Tonbandforum

Normale Version: REVOX A77 MK4 Motorkondensatoren
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Hallo,


ich habe heute eine A77 MK4 mit vielen Zubehör (Schutzhaube, Fernbedienung, Revox Metallspule mit NAB Adapter und einige Revox Bänder in den grauen Aufbewahrungsboxen) ergattert. Bilder mache ich demnächst noch. Am Freitag gehts erst mal an die Ostsee in den Urlaub. 8)
Hatte sie eben mal kurz geöffnet um einen Blick hinein zu werfen. Da die Maschine aus erster Hand war wurde auch noch nichts daran gemacht. Wenn ich aus dem Urlaub zurück komme wird natürlich erst mal ein Kondensatorentausch anstehen.
Aus einem der 3 Motorkondensatoren tropft auch schon die schwarze Dichtmasse heraus. Leider auf die darunter liegende Platine. Sad Gibt ein gutes Mittel um diese Teermasse wieder von der Platine zu bekommen?
Es werden im Netz oft Kondensatoren zu 2x5µF und 1x4µF angeboten. Die liegen aber über den ursprünglichen Werten. Kann ich die benutzen?


Noch eine Frage zum Kauf der Bauteile. Es gibt ja im Netz eine Revox-Online Seite (auch bei Ebay) die komplette Tauschsätze anbietet. Sind die zu empfehlen? Oder lieber dann doch alle Teile einzeln selbst zusammenstellen?
Wo bestellt ihr dann die Bauteile?


So, dann schon mal danke und, wie gesagt, Bilder reiche ich nach. Smile
Eine Möglichkeit, die problemlos funktioniert:
https://www.ebay.de/itm/Motorkondensator...2405118740
Ich habe 3,5 & 4,0 µF genommen.

Grüße, Peter
Na, dann erstmal schönen Urlaub!!!

3,5 und 4,3 sind die Standardwerte. 3,5 und 4,5 sind heute erhältlich, die würde ich dann auch nehmen.

Nachtrag: Die sind aber günstig, Peter Big Grin

Solange nicht auszuschließen ist, daß die Vergußmasse PCB haltig ist, ist Vorsicht geboten. M.W. nach sind die A77 PCB frei.
Reinigen mit (nervig beworben) Cillit Bang Fett und Eingebranntes.

Bilder wären nett, der Preis würde mich auch interessieren.
Hoffe, Du hast Glück mit dem Bandmaterial...

LG
Mike
Ich kann mich ja nicht einfach in den Urlaub verabschieden ohne ein paar Bilder von der schönen A77 zu präsentieren. Big Grin

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Die Tonköpfe sehen auch noch gut aus. Der Besitzer hatte die Maschine auch nicht viel in Gebrauch.

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Ich habe 398€ dafür bezahlt. Ich denke mal mit dem ganzen Zubehör ist der Preis ganz ok. Äußerlich ist sie ja auch in einem guten Zustand. Probelauf habe ich natürlich auch gemacht. Allerdings nur kurz, nicht das die Knallfrösche hochgehen. :whistling:

Wenn ich wieder zu Hause bin werde ich mich mal an eine Art Revision wagen. Ist meine erste Maschine. Bei meiner TEAC A-3340 konnte ich schon mal ein bisschen üben. Da beschränkte es sich allerdings nur auf den Wechsel der Riemen, Ölen der Motoren und gängig machen der Andruckrollenmechanik. Das hat mir aber so viel Spaß gemacht das ich mich nun auch an die A77 traue. Werde bestimmt das ein oder andere mal ne blöde Frage haben die ihr bestimmt schon oft gehört habt.
Gerade die richtigen Bauteile (Kondensatoren) zu finden ist gerade etwas beschwerlich für mich.

Bin aber froh das es hier so viele Profis gibt! thumbsup
Tja dann wünsche ich einen schönen Urlaub!
Obwohl ich dringend meinen Bestand verkleinern möchte, ist auch mir eine A77MKIV zugelaufen und ich konnte nicht nein sagen. Zur Ersatzteilfrage möchte ich wie folgt antworten. Die elektronischen Bauteile bestelle ich z.B. bei Reichelt, bislang bin ich damit zufrieden. Natürlich ist es einfach den Kondensatorsatz bei Thomas Schröder zu ordern - da kann man auch nichts falsch machen. Bin erst neulich dort gewesen um zwei Geräte überholen zu lassen. Für mich gehört das Zusammensuchen und Auswählen der Bauteile mit zum Vergnügen, daher mache ich das gerne selber.

