Guten Morgen Leute,
wie ihr Tonbandinfizierten aktiven Forumssüchtigen sicherlich schon mitgelesen habt, bin ich seit kurzem im Besitz von Wickeltellern für die Aufnahme von freitragenden Wickeln auf Bobby-Kern.
Inzwischen sind auch die Teller der Wickelmotoren um je zwei Bohrungen erweitert, so dass die Wickelteller zur Bobby-Aufname gut aufliegen.
Doch jetzt das Problem der Arretierung der Wickelteller mittels Dreizackvorrichtung, trotz verlängerter Dreizack-Dorne lasst sich die Bobbyarretierung mit eingesetztem Bobby nicht schließen. Wenn der Bobby eingesetzt ist kann kommt der Dreizackdorn leider vorzeitig in seine Begrenzung, ohne Bobby geht es gerade so, jedoch ist auch dann keine Betätigung der Bobbyarretierung mehr möglich.
Ist der Mechanismus der original ReVox Wickelteller für die Bobby-Aufname anders konstruiert als bei Fremdhertellern von Wickeltellern?
Wer kann mir da weiterhelfen?
Außer dem Aufbohren bzw. weiterdurchbohren des Dreizackes, damit sich der Dorn weiter herausziehen läßt fällt mir nicht ein.
Danke und Gruß
Thomas
Hallo Thomas,
hierfür gibt es m.W. lange Dreizack-Dorne als Zubehör (öfters beim bekannten Auktionshaus zu erspähen).
Mit diesen sollte dann der Wickelteller-Betrieb problemlos sein.
Gruß,
Klaus
Hi Klaus,
die langen Dreizack sind eingebaut, jedenfalls habe ich sie als solche gekauft und eingesetzt. Diese sind auch etwas länger als die alten aus Kunststoff, jedoch ist es wie beschrieben.
Ich nehme fast an des es mit den langen Dreizacks nur mit den original ReVox-Bandtellern für freitragende Wickel funktioniert.
Gruß
Thomas, der jetzt auch eine Schnappi-CD hat :-)
Ich bin davon ausgegangen, daß Du den originalen Studer-Bandteller hast. Ist das nicht der Fall?
Der Metalldocht ist nicht nur länger, sondern er erlaubt / braucht auch einen längeren Hub. Könnte es an der Schraube liegen? Muss die auch anders sein?
Dreh' mal die Schraube in paar Drehungen raus und probieren. Aber bitte nicht so betreiben!
Ansonsten messe ich daheim mal Dochte und Schrauben.
H Michael,
genau das ist der Knackpunkt, der Hub ist unzureichend, wenn ich die Schraube um etwa Schraubenkopfdicke weiter herausdrehe, so klappt es. Eine längere Schraube kann aber nur eine provisorische Lösung darstellen, da der Kopf dann immer über der Kante des Dreizackdornes hinausragen würde. Ich habe mir daraufhin das Innenleben des Dorns näher betrachtet. Beim anheben des Dorns geht dieser durch den im inneren zu weit oben liegenden Auflagering für die Feder, zu schnell in die Begrenzung. Von der Materialstärke wäre ein tieferlegen des Auflagerings durch weiteraufbohren möglich. Traue mich aber noch nicht dies zu tun, ohne zuvor euren Rat einzuholen.
Sind also die originalen ReVox-Bandteller für freitragende Wickel wirklich anders konstruiert als die von Drittherstellern?
Gruß und Danke
Thomas
Ich habe mich einmal im Auktionshaus umgeschaut und auch Detailfotos, der Bobbyarretierung der originl ReVox Teller betrachtet. Diese sind wirklich anders konstruiert, da hier der Dreizack nicht außen aufliegt, sondern im inneren Kegel der Bobbyarretierung rastet. Hiermit benötige ich also einen geringeren effektiven Dreizackhub.
Hallo Thomas,
möchte mich nur ungern wiederholen. Habe aber inzwischen mit nem Kollegen aus alten Profitonbandtagen gesprochen, der mir meine Meinung zu der Thematik bestätigt: Die Löcher für die Dorne fehlen an Maschinen wie der B77 nicht umsonst (bzw. wie Du merkst ist die ganze Konstruktion anders). Der Grund ist, daß diese Maschinen an den Tellern nicht genügend Bandzug aufbauen, um Dir das Band sicher aufzuwickeln. Die Folge ist, daß Dir beim Abnehmen des Bandes vom Teller alles in der Mitte wegrauscht (muß nicht, aber kann sehr leicht passieren).
Sorry für die schlechte Nachricht. Aber sag hinterher nicht, Dich hätte niemand gewarnt.
Grüße Axel
Hi Axel,
danke für den Hinweis!
Es handelt sich zwar ürsprünglich um eine Standard B77, ich habe diese vor vielen Jahren auf eine HS Version umgerüstet und alle mir zur Verfügung Informationen zur Anpassung auch durchgeführt.
Jedoch konnte ich bisher bei einer neuen Sichtung der Unterlagen B77 versus PR99 keine Unterschiede erkennen, wie sie z.B. bei der A77 Standad versus A77HS-Typ ORF verzufinden sind.
Bei der A77 wurde u.a. die Speisespannung des Wickelmotors erhöht, durch Abgriff an der Trafowicklung für den Tonmotor.
Wenn ich aber B77 und PR99 (welche nach umlaufenden Aussagen über einen erhöhten Bandzug versus B77 verfügt) vergleiche, sehe ich hier aber keine technischen Unterschiede. Was nicht heißen soll das ich evt. etwas übersehen habe.
Hat jemand diesbezüglich mehr Informationen?
Für Hinweise wäre ich sehr dankbar.
Danke und Gruß
Thomas
Zitat:Gyrator postete
(...) Eine längere Schraube kann aber nur eine provisorische Lösung darstellen, da der Kopf dann immer über der Kante des Dreizackdornes hinausragen würde. (...)
Was spricht dagegen, die Schrauben oben raus gucken zu lassen? Ästhetische Gründe sind unwesentlich!
Nur ist es mit einer längeren Schraube nicht getan - das sind Ansatzschrauben, und Du brauchst einen längeren Schaft. Diese Schrauben finde ich nicht im Normalienkatalog, evtl. hat einer der Sortimenter was im Programm.
Ansonsten mit Rohr improvisieren.
=> Gyrator
Hab' mal daheim nachgeguckt:
Beim normalen Dreizack wird eine Ansatzschraube verwendet.
Beim Metall-Docht mit hohem Hub eine normale Schraube, die bis "Ende Gelände" eingedreht wird. Das könnte natürlich auch eine gemurkste Reparatur gewesen sein. Auf jeden Fall bekommst Du so die gewünschte Funktion.
Derzeit wird von '
Roses Forum' nach hierher verwiesen, da muß ich doch gleich intern
weiterverlinken, denn die Zeit ist nicht 2005 stehen geblieben... Vielleicht hat noch wer anders ein paar passende Beiträge in petto?
Etwa
sowas...
Gruß Ex-Spezl Pit
PS: auch wenn der <Willi> das anders sieht: ich kenne so einige Spezln, die auf B-77 erfolgreich Offenwickel einsetzen (z.B. PER528). Desgleichen sind offenherzige A-77 Besitzer bekannt, wobei da oft die 'ORF-Bandzugerhöhung' nachgerüstet worden ist...
©DK1TCP