Tonbandforum

Normale Version: RFT BR ihr Geld wert?
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Hallo zusammen,
ich hatte eigentlich bisher viel von den BR50 und 25, bzw. 26 von RFT gehalten. Bisher habe ich aber nur die 50er und Geithain RL900 live erlebt. Heute hatte ich ein Gespräch mit einem Bekannten, der meinte es gäbe heute bessere Boxen für 250€ als die BR25/26, z.B. von Heco.
Ich dachte das die RFTs relativ neutral und relativ linear seien. Und große Klasse was die Ortung und den musikalischen Raum betrifft.
Deswegen die Frage; lohnt es sich solche RFTs gebraucht zu kaufen, oder gibt es da wirklich schon besseres für gleiches Geld?
Da Du Heco ansprichst: Hatten die nicht kurz nach der Wende Boxen, die die gleichen Chassis wie die BR 50 enthielten, aber gefälligere (in die Höhe gebaute) Gehäuse und verbesserte Weichen hatten? Wäre ja vielleicht eine Alternative zu den arg gehypten RFTs.
Darüber ist doch nun schon wirklich viel diskutiert worden.

Ich habe ihn den letzten Jahren dutzende RFT BR25 / BR25E / BR26 neu aufgebaut. Chassis überholt, Weichen überholt, Gehäuse aufgearbeitet, foliert, furniert und lackiert.

Jeder der sie bislang bei mir gehört hat, war begeistert von den Lautsprechern. Teilweise war man erstaunt, was aus den kleinen Dinger heraus kommt, weil man das eigentlich nicht erwartet. Da hat damals der Herr Kießler schon eine meisterhafte Entwicklungsarbeit abgeliefert.

Jedoch hängt das auch immer vom Einsatzzweck, Hörgewohnheiten und Hörraum ab. Sowas hat sich natürlich auch herum gesprochen und daher sind die Preise, auch für reparaturbedürftige RFT BR 25 mittlerweile recht hoch angesiedelt. Eine Aufarbeitung kostet Geld und viel Arbeitszeit. Wenn man das für sich macht, ist es okay. Zum Wiederverkauf lohnt es sich nicht, weil das keiner bezahlen kann.

Ein Paar BR25E mit symmetrischen Fronten (Selbstbau) in Zebrano furniert habe ich selber noch am Start. Alle anderen sind nach und nach verkauft worden oder waren Aufträge von anderen.


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timo,'index.php?page=Thread&postID=270321#post270321 schrieb:Da Du Heco ansprichst: Hatten die nicht kurz nach der Wende Boxen, die die gleichen Chassis wie die BR 50 enthielten, aber gefälligere (in die Höhe gebaute) Gehäuse und verbesserte Weichen hatten? Wäre ja vielleicht eine Alternative zu den arg gehypten RFTs.


Heco hat nach der Wende die Restbestände aufgekauft und im Prinzip mit den Resten die Heco Interior Reflex 20 und 30 gebaut. Später andere Chassis verbaut, was aber nicht mehr vergleichbar war. Da muss man also aufpassen, was man da kauft.

Ich selber hatte mal die Heco Interior Reflex 20 gekauft und aufgearbeitet.

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Inspiriert durch einen Freund und auch User hier, haben wir mal die RFT BR50 zu einer Standbox umgebaut. Die habe ich heute noch und begeistern immer noch.


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Naja zweifelsohne sind die BR25/BR50 gute Boxen, damals konnte man sie umgelabelt für 69,90 DM im Conrad Katalog kaufen, das war natürlich ein ziemlicher Geheimtipp.

Trotzdem gibt es dank Computerberechnung heute jede Menge Anderes Gutes. Wenn du z.B. mal bei Nubert oder Teufel guckst gibts dort auch im Einstiegsbereich gute Lautsprecher und es gibt noch jede Menge andere Hersteller, die günstige und Gute Lautsprecher anbieten.

Wenn du schon gebraucht kaufen willst: Kleinanzeigen ist das Boxenwunderland. Da kriegst du ehemalige Spitzenlautssprecher, die vierstellige Beträge gekostet haben für zwischen 100 und 300 Euro. Die sind dann den BR 25 definitiv überlegen. Man muss auch mal bedenken, dass die kaum Leistung ab können haben und an einem modernen Verstärker, wenn man mal zu laut dreht auch schnell kaputt gehen können. Natürlich ist es eigentlich Quatsch Boxen mit einer Belastbarkeit von 150 Watt und mehr zu haben, aber im Westen hatte halt jeder Einstiegsverstärker aus Japan schon 2x25 Watt RMS während so eine HMK 200 vielleicht 2x15 schafft, auch das ist natürlich ausreichend, aber die Gefahr, dass man seine Lautsprecher grillt ist dort dann geringer, als bei irgendeinem japanischen Mittelklassegerät mit 2x60 bis 2x120 Watt RMS. In der DDR hat man ganz anders gemessen, VA... ist das nicht Scheinleistung oder so? Das RMS Verfahren funktioniert anders, ich glaub die geben da Rauschen drauf, anders als DIN Sinus bzw Nennleistung, da wird mit einem Sinus gemessen. Ein Verstärker mit 2x25 Watt DIN Sinus hat in RMS ungefähr 10 Watt weniger pro Kanal. Natürlich bleibt die Leistung letztendlich die gleiche, nur der Wert auf dem Papier ist ein Anderer und das kann bei gewissen Anlagen gefährlich sein.

Und wie gesagt: Die BRs sind sicher keine schlechten Boxen, aber es gibt auch in der Preislage und neu schon Immer Besseres.


LG Tobi
Hallo,

beim Betrachten der Bilder in Beitrag #4 unten kann ich nicht erkennen, ob das kleinste der "schwarzen Löcher" einen Hochtöner enthält oder ob das eine Bassreflex-Öffnung ist.
In letzterem Falle wüßte ich gerne, mit welchem Teil-Volumen bzw Chassis der Box (drittes Foto von unten) die Öffnung zusammenwirkt. Dem Augenschein würde ich entnehmen, daß es sich um das oberste/kleinste Teil-Volumen mit dem ?Mittelton"-Chassis handelt, nicht aber um die beiden Bässe im untersten Teil-Volumen und auch nicht um das dritte Bass-Chassis im mittleren Volumen.
Arbeiten das untere und mittlere Volumen als geschlossene Boxen oder sind unteres und mittleres gekoppelt ? Oder gibt es hinten weitere Bassreflex-Öffnungen für die unteren Chassis ?

