06.12.2020, 15:01
Hallo zusammen,
ich gebe zu, der Titel klingt ein wenig ketzerisch.
wenn man das virtuelle Tonabndmuseum besucht und dort den Bericht über das UHER SG630 logic liest, dann entsteht der Eindruck, dieses Gerät sei die größte Katastrophe überhaupt und es kann eigentlich gar nicht funktionieren.
Ich habe mir eines gekauft bei den Kleinanzeigen, es tat natürlich nicht und ich hatte schon eine Wut. Mit wenig Aufwand war festzustellen, dass der Capstangummi ausgeleiert war. Provisiorisch habe ich ihn mal durch einen bunten Kameraden aus der Haushaltstüte ersetzt.
Dann der Versuch mit einem Band, vorsichtshalber habe ich mal ein uraltes, hellbraunes, unbekannten Ursprungs verwendet, auf einer 13er Spule.... es funzt auf Anhieb
Dann habe ich ein anderes, altes BASF Band genommen, eines von der ganz dunklen Sorte, mit dem tat es nicht, die Capstanachse versuchte vergeblich Haftreibung herzustellen.... also doch eine Katastrophe?
Dann habe ich alles um die Köpfe und die Omega-Mechanik sorgfältig geputzt und mit einem kleinen Tropfen Ballistol vorsichtig das geschmiert, was sich bewegt und aneinander reibt. Achja, das Zählwerk bekam auch ein Tröpfchen, alldieweil es gräslich kreischte, beim Spulen. Und ein Tröpfchen Sinterlageröl gabs auch, da wo es hingehört.
Ein erneuter Versuch mit zwei 26er Spulen sollte meinen Optimismus zum Ausdruck bringen. Das Bandmaterial da drauf kenne ich nicht, aber es ist auch eher ein dunkes, vermutlich BASF aus den 70ern.
Und was soll ich sagen, das Gerät läuft völlig ohne Probleme. Der Omege Mechanismus funktioniert seidenweich, das Band umschlingt den Capstand und es läuft. Auf dem Band ist eine Carmen-Aufnahme und der Klang ist einwandfrei, ich höre keinerlei Leiern oder sonstwas - trotz des Low-Budget Provisoriums: Haushaltsgummi. Man muss dazusagen: die Schwungmasse ist die größte, die ich bisher irgendwo gesehen habe.
Jetzt bestelle ich mir noch so einen Capstangummi und fertig ist die Laube. Ich kann nur sagen: mein Gerät funktioniert zumindest im Augenblick und mit den von mir verwendeten (alten) Bändern. Es nag sein, dass es mit anderen Bändern nicht läuft. Aber der generelle Eindruck, der im internet verbreitet wird, und speziell die Kritik im Tonbandmuseum kann ich nicht nachvollziehen.
Einzig mir fehlen die Füße zu dem Teil. Falls jemand welche übrig hat, würde ich sie gern kaufen. Anbei noch ein Bild des Gerätes.
Gruß
Stefan
ich gebe zu, der Titel klingt ein wenig ketzerisch.
wenn man das virtuelle Tonabndmuseum besucht und dort den Bericht über das UHER SG630 logic liest, dann entsteht der Eindruck, dieses Gerät sei die größte Katastrophe überhaupt und es kann eigentlich gar nicht funktionieren.
Ich habe mir eines gekauft bei den Kleinanzeigen, es tat natürlich nicht und ich hatte schon eine Wut. Mit wenig Aufwand war festzustellen, dass der Capstangummi ausgeleiert war. Provisiorisch habe ich ihn mal durch einen bunten Kameraden aus der Haushaltstüte ersetzt.
Dann der Versuch mit einem Band, vorsichtshalber habe ich mal ein uraltes, hellbraunes, unbekannten Ursprungs verwendet, auf einer 13er Spule.... es funzt auf Anhieb
Dann habe ich ein anderes, altes BASF Band genommen, eines von der ganz dunklen Sorte, mit dem tat es nicht, die Capstanachse versuchte vergeblich Haftreibung herzustellen.... also doch eine Katastrophe?
Dann habe ich alles um die Köpfe und die Omega-Mechanik sorgfältig geputzt und mit einem kleinen Tropfen Ballistol vorsichtig das geschmiert, was sich bewegt und aneinander reibt. Achja, das Zählwerk bekam auch ein Tröpfchen, alldieweil es gräslich kreischte, beim Spulen. Und ein Tröpfchen Sinterlageröl gabs auch, da wo es hingehört.
Ein erneuter Versuch mit zwei 26er Spulen sollte meinen Optimismus zum Ausdruck bringen. Das Bandmaterial da drauf kenne ich nicht, aber es ist auch eher ein dunkes, vermutlich BASF aus den 70ern.
Und was soll ich sagen, das Gerät läuft völlig ohne Probleme. Der Omege Mechanismus funktioniert seidenweich, das Band umschlingt den Capstand und es läuft. Auf dem Band ist eine Carmen-Aufnahme und der Klang ist einwandfrei, ich höre keinerlei Leiern oder sonstwas - trotz des Low-Budget Provisoriums: Haushaltsgummi. Man muss dazusagen: die Schwungmasse ist die größte, die ich bisher irgendwo gesehen habe.
Jetzt bestelle ich mir noch so einen Capstangummi und fertig ist die Laube. Ich kann nur sagen: mein Gerät funktioniert zumindest im Augenblick und mit den von mir verwendeten (alten) Bändern. Es nag sein, dass es mit anderen Bändern nicht läuft. Aber der generelle Eindruck, der im internet verbreitet wird, und speziell die Kritik im Tonbandmuseum kann ich nicht nachvollziehen.
Einzig mir fehlen die Füße zu dem Teil. Falls jemand welche übrig hat, würde ich sie gern kaufen. Anbei noch ein Bild des Gerätes.
Gruß
Stefan