Tonbandforum

Normale Version: Revox B77 Gleichlaufschwankungen am Bandende
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Hallo,
ich möchte mich zunächst vorstellen, meine Name ist Ralf und ich habe seit einiger Zeit wieder meine Liebe zu analogen Geräten wiederentdeckt.
Zunächst mit einer A77, dann einen B 795 und jetzt eine B 77 als upgrade für die A77.

Die A77 habe ich schon damals elektronisch überholt, in sofern bin ich mit der Überholung einer Tonbandmaschine vertraut (habe auch früher , lang lang her Verstärker repariert :-) )

Mit meiner B77 bin ich aber langsam am Verzweifeln.

Ich habe sie günstig gekauft, was mich zur Zeit noch beruhigt.

Da ein Wiedergabekanal nicht ging, habe ich angefangen den gesamten Audioteil zu revidieren, also alle Platinen mit neuen Elkos und teilweise mit Transistoren bestückt.

Ich habe sie dann soweit ich das konnte gemäß Serviceanleitung eingemessen.

Dann lief sie erst mal , dann ging plötzlich der rechte Aufnahmekanal nicht mehr, also der Schalter reagierte nicht = LED und Aufnahmerelais neu.

Jetzt war wieder alles gut und ich freute mich an der super sound.

Auf ein mal, keine Ahnung warum, fängt sie nun am Bandende an zu leiern, das war bisher nicht.

Also neue Andruckrolle und neue Motoren Elkos.

Keine Besserung !

Die Bremsen der Spulenteller sind frei !

Also mein Plan ist nun:

Andruckrollen Kraft messen ggf. justieren, dafür muss ich mir erst mal eine Feder besorgen , aber warum verstellt sich die Kraft plötzlich ????

Die Spannung der beiden Spulenmotoren bei Play messen, sollten ja bei 53V für den Wickelteller und 43V für den Abspulteller liegen, (schaue sonst noch mal genau)
Wenn die nicht stimmen, kann man ja aber nichts machen oder ?

Hat jemand hier im Forum noch andere Lösungsvorschläge ?

Ich bin ehrlich gesagt etwas verzweifelt!
Was mich wie gesagt verwundert das dieses Problem plötzlich auftritt und vorher war alles OK.

Vielen Dank schon einmal

Ralf
wenn sie anfängt zu leiern drücke doch mal von Hand die Andruckrolle zur Unterstützung gegen die Capstanwelle
Hallo Ulf,
Ja wird dann etwas besser, daher werde ich in jedem Fall mal den Anpressdruck prüfen.

Danke
Ralf
Moin Ralf,

wenn die Drehzahlregelung des Capstanmotors funktioniert, kann man ihn von Hand nur schwer anhalten.Teste das mal (ohne Band)
Daneben könnten auch die Motorlager trocken sein. Gibt es einen Unterschied, ob die Maschine liegt oder steht?

LG
Mike
Hallo Ralf,

willkommen!

Nur um das auch auszuschließen: Ist das Band zweifelsfrei in Ordnung, oder hinterlässt es (klebrigen) Abrieb? Klemmt es irgendwo in den Bandführungen?

Viele Grüße
Andreas
@Mike : teste ih mal aber macht den Eindruck das er recht kräftig ist
@Andreas: ja , leiert auch bei einem neuen Band
mach doch mal die alte Andruckrolle wieder rauf und dann auch von Hand nachhelfen

ein Tropfen Öl auf die Andruckrollenachse

wie stark bremst die linke Spule beim abspielen
So kurzes Update , ich habe den Rollendruck etwas nachgestellt, muss aber noch am WE den Zug messen.
Nun ist es etwas besser, aber nicht weg.
Wenn ich auf kleine Spulen stelle sind die Gleichlaufschwankungen weg.

Viele Grüsse
Ralf
In der Stellung "kleine Spulen" wird der Motor für den linken (Abwicklel-) Teller mit 43 V statt 55 V betrieben und macht dadurch weniger Gegenzug/Bremswirkung.
Wenn der linke Wickel nicht zentrisch gelagert ist oder aus anderen Gründen über eine Umdrehung periodisch wechselndes Bremsmoment erzeugt, gegen das der Capstan (mit Schlupf) nicht ankommt, wird daraus Gejaule.

MfG Kai
Hallo Ralf,

Ich Hattest was ähnliches bei einer A77. Da blieb sogar der rechte Wickelmotor zeitweise stehen. Ich habe das Band mit einem Schraubendreher das Band vom rechten Bandlauflager weggezogen, schon lief alles. Der Fehler lag klar am rechten Bandlauflager.