MfG Kai
der hochtöner ist das grössere der kleinen
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=270333#post270333 schrieb:Hallo,

beim Betrachten der Bilder in Beitrag #4 unten kann ich nicht erkennen, ob das kleinste der "schwarzen Löcher" einen Hochtöner enthält oder ob das eine Bassreflex-Öffnung ist.
In letzterem Falle wüßte ich gerne, mit welchem Teil-Volumen bzw Chassis der Box (drittes Foto von unten) die Öffnung zusammenwirkt. Dem Augenschein würde ich entnehmen, daß es sich um das oberste/kleinste Teil-Volumen mit dem ?Mittelton"-Chassis handelt, nicht aber um die beiden Bässe im untersten Teil-Volumen und auch nicht um das dritte Bass-Chassis im mittleren Volumen.
Arbeiten das untere und mittlere Volumen als geschlossene Boxen oder sind unteres und mittleres gekoppelt ? Oder gibt es hinten weitere Bassreflex-Öffnungen für die unteren Chassis ?

MfG Kai


Der Mitteltöner hat ein eigenes Gehäuse, so wie das bei dem originalen BR50 Gehäuse auch der Fall ist, ist aber schmaler als das übrige Gehäuse. Dahinter ist also noch Luft. Neben dem Hochtöner ist das Bassreflexrohr, es gibt nur eins das nach vorn zeigt. Die beiden unteren Chassis sind die Tieftöner. Das Gesamtvolumen der BR50 "Standbox" entspricht exakt dem original Volumen.

Die Weiche ist original übernommen worden.


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[Bild: dsc04555y6jco.jpg]
Sensor hat es richtig aufgemalt.

So schaut die Weiche aus.

[attachment=36606]

[attachment=36607]

[attachment=36608]


.... und das war das Ausgangsmaterial.

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Interessante Standbox, die du da aus der BR50 gemacht hast. Jetzt aber meine ganz dumme Frage; sollten bei (solchen) Lautsprechern nicht die Lautsprecher möglichst nah zusammen angebracht werden?
Zitat:

Heco hat nach der Wende die Restbestände aufgekauft und im Prinzip mit den Resten die Heco Interior Reflex 20 und 30 gebaut.
Vielleicht meinte er die. Aber er hat auch irgendwie von neuem geredet und ich kann mir absolut nicht vorstellen, das ein neuer LS unter 300€ oder so diese Boxen überbieten kann.
Zitat:
Und wie gesagt: Die BRs sind sicher keine schlechten Boxen, aber es gibt auch in der Preislage und neu schon Immer Besseres.
Ja, aber was konkret?

Ich hatte mal in einem Drum-Recording Workshop zwei System gehört, einmal die großen Genelecs und einmal ein Neumann System mit Sub. Das Neumann System fand ich sehr schnell sehr nervig, die Genelecs waren da viel angenehmer und genauer. Aber noch viel besser als die Genelecs sind mmn die RL900. Ich hatte mal darüber eine unbearbeitete Gesangsspur gehört. Das war einfach nur Spitze. Ich kann mir nicht vorstellen, was da noch besser gehen soll.
Danke für die zusätzlichen Informationen.
Denen kann ich aber immer noch nicht entnehmen, ob das obere Volumen mit den anderen über Öffnungen gekoppelt ist und mit welchen Chassis das Bassreflexrohr zusammenarbeitet. Wenn das obere Volumen geschlossen ist, wäre das Rohr nutzlos, und das Volumen überflüssig, weil der Mitteltöner ein eigenes hat. Gibt es keinen Hochtöner ?
Sind die Chassis mal vermessen worden bezüglich Frequenzgängen und Thiele-Small-Parametern bei den Bässen ?

MfG Kai
Ich schreib mal aus dem Bauch und aus der Erinnerung.
Die BR25 war seinerzeit die erste breit verfügbare Consumer-Box in der DDR, die diesen Namen verdiente und damit eine Labsal für viele gequälte Ohren war. Es gab Tieftöner mit "Gummi"-Sicken, einen ordentlich abgestimmten Bassreflex und eine aufwendige Frequenzweiche, die offenbar sehr gelungen designt war. Das holte aus dem gegebenen Material das Optimum heraus. Das war aller Ehren wert und ermöglichte vielen erstmals Musikgenuss.

Eine Wunder-Box war sie sicher nicht. Zumindest im Tiefbass war mit dem Chassis und dem Volumen trotz Bassreflex natürlich kein Hexenwerk möglich. Bei heutiger Gebrauchtware sollten die "Gummi"-Sicken das letzte Molekül Weichmacher verloren haben und auch den Elkos der Weiche wäre zu misstrauen. Da müsste also was gemacht werden. BR25 bedeutet übrigens BassReflex25Watt. Man sollte sie also an keinen leistungsstärkeren Amp klemmen.

Wie schon gesagt, für 250€ sollte auf dem Gebrauchtmarkt wesentlich besseres zu finden sein.

Sonnige Grüße aus Brandenburg
Frank
die Nachfolger sind auch ganz OK :whistling:

https://www.me-geithain.de/de/me-25.html
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=270340#post270340 schrieb:Danke für die zusätzlichen Informationen.
Denen kann ich aber immer noch nicht entnehmen, ob das obere Volumen mit den anderen über Öffnungen gekoppelt ist und mit welchen Chassis das Bassreflexrohr zusammenarbeitet. Wenn das obere Volumen geschlossen ist, wäre das Rohr nutzlos, und das Volumen überflüssig, weil der Mitteltöner ein eigenes hat. Gibt es keinen Hochtöner ?
Sind die Chassis mal vermessen worden bezüglich Frequenzgängen und Thiele-Small-Parametern bei den Bässen ?

MfG Kai


Ich hatte es doch erläutert. Es ist ein zusammenhängendes Volumen. Oder meinst du, die Bassreflexöffnung ist da oben nur Zierde?

Klar gibt es einen Hochtöner, der sitzt ganz oben....sieht man den denn nicht?


Nochmal was zu den Sicken. Das sind und waren keine Gummisicken. Das sind Schaumstoffsicken, die wenn noch original, auf jeden Fall erneuert werden müssen.
Das sieht ganz vernünftig aus:
https://www.me-geithain.de/de/rl-901k.html
Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin
Zitat: "Aber noch viel besser als die Genelecs sind mmn die RL900. Ich hatte mal darüber eine unbearbeitete Gesangsspur gehört. Das war einfach nur Spitze. Ich kann mir nicht vorstellen, was da noch besser gehen soll".


