Tonbandforum

Normale Version: Braun TG 1020 - Bandabheber
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Hallo,
bei meiner Neuerwerbung sind die Gusshebel der Bandabheber (fürs Umspulen) auf ihren Achsen festgefressen.
Konnte sie nur herausbekommen durch Rausziehen der Achse aus dem Gusschassis.
Wie könnte ich die wieder gangbar bekommen ?
Oder: Hat jemand vielleicht gangbare übrig ?
VGJürgen
Habe den Zinkhebel mit einem Sturmfeuerzeug erhitzt.
Die eigentliche Abheber-Achse ist gleich mal 'freiwillig' rausgefallen, die Drehachse selbst musste ich aber lange 'überreden'.
Man sieht deutlich den Zinkfraß auf der Drehachse.
VG Jürgen
War doch eher verharztes Fett.
Konnte die Drehbohrungen mit Zahnzwischenbürstchen und T6 sauber bekommen.
Hab dann die Drehachsen noch mit der 12000er Feile poliert, jetzt drehen sie wieder.
VG Jürgen
P.S. Und das Beste: Mir ist kein Greifring 'fliegen' gegangen...
Hallo
Ich muss hier (als Neuling, der noch nicht mit den Foren Gepflogenheiten vertraut ist) mal nach-haken.

Ich habe die TG 1020/4 und weiß nicht, ob sich der Kontakt-Stift zum Band bei den Bandabhebern auch drehen soll.
Es erscheint mir darüber hinaus, suboptimal, dass an dieser Stelle keine gelagerten Gummi-Röllchen vor gesehen sind...wegen Abrieb auf der Band Magnetseite.
Ich könnte mir vor stellen, dass optionale Führungsrollen eventuell zu wenig Spiel lassen und die Band-Kanten beschädigen ?(
Oder sollten die sich drehen und ich verkratze mir die Bänder. Beim Stichwort 'verharzt' könnte das sein?

[attachment=32344]
Lieben Gruß Toddeus
Es ist korrekt das die Bolzen der Bandzugwaagen fixiert sind. Bitte nicht unbedarft daran drehen, da diese Unterseitig eine Mutter zur Fixierung haben und auch eine Funktion der Bandendabschaltung rechts mitbringen.

Auch innerhalb des Tonkopfträgers gibt es Bandführungen (das schließt die Bandabheber mit ein), wie bei fast allen anderen Tonbandgeräten (z.B. die Geräte von Revox, ASC u. usw.) sind diese unbeweglich verbaut.

Weiterhin ist dies auch nicht die erste Konstruktion aus dem Haus Braun, die wussten wie man HiFi-Tonbandgeräte baut.

Thomas
Hallo Thomas,

einfach nur 'Danke' Smile
Gerade auch für die weiterführende Info mit De-Justage der rechten Bandendabschaltung.
Gyrator,'index.php?page=Thread&postID=258251#post258251 schrieb:Weiterhin ist dies auch nicht die erste Konstruktion aus dem Haus Braun, die wussten wie man HiFi-Tonbandgeräte baut.
Ja sicher. Ich habe die Braun allerdings nicht neu gekauft und hoffe natürlich, dass alles noch so verbaut ist wie Braun es konstruiert hat.
An einer original Verpackten 8o würde ich natürlich nicht zweifeln.

Thomas hat völlig recht, die Bandzug-Fühlhebel in Deinem Bild sind fest, die kannst Du höchstens sauber machen, verdrehen bitte nicht.
Bin allerdings auch Deiner Meinung, dass Rollen hier besser wären.
Mit 'Bandabheber' sind die beiden blanken Stifte im Tonkopfträger gemeint, die das Band von den Tonköpfen abheben, wenn bspw. bei Stop die Andruckrolle zurück schwenkt. Damit das Band bei Vorlauf und Rücklauf Abstand zu den Köpfen bekommt.
Bei mir waren die Drehachsen so verharzt, dass die Andruckrolle bei Play nicht mehr an den Capstan herangeschwenkt ist (bei meinem 'Quadrophonie-TG' von gestern übrigens exakt genau so).
Ausbauen zum Saubermachen ist kein Problem, Du brauchst aber unbedingt eine Greifring-Zange der Größe G0.
VG Jürgen
Ich verstehe.
Bandzugfühlhebel, Banabheber:
[attachment=32348]


Vielen lieben Dank Jürgen.
Langsam wird es klarer. Dann werde ich die Band-Abheber auf Gängigkeit überprüfen.
Wobei ich der Meinung bin, dass die Verharzung oft auch durch die Anwendung falscher Ölungen geschieht.
Und was hier über das Lösen von Verharzungen gesagt wurde mache ich auch so...mit Hitze und wenig Spiritus.
Das kann ich dann im Zusammenhang mit der defekten Power-Leuchte machen.
JUM,'index.php?page=Thread&postID=258260#post258260 schrieb:Ausbauen zum Saubermachen ist kein Problem, Du brauchst aber unbedingt eine Greifring-Zange der Größe G0.
Die habe ich zum Glück noch. Ich hatte die Braun auch schon mal geöffnet (Bandzähler-Riemen) und war etwas überrascht, wie genau man die beiden Gehäuseteile
wieder zusammensetzten muss um alle Bedien-Elemente gangbar zu halten.
Das eigentlich schlimmste Problem werde ich an anderer Stelle erörtern:
Die Silbersulfid-Oxidation an den Druckschaltern :S
Echt stark, dass ihr mir hier geantwortet habt!
LG
Toddeus
Mixtone,'index.php?page=Thread&postID=258278#post258278 schrieb:Das eigentlich schlimmste Problem werde ich an anderer Stelle erörtern:
Die Silbersulfid-Oxidation an den Druckschaltern
Die Tastenschalter sind leider komplett gekapselt (Shadow).
Irgendwo hab ich mal gelesen, dass jemand von hinten ein 3 mm Loch gebohrt und dann da hinein 'geflutet' hat.
Praktiziert habe ich selbst das noch nicht.
Ähnliches (gekapselt, vernietet) gilt auch für die Potis.
VG Jürgen
Ja Jürgen,
das hab ich auch verfolgt. Der hat die Löcher gebohrt, um mit einem 'Rost-Löser-Spray' möglichst genau zu dosieren...wegen der Kapselung.
Das Problem ist, dass diese Spray's eben (auf Dauer)...man ahnt es schon...nicht bei Oxidationen halt machen.
Aber das war ja auch nur die eine Meinung eines versierten Technikers und ich zerlege bereits seit 50 Jahren Geräte.
Kann also sein dass, wenn ich erstmal diese Schalter vor mir habe, ich auf andere Lösungen komme. Ist ja immerhin für mich sowas wie 'Code Red'
mein Tonband am Laufen zu halten. Ich schließe auch nicht aus, die komplett und gegen alle Erfahrungen trotzdem aus zu löten Smile
Mal sehn...wenn die Obsession startet, mache ich dazu ein Thema auf.
Hier ist das Anbohren beschrieben.
VG Jürgen