-Termine (jeweils in der ARD):
  • 4. März, 20.15 Uhr "Germany 12 Points – der deutsche ESC-Vorentscheid“

  • Halbfinale des ESC: 10. und 12. Mai 2020, jeweils um 21 Uhr

  • Finale des ESC: 14. Mai 2020, 21:00 Uhr (Vorprogramm ab 20:15 Uhr)

Ein Voerentscheids-Beitrag lief vorhin auf WDR 2:

Emily Roberts: Soap

Das ist meiner Ansicht nach mal wieder so schrecklich unspektakulär, daß es mit Sicherheit bei der Veranstaltung sang- und klanglos untergehen würde. Ich hoffe, die anderen Beiträge sind besser geeignet (habe noch nicht reingehört).

https://www.eurovision.de/news/ESC-2022-...id850.html
Leider wie letztes Jahr wieder nur 08/15-Pop, den man mit "links rein rechts raus" nach dem Hören schon wieder vergessen hat. Damit werden wir dann mal wieder unter den anderen Platzierungen untergehen...
Das es immer noch ein Publikum für diese Veranstaltung gibt.......

Das habe ich zuletzt Anfang der 80er Jahre gesehen.
(11.02.2022, 17:02)eudatux23 schrieb: [ -> ]Leider wie letztes Jahr wieder nur 08/15-Pop, den man mit "links rein rechts raus" nach dem Hören schon wieder vergessen hat. Damit werden wir dann mal wieder unter den anderen Platzierungen untergehen...

Naja, mal ehrlich: wieviele Lieder aus dem ESC hört man länger als 1 - 2 Wochen!? Von den ersten Plätzen so gut wie keins.
Einzig "The calm after storm" von den Common Linnets, die "nur" Zweiter waren, läuft bis heute immer wieder mal. Und ab und zu
lief auch länger "Euphoria" von ???. Okay, dann wäre da noch Satellite von Lena und ein paar wenige Nachfolge-Titel von ihr!
Das war's meines Wissens auch schon so ziemlich. Cool 

Gruß
Hörbie
(11.02.2022, 19:13)djhoerbie schrieb: [ -> ]Naja, mal ehrlich: wieviele Lieder aus dem ESC hört man länger als 1 - 2 Wochen!? Von den ersten Plätzen so gut wie keins.

Da könnte man auch den Umkehrschluss raus ziehen: Auf die vorderen Plätze kommen immer die Lieder, die eine Halbwertszeit von mehr als ein bis zwei Wochen haben. Smile

Bei unseren Beiträgen hab' ich immer den Eindruck, daß sie die Verantwortlichen keine Gedanken darüber machen, wie die Veranstaltung funktioniert. Mit so einem Lied wie "Soap" (s.o.) kann man da keinen Blumentopf gewinnen. Letztes Jahr standen allein im Finale 26 Beiträge, da muss man doch irgendwas bringen, was sich von dieser Teilnehmerflut abhebt und bis zur Stimmenabgabe in Erinnerung bleibt.
Ich habe immer mehr den Eindruck, dass das nicht nur an den Liedern liegt! Wie soll man als "Einzelkind"
eine Chance gegen ein "Konglomerat" wie die Russische Föderation und deren Freundesstaaten haben!?
Oder den restlichen Ostblock!? Wir erhalten ja nicht mal mehr Unterstützung aus Österreich!
Die deutschen namhaften Künstler werden schon wissen, warum sie da nicht mitmachen!! Cool 

Gruß
Hörbie
(11.02.2022, 21:04)djhoerbie schrieb: [ -> ]Ich habe immer mehr den Eindruck, dass das nicht nur an den Liedern liegt! Wie soll man als "Einzelkind"
eine Chance gegen ein "Konglomerat" wie die Russische Föderation und deren Freundesstaaten haben!?

Ja, die Länder, die Punkte-Allianzen bilden, sind schon im Vorteil. Aber es gab ja in den letzten 15 Jahren auch deutsche Beiträge, die ganz gut abgeschnitten haben, zuletzt Michael Schulte 2018 auf Platz 4. Daß wir aus strategischen Gründen generell chancenlos sind, stimmt also nicht.
Ich weiß immer nur durch Timo, daß das wieder stattfindet. Big Grin 

Der Hampelmann vom letzten Jahr ist ja offenbar auch wieder dorthin zurückgegangen, wo er hergekommen ist. 