Da hast Du absolut Recht, aber kannst Du mir mal sagen, was die ständige Erwähnung der RL900 in diesem Zusammenhang soll ? Der RL900 (RegieLautsprecher 900) ist eine völlig andere Klasse und hat mit Home- Hifi absolut nichts zu tun ! Dieses Gerät ist nämlich keine schlichte Box, sondern ein aktives Studio- Monitor- System.
Es beeinhaltet neben dem 3- Wege Koaxial- Chassis eine aktive, elektronische Frequenzweiche, sowie drei (3 !) einzelne Verstärker für die einzelnen Lautsprecher. Dabei haben die Verstärker für den Hoch- und den Mitteltöner jeweils 70W, der Verstärker für den Tieftöner 130W. Und wir reden hier nicht von irgendwelchen Phantasie- "Musikleistungen", sondern von ehrlichen, echten Sinus- Angaben.
Dieses System ist das Arbeitsgerät der Tonmeister im Studio und über jeden Zweifel erhaben. Der Preis eines Pärchens dieser Monitore lag 1988 bei 19.900,- Mark der DDR. Natürlich waren sie privat nicht erhältlich. Die normalen Neubaublock- Wohnzimmer wären auch viel zu klein gewesen, bei Ihren Ausmaßen. Vom Gewicht nicht zu Reden, eine "Box" wiegt stolze 65kg.
Ich habe sie 1988 zum ersten Mal im Funkhaus Cottbus erlebt und war genauso geplättet wie Du. Heute darf ich zum Glück selbst eines dieser Monitor- Pärchen mein eigen nennen...


Dieses Boxensystem war im Übrigen der Grund, weshalb MEG (Musikelektronik Geithain) nach der Wende nicht ebenfalls einfach platt gemacht wurde: Im Jahr 1988 hatte MEG mit diesen Monitoren eine Internationale Ausschreibung der ARD gewonnen und zwar mit Abstand. Dabei waren sie eigentlich nur dabei, damit man eine Abgrenzung des Feldes nach unten hatte. Jedenfalls war es so gedacht. Zum Glück kam es anders...


Die Geschichte kannst Du beim MEG gern nachlesen. Noch interessanter ist allerdings eine Führung, die ich ebenfalls sehr empfehlen kann.


Sorry für diesen offtopic- Exkurs...


Grüße, Rainer
Hallo,
hyberman,'index.php?page=Thread&postID=270344#post270344 schrieb:Ich hatte es doch erläutert. Es ist ein zusammenhängendes Volumen. Oder meinst du, die Bassreflexöffnung ist da oben nur Zierde?
Ich hatte übersehen, daß es hinter dem mittleren Sub-Volumen eine Luft-Verbindung vom unteren zum oberen gibt.
Gibt es erläuternde Informationen zu diesem 2-Kammer-Design ?

hyberman,'index.php?page=Thread&postID=270344#post270344 schrieb:Klar gibt es einen Hochtöner, der sitzt ganz oben....sieht man den denn nicht?
Vom Foto in Betrag #4 erschienen mir die unteren 3 Chassis gleich zu sein. Deshalb habe ich den dritten von unten auch als Bass eingestuft.

Beim ganz oberen Chassis kann ich im Foto nicht erkennen, ob es sich um eine Hochton-Kalotte in einem Trichter handelt, oder um eine hart eingespannte Konus-Membran mit einer Größe, die man normalerweise für Mitteltöner verwendet.

MfG Kai
Ich dachte mal (bei uni magdeburg) oder so gelesen zu haben, das die BR50 und 25 klanglich "kompatibel" zu den Regielautsprechern entwickelt worden wären. Vor allem was die Raumabbildung angeht.
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=270347#post270347 schrieb:Gibt es erläuternde Informationen zu diesem 2-Kammer-Design ?

[quote='hyberman','index.php?page=Thread&postID=270344#post270344']

Beim ganz oberen Chassis kann ich im Foto nicht erkennen, ob es sich um eine Hochton-Kalotte in einem Trichter handelt, oder um eine hart eingespannte Konus-Membran mit einer Größe, die man normalerweise für Mitteltöner verwendet.

MfG Kai

Da kann man so einiges nachlesen, warum es sinnvoll ist, den Mitteltöner in ein separates Gehäuse zu bauen. Gerade bei Bassreflex macht das Sinn. Die BR50 wurde eben so entwickelt und der Bauplan für die Standboxen wurde darauf so ausgelegt.

Der Hochtöner ist ein Kalotten-Hochtöner mit vorgesetztem WAF Guide.
Hier besser zu erkennen.

[attachment=36627]
Hallo miteinander,

interessantes Thema. Ich habe auch noch 2 Ruinen im Keller, Typ ist mir entfallen. Zum Thema DDR-Lautsprecher kann ich einen interessanten Link beisteuern: Lautsprecher aus der DDR
Rainer, Du bist mir eine Sekunde zuvorgekommen, ich wollte gerade genau die gleiche Seite verlinken. Smile

Interessant finde ich diese "600 Watt HiFi-Box TX 600". Hat die mal jemand in Natura gesehen? Ohne besseres Wissen hätte ich die nach Optik eher in der Ramsch-Ecke verortet, aber dank der vielgelobten RFT-Chassis klingen sie möglicherweise sogar ganz gut.

Optisch gefallen mir die RFT Acoustics B 150 und die B 9281.
hyberman,'index.php?page=Thread&postID=270349#post270349 schrieb:warum es sinnvoll ist, den Mitteltöner in ein separates Gehäuse zu bauen.
Das ist mir bekannt,
mir scheint aber, daß bei recht großer Tiefe dieses Teilvolumens das untere Bass-Volumen und das obere sich nicht wie ein einfaches Luft-Volumen verhalten werden, sondern mehr wie zwei gekoppelte Kammern und deshalb besonderer Behandlung bedürfen.
Deren Design-Details würden mich interessieren.

