Tonbandforum

Normale Version: Bremswirkung der Braun TG 1020
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Hallo,
Bei der mir neuen TG 1020 möchte ich vor der punktuellen Restaurierung einige Vorab-Werte ermitteln.
Ich habe gelesen, dass die Bremsbänder mit der Zeit ihre Wirkung durch Ablagerungen auf den Bremsflächen rumpelnd und verlustig werden.
Das kann man ja durch hochfeine Schleifstäbchen richten. Leider habe ich zu dem Laufverhalten der Bandmaschine null Vergleichswerte.
Aber hier im Forum gibt es Leute die kennen genau die Maschine Smile
PS: Die Spul-Eigenschaften sind hier ja auch besonders terroristisch.
Ist das so Normal? Hab ich eben aufgenommen und im Tube-Kanal als 'Nicht gelistet' hochgeschraubt. Ist es sichtbar? Kann man Videos hier im Forum direkt ein binden?
https://youtu.be/kFiaUNo7SfU
Ja, beim Spulen geht die Eilpost so richtig ab, ist eben eine der Besten Spuler überhaupt. Also alles so richtig, die Spulen benötigen halt, wie bei den TB1025 Bänder bereits vorhanden ein langes Vorlaufband mit Schaltband am Übergang.

Die Bremsen wirken in der Regel nur kurz vor dem Stillstand des Bandes, davor wird mit den Motoren selbst gebremst.

Gruß

Thomas
Ah, klasse Nachricht! Danke für die rasche Antwort Thomas thumbup
Ein Schaltband würde wohin genau das 'Stopp-Signal' senden?
Aller Wahrscheinlichkeit nach zum Tonkopf. Das ist ja eine gediegene Technik, die da ein elektronischen Stopp auslöst.
Und ohne Schaltband käme ein Bremssignal von den Bandfühlern?
Die, wenn sie den 'XY'-Punkt Außen erreicht haben wohl über eine Kontakt-Sensorik verfügen.

Und da der entstehende Schwung bei der enormen Geschwindigkeit einen ordentlichen Nachlauf hat, dreht sich die Spule
mit der Bremswirkung eben so nach wie im Video...das lässt mich staunen und die Wechselwirkung zwischen Fliehkraft und Bremswirkung
an ein Auto denken Smile
.
Ich sehe schon, es gibt dann später viel zu überdenken, Wenn man erstmal an dem Punkt ist, sich seine Traum-Bänder zusammen zu stellen.
Denn wahrscheinlich kann man diese Schaltbänder auch mitten in die Ordnung einpflegen/kleben um das eigentliche Spulen mit einem Punkt → Punkt Plan zu erleichtern.
Wäre ja wieder ein technisch reizvolles und wunderschönes Element bei dem Umgang mit dem Tonband.
Hi!

Das erforderliche Schaltband für eine Braun ist ein Band welches in der Regel eine einseitige elektrisch leitende Beschichtung trägt. Es ist offtmals silber oder goldfarbig.

Es stellt beim Durchlauf eine elektrische Verbindung zwischen den Bolzen der Banzugwaage und dem Tonkopfträger (Chassis der TG1020) her, dies führt zur Auslösung der STOPP-Funktion und der Einleitung der Bremsung.

An den Bändern von AGFA, BASF und Braun sind diese Schaltbänder in der Regel bereits angebracht, dennoch benötigt die Braun noch ordentliche Meter an Vorlaufband um ein Loswickeln von der ablaufenden Spule zu vermeiden.

Beste Grüße

Thomas

PS: Toddeus, ungewöhnlicher Name (Sünder?)
Wow 8o Ich verneige mich dankbar für deine Aufschlüsselung Thomas!
Nun ist mir auch klar, warum die Play-Funktion stoppte, als ich mit einem Erde-Kabel (Receiver-Seitig verbunden) die Bolzen der Bandzugwaage berührte.
Ich habe einen Massepunkt gesucht um dem TG 1020-Brummen zu Leibe zu rücken.
Gyrator,'index.php?page=Thread&postID=258378#post258378 schrieb:...dennoch benötigt die Braun noch ordentliche Meter an Vorlaufband, um ein Loswickeln von der ablaufenden Spule zu vermeiden.
Ja, nun habe ich auch beim samstäglichen Band-Abhören so eine Stelle mit einem Schaltband mittendrin gefunden.
Ohne deine Erklärung, wäre ich wohl an dieser Stelle geneigt einen Defekt am Gerät zu vermuten ;( Klick...geht einfach aus Big Grin


PS: Der Name wurde mir vom Enkel gegeben. Abgeleitet von Thorsten. Irgendwie habe ich gerade mit dem Lütten ein 'Was ist Was' Buch gelesen...und da hat er fabuliert.

Mixtone,'index.php?page=Thread&postID=258379#post258379 schrieb:Irgendwie habe ich gerade mit dem Lütten ein 'Was ist Was' Buch gelesen...und da hat er fabuliert. [/size]


Herrlich, das fehlt mir gerade so ziemlich, unser Kleiner ist 650 km von hier entfernt...
Aber zum TG 1020: Alles, was Thomas beschrieben hat, ist an meiner Maschine exakt genau so. Ich habe mir an alten Bändern die Schaltfolien samt Vor-/Abspann herausgeschnitten und an die neuen LPR35 geklebt, klappt super.

Grüße
Erhard
Guten Tag Erhard Smile
Da wird das Wiedersehen mit deinem Kleinen bestimmt ein schöner Moment ^^
.
Wie viel Meter (oder cm) Band hast du nach der Schaltfolie als 'Auslauf-Puffer' angehängt?
Und etwas Themenfremd...wie klebst du? Smile
In diesem Fall habe ich einfach von den alten TB 1022 das Vor-/Abspannband inkl. den Magnetstreifen gekappt. Ansonsten lasse ich 2 min. bei 19cm/sek. als Vor-/Nachlauf. Meine Maschinen, vor allem die UHER SG 631, spulen sehr schnell, da lasse ich lieber etwas mehr "Luft".
Ich schneide mit einem Revox-Set, hab' ich mal für ein paar EUR günstig bekommen.

Grüße
Erhard

P. S.
heute kam die gute Nachricht - unsere junge Familie kommt eine Zeit lang zu uns... Smile
Hi Erhard Smile
ein leicht verspätetes 'Danke' für deine Goodie-Tips.
Ich habe die ganze Band-Geschichte vorüber gehend der Reparatur-Geschichte unter geordnet.
Aber Heute konnte ich deinen Rat die Abspann und Leitstreifen an alten Bändern zu retten, in die Tat umsetzten.
(Flohmarktkauf)
Jetzt liebäugle ich mit einem Revox-Set. Das kenne ich nur von meinem Super-8 Equipment. Da haben wir schon als Kinder eine Klebepresse gehabt.
Aber eben für 8 mm Smile
Ach ja und das mit dem Luft lassen zum Auslauf des Bandes, das gilt wohl auch für das TG1020.
Die dreht doch ähnlich schnell wie die SG631?
.
PS: Viel Spaß mit deiner jungen Familie. Oder sind die schon wieder weg thumbup
Hallo Toddeus,

die SG 1020 stoppt schneller, nach dem Magnetstreifen kommt sie zügiger zum Stehen als die UHER. Aber wenn du ein paar alte Bänder ergattert hast, ist ja schon alles wie es sein soll ;-)

Grüße
Erhard

P. S.
Unser Besuch kommt nächste Woche, die Vorfreude ist dementsprechend groß... Allerdings auch bei unserem Kleinen, denn der Opa sitzt mit ihm immer am Klavier...