Viele Grüße
Nils
Nanana, das war aber nicht nett! Sad

Ich fand den Interpreten eigentlich ganz sympathisch und das Lied eigentlich auch nicht wirklich schlechter als "Satellite" von Lena. Keine Ahnung, warum das eine auf Platz 1 und das andere auf Platz 25 von 26 gelandet ist. Für mich hätten sie beide in's Mittelfeld gehört.
(11.02.2022, 21:34)tk141 schrieb: [ -> ]Ich weiß immer nur durch Timo, daß das wieder stattfindet. Big Grin 

Ist bei mir auch so Big Grin 

Timo ist für mich der Inbegriff des Mainstream-Pop Hörers und es macht ihn symphatisch, dass er jederzeit dazu steht Big Grin
(11.02.2022, 22:42)Spitzenwitz schrieb: [ -> ]Timo ist für mich der Inbegriff des Mainstream-Pop Hörers und es macht ihn symphatisch, dass er jederzeit dazu steht Big Grin

Das war durchaus nicht immer so, zu meiner Oberstufen- und Studenten-Zeit waren Bekenntnisse zum Mainstream-Pop nicht gut für's Ansehen. Aber man wird älter. Smile

Was den ESC angeht, hat meine Begeisterung allerdings inzwischen etwas gelitten. Daß ich die Veranstaltung immer noch verfolge, hat viel mit alter Gewohnheit zu tun.

leserpost

(11.02.2022, 19:38)timo schrieb: [ -> ]Letztes Jahr standen allein im Finale 26 Beiträge, da muss man doch irgendwas bringen, was sich von dieser Teilnehmerflut abhebt und bis zur Stimmenabgabe in Erinnerung bleibt.

Ist ja irgendwie das Problem des Wettbewerbs. Geht es um einen tollen Song mit einem guten Sänger*in oder gehts darum Aufmerksamkeit zu erzeugen. Wenn ich an Satellite von Lena denke. Die hat gewonnen. Kann die wirklich singen? Meiner Meinung nach eindeutig, Nein. Sie hat maximal eine interessante Artikulation zu der es einem guten Songschreiber gelingen kann den passenden Songs auf den Leib zu schneidern. Zugegeben ist das mit Satellite so gut gelungen das es eine gewisse Einzigartigkeit hatte. Sie hat natürlich eine faszinierende Persönlichkeit aber singen kann die nicht. Dagegen konnte der letztjährige Kandidat - dessen Namen ich schon wieder vergessen habe - definitiv singen, landete aber unter fernerliefen und wird als Hampelmann bezeichnet.

Das ist m.E. das Grundproblem des Wettbewerbs.

VG

Martin
Der Song war halt blöd und die Performance albern. Das sollte zwar von der Intention her auch irgendwie auffallen, aber es blieb beim mißglückten Versuch. Es hat weder musikalisch überzeugt noch Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Da halfen auch bunte Klamotten, Grimassieren, tanzende Mittelfinger und Hampelei nicht - es war einfach insgesamt grausam, "ich habe zwar keine Idee, aber bitte beachtet mich". Ein Fremdschäm-Auftritt.

Viele Grüße
Nils

leserpost

Naja, als ob es dort von Ideen so wimmeln würde. Ich kann dir sagen was grausam war. Als Lena gewonnen hat habe ich damals zufällig in die Vorberichte vom Veranstaltungsort gezappt. Lena tingelte durch die Szene wo die verschiedenen Künstler ihre Auftritte probten und auch ansonsten allerlei Tralala auf div. Kleinbühnen produzierten. Sie wurde spontan aufgefordert mitzusingen. Das war grausam. Da war mir sofort klar die sie nur für diesen Song funktioniert. Zumindest braucht sie einen Songschreiber der die Songs auf ihre eingeschränkte Stimme hin trimmt. Gegen Lena war Ringo ein Kammersänger. Ich hätte nie gedacht das sie gewinnt....

Von daher finde ich sollte man nicht diejenigen Niedermachen die nicht gewinnen.

VG

Martin
Hallo Martin,
pauschale Aussagen zu treffen basierend auf über 10 Jahren alten Auftritten halte ich für gewagt. So toll waren ihre gesanglichen Fähigkeiten damals nicht. Ich würde auch nicht behaupten, dass Lena heute eine großartige Sängerin ist, aber es hört sich halt heute schon ganz anders an (falls das Video am Anfang startet zu 16:30 springen):


Gruß
Robert
Naja, ein Punkt ist halt auch Authentizität. Lena hat man ihren Auftritt abgenommen, das war ja in der Tat alles auf sie und ihre (zugegebenermaßen begrenzten) Fähigkeiten zugeschnitten, man hat ihr abgenommen, daß sie das war. Bei dem jungen Mann von letzten Jahr hingegen habe ich nur gedacht "ein Darsteller, der für Geld alles macht".