Viele Grüße
Frank
Revox A/B77 reagieren mitunter tatsächlich etwas zickig am Bandende.
Dies kann verschiedene Gründe haben:
- Band klebt oder schmiert: Einwandfreies Band benutzen; Bandpfad sorgfältig reinigen.
- Band klemmt: Ein- & Auslauflager prüfen; das Band darf in diesem Bereich nicht klemmen.
- Andruckrolle: auf Leichtgängigkeit prüfen und auf gute Qualität achten. Ich mußte schon neue Rollen wegen Qualitätsmängeln reklamieren.
- Spulenkern der abwickelnden Spule ist zu klein: keine Spulen kleiner 18cm verwenden!
- Capstanwelle zu glatt: Capstanwelle erneuern
- Anpressdruck der Andruckrolle ist zu gering: Messen und ggfs. gemäß SM einstellen.

Wenn diese Punkte alle abgearbeitet sind, sollten keine Gleichlaufschwankungen mehr auftreten.
Lieber Jörg,
Capstan- Regelplatine? War bei meiner A77 der Grund... nicht bei B77?

LG
Mike
Ich warte noch auf die Antwort, ob es beim Senkrechtbetrieb oder beim Liegebetrieb mehr oder weniger auftritt...
Weil das könnte auf den Capstan- Motor deuten...
Nein, sage ich jetzt mal ganz frech. Bei der B77 liegt es IMMER am Bereich Andruckrolle/Tonrolle in Verbindung mit dem Gegendrehmoment der Abwickelseite. Ich hatte das schon bei mehreren Exemplaren. Insofern kann ich nur auf Jörgs Posting verweisen. Außer der Andruckkraft sollte auch immer der Überhub am Solenoid gem. Service Manual überprüft werden (neue Rollen können auch einen Millimeter kleiner ausfallen, dann reicht der Überhub am Magneten u.U. nicht). Wir hatten dieses Thema hier doch schon öfters...
Wenn die Capstanwelle zu glatt geworden ist, nehme ich 600er Schleifpapier und ziehe es bei laufender Welle ein paar Sekunden lang daran rauf und runter. Ich habe leider keine Möglichkeit, die Welle zu strahlen.

LG
Holgi
Vielen Dank schon einmal für die vielen Antworten !

Na da habe ich ja am Wochenende , dürfen ja eh nicht raus, was zu tun :-)

Melde mich wieder

Viele Grüße

Ralf
Hallo Nur mal ein Update
Andruckrolle ist eher mit etwas mehr als weniger Kraft auf der Welle.

Problem ist übrigens nicht gelöst
Ich lasse die Maschine jetzt auf der Einstellung von kleinen Spulen laufen, dann läuft sie.

Zur Zeit habe ich keine weiteren Ideen.

Viele Grüsse
Ralf
Überhub stimmt?
Regelplatine und Capstanmotor sind nmbM immer noch Kandidaten...
Aber wenn sie läuft... alles gut...

Ich hatte ja gefragt, ob es beim Senkrechtbetrieb oder beim Liegebetrieb mehr oder weniger auftritt...
Weil das könnte auf den Capstan- Motor deuten...

LG
Mike
Hallo Mike,
ob sie steht oder liegt macht keinen Unterschied.

@Holgi: das mit dem Überhub habe ich nicht so ganz verstanden . Habe ich zur Zeit ein wenig nach Gefühl gemacht, also so das er komplett angezogen hat , die Spannfeder habe ich auch ordentlich gespannt.

Viele Grüsse und Danke

Ralf
Hallo,
noch mal eine Frage an die Spezialisten.

Kann es sein das einer oder beide Leistungswiderstände auf der Drive Control Platine eine Macke haben ?
Dann würde sich ja auch die Volt der Motoren ändern= daher evt zu wenig Volt ?
Die werden ziemlich heiß, was vermutlich normal ist?

VG
Ralf
Bei längerem Umspulen wird der dicke R1 so heiß, dass man sich daran die Flossen verbrennen kann, das ist immer so und "normal".
Ein Drahtwiderstand kann übrigens keine Macke haben, sondern nur durchbrennen. Dann läuft der Motor gar nicht mehr.

LG Holgi
Hallo Holgi
Danke , ja macht Sinn :-)

wusste nicht das dies ein Drahtwiderstand ist .

VG und schöne Ostern