MfG Kai
SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=270348#post270348 schrieb:Ich dachte mal (bei uni magdeburg) oder so gelesen zu haben, das die BR50 und 25 klanglich "kompatibel" zu den Regielautsprechern entwickelt worden wären. Vor allem was die Raumabbildung angeht.
dann fragst Du am besten mal bei MEG direkt an, wenn das für Dich von solchem Interesse ist. Kann ich wirklich empfehlen, sie sind sehr nahbar und freundlich. Ich hatte mal ein paar Fragen zu den RL900 per Mail gestellt und sie riefen per Telefon zurück. War ein wirklich nettes und sehr interessantes Gespräch. Smile Smile
Ich denke, hier auf dem Bild kann man gut erkennen, wieviel Luft da zwischen Miitteltönergehäuse und dem eigentlichem Gehäuse ist.
Zu sehen ist die Rückseite und Öffnung für die Weiche.

[attachment=36628]

[attachment=36629]

[attachment=36630]
Tja Kassettenkaiser, du bist halt wie immer schwierig und widersprüchlich. Wieso meinst du, dass ausgerechnet die heroisierten BR25 die besten Boxen für 300 Euro sein sollten?

Es war nicht Alles schlecht in der DDR, aber wenn man sich mal so ne HMK 100/200 ansieht, dann ist sie doch bis auf Einige Steuerungsfunktionen für Cassettendeck und Plattenspieler absolut nix Besonderes und eher Einstiegsklasse, verglichen zu höherwertigen westlichen Geräten und was hochwertigeres gab es in der DDR für den Konsumer nicht. So ist es eben mit den Boxen auch, die sind ganz sicher nicht schlecht, aber die sind eben auch nicht das Beste, was man für 300 Euro bekommen kann - vor Allem nicht gebraucht. In der DDR - so ist mir mal erklärt worden - wurden Lautsprecher per 10 Mark pro Watt verkauft, sodass Boxen nicht teuer waren, denn sie hatten dort keine hohe Belastbarkeit. So kam die BR25 auf 250 DDR Mark und die BR50 eben auf 500. Bei einem Umtauschkurs von 5 zu 1 in West (also 5 DDR Mark gleich 1 DM) und höher erklärt sich auch der niedrige Preis im Conrad Katalog. Anders war’s mit Elektronik. So eine HMK muss ungefähr so viel wie ein Trabant gekostet haben. Das ist schon eine riesige Frechheit.

Bei den Boxen hat man sich eben Mühe gegeben, das sind keine High End Lautsprecher, aber die Frequenzweiche ist gut abgestimmt und holt das Maximum aus den Lautsprechern raus und das macht sie schon den ganzen Kompaktanlagentröten fürs gleiche Geld aus dem Westen überlegen, wo nur ein Kondensator zwischen Tief und Hochtöner sitzt.

Dass die Ostsachen so gehypt werden liegt meiner Meinung daran, dass es in der DDR eben nicht viele Alternativen gab und die im Intershop angebotenen Produkte oft denen aus der DDR unterlegen waren, das waren nämlich selten Upper Class Sachen, sondern Irgendwas Einfacheres, es gab sogar Intershop Geräte, die extra für den DDR Markt abgespeckt wurden oder z.B. auch Schallplatten von West Labels mit Westmusik, die im Intershop verkauft wurden, aber in der DDR gepresst und gedruckt wurden. Ich habe eine von Ariola, wo AWA drauf steht, das Papier und das Label fühlen sich aber an, wie von einer AMIGA Platte.

Die Leute sind mit ihrem SKR 700 oder Stern Recorder aufgewachsen und viele laufen jetzt noch, das impliziert Langlebigkeit, dazu kommt, dass man sich das hart ersparen musste und es nicht direkt verfügbar war, für viele Produkte musste man lange anstehen, sich auf Wartelisten eintragen oder Beziehungen haben. Die Sehnsucht nach so etwas macht es dann auch viel begehrenswerter, je schwieriger es zu bekommen ist und umso teurer es ist. Das ist aber nicht gleichzusetzen mit „Es gab nirgendwo was Besseres...“. Viele Westgeräte, die genau so alt sind, laufen ja auch noch, klingen besser, haben den besseren Empfänger usw... darüber wird dann aber nicht geredet. Viele ehemalige Ostbürger romantisieren das dann auch, schwelgen in Ostalgie und dann werden da schon Totschlagargumente gefunden warum eine HMK 200 mit BR 50 besser ist und mehr High End als ein Nakamichi Dragon mit japanischem Dickschiffverstärker und 10.000 DM Boxen, da ist dann zu viel unnötige Technik drin, zu viel was kaputt gehen kann, oder unsinniger Kram, den man eh nicht braucht...

Und das kann man auf ganz viele Bereiche im Ostbereich übertragen. Und ich sage das nicht um Irgendjemanden persönlich anzugreifen... Ich versuche das immer objektiv zu sehen und habe auch schon genug Ostgeräte in der Hand gehabt und sie mit Denen aus dem Westen verglichen. Ich ziehe einen SKR oder einen R4100 jedem Billig Supermarktblender vor und klanglich sind sie teilweise auch besser als die kleinen japanischen Geräte. An japanische Top Recorder kommen sie aber nicht ran und mit den Stereoanlagen ist das ganz genau so. Ich habe übrigens ein RG28a und als unser Billig Pürierstab kaputt gegangen ist, habe ich mir einen Schnellmixstab für das RG28 gekauft. Ich liebe das Teil, aber man muss dazu auch sagen, dass es eine Kopie eines ebenso langlebigen Gerätes von Krups ist, das es bereits in den 70ern gegeben hat und davon sind in unserer Verwandtschaft noch etliche in Betrieb.

Man darf hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Es gab und gibt immer viel Schrott, aber wenn man ein Bisschen tiefer in die Tasche gegriffen hat oder es jetzt tut bekam und bekommt man auch immer was Gutes, das lange hält. Und es gab sowohl im Osten, als auch im Westen Dinge, die schneller kaputt gehen, als sie eigentlich sollten oder Montagsgeräte genau so wie es auf beiden Seiten langlebige Produkte gab...

Dennoch hat das aber Alles nix mit der Audioqualität einer HiFi Box zu tun.