Viele Grüße
Nils

leserpost

Ich habe das auch nicht geschrieben um Lena nieder zu machen. Aus dem was man hat etwas zu machen ist in Musikgeschäft m.E. in Ordnung. Auch Bob Dylan konnte nicht wirklich singen. Da ist sie ja in guter Gesellschaft. Natürlich war sie damals total unerfahren und hatte auf der Bühne noch nie was anderes gesungen als ihren einen Song. Natürlich kann man dazu lernen. Allerdings sage ich jetzt mal als strenger Oberlehrer - mit so wenig Musikalität, wie damals bereits erkennbar, sind auch mit Trainern und Lehrern die sie sicherlich hat, die Möglichkeiten beschränkt. Du gibst ja indirekt selber zu das ihre Stärken woanders liegen. Da stimme ich zu! Ihre Musik brauch ich mir nicht anhören weil ich ungefähr weiß wie sowas klingt.


(12.02.2022, 16:24)tk141 schrieb: [ -> ]Naja, ein Punkt ist halt auch Authentizität. Lena hat man ihren Auftritt abgenommen, das war ja in der Tat alles auf sie und ihre (zugegebenermaßen begrenzten) Fähigkeiten zugeschnitten, man hat ihr abgenommen, daß sie das war. Bei dem jungen Mann von letzten Jahr hingegen habe ich nur gedacht "ein Darsteller, der für Geld alles macht".

Viele Grüße
Nils

Du nimmst es ihr ab weil sie gewonnen hat! Ich dachte damals nur. Interessant, da singt eine die kann gar nicht singen und hört sich trotzdem ganz passabel an. Für mich gehen 100% des Erfolges auf diejenigen, die ihr diesen musikalischen Maßanzug geschneidert haben. Sie wäre nie und nimmer selber dazu in der Lage gewesen. Sie hat natürlich ihre sympatische und nicht zuletzt sehr fotogene Persönlichkeit hinein geworfen. Keine Frage.

VG

Martin
Der ESC ist immer noch, wie schon zu Grand Prix Zeiten,  ein Wettbewerb für  Komponisten, Textdichter und Songwriter. 
Preisvergabe und Zuerkennung

Gruß Ulrich
(12.02.2022, 16:24)leserpost schrieb: [ -> ]Du nimmst es ihr ab weil sie gewonnen hat! Ich dachte damals nur. Interessant, da singt eine die kann gar nicht singen und hört sich trotzdem ganz passabel an. Für mich gehen 100% des Erfolges auf diejenigen, die ihr diesen musikalischen Maßanzug geschneidert haben. Sie wäre nie und nimmer selber dazu in der Lage gewesen. Sie hat natürlich ihre sympatische und nicht zuletzt sehr fotogene Persönlichkeit hinein geworfen. Keine Frage.

Mit dem Sieg hatte ich damals gar nicht gerechnet, weil Deutschland ja nie gewinnt - sie war ja damals im Vorfeld schon recht präsent gewesen (also so, daß sogar ich es mitbekommen habe) und ich fand's charmant, für mich paßte das, gerade dieses leicht Unbedarfte kam für mich glaubhaft rüber (und es war ja auch so).

Viele Grüße
Nils
(12.02.2022, 15:10)leserpost schrieb: [ -> ]Wenn ich an Satellite von Lena denke. Die hat gewonnen. Kann die wirklich singen? Meiner Meinung nach eindeutig, Nein.

Ich will mal so sagen: Als regelmäßiger Casting-Show-Gucker habe ich schon schlimmere Sängerinnen gehört als Lena (Stand 2010), aber vor allem auch deutlich bessere. Sie hat sicher nicht gewonnen, weil sie so toll singen konnte. Da hat eher der Umstand eine Rolle gespielt, daß viele sie mit ihrer jugendlich-unbekümmerten und unkonventionellen Art sympathisch fanden (zumindest anfangs), und daß Stefan Raab sie geschickt vermarktet hat. Der ist mir ihr durch die Fernsehshows in Europa getingelt und hat dafür gesorgt, daß sie wahrgenommen wurde und mit jeder Menge Vorschusslorbeeren in die Veranstaltung gegangen ist.

Womit wir dann wieder beim ersten Satz Deines Posts wären:

Zitat:Geht es um einen tollen Song mit einem guten Sänger*in oder gehts darum Aufmerksamkeit zu erzeugen.

Aber mal ehrlich: Wäre der ESC nicht sehr langweilig, wenn es nur um "Wer singt am besten?" und "Wer hat das tollste Lied?" ginge, also so gewissermaßen eine TÜV-Prüfung für Musiker? Die Show und das Drumherum find' ich auch wichtig. Blöd ist halt nur, daß Deutschland (wie auch andere Teile des, um es mit Donald Rumsfeld zu sagen, "alten Europa") das nicht so richtig beherzigt und sich deswegen regelmäßig eine Klatsche abholt.
Ich wiederhole mich  Smile , im Jahre 2010 haben Julie Frost und John Gorden (mit der Interpretin Lena) den ESC gewonnen.

