Tonbandforum

Normale Version: ASC 5002 Erste Serie
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Hallo,
suche für eine ASC 5002 (erste Serie, weiße Laufwerkstasten, mech. Zählwerk) ein Servicemanual.
Schaltpläne u. Bestückungsdruck würde erst mal reichen.
Zunächst Netzteil-/Regelplatine. Aufgedruckt ist "1505 655 b", nur ein großer Elko, nur zwei große Steckverbinder.
VG Jürgen
Hallo Jürgen,

hast eine PN.

Gruß

Alfred
Danke Alfred, ist aber leider das SM zur zweiten Serie mit dem Digitalzählwerk.
Deren Netzteil-Leiterkarte hat drei Steckverbinder, zwei große Elkos, den uA723 Spannungsregler und ist ähnlich dem Netzteil in der AS 6000.
Meine 5002-Netzteil-Leiterkarte sieht aus wie die in der 5002-Gerätevorstellung von The_Wayne.
VG Jürgen
Das SM scheint eine Mischung zu sein.
Das Deckblatt ist definitiv mit mechanischem Zählwerk, daher war ich überzeugt, wir haben das richtige Teil erwischt.
Eine andere Version habe ich leider nicht gefunden.
Hatte mich gestern wegen meiner Maschine extra bei "hifiengine" registriert.
Also drücken wir uns mal gegenseitig die Daumen.

schönen Abend

Gruß

Alfred
Kommando zurück...
Ganz unten, am Ende des SM, ist die ältere Schaltung und Leiterkarte abgebildet.
Also, Alfred: Vielen Dank, Du hast mir sehr geholfen!
VG Jürgen
Prima, viel Erfolg!
Erster Fehler war Sicherung Si 603 (2.5AT). Wegen dem Elko C601 (2200 uF), der hatte nur noch gaanz wenige Ohm...

Spulen, Bremsen und Play-Magnet gehen nun, aber...
...der Capstan-Motor dreht nicht, bei keiner der drei Geschwindigkeiten.

Die Spannungen aus dem Netzteil sind ok (die 32V sind wie immer 40V...) und die 24V kommen auch auf der Motorregelung an.
Werde also mal den Trimmer auf der Motorregelung untersuchen (wie u.a. von Hannoholgi hier im Forum beschrieben).

Hat vielleicht jemand schon Mal von der Lötseite aus Spannungen auf der Motorregelung gemessen (und die Werte notiert) ?
VG Jürgen
Habe Spannungen auf der Tonmotor-Leiterkarte gemessen.
Vielleicht kann jemand daraus etwas 'Fehlerfindendes' lesen ?
Für mich verdächtig ist T706, der hat 22.7V an der Basis, die können m.E. nur von einem Schluss B-E herkommen.
Evtl. zusätzlich T705...
VG Jürgen
Habe einfach mal den 100 Ohm-Trimmer 'von hinten' ausgelötet und erneuert.
Der Capstan läuft jetzt (Dank nochmal an Hannoholgi, für den ich einen Tipp zum Einlöten eines Spindeltrimmers hätte ;-).
Aufnahme 'könnte' funktionieren, die Aussteuerinstrumente und -regler gehen, kann aber momentan nicht prüfen.
Habe nämlich als Quelle und 'Senke' aktuell nur ein Telefunken Bajazzo Kofferradio mit 5pol. DIN-Kabel.
Und einen Würfel-nach-Klinke-Adapter für den Kopfhörer habe ich auch nicht...
Weder an der DIN-Buchse Radio, noch an der Monitor kommt aus der 5002 'etwas raus'.
VG Jürgen
Scheint aufzunehmen, Problem ist wohl im Wiedergabezweig.
Wenn ich den Regler Kopfhörer-Volume ganz aufdrehe, kommt das Aufgenommene gaaanz leise beim Kofferradio an.
Der 'source'/'tape'-Schalter funktioniert bei Wiedergabe, denn wenn ich bei Wiedergabe auf 'source' schalte, wird der Ausgang zum Radio ganz abgeschaltet (Signal 'Radio stumm', S104 Kontakte 5-6).
Es geht also weiter...
VG Jürgen
Aufnahme geht tatsächlich so leidlich: Linker Kanal/upper ist ok, Rechter/lower ist (mind.) übersteuert (konnte Nachbar's einwandfreie 6002 benutzen).
Er hat auch ein Grundig 1/2 Spur Mono Justierband: Gleiche Wiedergabe wie bei Eigenaufnahmen, also keine...
Diese 5002 ist auch ein 'Goldene Frakos Grab', wollte die aber eigentlich drin lassen...
VG Jürgen
Hallo Jürgen, Du bist ja nicht zu bremsen.