Sieht auf den Bildern sehr ordentlich aus, Deine A77 - Glückwunsch!
Hallo alle zusammen.
So, der Urlaub ist leider rum Sad Ich hatte dennoch nun endlich mal einen Tag Zeit um mich an meine A77 zu setzten.

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Gleich meine ersten Fragen. Was habt ihr zum Überbrücken des Netzkontaktes benutzt? Den aus dem Gehäuse möchte ich nur ungern rausbauen. Geht da z.Bsp. ein Steckerdummy oder auch Messleitungen? Will da nichts kaputt machen. Sicher sollte es natürlich sein denn dort liegt ja die volle Netzspannung an!


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Leider löst sich das Frontblech. Ich werde da mal etwas Sekundenkleber benutzen. Oder gibts dafür gute Alternativen?

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Der linke Motorkondensator ist schon mal schön ausgelaufen. Das schwarze Zeug und Elektrolyt schön auf die darunter liegende Steuerplatine getropft. X( Da war erst mal Putzen angesagt.

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Platine wieder sauber und die Knallfrösche getauscht. Der Elko und schöne neue goldene Kontakte für die Schalter sollten morgen in der Post sein.

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Auch die Motoren sind wieder mit frischer Kapazität versorgt worden. Big Grin

Um den 4ten Knallfrosch zu ersetzen muss ich wohl die Platine für den Tonwellenmotor ausbauen. Da muss ich allerdings erst mal pausieren. Leider keine Zeit mehr.

So, mal gucken wie ich demnächst weiter mache. Dank hannoholgis suuuper detaillierten Beitrag kann man ja so gut wie nix vergessen. thumbsup
Mir schwirrt da was von Schalterprint im Kopf herum. Muss ich dafür eigentlich die Laufwerkssteuerplatine ausgebaut lassen?

Wenn gewünscht stelle ich auch weiterhin gerne ein paar Bilder hier ein, allerdings möchte ich natürlich auch nicht Holgis Beitrag kopieren. Das schafft man sowieso nicht. Wink

LG, Heiko



Reelbuster,'index.php?page=Thread&postID=266428#post266428 schrieb:Gleich meine ersten Fragen. Was habt ihr zum Überbrücken des Netzkontaktes benutzt? Geht da z.Bsp. ein Steckerdummy oder auch Messleitungen?
Niemals die beiden Buchsen miteinander verbinden, sonst gibt es satten Kurzschluss. Zwei isolierte Bananenstecker genügen.
In beiden Buchsen sind zwei Kontakte, die durchs Einstecken geschlossen werden (allpoliger Schaltkontakt).

Grüße, Peter
Reelbuster,'index.php?page=Thread&postID=266428#post266428 schrieb:Was habt ihr zum Überbrücken des Netzkontaktes benutzt?

Mir schwirrt da was von Schalterprint im Kopf herum. [/size] Muss ich dafür eigentlich die Laufwerkssteuerplatine ausgebaut lassen?
Hallo Heiko,

zum Überbrücken der Netzunterbrechung nehme ich zwei größere Schrauben, die ich in die beiden Kontake etwas hineindrehe. Die herausstehenden Enden habe ich mich Isolierband umwickelt. Man sieht oft, dass bei der Revision die Unterbrechung komplett entfernt wird und die Kabel direkt an die Steckerbuchse angelötet werden. Das finde ich persönlich aber ziemlich stillos. Wink

Zum Ausbau des Schalterprints muss Du nur die sieben Steckplatinen und gefühlt tausend Kabel entfernen. Die Laufwerkssteuerung stört dabei nicht. Wenn Du aber die Steckplatinen und die Laufwerkssteuerung ausbaust und die Maschine auf den Kopf stellst kommst Du deutlich leichter an die Schrauben in der Capstansteuerung.