Gruß Ulrich
(13.02.2022, 02:05)uk64 schrieb: [ -> ]Ich wiederhole mich  Smile , im Jahre 2010 haben Julie Frost und John Gorden (mit der Interpretin Lena) den ESC gewonnen.

Offiziell ist das so, ja. Wahrscheinlich teilt aber kaum jemand diese Sichtweise.

https://www.google.de/search?q=ESC+Gewinner+2010
Diese "falsche Sichtweise" in Richtung Interpret ist damit ja  eigentlich kein "Problem" des ESC.  Was Lena (Meyer Landrut) Betrifft, sie würde ich, abseits persönlichen Geschmackes (der zählt eh nicht), eher zu den Gewinnern dieses Zirkus zählen.

Gruß Ulrich

leserpost

Ich denke Jendrik ist 2021 ein wenig unter Wert geschlagen worden. Der Song war jedenfalls 100% Jendrik. Die Idee dahinter hätte also zumindest die Chance auf einen Märchenerfolg gehabt. Mal keiner der unter falscher Flagge segelt. Die Botschaft seines Songs war das es keine Botschaft gibt. Ein klassischer gute Laune Song. Nicht mehr und nicht weniger. Da gab es schon viele erfolgreiche Beispiele in der Pop Musik für solche Songs. Ganz sicher wurde es dann aber etwas übertrieben damit. Waschmaschinen, Stinkefinger...Ukulele usw.. Wenn man die Vorgeschichte verfolgt hatte das zwar schon Hintergründe. Leider keine die sich einem Unbeteiligten noch erschließen. Ich würde also eher denjenigen, die ihn hindurch geführt haben einen Vorwurf machen. Der Song stammte von Jendrik. Den musste und wollte man so unverfälscht nehmen. Am drumherum hätte man dann aber durchaus professioneller arbeiten können. Einen Gute Laune Song ohne Botschaft in eine chaotische Bühnenpräsentation mit div. unverständlichen Winks und Zaunpfahlen zu verpacken, wo dann erst recht jeder nach der nicht vorhandenen Botschaft sucht, war schlecht gemacht. Die Enttäuschung folgte für den Zuhörer auf den Fuß. Er fand nichts. Weil halt nichts da war. Das erzeugt Enttäuschung. So wurde dann völlig zurecht auch abgestimmt.

Sie wollten ihn so zeigen wie er war. Das verstehe ich. Aber dennoch. Wofür gibt es Produzenten. Die haben hier einfach völlig versagt. So sehe ich das. Die haben sich mit dem Mäntelchen von Jendriks Unbekümmertheit geschmückt und ansonstenn den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Keiner kennt die Namen dieser Versager. Nur sein Name steht für den Mißerfolg. Ansonsten hat er m.E. schon das Zeug dazu ein kleiner Harpo zu werden. Allerdings müssten die Produktionen deutlich professioneller werden. Der Mißerfolg ist also nicht ihm sondern seinem Umfeld anzulasten. Die waren nicht in der Lage den Rohdiamanten in eine ordentliche Fassung zu bringen was eigentlich ihr Job gewesen wäre. Der Sänger singt und bringt hier auch noch den Song dazu. Mehr geht nicht. Beides war bei Lena z.B. erst gar nicht vorhanden. Deshalb bin ich der Meinung es lag nicht am Interpreten.

Es muss sich natürlich selber den Vorwurf machen den falschen Leuten gefolgt zu sein. Ist nicht das erste und sicher auch nicht das letzte mal passiert. Die Musikindustrie ist gespikt von Versagern. Davon können so gut wie alle großen Künstler ein Lied singen! Er hat es ja danach erkannt indem er bemerkte es sei nicht sein bester Song gewesen, aber der einzige mit der er bei dieser Auswahl Jury hätte punkten können. Danach hat er diese Aussage dem angeblichen Alkohol zugeschrieben. Ich hätte es an seiner Stelle so stehen gelassen und mir einen anständigen Produzenten gesucht....

Naja. Vorbei ist Vorbei. Schaun wir mal was 2022 kommt.

VG
Martin
Offenbar hast Du Dich mit Jendrik eingehender befaßt - dann war er wohl tatsächlich sehr schlecht beraten.

Viele Grüße
Nils
Ich konnte mit dem Song von Jendrik nie was anfangen. Ein typischer Song der halt die aktuelle politische Richtung Deutschlands perfekt darstellt, mit zunehmendem Einfluss von progressiven und Emanzipationsbewegungen. Mehr nicht. Ich habe mich bei seinem peinlichen Auftritt eher geschämt als stolz auf mein Land zu sein und kann die Platzierung in den niedrigeren Rängen absolut nachvollziehen.