Ich hab das neulich schon mal geschrieben: Ich halte es für schwachsinnig Boxen nach Gehör noch dazu in einem Raum, der nicht der Eigene ist einzuschätzen. Das ist Alles Quatsch und hat meiner Ansicht nach nichts mit Geschmack zu tun sondern in dem Fall auch ein Bisschen mit Disziplin. Viele Boxen sind mutwillig etwas bassiger abgestimmt, weil das beim Konsumenten ankommt. Ich habe lange gebraucht mir die Klangregler abzugewöhnen und ich habe mich oft dabei ertappt, wie ich aufgestanden bin um den Bassregler hochzudrehen. Dazu muss man sagen, dass es ebenfalls nix bringt, von so Selbstbau Boxen aus Opellautsprechern und BR50 HT mit zwischen geschaltetem Kondensator zu erwarten, dass sie neutral spielen, der Klang wird da sicherlich nicht „am Besten sein“, wenn man die Klangregler aus lässt. Auch bringt das an nem Ghettoblaster oder so ner Aiwa NSX Kompaktanlage nix, weil auch hier sicherlich kein neutraler Klang raus kommt, wenn Alles auf Mitte steht und da machen dann so „Klangverbesserer“ teilweise auch echt Sinn und es ist dann schon erstaunlich, wie gut das ohne Vergleich zu was Gutem klingen kann, wenn man dann aber richtige HiFi Boxen daneben stellt klingts eben unausgewogen und irgendwie nach Plastik. Ich hatte lange Zeit den Boomblaster von JVC und war immer total erstaunt, wie der ballert, aber wenn du dann ins Wohnzimmer kommst und direkt die Anlage an machst, hast du das Gefühl du hast davor Mittelwelle gehört.

In der Küche habe ich 2 Magnat Monitor 880, die habe ich im Angebot für 89 Euro das Paar gekauft. Die machen Spaß und sind irre pegelfest, aber als ich auf Linn Nexus LS 250 gewechselt habe, dachte ich 2 Wochen lang der Bass fehlt und die Höhen stechen mir die Ohren kaputt... jetzt kannst du ja mal raten, welche Box auch vom Messdiagram her neutraler und besser abgestimmt ist... hätte ich mich da auf mein fehljustiertes Ohr verlassen, wären die Linns raus geflogen. Nachdem ich mich irgendwann dran gewöhnt hatte, habe ich die Magnats noch mal an der selben Position aufgestellt und dann hab ich erst bemerkt, dass sie gegen die Linns irgendwie wirken, als ob die Höhen verschluckt werden und trotz ihres Volumens praktisch kein Tiefbass vorhanden ist. Im Kick kommen die gut, aber irgendwie Oberbass betont. Zum Feiern kommt das gut, weil man sie auch problemlos bis obenhin über Stunden ausfahren kann (150 Watt RMS). Die Linns spielen gegen die Magnats derart fein, das Fundament ist ein ganz Anderes und auch die Höhen haben etwas wo man von Auflösung sprechen kann, soweit ich weiß sind aber auch die Linns nicht ganz neutral.

Ich möchte irgendwann, wenn ich das Geld mal habe aus aktive Standboxen von Nubert ausweichen, weil mein Setup nicht fernbedienbar ist und das beim Fernsehen echt nervt. Über die Preouts meines bestehenden Verstärkers könnte ich dann Alles so lassen wie es ist, nur der Sound käme dann über die Integrierten Endstufen der Boxen, sodass ich die Lautstärke per FB regeln kann. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es ne Weile dauern würde, bis ich mich an das extrem analytische Klangbild gewöhnt hätte, aber das wäre es mir wert, denn ich wüsste dann, dass es viel besser nicht mehr geht.

Ich würde dir deshalb nicht empfehlen in irgendwelchen Hörstudios Boxenvergleiche zu machen oder so einen Quatsch. Ich würde mir Tests angucken, von Boxen, die in deinen Preisbereich passen und zwar nicht Schwurbeltests mit Emotionsgeschwafel sondern analytische Tests mit Messdiagrammen. Ausschlaggebend wären für mich der Frequenzgang und das Impulsverhalten. Die Boxen die dann in den Disziplinen das Beste Verhalten aufweisen würde ich kaufen. Gehäuse und Frequenzweichen werden heute über Computerprogramme entwickelt und ausgemessen, diverse Verstrebungen haben Einfluss auf Reflexionen und diverse Abweichungen des Frequenzgangs, sowas war früher nicht möglich. Auch die Qualität der verwendeten Werkstoffe günstigerer Lautsprecher und Treiber sowie den Gehäusen ist heute deutlich besser, als vor 40 Jahren, auch wenn Leute gern das Gegenteil behaupten. Aber ich stelle da gern den Vergleich zwischen Nokia Handy und aktuellem iPhone. Absolut ALLES an dem iPhone ist besser, als am Nokia, auch wenn Viele behaupten das würde nicht stimmen. Einfach mal anfassen. Zumal das iPhone ist ein Super Computer aus Glas und Metall ist, während das Nokia ein Telefon aus Plastik ist... hier also auch buchstäblich ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen.

Im Zusammenhang mit Optimierung des Klangs könntest du auch mal über Aktivlautsprecher nachdenken. Hier sind z.B. auch die kleinen Nuberts zu empfehlen, aber es gibt es etliche Hersteller. Class D Verstärker sind heute nicht mehr teuer, haben einen hohen Wirkungsgrad, sind klein und lassen sich da jeder Lautsprecher mit einem einzelnen Verstärker angesteuert wird perfekt mit DSP auf die Gegebenheiten der Box anpassen, besser als es jede Frequenzweiche könnte, ohne Verlust... dementsprechend bekommst du bei einer echten Aktivbox eigentlich sogar mehr fürs Geld als bei einer passiven.

Und wie gesagt: ich kenne die Systeme, die du da gehört hast nicht. Aber manchmal ist es alles eine Sache der Gewohnheit. Das System, das dich genervt hat, war vielleicht sogar das Bessere und wenn dein Ohr daran gewöhnt gewesen wäre, dann hätte es dich auch nicht genervt. Vielleicht hattest du auch n schlechten Tag, der Raum war nicht passend oder die Musik war scheisse.
Es muss halt immer alles zusammen passen. Der Verstärker, der Raum, die Hörgewohnheiten und das eigene Ohr.

Wenn man will, kommt man eben nie an. Ich habe mich jahrelang durch getestet. Es war ein kommen und gehen in Sachen Lautsprecher. Einiges auch rein aus optischen Grund zugelegt. Mittlerweile bin ich in meinem Hörraum bei aktiven Audium Comp 5 angelangt und bereue das nicht, diesen Schritt gemacht zu haben.

Im Hobbykeller auf dem Schreibtisch stehen die besagten BR25E zum "abhören". An der Hobbykeller-Anlage werkeln die BR50 Standboxen DIY und ein Paar T+A TAL 110. Ich bin absolut zufrieden und suche auch nicht mehr.

