Hallo Kai,
(27.12.2020, 16:11)kaimex schrieb: [ -> ]ehrlich gesagt, werde ich aus der Empfindlichkeits-Definition im DP26 Datenblatt Abschnitt 2.3 "nicht schlau", was das bedeuten soll. Ich kann da gar keine Definition erkennen.
Hast du das Datenblatt von 1996 verwendet ?
Es war das neueste EMTEC-Datenblatt, das ich habe - es steht 05/99 klein neben dem roten Streifen. Ich verstehe das "neue" DP26 (mit Rückseitenbeschichtung) als "gleiches Pigment wie SM911 und LPR35, gleiche Schichtdicke wie LPR35, dünnerer Träger" - und damit wahrscheinlich was anderes als das "originale" DP26 ohne Rückseitenbeschichtung.
Für die Definition gibt es mehrere Formulierungen, die letztlich alle das gleiche sagen sollten: Der Sprechstrom für die Empfindlichkeit ist für alle Frequenzen der, den man
beim Bezugsband in dessen Arbeitspunkt bräuchte, um die Bezugsfrequenz mit Bezugspegel aufzuzeichnen. Also
keine Aufnahmeentzerrung, und relativ zum C264Z (von dem ich mal gerne eine Spule hätte...).
(27.12.2020, 16:11)kaimex schrieb: [ -> ]Wie interpretierst/bewertest du den Empfindlichkeits-Unterschied ?
Hm, man braucht halt weniger Sprechstrom, um den gleichen Fluss auf dem Band zu erreichen. Woran das Pigment-technisch liegt habe ich noch nicht verstanden.
(27.12.2020, 16:11)kaimex schrieb: [ -> ]Könnte der unterschiedliche Rauschpegel an verschiedenen Bewertungsmethoden liegen ?
Ja, das halte ich sogar für wahrscheinlich. Es gibt ja Mittelwert und Spitzenwertmessungen, und Bewertungsfilter nach DIN und IEC, manchmal beide angegeben. Auf der Philps-Packung steht leider nix dazu - also kann man raten, was gemeint ist.
(27.12.2020, 16:11)kaimex schrieb: [ -> ]Wirken sich die unterschiedlichen Spaltbreiten auf die Meßergebnisse/Performance aus ?
Manchmal gibt es in den Datenblättern (PER528 glaube ich) Angaben für gleiche Geschwindigkeit und Entzerrung, aber deutlich breiteren Aufnahme-Kopfspalt wie beim Rundfunk üblich. Die Kurven unterscheiden sich sichtbar. Unsere alten Hasen könnte Dir sicher auch sagen, warum und in welche Richtung, und ob man das rechnerisch ableiten kann. Ich meine, irgendwo in der einschlägigen Literatur dazu auch mal was gelesen zu haben.
(27.12.2020, 16:11)kaimex schrieb: [ -> ]Könnte "Replay head FXC 2 µm" bedeuten, daß das Produkt für den japanischen Markt gedacht war ?
Keine Ahnung, wieso? Ich vermute eher, dass Philips auf seinen eigenen Köpfen gemessen hat, es steht ja auch was von "Spurbreite 1mm" irgendwo. Ach ja, das könnte auch leicht nochmal ein paar dB Unterschied im Rauschen machen!
(27.12.2020, 16:11)kaimex schrieb: [ -> ]Was könnte denn nun der Hintergrund für das "Professional Quality" verheissende Attribut "ULTRA FERRO" sein, wenn die Daten fast "voll normal" sind ?
Das sehe ich genau wie Nelson: Marketing, was sonst?
Viele Grüße
Andreas
Nachtrag: Hier das Beispiel vom PER528, das ich meinte. Man sieht den Unterschied vor allem an der Form der Empfindlichkeitskurven. Auch der Arbeitspunkt verschiebt sich leicht.
Außerdem steht im EMTEC-Datenblatt, dass der Wiedergabekopf eine Spurbreite von 2.575 mm hatte - das müssten bei stochastischem Rauschen schon 4.1 dB Unterschied gegenüber 1 mm ausmachen (20 * log10(sqrt(2.575/1)))
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