Songs beim ESC sollten politisch neutral sein.

Der leider coronabedingt ausgefallene Titel von Ben Dolič hätte meiner Meinung nach was gerissen, aber sonst hatte Deutschland seit dem Auftritt von Cascada nicht wirklich was was mich vom Höcker haut, wobei der Auftritt von Michael Schulte 2018 auch ganz okay war.

„Soap“ geht stilistisch im Vergleich zu der Nullnummer letztes Jahr wieder in die richtige Richtung, aber irgendwie fehlt mir beim Gesang so ein bisschen die Seele und die Sängerin wirkt mir eher etwas gelangweilt. Mit sowas hat man keine Chance in den vorderen Plätzen zu landen.

Ich werde den ESC dieses Jahr aber nicht schauen, finde es eh erschreckend, dass man das nach so vielen Niederlagen überhaupt noch mitfinanziert, gerade bei der aktuellen Debatte um die Erhöhung der Rundfunksteuer…
(14.02.2022, 02:59)surfer150 schrieb: [ -> ]Songs beim ESC sollten politisch neutral sein.

https://www.eurovision.de/news/Songtext-...cs522.html

Ich find' die Aussage nicht politisch.
Also ich find man kann schon leicht erkennen wohin da die Tendenz geht Smile
(14.02.2022, 13:48)surfer150 schrieb: [ -> ]Also ich find man kann schon leicht erkennen wohin da die Tendenz geht Smile

Der Interpretationsspielraum ist da und vielleicht auch gewollt, aber das find' ich noch akzeptabel. Man kann ja nicht alles aussperren, weil es subjektiv als politische Aussage verstanden werden könnte.
Was mich an dieser Veranstaltung eigentlich am meisten ärgert, ist nicht die Tatsache das diese [Beleidigung entfernt] von "Jendrik" meint
für Deutschland, also auch für mich anzutreten ( das verbitte ich mir mit Nachdruck ), auch gewiss für Niemanden, den
ich kenne.- Nein, - mich ärgert das diese geist - und nievaulose Veranstaltung von den Zwangspropaganda Abgaben ( GEZ) mitfinanziert
wird. - Wer da Anderer Meinung ist, was den Grad des Nievaus angeht, lese bitte "Jendriks" Text  zu seinem "Anti-hate- Gesinge ",
- absolut zum fremdschämen.
Ich dachte mit Gildo Horn wäre der Gipfel, oder besser die Talsole erreicht- Fehlgedacht! - "Jendrik" toppt Gildo :-)

Diese Veranstaltung gehört in`s Privatfernsehen, zu Bohlen`s Superstars, den singenden Pudeln, irgendwelchen (abgehalfterten) Topmodels,
da fällt dann ein "Jendrik" nicht mehr auf, im Dschungel Camp deutscher Fernsehunterhaltung.- Dafür bitte keine Zwangsgebühren!
Absolute Zustimmung Ralf.
Bitte nicht beleidigend werden, auch nicht gegen forenfremde Personen.

"Bohlens Superstars" gibt's übrigens nicht mehr, es sind jetzt "Silbereisens Superstars".
Was RTL II und Konsorten angeht, bin ich leider nicht auf dem Laufenden und ob Bohlen oder Silbereisen- reißt es garantiert nicht `raus.
(14.02.2022, 16:47)R@lly schrieb: [ -> ]ob Bohlen oder Silbereisen- reißt es garantiert nicht `raus.

Mit Dieter Bohlen war's immerhin noch einigermaßen unterhaltsam. Von der Hoffnung, daß da tatsächlich noch mal ein Superstar entdeckt wird, hab' ich mich (unabhängig vom Personalkarussell) schon lange verabschiedet. Selbst den früher obligatorischen Nummer-Eins-Hit des Gewinners gibt's nicht mehr, der von 2021 hat es gerade noch kurz auf Platz 17 der deutschen Single-Charts geschafft.
Sag`doch mal ehrlich, hätte "Jendrik" nicht wunderbar zu diesen Herrschaften gepasst?
Das nette Erscheinungsbild, der geistreiche Text- Vollkompatibel zu diesen Superstars und
vor Allem "gebührenfrei" - und garantiert hätte er da (wo man unter sich gewesen wäre) auch eine
bessere Platzierung bekommen.

- Satiere Modus = off

Traurig, was einem da geboten wird, egal ob "Private " oder die vermeintlich seriösere Variante
"öffentlich-rechtlich" - - Kein Wunder, das immer mehr Menschen von dieser Vera.... genug haben.
Hm, Ralf, ich weiß nicht was zu dieser (Deiner) Frustration geführt hat.
Nicht jeder ist einverstanden mit dem Programm der öffentlich-rechtlichen, aber, man kann es auch übertreiben.