Auch wenn es gegenteilige Meinungen gibt: ich würde alle Kondensatoren tauschen, dann hast Du (hoffentlich) auf Dauer Ruhe.

Weiter viel Erfolg

Gruß

Alfred
Die Lage ist undurchsichtig...
Habe mittlerweile einen KH-Adapter (Würfel->Klinke) und eine Stereoquelle und einen (Mono-)Tongenerator.
In Schalterstellung 'source' und 'stereo' ist auf dem Kopfhörer vorband alles ok.
Also sind Eingangsverstärker und Ausgangsverstärker ok.
Aber nur das linke Instrument arbeitet und - vorausgesetzt der Würfel-Adapter ist korrekt verdrahtet - der rechte Kanal gibt hinterband wieder.
Wiedergabe Fremdband hingegen jetzt ok, beide Kanäle, also Wiedergabeverstärker auch ok.
Bei Betätigen von 'upper' und 'lower' steigt der Pegel im linken Insstrument, aber hinterband wird gar nichts wiedergegeben.
Vermutlich auch Kontaktprobleme der Schalter...aber welche Pfade ?
VG Jürgen
Vorerst letzter Stand: (Fremd-)Wiedergabe ok, (Eigen-)Aufnahme nicht.
Nur das linke Instrument zeigt an, ich kann mit dem kleineren Knopf (also der inneren Poti-Achse) links aussteuern.
Aber: Sie nimmt links nichts auf, nur rechts (mit der 6002 abgespielt/kontrolliert).
Ich denke, der 'upper'/'lower' Umschalter ist im Aufnahmeweg defekt (der Wiedergabezweig funktioniert).
Jedoch: Bei Wiedergabe funktioniert der 'upper'/'lower' korrekt, er gibt jeweils den linken (upper) oder den rechten (lower) Kanal auf beiden Kanälen wieder.
Auch die Instrumentenbeleuchtung bei Aufnahme ist korrekt, bei upper leuchtet es links, bei lower rechts, bei Stereo leuchten beide.
Habe mal das Blockbild angehängt, vielleicht hat jemand eine Idee...
Frust…
VG Jürgen
Kopfhörer-Adapter ist geklärt, da sind die Kanäle vertauscht, sie nimmt links auf.
Ich denke der TBA231 ist defekt (hat jemand einen übrig?).
Habe mal die statischen DC-Spannungen gemessen.
Aus dem oberen, linken Kanal (orange Werte) kommt auf Pin 1 Audio raus, aus dem unteren Kanal (blaue Werte) kommt auf Pin 13 kein Audio raus. Hier messe ich lediglich den Bias mit 400 mV...
Ich denke in den Stellungen 'upper' oder 'lower' werden beide Kanäle zu Mono zusammengeschaltet und der defekte Ausgang Pin 13 schließt dann Audio kurz, deshalb wird dann in beiden Fällen nichts aufgenommen.
Brauche also einen TBA231...
VG Jürgen
Die Eingangs-Offset-Spannung des TBA231 ist mit maximal 6 mV spezifiziert, typisch sollen es 1 mV sein.
Wenn man zwischen beiden Eingängen Differnzen von einigen hundert mV mißt, dann ist entweder der Chip kaputt oder man hat unzweckmäßig gemessen.

MfG Kai
Habe mit einem hochohmigen 200€ Multimeter immer rel. zu Pin 7 direkt am OP gemessen.
Also TBA231 defekt.
VG Jürgen
Wenn man feststellen will, ob sich zwei Spannungen nur um wenige mV unterscheiden, dann mißt man nicht beide Spannungen separat gegen Masse (oder gar noch schlimmer gegen die negative Betriebsspannung) und bildet hinterher die Differenz, sondern man mißt direkt "erdfrei" die Differenz-Spannung.

MfG Kai
TBA 231 müsste ich da haben. Ich sehe mal nach. Bau aber vorsichtshalber einen Sockel ein...

LG Holgi

Leider doch nicht. Tut mir leid. ;(
Ich hab gestern welche in meinem Chaos gesehen.
Da wir gerade bei der ASC und diversen Operationsverstärkern sind, eine Frage an dich, lieber Kai: Kann man eigentlich die in der ASC verbauten UA741 ohne Schaltungsänderung durch was Besseres ersetzen? Und wenn ja, durch was und wäre das überhaupt hör- oder messbar?
Die 741er sind ja nun nicht gerade die high-endigsten OP's für Audioanwendungen. Die haben wir "als Jungs" ja schon in den 70ern verwendet, wenn ich mich nicht irre!