Gruß
Robert
Hallo,

ich bohre vorsichtig die beiden Hohlnieten im Gehäuse auf, die den Stecker halten. Dann kann der Stecker immer an der Maschine bleiben. Wenn man die vergoldeten Kontakte mit einem weichen Radiergummi putzt, sehen die aus wie neu. Mit etwas Geschick lässt sich der 4. Knallfrosch ohne Ausbau der Platine auswechseln.

MfG, Tobias
Einspruch Robert Big Grin
Ich halte es für gefährlicher, die Überbrückung mit ungeeigneten Mitteln vorzunehmen, als diesen "Schutz" zu entfernen.
In einem youtube Video habe ich sogar mal nen Spezi gesehen, der 2 Zimmermannsnägel genommen hat, unisoliert natürlich.

Ich meine: Wenn ich den Netzstecker einstecke, sollte mir bewußt sein, daß Netzspannung anliegt Smile
Von Übergangswiderständen, die im Laufe der Jahrzehnte auftreten können, fange ich hier nicht an...

Im Übrigen schließe ich mich Tobias an, was den 4. Rifa angeht. Ist ohne Ausbau wechselbar.

LG
Miike
Moin Mike,

doch, fang doch bitte mal an mit dem Thema „Übergangswiderstand“.

Was hat es damit auf sich? Worauf muss man achten? Demnächst kommt hier eine pflegebedürftige A77 auf den OP-Tisch.…

Danke und Gruß

Hannes
och nööööö Hannes Big Grin
Hallo Mike,

was ein Übergangswiderstand ist kann ich mir als Nicht-Elektroniker schon vorstellen, dass dieser mit der Zeit größer wird, ebenfalls.

Hier habe ich verstanden, dass Du auf einen Zusammenhang zwischen Übergangswiderstand und der Sicherungseinrichtung hinweist.
Wenn dem nicht so ist, nehme ich meine Bitte gerne zurück ?(



Hannes
Sorry, war nicht böse gemeint.
Bin auch nur Hobbyschrauber, von daher weiß ich auch nur paar Grundlagen.
Jede Steckverbindung, und nichts anderes ist das, hat einen Übergangswiderstand. Wenn alles blank ist und fest sitzt, ist dieser sehr gering und unkritisch.
Im Laufe der Jahrzehnte, mit mehrfachem Aus- und Einbau, ggf. Korrosion, schlimmer: Unpassende Metallteile reinstecken (zu großer Durchmesser) nimmt dieser Widerstand zu.
Dann kann sich die Kontaktstelle erwärmen, erhitzen oder sogar schmoren...

Da ich bei einer so alten Maschine die Vorgeschichte nicht kenne, habe ich das Teil ausgebaut.

Vorteil: Ich habe jetzt einen passenden Überbrückungsstecker, wenn ich meine anderen A77 repariere thumbsup

LG
Mike
Danke! thumbsup
Übergangswiderstände wären bei Netzspannung und moderaten Strömen (Bereich deutlich unter 1 A) so ziemlich das letzte, worüber ich mir Gedanken machen würde. Bei kleinen Spannungen (Signalen zum Beispiel) sorgen sie für Unterbrechungen, bei hohen Strömen für gefährliche Erwärmung, im schlimmsten Fall bis zum Brand. Letzteres würde ich aber nur bei sehr unglücklichen Umgebungsbedingungen erwarten, die gut sichtbare Korrosion oder grobe Verschmutzung bewirkt haben.
Richtig Ragnar.
Ich frage mich bis heute, warum Revox auf die Idee gekommen ist, diesen Sicherungskontakt überhaupt einzuführen. Hat es sonst in der Unterhaltungselektronik ja auch so gut wie nicht gegeben, und auch in keinen andere Revoxgeräten. Die B77 hat ja auch keinen mehr.
VG Stefan
...vielleicht wollte Revox sicherstellen, dass der Kunde gefahrlos die Endstufen nachrüsten kann. Die gibt es ja bei der B77 auch nicht mehr.

Gruß
Robert
Leuchtet ein, Robert!
Schließlich kostet es Geld, ist konstruktiver Aufwand und so...
Hätte Revox gewollt, daß das Gerät im ausgebauten Zustand betrieben wird, hätten sie eine passende Lösung zum überbrücken mitgeliefert.