LG
Mike
(14.02.2022, 21:15)dynamike schrieb: [ -> ]Hm, Ralf, ich weiß nicht was zu dieser (Deiner) Frustration geführt hat.
Nicht jeder ist einverstanden mit dem Programm der öffentlich-rechtlichen, aber, man kann es auch übertreiben.

LG
Mike

Der ESC nimmt ja für sich in Anspruch, bestimmte Länder zu vertreten. Ralf fühlt sich durch den Auftritt von Jendrik aber nicht wirklich vertreten, so geht es mir aber (und vielen anderen) auch. Ist doch jetzt nicht schwer das aus seinen Beiträgen herauszulesen.

So eine Castingshow entspricht halt nicht dem öffentlich-rechtlichen Bildungsauftrag und ist im Privatfernsehen tatsächlich besser aufgehoben. Gerade die öffentlich-rechtlichen sollten das bringen, was im Privatfernsehen mangels Kommerzanspruch keine Überlebenschance hätte.
Ich bin ja kein Fan vom ESC, ganz im Gegenteil fand ich das schon immer schnarchlangweilig und zudem war die Musik dort doch zu 99% immer nur 3. Liga, wenn überhaupt.
Ich wüsste nicht einen Titel aus den vergangegen 40 jahren, den ich mir freiwillig anhören würde. Die drei Siegertitel aus DE schon mal gar nicht.
Auch bin ich recht kritisch was den Öffentlich-rechtlichen Rundfunk angeht. Da wird meiner Meinung nach eine wirklich unglaubliche Menge Geld aus dem Fenster geschauffelt.
Statt immer mehr zu verlangen sollte man die Gelder mal etwas kürzen. 15€ wäre mal ein Anfang.
Es gibt ja  besonders in den letzten Jahren viele, die sich für eine Abschaffung des ÖrR und den sogenannten Zwangsgebühren stark machen.  Das hingegen widerstrebt mir sehr.
Ein unabhängiger Rundfunk ist meiner Meinung nach ein unverzichtbarer Bestandteil einer Demokratie.

Aber es sollte beim Geldaussgeben mal ein wenig mehr auf die Finger geschaut werden und blödsinnige Soaps, Volkstümliche Schunkelabende oder Mgazine über Royales/ Sternchen, gehören für mich nicht zum Bildungsauftrag, solche Felder sollte man den privaten überlassen. Auch extrem teure Sportübertragungen sollten auf ein Midestmaß reduziert werden.
Die Argumentation, dass man nur als Vollprogramm mit all solchen KlmmBimm operieren kann halte ich für fadenscheinig. Pure Besitzstandswahrung.
Zudem sollte Werbung im ÖrR verboten werden, die ÖrR haben einen Etat von jährlich mehr als 8 Milliarden €, über 90% davon aus Beiträgen. Mit Werbung werden gerade mal 600 Millionen verdient. 
Bei der BBC zum Beispiel wird der Bildungsauftrag erheblich ernster genommen, die hauen erheblich mehr Produktionen mit Substanz raus, senden weiniger Dummgrütze, verbrauchen aber nur etwa die Hälfte wie wir und senden zudem werbefrei.

Zurück zum ESC.... ja find ich gar nicht gut, sogar ziemlich doof... was mir aber gefällt, so eine Sache ist zwar ein kleiner aber durchaus wichtiger Baustein unter vielen zur Völkerverständigung in Europa.
Sei es das Zugehörigkeitsgefühl zu Europa durch die Zuschauer durch die Teilnahme, das Zusammentreffen der Interpreten samt Gefolgschaft, wie auch die Zusammenarbeit der in der EBU organisierten Rundfunkanstalten als Organisatoren.
Da gibt es seit über 60 Jahren Millionen von Kontakten, die zustande gekommen sind und einfach auch ein kleinen Anteil daran haben, dass wir in Europa friedlich miteinader leben und nicht über einnader herfallen. Deshalb halte ich es durchaus für angemessen für so etwas Gebührengelder auszugeben.
(14.02.2022, 23:41)2245 schrieb: [ -> ]Die drei Siegertitel aus DE schon mal gar nicht.

Drei? Hab' ich was verpasst? Smile

Zitat:so eine Sache ist  ein kleiner aber durchaus wichtiger Baustein unter vielen zur Völkerverständigung in Europa.