LG Holgi
TBA231 ist erledigt (nehme aber weiter gerne Eure Überzähligen...).
Habe - vielleicht auch mal als allgemeingültiger Tipp - beim ältesten Radio-Fernseh-Techniker-Meister hier bei uns angerufen.
Der hatte tatsächlich einen da.
Eingebaut und … sie nimmt wieder in Stereo auf und die Instrumente zeigen auch wieder beide an.
Nichts aufnehmen tut sie weiterhin bei 'upper' oder 'lower'. Obwohl die Instrumente und deren Beleuchtung korrekt aktiviert werden und auch der Pegel jeweils höher angezeigt wird.
Aber das ist mir jetzt wurscht.
Nun besorg ich noch neue Riemen fürs Zählwerk und dann kommen die Deckel wieder drauf.
Wieder mal viele Danke für Eure Unterstützung!
VG Jürgen
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=253876#post253876 schrieb:...Kann man eigentlich die in der ASC verbauten UA741 ohne Schaltungsänderung durch was Besseres ersetzen?
LG Holgi
In meiner 5002 sind die aber nicht im Audio-Signalweg, sondern nur als Instrumentenverstärker (TBA221 im Schaltplan) verbaut.
Die würde ich nicht austauschen.
Im Wiedergabeverstärker, direkt nach den Wiedergabeköpfen könnten die Ersatzschaltungen von bspw. Revox-Online sicher was bringen.
Denn die bei ASC verbauten TBA231 scheinen Selektierte (gelbe Lackmarkierungen bei mir in 5002 und 6002).
Stehen bei mir auf der 'Schönheits-Liste'...
VG Jürgen
Ich hab mir da mal was notiert, TBA 231 = µA 739 PC = SN 76131

MfG, Tobias
Die 76131 hab ich auch öfter in Uher-Geräten (CR, SG 630/631) gesehen...
VG Jürgen
Hallo,

die xx741 OPs gehören wohl noch zur ca. 2.ten Generation aller OPs aus dem vorigen Jahrhundert. Da gab es schon in den 70er Jahren von Seiten der Chip-Industrie Empfehlungen für bessere Nachfolger-Modelle, darunter zum Beispiel die mittlerweile auch längst überholten/veralteten JFET-Ops der Serien LF35x ( 351, 355, 356, 357) von NatSemi, danach die LF44x und andere. Inzwischen gibt es viele andere noch bessere OPs. Da der 741 und fast alle anderen OPs Standard-Pin-Out haben sind sie alle (mehr oder weniger) Austausch-kompatibel. Man muß nur bei den Pins für die Offset-Spannungen aufpassen (idR Pins 1 & 5), je nachdem, ob intern vorhanden oder nicht.
Ich mag da auch keine Ersatztypen nennen, weil es Hersteller-abhängige Bezeichnungen gab (zB bei TI TL08x Serie) und es mittlerweile da sehr viele Kandidaten gäbe. Außerdem gibt es auch bezüglich der Verbesserungen unterschiedliche Spezialisierungen und Präferenzen, je nachdem ob es sich um die "Audio-Performance" oder zB die Gleichspannungs-Präzision handelt. Da kann man dann auch unterschiedlich viele € pro OP investieren, um seine Ideale zu erreichen.
Dual-OPs im 14-Pin Gehäuse wurden irgendwann ziemlich unüblich. Die gab es schließlich sogar im 8-Pin Gehäuse, dann aber natürlich unter Verzicht auf Pins für spezielle Frequenzgang-Kompensation, wie sie der TBA231 noch hat. Die sind aber bei vielen modernen Breitband-OPs auch ohne Nachteil für Audio-Anwendungen verzichtbar, weil bei denen solche Klimmzüge garnicht mehr erforderlich sind, um gleichwertige Daten zu erreichen.
Insofern kann man auch den TBA231 ohne Not durch moderne OPs ersetzen, wenn man sich einen Adapter für moderne Dual-OPs oder zwei einzelne OPs bastelt. Ein bischen aufpassen muß man allenfals bezüglich Rauscharmut, je nachdem, ob der TBA231 als erster Verstärker direkt am Wiedergabekopf angeschlossen war, oder noch ein rauscharmer Transistor (oder 2) davor saß.
Die Hersteller-Landschaft hat sich ja seit dem vorigen Jahrhundert durch Übernahmen bzw Zusammenschluß mit früheren Wettbewerbern sehr geändert. Insofern guckt man bei der Suche nach aktuellen Chips am besten bei den heutigen Herstellern oder Distributoren zB unter "Audio-OpAmps" und ähnlichen Bezeichnungen nach Kandidaten für Ersatzbestückungen.
Natürlich findet man auch in Analog-Foren "Geheim-Tips" der Audio-Freaks auf der Suche nach dem Besten.
Wer nicht solche extremen Ansprüche hat, kann viele Chips der letzten Jahrzehnte einsetzen und die meisten werden besser sein als die alten 741er.

MfG Kai