Gäbe es heute noch die BR25 neu zu kaufen, wo würde sich da der Preis einordnen? Ich denke mal nicht unter 400€ das Paar. Im Osten waren sie damals kein Schnäppchen, betrachtet man die Gehälter und Löhne dazu. Im Westen wurden sie viel zu preiswert verschleudert.
Wenn man Geld investieren möchte in neutrale breitbandige Lautsprecher-Boxen für kleine Räume, sollte man sich mal über "aktive Nahfeld-Monitore" in den Testberichten von Fach-Zeitschriften wie "professional audio" informieren oder in den Kaufhäusern für Musiker/Studio-Bedarf (zB "justmusic") probe-hören. Solche Boxen findet man auch bei ebay zum Gebraucht-Preis.
Mein Eindruck ist, daß man bei derartigen Lautsprechern den "reellsten" Gegenwert bekommt (entworfen mit den neuesten Methoden) und am wenigsten Gefahr läuft, Geld für Schicki-Micki, Hype oder Mode-Tuning raus zu schmeissen.

MfG Kai
Der Verstärker muss nicht zu den Boxen passen, außer dass man mit der Leistung und der Impedanz etwas aufpassen muss, aber es gibt keine klangliche Abstimmung zwischen Verstärker und Boxen, außer man kauft irgendwelche Komplettsysteme. Ich weiß nicht wer dieses Märchen in die Welt gesetzt hat, aber zwischen Einstiegs und High End Verstärker gibt es klanglich keinen hörbaren Unterschied.

Probleme gibt es, wenn Schutzschaltungen auf 6 oder 8 Ohm ausgelegt sind, man aber 4 Ohm Boxen betreibt, dann kann es passieren, dass bei Lauterem Hören die Schutzschaltung zu früh auslöst, das hat aber auf die Linearität normalerweise keinen Einfluss.

Ein Verstärker, der an unterschiedlichen Boxen unterschiedlich klingt ist ein Scheiss Verstärker, er muss verstärken und nicht den Klang verändern, außer man setzt die Klangregler ein. Natürlich klingen unterschiedliche Boxen unterschiedlich, aber ich meine damit, dass das Verhalten des Verstärkers sich dadurch nicht verändern darf, er muss trotzdem linear Alles an die Boxen abgeben, erst die Boxen machen den Klang und wer sich so ein Teil für 10.000 Euro kauft, dass dann noch gesoundet ist, aber von analytischem Hören oder Purismus redet, den verstehe ich nicht. Das ist Alles total Widersprüchlich. Ich hatte unterschiedlichste Konsumer HiFi Verstärker zwischen Einsteiger und TOTL, und ich garantiere euch, da klingt nix hörbar. Das ist Alles Einbildung und wenn was klingt ist was kaputt.
Volle Zustimmung Kaimex...
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=270361#post270361 schrieb:Mein Eindruck ist, daß man bei derartigen Lautsprechern den "reellsten" Gegenwert bekommt (entworfen mit den neuesten Methoden) und am wenigsten Gefahr läuft, Geld für Schicki-Micki, Hype oder Mode-Tuning raus zu schmeissen.

Oder, wenn man auf Klavierlack und Hochglanz-Metallapplikationen verzichten kann, mal einen Blick auf die Monitor-Supreme-Serie von Magnat werfen. M.E. sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis.
DOSORDIE,'index.php?page=Thread&postID=270362#post270362 schrieb:Ich weiß nicht wer dieses Märchen in die Welt gesetzt hat,
Das stammt aus der Zeit der Röhrenverstärker und wird offenbar von Leuten nachgeplappert, die die Unterschiede von Röhrenverstärkern und modernen Transistor-Verstärkern nicht kennen.
Bei Röhren-Geräten mit Ausgangs-Impedanzen von der Größenordnung (oder zumindest einem nennenswerten Bruchteil) der Lautsprecher-Impedanzen traf es zu.
Moderne Transistor-Verstärker haben eine sehr kleine Ausgangs-Impedanz, wirken also wie eine Spannungsquelle ohne Einfluß auf den Lautsprecher-Frequenzgang.


MfG Kai
Ja, aber es wird hier ja auch permanent - und nicht nur von Einem - behauptet, dass unterschiedliche Verstärker unterschiedlich klingen,
Auch von Kaiser selbst.

Ich bin ja der Meinung, dass der Vergleich hinkt, weil die Lautstärke nie exakt gleich ist und man dann zwangsläufig den Eindruck gewinnt das eine Gerät klänge kräftiger, als das Andere, da machen ja Unterschiede von 1 bis 2 dB schon was aus, die man sonst vielleicht nicht bemerken würde. Dann kommt noch viel Psychokram dazu. So ein Marantz 2285B oder eine Onkyo Integra Kombi, mit den großen Wattmetern, das fühlt sich ganz anders an und macht auch viel mehr her, als irgend so ein 80er Jahre Plastikteil mit Schieberegler, es ist teuerer, wertiger und fühlt sich viel besser an, da will man ja auch irgendwie, dass das besser klingt und ansonsten kann eigentlich nur was kaputt sein.

Ich kann das mit der Haptik allerdings nachvollziehen und auch die Vielfalt an Anschlüssen und Verschaltungsmöglichkeiten ist halt nur bei großen Geräten so umfangreich. An einen Einsteigerverstärker kann ich keine 3 Tapes anschließen und während ich eine Radiosendung auf Band aufnehme oder ein Band digitalisiere noch den Fernsehton zeitgleich wieder geben.

Oder auch mein Plattenspieler... ich hatte erst einen Technics 1210 MK5, jetzt 2 Pioneer PLX 1000, weil mir die Technics gebraucht zu teuer waren und ich von Zeit zu Zeit Plattenabende mit 2 Drehern mache, deshalb wollte ich 2 Gleiche und hab dann fürs selbe Geld wie für 2 gebrauchte Technics zwei fast gleichwertige. Ein Kumpel von mir hat kleinere Reloops, die tun ihren Dienst seit 15 Jahren und haben schon viel mitgemacht, aber sie fühlen sich einfach nicht so gut an, wie was höherwertiges. Die Platten laufen beim PLX total schnell an und wenn das Tonarmlager kein Spiel hat fühlt sich der Arm genau so wertig an, wie der von einem 1210er. Vorher hatte ich kleinere Technics Geräte, mal einen Dual, ich habe noch einen Plastik Tangential von Fisher und Alle haben ihren Job sehr gut gemacht. Sie haben ohne hörbaren Unterschied Platten zuverlässig abgespielt, aber trotzdem mag ich jetzt keinen so wabbeligen Plastikplattenspieler mehr.

