Tonbandforum

Normale Version: Austauschbarkeit von ASC Tonkopfträgern
Sie sehen gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Hallo zusammen, kennt jemand die Antwort?Auf der Seite AS6000.de schreibt Michael Herberts:

Zitat:

"Lassen sich Tonköpfe anderer ASC-Maschinen in die AS 6000 einsetzen?
Ja und nein. Ja, wenn wir von der 4,75er-Version der 6000er
sprechen und man Köpfe aus einer AS 4500er oder AS 5000er einsetzen
möchte. Natürlich muss man hier auf die richtige Spurlage achten. Den
Löschkopf kann man auch verwenden, allerdings sollte man zuvor die
Zusatzkondensatoren entfernen.

Nein, wenn Sie planen, Aufnahme- und oder Wiedergabeköpfe von
ASC-Sprachlabormaschinen (AS 4000) einzubauen. Auch nein, wenn Sie den
Wiedergabekopf der schnellen 38er-Version der AS 6000 ersetzen wollen."


Zitat Ende

Wenn ich das richtig verstehe bedeutet es, dass ich den 4-Sur-Kopfträger meiner AS 4504 nicht an meinem 38cm AS 6002 verwenden kann oder soll.
Weiß jemnd warum das so ist?Ich habe es gestern mal getan :S .... und ich meine es geht schon. Ist es eine Frage des Widerstands oder der Impedanz der Köpfe? Mechanisch jedenfalls passt es, die Steckerleisten passen auch und Wiedergabe/Aufnahme ging auch.
Im Tonkopfträger der AS4500er und der AS5000er sind zusätzlich Kondensatoren installiert, welche an den AS6000er fehlen. Weiterhin hat die AS6000er in 38cm/s Ausführung einen anderen Wiedergabetonkopf des Herstellers Bogen bzw. Ferrotronic statt Woelke.
Desweiteren sind alle Wiedergabe-Köpfe bei den kleinen AS5000 / 4500 "Lo-Speed" Köpfe und somit nicht optimal für die Hi-Speed AS6000. Die Tonqualität ist damit nicht auf gewohntem Niveau.
Ich habe schon vor Jahren einen Kopfträger von einer 5004 auf eine 6000 Highspeed gesetzt. Ich glaube, dass ich die zusätzlichen Kondensatoren vorher entfernt hatte. Die Maschine ließ sich damit ganz normal einmessen und ich habe auch keine negativen Auswirkungen in der Tonqualität gehört (nur gehört nicht messtechnisch überprüft). Allerdings habe ich die Maschine in dieser Konfiguration nur bei 19cm/s benutzt, wie sich die anderen Geschwindigkeiten verhalten habe ich nicht überprüft.

MfG
Georg
Aha, das heißt es geht, aber mag vielleicht nicht optimal sein, sofern ich meine 6002 auf 38cm/sec benutze - was ich aber nicht mache.
Ja bis 19cm/s geht der Lo-Speed-Kopf. Ist aber ein bisschen wie schmale Reifen auf einem Porsche. Wink
Hallo,

vor einiger Zeit habe ich mal munter alle greifbaren ASC-Kopfträger, egal ob von 5000er oder 6000er stammend, auf der gleichen 5000er verwendet, um die Spiegelwelligkeiten zu sehen: Kopfspiegelresonanzen - ein paar Messungen. Daher kann ich zumindest aus eigener Anschauung bestätigen, dass sie zumindest irgendwie funktionieren. Bei dem Versuch ging es mir um die Tiefenfrequenzgänge bei großen Wellenlängen - und deswegen habe ich nicht weiter versucht, jeweils optimal einzumessen oder die Löschdämpfung zu testen. Gerade hier könnten sich die Zusatz-Kondensatoren schon auswirken.

