Tonbandforum

Normale Version: ARD änderte die Audiocodierung auf AAC
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Plötzlich und unerwartet kamen aus meinem Kabelempfänger keine ARD- Rundfunkprogramme mehr. Stattdessen eine Ansage, dass der Audiocodec auf AAC geändert wurde. Und diese Daten kann mein zugegebenermaßen betagter Empfänger nicht entschlüsseln. Zudem wurden die neu codierten Sender auf andere Programplätze verlegt.

Allerdings habe ich im Vorfeld nichts von dieser Umstellung gehört oder gelesen. Weder in der Presse –zumindest nicht in der Tageszeitung- oder im Radio selbst. Habe ich da etwas verpaßt oder hat die ARD im stillen Kämmerlein eine Entscheidung getroffen und klammheimlich umgesetzt?  Hat jemand die Ankündigung der Umstellung mitbekommen?

Die seinerzeitige Umstellung bei DVB-T war jedenfalls ein Thema in den Medien.
Hi Frank,

das kommt wohl daher!

Grüße

Thomas

PS: Link überarbeitet!
Das war seit Monaten bekannt,
guck mal in diesenThread:
DVB-C-Konverter für Radio bald Schrott?

MfG Kai
Da habe ich in meinem Schneckenhaus wohl mal wieder nichts mitbekommen. Wieder ein Gerät mehr, das zum Elektroschrott wird, obwohl es noch tadellos funktioniert. Da es aber schon ein paar Jahre alt ist, fehlt ein HDMI Anschluß, womit die Verwendbarkeit eingeschränkt ist.
Schade.
UKW funktioniert seit etwa 70 Jahren, und Opas Dampfradio empfängt immer noch.
Aber in einigen Bereichen Deutschlands nicht mehr die Programme des DLF
https://www.teltarif.de/deutschlandradio...85975.html

Es geht da nicht ums Funktionieren, sondern ums Geld sparen.
Digital-Radio braucht weniger Sendeleistung, um die gleichen Bereiche zu versorgen.

Der Betrieb der UKW-Sender wurde an Profit-orientierte Investoren verkauft.

MfG Kai
(27.12.2021, 17:12)kaimex schrieb: [ -> ]Es geht da nicht ums Funktionieren, sondern ums Geld sparen.
Digital-Radio braucht weniger Sendeleistung, um die gleichen Bereiche zu versorgen.

Der Betrieb der UKW-Sender wurde an Profit-orientierte Investoren verkauft.

Ist doch erstaunlich: Die einen stellen auf digital um, um Geld zu sparen, die anderen kaufen UKW, um Profit zu machen.

Gruß, Anselm
Investoren kaufen alles auf, was für einen gewissen Zeitraum erlaubt, aus Geld noch mehr Geld zu machen, egal was es ist, und ob nur für begrenzte Zeit oder länger.
Weil sie die Preise für ihre Dienstleistungen gegenüber dem vorigen Betreiber erhöht haben, wollen die Programm-Macher natürlich noch schneller aus dieser (Erpressungs) Kosten-Falle rauskommen und propagieren deshalb DAB+.
Ob die Investoren einen Sinn dafür haben, daß sie damit die Nutzungsdauer dieser Melk-Kuh selbst reduzieren und ob das bei ihrer Strategie ein Rollo spielt, weiß ich nicht.

MfG Kai
(28.12.2021, 08:34)kaimex schrieb: [ -> ]Investoren kaufen alles auf, was für einen gewissen Zeitraum erlaubt, aus Geld noch mehr Geld zu machen, egal was es ist, und ob nur für begrenzte Zeit oder länger.

Wahre Worte, Kai. Wenn Geld nur wäre, was es ursprünglich sein sollte, ein reines Tauschmittel, sähe vieles anders, besser aus.

Gruß, Anselm
Es geht hier weniger um Investments oder wer was betreibt. Und ich möchte vorausschicken, dass ich nicht grundsätzlich gegen Neuerungen bin.