So ist es eben auch mit allen anderen Komponenten meiner Hauptanlage, außer beim BR Player und beim Internetradio. Da ändert sich eh alle paar Jahre was, aber da sehe ich nicht ein, so viel Geld zu investieren, weil ich selten DVD oder BluRay gucke, bzw auch nicht so viel Radio höre, dass ich da jetzt unbedingt einen Rotel Internet Tuner für 800 Euro bräuchte. Aber Soundunterschiede gibt es digital eh nicht mehr und auch analog halten sie sich ab einer gewissen Preisklasse in Grenzen. Man kann mit einem Plattenspieler für 180 Euro und einem vernünftigen System genau so gut Musik hören wie mit einem für 3000, die Nadel macht die Musik.

Also wenn’s nicht ums Anfassen und das optische Erlebnis geht ist es eigentlich piepegal was für einen Verstärker man hat. Der Klang kommt allein aus den Boxen.
Das Auge hört halt mit.

Mit passendem Verstärker meinte ich übrigens keinen "Verstärkerklang", sondern eher die Impedanz. Ausserdem haben die BR Lautsprecher nicht gerade einen hohen Wirkungsgrad, daher darf es ruhig ein potenter Verstärker sein. Dennoch Obacht beim Spielen am Volumeregler!

Ob nun jemand neutral ohne Klangregelung (was ich bevorzuge) oder mit voll aufgedrehtem Loudness Regler hört ist doch auch völlig egal. Soll jeder machen, wie er möchte.
Ja schon, aber wenn es um Klangregelung geht muss man tatsächlich einen passenden Verstärker haben. Die Klangregelung meines Akai AM75 ist eher auf Standboxen abgestimmt und hebt die tieferen Bässe an, während mein Grundig massiv oberhalb 100 Hz greift und die Standboxen dann brummig klingen lässt. Genau so ist es mit der Loudness. Mein Akai hat gar Keine, beim Grundig ist die sogar auf die Quelle abstimmbar.

Wenn Jemand aber die Loudness voll rein haut, kann er schlecht die Performance einer Box beurteilen und analytisch - so wie Kaiser es zumindest propagiert - kann man da auch schlecht hören. Was man letztendlich mit seinen Klangreglern veranstaltet muss natürlich jeder selbst entscheiden. Aber die Box ist doch so nicht beurteilbar. Ich meine ballern und überbrilliant kann ja am Ende mit dem richtigen Equalizer eigentlich jede Box, deshalb finde ich die Aussage zumindest beim Kauf und der Auswahl erst mal schwierig. Allerdings wenn es Jemand eh lieber bassig mag, dann wird er sich wahrscheinlich auch für die bassigere Box entscheiden und nicht die kaufen, die Messtechnisch überlegen ist und dann ist das Ganze wieder subjektiv. So würde ich zumindest für Jemanden der behauptet er möchte analytisch hören keine Boxenauswahl treffen.

Aber ich merke das ja grad selber. Ich habe mir vor 2 Tagen AirPods Pro gekauft und die sind überraschend neutral, mir ist der Bass da teilweise sogar ein bisschen zu wenig, weil ich die Bose QC35 gewöhnt bin, das wird ne Weile dauern, bis ich mich daran gewöhnt habe...

LG Tobi
Auch mal etwas OT.

Ich habe die AirPods Pro seid einigen Wochen und bin begeistert von denen. Auch wenn sie nicht das non plus ultra sind und das Noise canceling andere Hersteller besser können. Aber sie funktionieren einfach und soundtechnisch gehen die voll in Ordnung.
hyberman,'index.php?page=Thread&postID=270373#post270373 schrieb:Mit passendem Verstärker meinte ich übrigens keinen "Verstärkerklang", sondern eher die Impedanz.
Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang eigentlich der sog. "Dämpfungsfaktor" eines Verstärkers?
VG Jürgen
Bei modernen Transistor-Verstärkern ist der "Dämpfungfaktor" idR jenseits von "gut", weil sie so nieder-ohmige Ausgangs-Impedanzen haben, daß sie praktisch wie eine Spannungsquelle wirken. (Womit ich mich wiederholt habe). Ob der Dämpfungsfaktor 20 oder 200 ist, spielt keine Rolle, weil jenseits von ~20 der Gleichstrom-Widerstand der Bass-Chassis die Dämpfung dominiert.
Der Dämpfungsfaktor ist witzlos bei Boxen, in denen 2 (oder mehr) Bass-Chassis in Serie (oder 4 serien-parallel-) geschaltet sind. Der Dämpfungsfaktor ist dadurch bereits "versaut".

Geringfügige Klang-Unterschiede kann es zwischen Verstärkern bei Neutral-Stellung der Klang-Einsteller geben, weil die in der Stellung fast nie wirklich völlig flachen Frequenzgang machen. Das erfordert Abschalten (wenn möglich) von Klang-Stellern und Loudness-Korrektur.

MfG Kai
Verstärker mit einem hohen DF sollen die TT-Membranen besser kontrollieren können.
Aus Wikipedia : "Besitzt der Verstärker einen zu hohen Ausgangswiderstand, wird er auf der Resonanzfrequenz des Lautsprechers weniger belastet und gibt eine höhere Spannung ab. Dadurch kommt es an dieser Stelle zu einer Anhebung im Frequenzgang. Bei kleinem Ausgangswiderstand dämpft der Verstärker die Resonanz des Lautsprechers.

Was das nun klanglich bedeutet, konnte ich in meinem langen HIFI-Leben nicht wirklich nachvollziehen. Bin aber auch kein Goldohr.

LG
Mike
sorry, Kai, hat sich überschnitten
So ist das Leben....