Dass es nicht so trocken ist, hier die zwei wichtigsten Bilder in Wiederholung (Nachtrag: Vorsicht, die Reihenfolge ist in beiden Bildern nicht gleich, die Kopfträger sind in Reihenfolge 4502, 6004, 6002, 5002 von oben nach unten):

[attachment=34752][attachment=34753]

Meine Vermutung zu den anderen Wiedergabeköpfen für 38 cm/s ist, dass diese bewusst wegen ihrer größeren Kontaktfläche zum Band gewählt wurden, weil sonst mit den Wölke-Köpfen die Welligkeiten zu groß geworden wären; den Unterschied sieht man im verlinkten Thread schon deutlich. Das würde auch erklären, warum man nur einen "anderen" Wiedergabekopf verwendet, aber den Aufnahmekopf übernommen hat. Einen historischen Beleg habe ich dafür leider nicht.

Also: Versuch macht kluch. Wenn der Kopfträger sich anstandslos einmessen lässt, und die Welligkeiten Dir bei 19 cm/s erträglich sind, spricht ja nichts dagegen, ihn zu benutzen. Beides ist relativ leicht zu überprüfen, ich helfe auch gerne aus der Ferne dabei.

Ob man dazu besser die Kondensatoren entfernt, oder warum sie überhaupt da sind, sollten elektronisch berufenere als ich kommentieren. Möglicherweise hat das mit größerer oder kleinerer Belastung des Oszillators durch den Löschkopf zu tun?

Viele Grüße
Andreas
@Andreas
Bei keinem der Löschköpfe sehe ich eine Bandführungsgabel. So ist es auch bei meinen Löschköpfen (4502, 5002, 5002 +4), nur beim Löschkopf meiner 6002S ist eine vorhanden.
Gab es da Änderungen oder sind die angeklebten Bandführungen einfach abgefallen?
Hallo Peter,

hm, darauf hatte ich noch nicht geachtet - ich wusste nichtmal, dass es die Führungsgabeln gibt. Mir ist also auch noch keine abgefallen Smile

Bei einem solchen Löschkopf, der vermutlich aus einer ASC-Sprachlabormaschine kommt und lose hier rumliegt, ist aber tatsächlich eine dran - an einem zweiten allerdings nicht...

Viele Grüße
Andreas
andreas42,'index.php?page=Thread&postID=265393#post265393 schrieb:Ob man dazu besser die Kondensatoren entfernt, oder warum sie überhaupt da sind, sollten elektronisch berufenere als ich kommentieren. Möglicherweise hat das mit größerer oder kleinerer Belastung des Oszillators durch den Löschkopf zu tun?
Hat jemand den Schaltungsteil der 600x mit dem Ausgang des Aufnahmeverstärkers, HF-Oszillator und dem Kopfträger ohne darüber gelegten Grauschleier ?
Mir scheint, daß die Versorgung der Aufnahmeköpfe mit HF-Bias und Audio anders gelöst ist als bei den 500x. Insbesondere liegen anscheinend die kalten Enden der AK-Wicklungen bei 600x direkt an Masse, bei den 500x dagegen an einem L-R Spannungsteiler für HF-Bias. Bei den 500x sollen vermutlich die beiden 10 nF Kondensatoren vor den Löschköpfen verhindern, daß deren niedrige Induktivität die Widerstände dieser Teiler für Audio-Frequenzen "kurzschließt". Bei den 600x scheint das wegen anders gelöster Speisung unnötig zu sein.
Mit Sicherheit erkennen läßt sich das jedoch durch den Grauschleier nicht.

MfG Kai
Nachtrag: Allerdings liegt parallel dazu bei den 500x der Ausgangsschwingkreis des Oszillators und hat den gleichen Effekt. Deshalb erscheint stattdessen eine andere Motivation möglich (obwohl elektrotechnisch das Gleiche) : zu verhindern, daß Audiostrom durch die Löschkopf-Wicklungen fließt.
Das ist alles super,
habe gestern eine ASC 5004 geholt und hatte vor den Kopfträger auch mal an der ASC 6002 zu testen.
Sehr schöne Infos, Dankeschön
Die 5004'er hat beim ersteinschalten allerdings geraucht. Die muss aber erstmal in Wartestellung. ;(
Danke und Gruß Dirk