In der Vergangenheit gab es bereits Normenänderungen oder Umstellungen, die dazu führten, dass viele Geräte plötzlich nutzlos wurden und ausgemustert werden mußten.
Dass das analoge Fernsehen abgeschafft wurde, war der Anfang. Dabei kann man noch anführen, dass die Normenvielfalt wie PAL, SECAM und NTSC wegfiel und der internationale Programmaustausch einfacher wurde. Dann kam DVB-T. Prima. Nach ein paar Jahren wurde dies auch obsolet, ein neuer Standard wurde eingeführt und tausende Zusatzgeräte kamen auf den Schrotthaufen. Mal sehen, wie lange dieser Standard sich hält. 

Schon lange wird das Ende des herkömmlichen Rundfunks prophezeit. Auf den AM Bereichen herrscht größtenteils schon Funkstille. Ob manche Sender sehr vermißt werden, sei dahingestellt. Tatsache ist aber, dass im Not- und Katastrophenfall mit einem Mittelwellensender das ganze Land versorgt werden könnte.
Noch gibt es UKW, aber als Ersatz wurde –erfolglos- DAB propagiert. Aber das hielt nicht allzu lange, vielleicht weil die Verbreitung der Geräte hinter den Erwartungen zurückblieb. Dann folgte DAB+. Das hatte zur Folge, dass ältere DAB- Empfänger bestenfalls recycelt wurden. Allzu viele waren es ja nicht.

Der große Run auf den neuen Standard blieb bislang aus. Irgendwie muß man das Volk doch dazu bewegen, endlich willfährig den Trends hinterher zu hecheln. Also wird per Gesetz der Einbau von DAB+ - Radios in Neuwagen angeordnet. So wird auch gleich das Argument der UKW- Befürworter entkräftet, dass wegen der vielen Autoradios der Sendebetrieb erhalten bleiben sollte, entkräftet. 

Hoffentlich kann man zukünftig Autoradios austauschen, damit nicht bei wieder neuen Formaten das ganze Auto zum Fall für den Verwerter wird.
(Der letzte Satz ist ironisch gemeint.)
Wie willst du denn bei neuen Kfz das Autoradio austauschen? Es gibt kaum noch das Radiogerät zum Tauschen sondern eine Integration in die Fahrzeugelektronik.
Ja, ich weiß, im Ernstfall ist man auf ein Gerät aus dem Regal des Herstellers angewiesen- falls nach ein paar Jahren überhaupt noch lieferbar sicher sehr teuer. Dafür kann man damit Radio hören, navigieren, telefonieren und manchmal im Stand sogar Videos gucken.
Das waren noch Zeiten mit dem DIN-Schacht. Da konnte man sich das Radio kaufen, das einem gefiel. Hätte gern eines, das FLAC vom Stick spielt. Radios gibts, Autoss wo man die einbauen kann - Dacia??

LG
Frank
Hallo,

UKW wäre - wie in der Schweiz jetzt für Ende 2024 geplant - in Deutschland schon längst abgeschaltet worden, wenn die privaten Senderbetreiber mit einer UKW Frequenz nicht mehr Konkurrenz um die lukrativen Werbeeinnahmen durch eine Vielzahl möglicher zusätzlicher DAB+ Sender fürchten würden....

Grüße
Arno
Die "Senderbetreiber" haben meines Wissens mit Werbe-Einnahmen überhaupt nichts zu tun.
Werbung wird von den Programm-Machern in ihr Programm eingefügt.
Die Senderbetreiber betreiben die eigentlichen UKW-Sender und Antennen-Anlagen.
Die können  in die Programme keine Werbung einfügen.
Man sollte also Senderbetreiber und Programm-Macher auseinanderhalten.
Eine nicht ganz aktuelle Darstellung gibt es hier zu lesen,
da wird die erste Gruppe "Sendenetzbetreiber" und "Antennenbesitzer" genannt.
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/z...kw162.html

MfG Kai