Weiß nicht. Ich hab' den Eindruck, daß da viele Länder das schon immer eher als Plattform genutzt haben, um ihre gegenseitigen Zu- und Abneigungen zu zelebrieren. So ein richtiges europäisches Miteinander sieht für mein Empfinden anders aus. Sad
Oh, da hatte ich glatt den Udo Jürgens nach DE eingebürgert. Tja beim Schlager bin nicht so sattelfest.
Aber die Schmerzen in meinen Ohren kann ich noch erinnern... Cherie..Cherie


Zitat:Ich hab' den Eindruck, daß da viele Länder das schon immer eher als Plattform genutzt haben, um ihre Zu- und Abneigungen zu zelebrieren. So ein richtiges europäisches Miteinander sieht für mein Empfinden anders aus.

Genau weil es solche Kräfte immer (noch) gibt, muss stetig an einem friedlich geeinten Europa gearbeitet werden, und ich bin sicher in fast allen Ländern gibt es Menschen, die beim Gucken oder Mitmachen beim Esc das Gefühl entwickeln, wir sind Teil eines friedlichen Europas und das ist gut und erhaltenswert.
(15.02.2022, 00:02)2245 schrieb: [ -> ]Oh, da hatte ich glatt den Udo Jürgens nach DE eingebürgert. Tja beim Schlager bin nicht so sattelfest.

Einbürgern wäre ja nicht mal nötig gewesen. Beliebte Fangfrage beim ESC-Quiz: Wer war die/der erste Deutsche, die/der den ESC/ GPEdlaC gewonnen hat? Nicole 1982? Falsch, es war Vicky Leandros (mit griechischer und deutscher Staatsbürgerschaft) 1972. Sie ist zwar für Luxemburg angetreten, aber das war ja nicht die Frage. Smile

Zitat:Aber die Schmerzen in meinen Ohren kann ich noch erinnern... Cherie..Cherie

Er hatte bessere Lieder.
(14.02.2022, 23:41)2245 schrieb: [ -> ]die ÖrR haben einen Etat von jährlich mehr als 8 Milliarden €, über 90% davon aus Beiträgen. Mit Werbung werden gerade mal 600 Millionen verdient. 
Ja, das gilt vielleicht für das Fernsehen, in der Radiowelt sieht das anders aus. Die öffentlich-rechtlichen Massenradiowellen finanzieren sich komplett aus Werbung und machen damit sogar Gewinn. Am Beispiel SWR wären dies SWR1, SWR3 und SWR4. Die kalkulatorischen 5,98 € werden allein für SWR2 und die Deutschlandradio-Programme verwendet. SWR3 macht aber beispielsweise so viel Gewinn, dass man die Rundfunksteuer(*) sofort um die 5,98 € senken könnte, indem die "Cash Cows" die weniger massentauglichen werbefreien Programme finanzieren. So wie es zB beim Jugendsender DASDING praktiziert wird, welches ein "Abfallprodukt" von SWR3 ist, wo junge Moderatoren erprobt werden, bevor sie zur Cash Cow SWR3 wechseln.

Ein konkretes Beispiel wären die Zahlen von SWR3, welches etwas unter 10 Millionen Euro jährlich kostete, aber Werbeeinnahmen von 30 Millionen pro Jahr hat.

Warum sich das System aber dennoch nicht trägt, ist wegen der Verschwendungspolitik insbesondere bei personellen Angelegenheiten. WDR-Intendant Buhrow verdient mehr als der Vorstandsvorsitzende von Volkswagen oder der Bundeskanzler. Das kann es einfach nicht geben. Auch ansonsten tragen die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten eine Menge an Pensionslasten mit sich rum. Immerhin hat man daraus gelernt und engagiert heute in den gestalterischen Abteilungen (Redakteure, Moderatoren) fast ausschließlich freie Mitarbeiter. Dies trägt zwar für den ersten Moment höhere Kosten mit sich, erleichtert es aber, vor allem unliebsames Personal loszuwerden und bringt keine Pensionsverpflichtungen mit sich. Das einzige was beim SWR noch fest ist sind die reinen Verwaltungsberufe.

Aber solange der Staatsapparat der Raupe Nimmersatt weiter brav Gebührenerhöhungen ermöglicht, wird sich an der verschwenderischen Politik nichts ändern. Warum auch, man kann ja jederzeit einen weiteren Finanzierungsbedarf bei der KEF anmelden und dann wird entweder bei wichtigen, niveauvollen Inhalten gespart oder die Rundfunksteuer erhöht. So wurde das Regionalprogramm bei SWR4 in den letzten 10 Jahren um 80% gekürzt und auch so bekam man beim SWR schon immer weniger Regionalprogramm geboten als zB beim WDR, welches für jede größere Stadt Lokalzeiten unterhält.