Ich bleibe also dabei: aus meiner Sicht überflüssig.

LG
Mike

PS´Richtig, Ragnar, deshalb waren meine Worte: "Von Übergangswiderständen, die im Laufe der Jahrzehnte auftreten können, fange ich hier nicht an..."
Und Funktionsstörungen wegen aufgebogener Kontakte hatten wir in diesem Forum schonmal...
"
Hallo Robert,

das ist ein guter Gedanke, der leuchtet ein!

VG Stefan
Man kann doch auch ganz einfach das Anschlusskästchen, in das die Steckerstifte eingeführt werden, entfernen. Die Netzverbindung intern sauber an die Netzbuchse anlöten, Schrumpfschläuche zur Isolation verwenden und gut ist es. Bei den Probeläufen meiner letztens überholten A77 haben die eingesteckten Bananenstecker mehr für Störungen gesorgt als genutzt.
genau, Peter thumbsup
Selbstverständlich kann man das. Das sage ich aber nicht laut. Ich habe das an meinen A77 auch genau so gemacht. Aber das würde ich hier im Forum nicht verraten. Denn es lesen hier ja auch elektrotechnische Laien mit, die besser nicht mit Netzspannung herummachen.

8)

VG Stefan
Das ist absolut richtig. Die Laien werden aber auch vor anderen Geräten, die nicht über diese Sicherung verfügen, Halt machen.

Ein probates Mittel gegen unerwartet oder versehentlich unter Netzspannung stehenden Geräten, las ich als Schüler mal in einem Bastelbuch, das wahrscheinlich sogar von Herrn Richter war: den Stecker in die Hosentasche stecken. Dann kann er schon nicht in der Steckdose sein.

OT
irgendwie geht mir gerade der Gag mit der Tischdecke und dem aufstehenden Gast durch den Kopf... Big Grin
Ich habe damit überhaupt keine Probleme. Vor vielen Jahren hab ich mal ein neues/altes Gehäuse für eine A77 gekauft, weil das ursprüngliche an mehreren Stellen gebrochen war. Und dessen Sicherheitsstecker habe ich ausgebaut und der wird seitdem benutzt, wenn ich Geräte zur Reparatur hier habe. Das waren mittlerweile (incl. meiner eigenen) wohl 16 Stück.... :S

LG
Holgi
Ich habe bei meinem "Reparatur-Netzkabel" einen Sicherheitsstecker mit Kabelbindern in entsprechender Entfernung angebracht. So ist er immer zur Hand wenn er benötigt wird.

Viele Grüße
Friedhelm
Reelbuster,'index.php?page=Thread&postID=266428#post266428 schrieb:Leider löst sich das Frontblech. Ich werde da mal etwas Sekundenkleber benutzen. Oder gibts dafür gute Alternativen?
Falls es noch aktuell ist ..

Ich würde statt rinnendem Sekundenkleber mehrere Streifen gut klebendes, durchsichtiges doppelseitiges Klebeband (Tesa, 3M und Konsorten .. ähnlich den Power Strips..) verwenden, weil es im Notfall auch wieder abgeht und sauber ist. Ansonsten geht sicher auch Kontaktkleber oder 2-Komponentenkleber (5min/20min Uhu Plus schnellfest und baugleiche..). Wenn der Außenspiegel beim Auto mit doppelseitigem Klebeband hält, denke ich, wird es auch für die Blende gut sein.

Viel Erfolg mit der Restaurierung der A77 Mk4!
Liebe Grüße
Vlad
Hallo Vlad,

danke für den Tipp.
Hab das Blech mal komplett gelöst, alles mit Isopropanol gereinigt und mit UHU Hart geklebt. Das hatte ich noch im Fundus. Smile


Gruß, Heiko
Reelbuster,'index.php?page=Thread&postID=267993#post267993 schrieb:und mit UHU Hart geklebt.
... Und damit sicher den am wenigsten geeigneten Klebstoff - außer Holzleim - überhaupt benutzt. Pattex oder ein ähnlicher elastischer Kontaktkleber wäre richtig gewesen. :S

LG
Holgi
Werde den Tipp für das nächste mal beherzigen.
Allerdings hält die Front bis jetzt ganz gut. Smile