Noch einen oben drauf:

Der Begriff "Dämpfungsfaktor" ist ziemlich irreführend. Es ist nämlich keinesfalls so, daß ein 10-fach höherer Dämpfungsfaktor (unerwünschte) Membran-Bewegungen 10-fach stärker bedämpft. Man hätte ihn besser so nennen sollen, wie er definiert ist (laut Wikipedia und anderen Quellen), nämlich Impedanz-Verhältnis von Last (Lautsprecher) und Quelle (Verstärker-Ausgang). Gegengekoppelte Transistor-Verstärker haben meist Ausgangs-Impedanzen (<)< 0.1 Ohm. Maßgebend für die Dämpfung ist aber die Summe aller Widerstände im Lautsprecher-Stromkreis, also zB Gleichstrom-Widerstand der Schwingspule, Serien-Widerstände im Tiefpass-Filter bei passiven Mehr-Wege-Boxen, Kabel und der Ausgangs-Widerstand des Verstärkers. Ob letzterer 0,1 Ohm oder 0,01 Ohm ist, spielt angesichts der Summe der übrigen Widerstände ( sicher meist > 4 Ohm) kein Rolo.
Bei aktiven Boxen mit eigenem Verstärker für jeden Lautsprecher erzielt man die beste Dämpfung, weil die Serien-Widerstände passiver Filtern entfallen und die Kabel am kürzesten sind.

MfG Kai
Also bin ich mit meinen aktiven Monolithen (Monolith 50) bestens gedämpft Big Grin

Mag auch nix anderes mehr haben, außer vielleicht...
die großen Grundig Standboxen aktiv.. oder Monolith 120, oder 190... Rolleyes


LG
Mike
Boah ja die würde ich auch nehmen. Die machen Spaß. Ein guter Freund hat Welche.
... Kai und Mike waren schneller. Da ich´s nun aber mal getippt habe.. auch wenn sichs nun teilweise wiederholt:

Ich denk mal, damit ist die Bedämpfung von Lautsprecherresonanzen gemeint?
Jeder elektrodynamische Schallstrahler hat eine Resonanz am unteren Ende seines nutzbaren Übertragungsbereichs. Bei Mittel- und Hochtönern liegt die Resonanzfrequenz außerhalb des genutzten Frequenzbereichs (sollte sie jedenfalls!).
Bei Tieftönern begrenzt sie den Übertragungsbereich nach unten, da der Wirkungsgrad unterhalb der Resonanz steil abfällt. Die Resonanzfrequenz des Chassis selbst wird noch durch das geschlossenen Volumen der Box nach oben verschoben (je kleiner, je weiter nach oben).

So eine Resonanz lässt die Box "schön" rumpeln, im Sinne von HiFi ist das natürlich übel und nicht gewollt.
Bei der mechanischen Resonanz wird in der Wandlerspule eine EMK induziert. Ein idealer Verstärker hat eine Ausgangsimpedanz von 0 Ohm. Diese schließt die EMK kurz und bedämpft damit die Resonanz. Der reale Verstärker hat natürlich ein paar mOhm. Umso niedriger die Quellimpedanz, umso höher der "Dämpfungsfaktor".

Dieses Dämpfungsverhalten ist auch der eigentliche Sinn von möglichst niederohmigen (also dicken) LS-Kabeln. Auch die Frequenzweiche zum Tieftöner sollte deshalb möglichst niederohmig sein, was sie teuer macht. Der Tieftöner "sieht" für die Resonanzdämpfung die Impedanz an seinen Anschlüssen. Erst wenn das alles stimmt, bringt es was. In der Praxis dominieren aber Kabel-, Klemm-, Weichenimpedanz, so dass der "Dämpfungsfaktor" moderner Verstärker immer ausreichend sein sollte.

Schönen Abend
Frank
Hey DOSORDIE, meinst die Monolith 50 oder die großen??
Mit den 50ern könnte ich vielleicht was arrangieren....
(nicht mit meinen, die bleiben hier solange ich hier bin, aber im Nachbarforum bietet jemand Monolith 60 an )

LG
Mike
@Frank, guter Beitrag.
Bei aller Theorie über dicke und dünne Kabel, Drosseln, selektierte Kondensatoren etc. müßten ja aktive Boxen den passiven immer theoretisch überlegen (gewesen) sein. Allerdings habe ich viele passive Lautsprecher gehört, die hervorragend klangen, wäre ich mit zufrieden gewesen.

Mir fehlen nur noch 2 Erfahrungen:
Tolle Hornlautsprecher an einem guten Röhrenverstärker.
Tolle Elektrostaten an einem leistungsfähigen Amp

LG
Mike
DropOut,'index.php?page=Thread&postID=270404#post270404 schrieb:In der Praxis dominieren aber Kabel-, Klemm-, Weichenimpedanz,
Schlimmer noch, wie schon in Beitrag #41 geschrieben dominiert der Gleichstrom-Widerstand des Bass-Lautsprechers. Alles andere ist dagegen "Pipifax", wenn man keinen Klingeldraht als Lautsprecher-Kabel verwendet und nicht die Drossel im Tiefpass-Filter damit herstellt.
Serien-Schaltung und Serien-Parallel-Schaltung von Chassis kann man in Gitarrenboxen verwenden, denn die sollen ja den Klang formen, der aus dem übersteuerten Verzerrerstärker kommt. In HiFi- Boxen sollte man das nicht tun. Nur Parallel-Schaltung von 8-oder 16-Öhmern ist ohne Nachteil.

MfG Kai
Andre, ich bin baff. (Beitrag 10ff.)
Was Du da aus den abgewrackten Tönern gemacht hast, das Gehäuse etc. ist allererste Sahne.

Daumen hoch und LG
Mike
Weiß jemand zufällig ob die Endstufen in den aktuellen Geithains Class A sind?
dynamike,'index.php?page=Thread&postID=270410#post270410 schrieb:Andre, ich bin baff. (Beitrag 10ff.)
Was Du da aus den abgewrackten Tönern gemacht hast, das Gehäuse etc. ist allererste Sahne.

Daumen hoch und LG
Mike

Danke dafür.
Das ist auch ein Projekt gewesen, was man auch nicht mehr abgibt. Es existieren auch insgesamt nur zwei Paare davon. Meine sind mit Rosenholz furniert, Schallwand und Rückseite weiß lackiert. Das zweite Paar was beim eigentlichen Inspirator steht ist komplett in Esche hell furniert. Vielleicht liest er ja hier mit und kann auch mal ein Bild von seinem Exemplar hier einstellen.

Finanziell war das Standboxen Projekt eigentlich überhaupt nicht sinnvoll. Allein die Anschaffung der verhunzten RFT BR50 war nicht günstig. Aber der Spaß an der Sache war unbezahlbar.


Hier noch ein Beispiel von Vorher/Nachher.


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