(*) Ich erlaube es mir diese als Steuer zu betiteln, da mehrere unabhängige Anwälte festgestellt haben, dass der "Rundfunkbeitrag" alle Kriterien einer Steuer erfüllt.
Zitat:Ja, das gilt vielleicht für das Fernsehen, in der Radiowelt sieht das anders aus.
Spielt keine Rolle, ist nur ne Verteilungsfrage.  Werbung hat im Öffentlich rechtlinen Rundfunk nix verloren, besonders da es ganz leicht ohne möglich ist.
Also ich bin da gegensätzlicher Meinung. Lieber mehr Werbung, dafür eine deutlich geringere Rundfunksteuer…. Wir sind da noch von Luxus gekrönt, die GIS-Gebühr in Österreich ist nicht geringer als die Rundfunksteuer in Deutschland, dennoch gibt es im ORF deutlich mehr Werbung.

Ich denke aber da Thema driftet hier zu sehr ab Smile
(11.02.2022, 21:04)djhoerbie schrieb: [ -> ]... Die deutschen namhaften Künstler werden schon wissen, warum sie da nicht mitmachen!!...

Moin,

das geht nicht nur uns so.
Welcher namhafte britische Produzent oder Künstler beteiligt sich? Ein britischer Komponist und Produzent sagte mir mal, der ESC sei ein Karriere-Killer. Das von Jemanden, der nach und vor Abba als Pausenfüller dabei gewesen war.

Ich denke mal, es gibt verschiedene Aspekte, die westliche Profis abschrecken. Schon allein die Vorauswahl im Wettbewerb wird Etablierte abschrecken. Man stelle sich mal vor, schon da verliert man.
Dann darf das eigene Lied über Monate nicht verkauft werden? Und dann muss man für Promo bereit stehen, anstatt die Monate oder Jahre vorab gebuchten Auftritte zu absolvieren? Und dann reden noch irgendwelche TV-Produzenten mit rein?

In früheren Zeiten war das sicherlich anders gewesen, als ein Künstler an Dieter Thomas Heck oder an seiner Plattenfirma hing. Heute sind das alles Unternehmer und in den FErnseh-Shows treten immer die gleichen immer älteren Nasen auf, während die übrigen halt andere Wege gefunden haben, sich zu promoten. Oder glaube ich, dass MAdonna heute noch (vielleicht wieder ?) in den Fernseh-Garten gehen würde?

Am Ende wird sich jeder Künstler die Frage stellen, was er beim ESC zu gewinnen hat. Ich vermute, schon die "nationale" Zuweisung wäre bei manchen eher Anlass zur Befürchtung, dass das die internationalen Klicks nicht eben befördern wird.

Doch immerhin ist der ESC garantiert verantwortlich, dass Herr Putin einen Truppenabzug abgekündigt hat. Anstatt mit NordStream hat Scholz mit ESC-Entzug gedroht! Das kann doch nicht anders sein. Die Russen wollen mitmachen dürfen.

Tschüß, Matthias
Gerade im Radio gehört: In Übersee macht man es uns nach.

American Song Contest (Wikipedia)
Die Menschen interessieren sich hierzulande sich im Moment verständlicherweise mehr für andere Dinge, aber unser diesjähriger ESC-Vertreter steht fest:

Eurovision Song Contest: Malik Harris gewinnt deutschen Vorentscheid (stern.de)

Malik Harris - Rockstars (Official Video) (Youtube)

Klingt für mich sehr beliebig, das wird meiner Ansicht nach mal wieder weit hinten landen. Sad
War von dem, was zur Auswahl stand, noch das beste. In Live gefiel es mir auch etwas besser als die Studio-Version.

Gruß
Robert
Ist der ESC nicht ein Wettbewerb musikalischer Newcomer? Malik Harris ist in Deutschland doch bereits relativ bekannt.
(10.03.2022, 14:36)surfer150 schrieb: [ -> ]Ist der ESC nicht ein Wettbewerb musikalischer Newcomer?

Das ist nirgendwo festgeschrieben. 2007 ist doch z.B. mit DJ Bobo für die Schweiz ein damals bereits seit langem kommerziell erfolgreicher Interpret angetreten, um dann bereits im Halbfinale rauszufliegen. Sowas ist vermutlich auch der Grund, warum die meisten etablierten Musiker die Veranstaltung meiden.

Und Komponisten ebenso. Dieter Bohlen und Alex Christensen durften sich ja auch schon ihre Klatsche abholen. Smile

Nebenbei: Auch Nicole hatte, trotz ihres damals jungen Alters, mit "Flieg nicht so hoch, mein kleiner Freund" vor ihrer ESC-Teilnahme schon einen Hit im deutschsprachigen Raum (Platz 2 in Deutschland und Platz 5 in der Schweiz).
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